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#1513 von mischka

Was ist passiert:

Ein Mann liest ehrenamtlich Kindern einer Kita vor.

Einige Familien trauen ihm nicht, weil er über einen Penis verfügt.
Der Vorleser will aber nicht, dass die Familien beim Vorlesen dabei sind. Also wird der Mann ausgeladen.

Hier sind alle Seiten irgendwie doof.

1) Einen Vorleser nur aufgrund der Tatsache zu misstrauen, weil er einen Penis hat, ist krank. Wie kaputt muss man sein, um zu denken, das sie einzige Motivation für einen Mann Kindern vorzulesen sein könnte, dass er sich an selbigen vergreifen will, insbesondere wenn man bedenkt, dass er zu keiner Zeit alleine mit den Kindern sein darf?

2) Wie beleidigt muss man sein, um nicht zuzulassen, das die Eltern sich das ansehen. Mal davon abgesehen, dass sein Vergleich mit der Schule hinkt, da Eltern laut §44 Absatz 3 SchulG NRW ein Recht darauf haben, zu hospitieren (wenn die Eltern dabei mit ihren eigenen oder fremden Kindern interagieren, darf man sie raus werfen, sonst nicht).

3) Wie dumm ist die Kita, wenn sie es nicht schafft zu schlichten und statt dessen den Mann raus wirft? Wir krass dumm ist es, dann nach einer weiblichen Vorleserin zu fragen?

4) Warum spricht die Stadt da kein Machtwort?


Irgendwie illustriert es sehr schön, das keine Seite Ahnung hat, aber dafür ganz schön viel Meinung. Traurig!

Link: [https://www.t-online.de/region/koeln/id_100265056/koeln-kita-wirft-maennlichen-vorleser-raus-religioeser-grund-.html]
2 Punkt(e) bei 2 Reaktion(en)
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Yaso Kuuhl
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zu 1) Dass die Eltern Sorge hatten, er könne sich an den Kindern vergreifen, habe ich keinem Artikel zu diesem Thema entnehmen können. Für mich klingt es vielmehr so, als hätten die Eltern aufgrund ihres kulturellen Hintergrundes die Vorstellung, dass Kinderbetreuung Frauensache sei.

zu 2) Der Besuchswunsch ist Ausdruck eines nicht auf Fakten oder sonstige Anlässe gestützten Misstrauens. Natürlich hätte er einem Besuch zustimmen können. Dass er nicht begeistert ist, ist bei diesem Hintergrund aber doch wohl verständlich.
Sein Vergleich mag hinken, aber eher zu seinen Gunsten, wenn es bei der Schule einen Anspruch gibt, in der Kita jedoch nicht.

zu 3) Ziemlich dumm. Jetzt stehen sie nämlich ganz ohne Vorleser da.

zu 4) Die Frage ist, welchen Einfluss die Stadt hier hat, was davon abhängt, wer Träger der Kita ist. Aber es geht halt um Köln. Von der Stadtverwaltung wird man sogar enttäuscht, wenn man das schlechteste erwartet.

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Geschrieben am
(Geändert am 27. Oktober 2023 um 11:01 Uhr)
mischka
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Ja, das stimmt, die konkrete Sorge stand da nicht drin, aber welche andere Sorge könnte man sonst haben.

Angenommen ich bin der Auffassung, dass Kinderbetreuung Frauensache sei. Inwiefern lässt sich diese Auffassung durch einen Besuch lindern? Es muss doch um konkrete Befürchtungen gehen.

Zu 2) Na und? Dann kann er doch zeigen, dass das nicht zutreffend ist. Ich sehe das Problem nicht.
Davon ab, habe ich nirgendwo behauptet, dass der Anspruch bei Kitas nicht besteht. Als Lehrer weiß ich, dass der Anspruch bei Schülern besteht, wie es bei Kita-Kindern aussieht, weiß ich nicht. Ich habe sogar eine Schülerin, deren Mutter ein Mal im Monat im Unterricht sitzt (bei allen männlichen Kollegen) und das explizit mit der Begründung, dass sie verhindern will, dass jemand ihre Tochter sexuell missbraucht (im Unterricht, ja ne, is klar) oder ihr unangemessen nah kommt, bzw. mit der Tochter flirtet. Sie wollte jede Stunde dabei sein, aber das kann man ihr verwehren, die Schule hat sich dann auf ein mal im Monat geeinigt. Am Anfang hat es einige Schwierigkeiten gegeben, z.B. mit der Diskussion, wer entscheidet, wo die Mutter sitzt. Ich habe ihr gesagt, Hospitation heißt, sie sitzt genau da, wo ein Praktikant oder Referendar sitzen würde: Ganz hinten und still. Es heißt nicht, dass sie neben ihrer Tochter sitzen darf und erst recht nicht, dass die beiden die Aufgaben in Partnerarbeit erledigen. In der ersten Stunde habe ich sie raus geworfen, und sie ist zum Schulleiter gestürmt. Mittlerweile bemerke ich sie nicht mehr. Sie passt auf, und fühlt sich gut, und mir ist es egal.

