Eine Schande für die Literatur
Der Autor Clemens Meyer ist wütend, weil er für sein 1000-Seiten-Buch "Die Projektoren", an dem er zehn Jahre gearbeitet hatte, nicht den Deutschen Buchpreis 2024 auf der Frankfurter Buchmesse gewonnen hat, sondern Martina Hefter mit "Hey guten Morgen, wie geht es dir". Er soll laut geflucht und gerufen haben, dass es eine Schande für die Literatur sei, dass sein Buch nicht prämiert wurde. Außerdem soll das Wort "Wichser" gefallen sein.
Im Spiegel-Interview hatte Meyer erzählt, dass er wohl mit dem Preisgeld (immerhin 25.000 Euro) und den positiven Auswirkungen auf die Verkaufszahlen gerechnet hatte, um Scheidung und 35.000 Euro Steuerschulden zu bezahlen. Jetzt wird daraus wohl nichts, und viele dürften jetzt auch eher davon Abstand nehmen, ein Buch von ihm ins Regal zu stellen.
(Aber mal ehrlich. Ein Buch mit 1000 Seiten? Labertasche.)
Mitglied
Mit der Vergabe eines Preises zu rechnen, um ausstehende Rechnungen zu begleichen, ist auch wirklich ausgesprochen dumm.
Ich rechne ja auch nicht mit dem Preisgeld für den Nobelpreis für Physik, um meine Gerichtskosten zu tragen.
Vielleicht sollte er einfach ein gutes Buch in angemessener Länge schreiben, dass die Leute kaufen, auch ohne Preisträger.