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#1848 von mischka

Ein Landkreis hat das generische Femininum eingeführt. Männer sind jetzt mit gemeint.

In Artikel liest man:

Man kann die Einführung des Femininums als Ausgleich betrachten, als ausgleichende Gerechtigkeit nach Jahrhunderten des generischen Maskulinums.
Nehmen wir Mal kurz an, dass das generische Mailkonten ungerecht sei. Dann würde die gleiche Ungerechtigkeit in die andere Richtung doch nichts verbessern. Ich habe jüdische Vorfahren aber noch nicht den Drang verspürt, Gerechtigkeit zu erreichen, indem ich Nachfahren der Täter von damals in Gaskammern vergase (wobei in meiner Familie niemand ins KZ gekommen ist. Mein Uropa hat Dokumente gefälscht und so die jüdische Vergangenheit der Familie verschleiert. Dafür wurde er in der BRD nach dem Krieg wegen Urkundenfälschung verurteilt).
Es könnte sein, dass Männer merken und nachfühlen können, wie es ist, wenn 'Mann' mitgemeint ist
Also ganz ehrlich: Das ist mir lieber als diese Gender Kacke. Damit kann ich leben, es ist für mich total unproblematisch. Lasst uns das einführen, aber nicht als Ausgleich von Ungerechtigkeiten. Von mir aus können wir jährlich von generischem Femininum zu Maskulinum wechseln. Wäre doch was, oder?
Kritisch sehe ich hingegen so ein Zitat:
In der Kreisverwaltung sei in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Fortschritte bei der Gleichberechtigung von Männern und Frauen erzielt worden. Drei von vier Dezernaten würden von Frauen geleitet, die Mehrzahl der rund 1100 Beschäftigten sei weiblich, sagte er.
Das hört sich nicht nach Gleichberechtigung an. Auch die Tatsache, dass man beim gegnerischen Maskulinum Unbehagen fühlt, nein Femininum aber nicht zeigt, dass der Typ entweder Frauen für zu schwach hält, das auszuhalten (Sexismus gegen Frauen) oder Männer für eher diskriminierenswert hält (wenn es für ihn eine Diskriminierung ist), was Sexismus gegen Männer wäre. So oder so, ist er sexistisch.

2 Punkt(e) bei 2 Reaktion(en)
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ZRUF
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@mischka
Darf ich dich bitten nochmal über deine Texte zu lesen? Zuletzt schlägt bei dir wohl die Autokorrektur deines Handys wieder fies zu.
Z.B. hier:

Nehmen wir Mal kurz an, dass das generische Mailkonten ungerecht sei.


Ausgleichend ist da nicht viel. Stimme ich zu. Auf der anderen Seite. Das generische Maskulinum wollen einige nicht mehr. Gendersternchen ist sowieso verpönt (zurecht in meinen Augen). Also generisches Femininum... sollen sie machen, damit ignoriert man wenigstens nicht die Grammatikregeln.

Bin ich voll bei dir @mischka!

Aber dein letztes Zitat ist echt pures Comedy-Gold. Wir haben Gleichberechtigung, deswegen stellen wir 75% weibliche Führungskräfte ein und beschäftigen (wohl klar) >50% Frauen.
Davon abgesehen, dass Quoten eh scheiße sind und der/die/das Beste den Job bekommen sollte, ist das doch das Paradebeispiel der sogenannten positiven Diskriminierung, wenn man damit hausieren geht.
Wenn nach Qualifikation ausgewählt wurde, dann ist aber zumindest an der Tatsache, dass es so ist gar nichts zu beanstanden.
Das ist aber etwas, das viele scheinbar nicht verstehen wollen.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Jetzt erinnere ich mich daran, dass vor einigen Jahren einige anfingen, "Krankenschwesterin" zu benutzen, weil sie fanden, wenn Männer sich von "Krankenschwester" mitgemeint fühlen, dann macht das Frauen wieder unsichtbar...

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Geschrieben am
(Geändert am 7. September 2024 um 13:27 Uhr)
ZRUF
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Stimmt, da war was.

Noch absurder, wenn man bedenkt dass noch einige Jahre vorher Krankenpfleger als Bezeichnung gekommen ist, um mehr Männer in den Beruf zu ziehen, wenn ich mich recht entsinne.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Der letzte Abschnitt ist doch aber typisch für das aktuelle Bild in vielen Bereichen. Gleichberechtigung ist erreicht wenn wir mehr Frauen als Männer haben - wird doch gerne die Chancengleichheit ignoriert, solange wir mehr Frauen irgendwo reinbringen (egal ob sie nun dafür objektiv die Besten sind oder nicht)

Ich als böser Zyniker behaupte das ganze wird irgendwann massive Probleme für die Bewegung geben, wenn es überhand nimmt dass Dinge nicht mehr laufen können gewisse Dinge sehr schnell kippen. Ob das dann sinnvoll ist?

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Geschrieben am
ObsidJan
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Die ganze Diskussion erübrigt sich schon vorher wegen der Tatsache, dass das Femininum in den meisten Fällen eben nicht generisch ist und auch nicht einfach per Sprechakt als generisch deklariert werden kann - nicht mal vom Landkreis Rotenburg/Wümme. Eine Landrätin oder Dezernentin ist, im Gegensatz zum generisch-maskulinen Gegenstück, immer eine Frau, selbst wenn ich Männer "mitmeinen" will. Da kann man nichts machen. :schulterzuck:
Klar, "die Fachkraft" oder "die Urlaubsvertretung" sind generische Feminina. Begriffe wie "Mädchen für alles" nutze ich auch schon mal generisch: "Der Praktikant ist heute unser Mädchen für alles." Bei Nachtblut kann sogar der Tod eine Nutte (generisch feminin) sein. Bei Berufsbezeichnungen wird es aber schon schwieriger, echte generische Feminina zu finden.

Lasst uns das einführen
Nein. :paff:

1
Geschrieben am
(Geändert am 13. September 2024 um 22:54 Uhr)
ZRUF
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Bei Berufsbezeichnungen wird es aber schon schwieriger, echte generische Feminina zu finden


Siehe Krankenschwester oder was heute eben der Krankenpfleger ist. Aber ja, viel gibt es da nicht.

0
Geschrieben am

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