Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



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FoxBelize
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Was genau findest du daran so schlimm? Wenn es Sonderzushcläge, die Anrechnung von Überstunden, bzw Ausgleichsfreie Tage dazu gibt wo ist das Problem. Rein über die Machart des Videos kann man sich zwar Streiten aber schlimm finde ich den 12 Stunden Arbeitstag nicht. Jedoch kenn ich solche Arbeitstage auch, da ich selber hin und wieder 12 Stunden abbuckel und zugeben muss das einen das manchmal auch echt fertig macht. Doch ähnlich wie hier in DE wo bisher nur Einzelbetriebe, grade in der Landwirtschaft und Tierhaltung diese 12 Stunden Tage anweisen können, wobei es auch hier zur Pausenzeit und Ruhezeit zwischen Arbeitsende und Arbeitsanfang gibt ist das ja auch in Östereich der Fall. Kann sein das mich sowas nicht stört da ichs kenne und bedingt manchmal die Vorteile davon genieße, grade wenns dann um ein Ausgleichsfrei gibt und dann das verlängerte Wochenende ansteht, gebe zu es ist nichts für jederman, doch schlimm auch nicht.

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Geschrieben am
Stone
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Als Betroffener finde ich die Arbeitszeitflexibilisierung auch nicht so schlimm, wie sie von der Arbeiterkammer dargestellt wird. Es gibt eben Spitzen, wo die bisherigen 10 Stunden nicht ausreichten und man dem Dienstgeber entgegenkam und halt mehr arbeitete, dafür aber natürlich Zeitausgleich oder eben Geld bekam.

Besser hätte ich gefunden, wenn man beim Arbeitslosengeld angesetzt hätte. Und zwar einfach kürzen, wenn man Jobs einfach nicht annimmt, weil man keine Lust drauf hat. Dann wäre der 12 Stunden Tag für die bereits arbeitende Bevölkerung wahrscheinlich gar nicht zum Thema oder so einem großen Thema geworden. Bzw. hätte die Lohnsteuer oder die Sozialversicherungsabgaben gekürzt gehört, dann könnten Betriebe mit höheren Nettolöhnen die Arbeit schmackhaft machen, wobei das vermutlich auch nicht immer funktionieren würde.
Ich kenne zum Beispiel einen Getränkevertrieb, der sucht einen weiteren Auslieferer und würde dem 1.800,-- netto zahlen. Allein es will keiner. Ein Bauunternehmer, den ich kenne, sucht seit 3 Jahren einen Lagerarbeiter. Er findet einfach keinen, weil die Typen, die das AMS schickt einfach keinen Bock haben für 400,-- im Monat mehr 40 Stunden die Woche zu arbeiten. Und wenn du mit Gastronomen sprichst, dann kannst du dir von jedem stundenlang anhören, wie es denen geht. Meine Lieblingsanekdote von einem befreundeten Wirt ist folgende: Eine Dame - vom AMS vermittelt - ruft bei ihm zwecks Vorstellungsgespräch an. SIE sagt ihm zuerst, wann sie NICHT arbeiten will, welche Tätigkeiten sie NICHT machen will, bei welchen Wetterverhältnissen sie NICHT kommen will, etc. Bis der Wirt zu ihr sagt: "Moment jetzt mal, ich habe das Gefühl, sie wollen ja gar nicht für mich arbeiten." Und sie ganz trocken darauf: "Stimmt." "Und wozu bewerben Sie sich dann?" "Weil das AMS mir vorgeschrieben hat, mich bei Ihnen zu bewerben." Und damit hat sie ihr Soll erfüllt gehabt.
Oder die Baubranche bzw. die Handwerker. Keiner will mehr den Beruf lernen und wenn dann nur im Schichtbetrieb. Das Finanzieren eines Hausbaus ist billig wie nie, allein das Bauen selbst ist dafür so teuer wie noch nie, weil die Handwerker fehlen. Und die, die es noch gibt, verlangen selbst "steuerschonend" einen Stundensatz, dass dich anspeibst. Ein guter Handwerker kann sich derzeit dumm und dämlich verdienen. Er arbeitet zwar auch dementsprechend viel und lange, aber vom Verdienst hängt er jeden Angestellten ab. Aber es mangelt in der Branche einfach, weil sich keiner die harte Arbeit antun will. Und kaum stellen vor allem die Gastronomen Flüchtlinge oder andere Ausländer ein, schreien wieder einige: "Die nehmen uns die Arbeit weg!" Nein, tun sie nicht, weil die sonst keiner machen würde!

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Geschrieben am
Klopfer
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@FoxBelize: Ich finde solche Videos immer furchtbar peinlich. Und den Slogan "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns gut" den würde ich jetzt auch nicht uneingeschränkt unterschreiben. Was Arbeitszeiten angeht, wird schon tw. ganz schön ausgenutzt. Gerade wenn man daran denkt, dass man in den 80er Jahren noch davon ausging, dass die Wochenarbeitszeit im nächsten Jahrhundert eher deutlich sinken würde.

