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#1874 von Klopfer

Im ZDF darf in der Reihe Besseresser darf der "Produktentwickler im Lebensmittelsegment" Sebastian Lege regelmäßig die "Tricks" der bösen Lebensmittelindustrie entlarven. Mir geht die Sendung ja schon etwas auf den Sack, weil absolute Selbstverständlichkeiten und Kleinigkeiten präsentiert werden, als wären es Lebensmittelskandale oder eine dreiste Abzocke der Verbraucher. Eine Folge über Brot hat das Kochbuchportal Kaisergranat allerdings auch schwer genervt, und es hat eine längere Kritik zur Sendung veröffentlicht.

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Rakshiir
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Find ich interessant.
Ich weiss nun nicht genug um sicher sagen zu können wie akkurat die ganze Kritik ist. Es wirkt schon sehr negativ (der Sendung gegenüber)
Per se find ich das allerdings gut, wenn man aufzeigt dass gewisse Shows die sich als "Dokumentation" tarnen deutliche Lücken aufzeichnen.
Eigentlich sollten ja gerade die öffentlichen Sender achten keine Falschinformationen zu liefern. Klar sollte das jede Doku, ich glaube aber dass sehr viele von denen auf diesen Sendern etwas mehr erwarten als von anderen.

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Geschrieben am
ZRUF
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Interessant ist auch, wie das ZDF mit sowas seinen Bildungsauftrag erfüllen will. Immerhin wäre das originäre Aufgabe eines ÖR-Senders.

Auch sowas ist doch nur Brot auf die Mühlen derer, die gegen die GEZ klagen wollen, weil die ÖR ihrem Auftrag nicht mehr nachkämen. Aber ich fürchte, dass man auch bei denen so in der eigenen Blase gefangen ist, dass man gar nicht mehr mitbekommt, dass das Publikum sein Vertrauen verliert. Irgendwann muss das dann schiefgehen, aber dann sind wahrscheinlich alle überrascht und keiner hat's kommen sehen. ^^

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Geschrieben am
VargK
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Geht ja schon gut los, die Kritik:
"Das ist kein Toast, das ist Kastenweißbrot!"
Gut, ist für den Endverbraucher so ziemlich das gleiche, aber okay. Wenn es in einen Toaster passt und die Farbe von Weiß zu braun wechselt, dann ist es Toast. Den Rest der "Kritik" hatte ich da schon gar keine Lust mehr durchzulesen, wenn man schon mit Erbsenzählerei beginnt, kann der Rest auch nicht erhellend sein.

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Geschrieben am
Gast
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Wer wirklich mal Toast selbst backen möchte, dem kann ich folgendes Rezeot empfehlen:

https://brotdoc.com/2012/02/15/toastbrot/

Ziemlich gelingsicher, ohne dass man groß was extra bräuchte, ich backe es auch im offenen Kasten, geht. Durch die Butter im Teig erhält man auch die gleichmäßige Porung, das wurde in der Kritik ja auch angesprochen.

Ansonsten, als jemand der schon seit Jahren den Plötzblog verfolgt und auch Jodef Loderbauers Standardwerk "Das Bäckerbuch: in Lernfeldern" gelesen hat, ich kann die Kritik nachvollziehen, da ist fachlich viel falsches dabei. Das mit dem "feinen" Mehl ist aber auch so ein klassiker... ist es nicht so fein, ist es Dunst, ist noch gröber dann nennt man es Gries. Die Type des Mehls hat nichts mit der Feinheit der Mahlung zu tun, sondern mit den Schalenanteilen... trotzdem wird 550er Mehl gerne genommen, optisch schön und den höchsten Anteil an Gluten, den man kriegen kann. Dabei wäre ein 1700er natürlich viel Gehaltvoller. Aber wenn man selbst backt, kann man sein Toast auch zu einem echten Vollkorntoast machen, man hat es ja dann selbst in der Hand.

1
Geschrieben am
Karteileiche
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Geht ja schon gut los, die Kritik:
"Das ist kein Toast, das ist Kastenweißbrot!"