Sie hatte sogar mal versucht, andere Mütter auch dazu zu überreden, sodass in jeder Stunde eine Mutter anwesend sein soll, aber alle anderen Mütter halten sie (zurecht) für vollkommen durch geknallt.

Jedenfalls sehe ich - solange sie ruhig ist und nicht stört - keinen Grund, warum ich dagegen sein sollte, ich habe nichts zu verbergen.

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Geschrieben am
Yaso Kuuhl
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Angenommen ich bin der Auffassung, dass Kinderbetreuung Frauensache sei. Inwiefern lässt sich diese Auffassung durch einen Besuch lindern? Es muss doch um konkrete Befürchtungen gehen.


Genau das ist der Punkt. Wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, einigermaßen konkreten Befürchtungen durch einen Besuch entgegenzutreten, wäre ich auch der Meinung, dass er die Eltern einfach hätte dazu kommen lassen sollen. Wenn aber der Vorleser aufgrund seines Geschlechts grundsätzlich abgelehnt wird und die Eltern den Besuch im Zweifelsfall nur nutzen, um ihren Unmut kund zu tun, dann bringt der Besuch auch nichts und ich hätte mich auch dagegen verwahrt. Man muss schließlich nicht jede Idiotie unwidersprochen hinnehmen.

Solange sich die Beteiligten aber nicht klar äußern, ist alles was wir hier schreiben reiner Spekulatius.

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Geschrieben am
(Geändert am 27. Oktober 2023 um 16:10 Uhr)
Gast
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@mischka, die Mutter schaut sich doch nur gerne die knackigen Lehrer an, von denen ihre Tochter im Tagebuch so geschwärmt hat... und Du unterstützt ihren Fetisch auch noch...

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Geschrieben am
mischka
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@Gast: Ich habe bei niemandem einen größeren Männerhass gesehen. Ich frag mich, wie sie schwanger wurde... Jedenfalls glaub ich nicht, dass sie auf Männer steht.

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Geschrieben am
Sajoma
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@mischka: Vielleicht hat der Männerhass sich erst durch Zeugung, Schwangerschaft und/oder Geburt entwickelt. :x

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Geschrieben am
Katschka
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Ich frag mich, wie sie schwanger wurde...

Bratenspritze? :angsthasi:

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Geschrieben am
Gast
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Das Wunder der unbefleckten Empfängnis... wenn das vor 2000 Jahren schonmal geklappt hat...

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Geschrieben am
Gauss
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Ich kann den Vorleser durchaus verstehen. Wenn ich ehrenamtlich, davon gehe ich aus, Kindern etwas vorlese, dann muss ich nicht das Selbstbewusstsein haben, dass Erwachsene ebenfalls zuhören können. Zusätzlich sind kleine Kinder stärker auf die Eltern fixiert, so dass potentiell ein Störquelle im Raum ist, wenn die Kinder nicht unter sich sind. Z.B. entsteht sogar bei Schulaufführungen ein permanente Unruhe, wenn die Schüler auf ihre Eltern treffen.

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Geschrieben am
Briandead
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Hier sind nicht alle Seiten doof, oder? Die "besorgten Familien" haben jetzt genau das erreicht, was sie wollten. Der potentielle Triebtäter (denn genau hierhin zielt die Unterstellung, kein Mann der gern Zeit mit Kindern verbringt, dürfte mit selbigen allein gelassen werden) befindet sich nicht mehr im Umfeld der Kindern. Gerade weil ich sowas nicht gut finde, ist es wichtig auf solche Taktiken hinzuweisen.

@Gauss: Ich wäre weniger wegen Unruhe unter den Kindern besorgt, sondern weil da irgendwelche erwachsenen Väter/Cousins/Brüder im Raum sind, die mir unterstellen ein Triebtäter zu sein. Würde ich mir auch zweimal überlegen.

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Geschrieben am

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