@Stone: 1800 Euro netto ist aber auch nicht wirklich viel für eine Vollzeitstelle, bei der man nicht gerade leicht arbeitet. :kratz:

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Geschrieben am
Anne Bonny
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Ich habe bis vor kurzem über Jahre jede Woche einen Tag 12 Std. arbeiten müssen. Das wurde von der Arbeitnehmervertetung auf 10 Std. gedrosselt und was soll ich sagen? Nach zwanzig Jahren sind auch einmal wöchentlich 10 Std. verdammt lang. Dazu dann noch die Entfernung zur Arbeitsstelle (45min einfache Strecke) und der Tag ist kaputt. Jede Woche einen komplett kaputten Tag zu haben... mal sehen ob ich das bis 70 durchhalte. Wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Die Konzentration ist nach 8 Std einfach weg.

Mein Mann ist im Schichtdienst. Alle zwei Wochen 12 Std. und 7-Tage Woche Tag/Früh/Nacht im Wechsel mit jeweils 2 bzw. 3 Tagen dazwischen. Der ist jetzt nach zwanzig Jahren in dem Job schon kaputt.

Aber Arbeit macht Spaß, arbeit ist gut und man kann die Zeit ja dann irgendwann aufholen... nur bräuchte man doppelt so viel Zeit zum ausruhen, wie man reingeholt hat.

Aber vermutlich stehe ich mit der Erfahrung ziemlich allein da.

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Geschrieben am
(Geändert am 22. Juni 2018 um 12:27 Uhr)
Stone
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@Klopfer
1.800,-- netto ist für Verhältnisse bei uns schon eine schöne Entlohnung als Einstiegsgehalt. Sämtliche Wirte haben eine Rampe in der Umgebung und die Getränke werden per Ameise befördert. Wird bei euch in Deutschland vom Nettogehalt noch die Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung abgezogen? Die ist nämlich bei uns in dem Fall schon bezahlt. Sowie auch die Abfertigungskasse.

Ich verstehe schon, wenn man einen körperlich anstrengenden Job hat, dass der 12-Stunden-Tag dafür nicht richtig ist. Das Problem meiner Meinung nach aber - wie bereits erwähnt - eher an der sehr guten Arbeitslosenunterstützung liegt. Da kommt ja auch noch der Berufsschutz zum monetären dazu.

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Geschrieben am
Klopfer
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Beim Nettogehalt sind bei uns Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag, Sozialversicherungen (Krankenkasse, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung) und ggf. Kirchensteuer abgerechnet.
1800 Euro für Vollzeit, wenn man einen Lieferwagen oder gar Lkw im Straßenverkehr bewegen und sicherlich trotz Ameise oft auch zupacken muss... Gerade in einem Land mit 20 Prozent Mehrwertsteuer find ich das jetzt nicht so überragend, dass da jeder "hurra" schreien müsste.
Für einen Laden- oder Bürojob, wenn sich die Verantwortung in Grenzen hält, klar, da wäre das okay für Berufseinsteiger. Aber Getränke auszuliefern, ist ja doch etwas stressiger, und Aufstiegschancen sehe ich da auch keine.

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Geschrieben am
Sajoma
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@Anne Bonny: Bin da zwar (noch) nicht drin, aber krieg ich um mich herum mit (medizinisches Umfeld, grob gesagt). Da steckt viel Frust im System, durchaus auch wegen der Schichten. War etwas schockiert, als ich erfuhr, dass Ärzte für Nachtschichten teils nicht mal 8h berechnet bekommen wegen des Freizeitausgleichs, obwohl sie ja länger als 8h im KH sind. (Je nach KH eher so 12h.) In der Pflege lief das zwar anders, aber zermürbend ists doch.

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Geschrieben am
Asgar
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1800 Euro netto als Einstiegsgehalt in einem Ladenjob (also zum Beispiel als Verkäufer) ?!?

Vollkommen utopisch!
Zumindest unverheirat ohne Kinder.

Ich hab früher mal (2010-2012) als stelv. Abteilungsleiter in einem Saturn gearbeitet. Da gab es 2200 Euro brutto!
Das war allerdings tatsächlich direkt nach der Ausbildung (Handelsassistent).
Als normaler Verkäufer kriegt man als Einstieg noch weniger.
Da kriegt dann einer der jahrelang dabei ist 2200 brutto.
Das wären dann knapp unter 1500 Euro netto als Lediger ohne Kinder.

Ein Freund von mir meinte noch 2200 wären ja super. Im IKEA kriegt man gerade mal 1800 brutto!

Ganz ehrlich auch in Deutschland wären 1800 Euro netto nicht nur ein okayes Einstiegsgehalt sondern ein großartiges. Und ich finde LKW fahren und entladen nicht dramatisch schwieriger als einen Verkäuferjob.
Klar man muss beim Entladen mal was buckeln aber ein Verkäufer ist dafür die ganze Zeit auf den Beinen. Hinsetzen ist nur in der Stunde Pause mal möglich.
Trotzdem können die von 1800 netto nur träumen ohne es je zu erreichen.