Dabei musste ich jetzt irgendwie daran denken
https://www.youtube.com/watch?v=r8CtJ5CBQ1A

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Geschrieben am
Gast
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@VargK, es ist eben nicht das gleiche. Kastenweißbrot wird ohne Fett gebacken, in Toastbrot ist davon einiges drin. Kastenweißbrot wird ohne Deckel gebacken, Toast in einer geschlossenen Form. Kastenweißbrot hat dementsprechend oben eine richtige Kruste und Toast rundum eben nicht, außerdem wird Kastenweißbrot beim toasten deutlich trockener als Toast, usw. usw. es handelt sich einfach um zwei unterschiedliche Backerzeugnisse. Ein Baguette kannst Du auch in Scheiben schneiden und in den Toaster stecken und es wird von weiß nach braun wechseln, es ist trotzdem kein Toast.
Das ist ja so als würde man sagen ein Kölsch ist ein Pils, weil beides gebraut wurde. Spaghetti sind auch keine Fussili, obwohl beides aus Hartweizen hergestellt wird und man beides kocht.

Das deutsche Brothandwerk kennt für die verschiedenen Sorten eigene Bezeichnungen und wenn man sich als Dokutainment auf den Weg macht etwas zu kritisieren, dann könnte man seine Hausaufgaben ja wenigstens soweit gemacht haben... die können ja auch nicht im McCafé einen Cappuccino kaufen und sich beschweren, dass der anders ist als der Latte Macchiato vom kleinen italienischen Café nebenan.

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Geschrieben am
DavidB
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Geht ja schon gut los, die Kritik:
"Das ist kein Toast, das ist Kastenweißbrot!"

Ich hatte aus demselben Anfang das genaue Gegenteil entnommen: Wenn das nicht mal dieselbe Brotsorte ist, kann der Rest der Sendung direkt in die Tonne. Natürlich kann man beides miteinander vergleichen, aber dann sollte man das auch direkt benennen. Für den Endverbraucher ist beides Brot, also ist ein Vergleich prinzipiell nichts falsches. Nur so zu tun, als sei das im Grunde gleich, nur mal von einem liebevollen Bäcker und mal von einer gefühllosen Maschine gefertigt, ist die falsche Herangehensweise.

1
Geschrieben am
Gast
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Zumal der Handwerksbäcker von nebenan höchstwahrscheinlich auch Maschienen einsetzt. Selbst ein kleienr Bäcker muss größere Mengen Teig herstellen, schon 100 Brötchen macht keiner mehr komplett von Hand, und warum auch? Es gibt extra Teigkneter für so etwas. Die immitieren den händischen Knetvorgang sehr gut.

Was wirklich kritisch ist, in Idustrie udn HAndwerk, dass Zusatzstoffe wie Enzyme nicht gekennzeichnet werdne müssen. Ergo kennzeichnet sie keiner. Enzyme sind aber ziemlich aktive Verbindungen, die möglicherweise auch Auswirkungen auf unseren Organismus haben. Weiß keiner so genau, weil es nicht so gut untersucht ist. Ich würde als Verbraucher aber schon gerne entscheiden, ob ich ein Brot eben nur aus Grundzutaten wie Mehl, Wasser, Salz vor mir habe, oder dabei noch andere Dinge zu mir nehme. Und das macht für mich den Unterschied, weniger ob da einer in der Backstube selbst knetet oder Maschinen das machen.

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Geschrieben am
Gauss
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Ich habe mit dem Artikel ein völlig anderes Problem.
Am Ende werden die Fragen und Antworten von dem "Experten". (Der am Seitenrand des Artikels massiv mit seinen Büchern wirbt. Nur weil jemand ein oder mehrere Bücher geschrieben habe, ist dieser kein Experte.)
Die Antwort auf die erste Frage war in meinen Augen vollständig nachvollziehbar. Es gibt in meinem Umfeld _keine_ Bäcker, die noch Toastbrot selber machen. Daher haben die Produzenten den Vergleich mit einem Brot gemacht, das ebenfalls getoastet wird.
Aber anstatt auf diese Antwort einzugehen, kommt vom "Experten" nur wieder der Hinweis, dass die beiden Brotsorten völlig unterschiedlich sind. In meinen Augen reine Korinthenkackerei. Damit wird nur ein Problem verdeckt. Der Artikel hat zwar Recht mit seiner Kritik am Vergleich, allerdings in einer emotional völlig überzogenen Art und Weise.
Mein persönlicher Eindruck:
Der Artikel war fertig, bevor die Antworten der Produktionsfirma vorlagen und sie wollten den Artikel auf gar keinen Fall ändern. Den die Emotionen sind das beste Verkaufsargument oder warum schafft es der Artikel bis zu Klopfer.

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Geschrieben am
Yaso Kuuhl
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@Gauss: Auch wenn es keinen Toast beim Bäcker gibt, muss ich doch Produkte nehmen die miteinander vergleichbar sind. Das ist eben gerade nicht der Fall. Die verglichenen Produkte unterscheiden sich bei Zutaten und Herstellungsweise. Das Kriterium "wird in den Toaster gesteckt" kann doch nicht ernsthaft einen Vergleich rechtfertigen, zumal Kastenweißbrot regelmäßig auch ungetoastet gegessen wird. Ich kann auch Vollkornbrot in den Toaster stecken. Dadurch wird es aber nicht mit einem Toast vergleichbar.

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Geschrieben am
Klopfer
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Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dem Artikel übertriebene Emotionalität vorzuwerfen, der "Besseresser" kritisiert - eine Sendung, die wirklich NUR von übertriebenen Emotionen lebt. :kicher: Die Antworten der Produktionsfirma schaffen es meiner Meinung nach kaum, die Kritik zu entkräften.

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Geschrieben am
Grunty
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Also auf der einen Seite hat man die handwerklichen Argumente, die z.B. die unterschiedlichen Art das Kastenweißbrot oder Toastbrot zu backen oder deren Inhaltsstoffe vergleichen.

Ich würde ja schon aus rein praktischer Sicht nie auf die Idee kommen, die beiden Brotsorten für das Selbe zu nutzen. Ich würde nie ein vernünftiges Kastenweißbrot toasten. Dafür ist es viel zu schade. Ein Kastenweißbrot gibt es bei mir - wenn - als süßes Frühstück mit Nutella (oder ähnlichen Aufstrichen), Marmelade mit Quark oder aber mit Käse + Butter.
Und Toastbrot wird, naja getoastet und dann quasi mit allem belegt, was gerade so da ist, aber garantiert NICHT mit Nutella, denn geschmolzen klebt es echt überall.

Insofern bin ich da eher bei @DavidB. Wenn es schon so anfängt, kann der Rest nur völlig für die Tonne sein.

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Geschrieben am
Grunty
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Ich bin übrigens mal über folgenden Kanal bei Twitch gestolpert, ist ganz interessant, allerdings nur was für Frühaufsteher:
https://www.twitch.tv/beni_backt

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Geschrieben am
Gast
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Toastbrot kann man allerdings perfekt mit Nutella füllen. Dazu schneidet man es oben ein, also mit der Seite, die im Toaster nach oben zeigte, die ist noch weich. Oben einfach reinstechen und einen Zwischenraum zwischen den beiden gerösteten Seiten schaffen. Dabei die anderen drei anliegenden seiten unversehrt lassen. Jetzt kann man in diesen Zwischenraum Nutella schmieren, dass dann verläuft und so eien Art Nutellatasche bildet. Können selbst Kinder gut essen, ohne, dass sie sich komplett einsauen.
Eltern sein macht erfinderisch...

@Gauss, das mit der Werbung am Rand stimmt, aber man kann bei Lutz Geißler schon von einem Experten in Sachen Brot sprechen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lutz_Gei%C3%9Fler

Ich würde nicht so weit gehen, dass er Standardwerke verfasst hat, das ist Josef Loderbauer, der wird von jedem Lehrling in Ausbildung gelesen, das ist Standard. Aber Geißler berät durchaus Bäckereien, entwickelt Brotrezepte und hat die Amateurbäckerszene um viele Impulse bereichert.
Und wer seinen Blog verfolgt, merkt, der Geißler ist kein Fan von Industrieware, trotzdem verteidigt er sie hier gegen ungerechtfertigte Kritik, das ist fair.

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Geschrieben am

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