Nochmal ein Rückfrage an Stone:
Das mit dem Bauunternehmer habe ich nicht verstanden. Er sucht einen Lagerarbeiter der für 400 Euro im Monat 40 Stunden in der Woche Vollzeit arbeitet? Da kann doch was nicht stimmen oder?

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Geschrieben am
mischka
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@Asgar: Das gleiche hab ich mir auch gedacht, für 400€ würde ich nicht mal in Vollzeit winken, weil es mir zu anstrengend wäre.
Aktuell habe ich einen Nebenjob (1-2 Stunden/Woche) und kriege dafür 450€. Und das noch von zu Hause, muss nicht mal das Haus verlassen.

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Geschrieben am
Klopfer
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@Asgar: Lkw fahren und entladen ist bei dem Straßenverkehr heute schon deutlich stressiger als früher. Und ich sehe das so: Du hast in dem Job keine Aufstiegsmöglichkeiten. Was willst du werden, Ober-Lkw-Fahrer? Von ein paar pisseligen regelmäßigen Gehaltserhöhungen abgesehen kannst du also damit rechnen, dass du nie wesentlich mehr als 1800 netto nach Hause bringen wirst. Da ist das Gerede von "Einstiegsgehalt" auch ein Stück weit Unsinn, wesentlich mehr wird's auch später nicht werden. Karriere kannst du also nicht machen, bei einem Jobwechsel woanders fängst du wieder unten an. Wie willst du da mit 1800 Euro netto womöglich eine Familie unterhalten? Wenn das wenigstens ein bombensicherer Job wäre, aber das ist er ja auch nicht. Wie man es dreht und wendet, es ist nicht das tolle Angebot, für das Stone es offenbar hält.

So weit ich verstanden habe, beziehen sich die 400 Euro darauf, dass es 400 Euro mehr als das ist, was man in Österreich als Arbeitslosenunterstützung kriegt.

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Geschrieben am
(Geändert am 23. Juni 2018 um 10:53 Uhr)
Asgar
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Ok, ich stimme zu, dass 1800 Euro auf Dauer sicher kein Traumgehalt sind und ich bin auch froh maximal einen Fiat Ducato händeln zu müssen und keinen großen LKW.
Da ich aber meine Ausbildung und ersten Berufsjahre im Einzelhandel gemacht habe, wollte ich vor allem darauf hinweisen, dass gerade dort die Bezahlung noch mal deutlich niedriger ist und da kann auch nicht jeder zum Abteilungsleiter o.ä. aufsteigen. Manche bleiben ihr Leben lang Verkäufer und verdienen nie mehr als max. 2500 Euro brutto (bei St.Kl. 1 weniger als 1800 netto).
Die müssen sich dann auch damit arrangieren und ggf. eine Familie ernähren, bzw. i.d.R. müssen dann eben beide Partner arbeiten gehen.

Und aus der Erfahrung von Bekannten weiß ich, im Gastronomie-Gewerbe ist die Bezahlung nochmal deutlich niedriger. Davon kann wirklich keiner leben.
Konkretes Beispiel: Die Frau von einem Geschäftspartner in Leipzig (mittlerweile in Rente) hat jahrelang für unter 6 Euro Stundenlohn (natürlich vor der Einführung des Mindestlohns) Vollzeit als Küchenhilfe gearbeitet. Der Mann war selbstständig und hat das wichtigste zum Lebensunterhalt verdient, während der Lohn der Frau eben eher Taschengeld war. Sie wollte aber auch gerne arbeiten, was, wie Stone erwähnt hat, selten geworden zu sein scheint.

Zu dem Lagerarbeiter: Ich weiß natürlich nicht wie hoch die Arbeitslosenunterstützung in Österreich ist. Aber es ist wohl wirklich schwierig Leute zu motivieren, für 400 Euro mehr Vollzeit zu arbeiten. Dann arrangieren sich viele wohl lieber mit 400 Euro weniger und genießen dann lieber das Nichtstun (Was ich z.T. durchaus nachvollziehen kann. Ich arbeite auch um zu leben, nicht umgekehrt. Ich könnte aber auch gut ohne Arbeit leben, wenn ich nicht müsste).
Deswegen bin ich z.B. auch sehr skeptisch, was ein bedingungsloses Grundeinkommen angeht. Ich fürchte viele Leute sind sehr viel fauler als die Befürworter eines solchen Einkommens glauben. Ich glaube das Fehlen von Bedingungen würde von deutlich mehr Leuten ausgenutzt als von vielen angenommen.
Es wird ja meist gesagt, es gäbe ja genug Leute, die wirklich arbeiten wollen, oder die, um sich mehr leisten zu können, dann eben arbeiten würden. Ich denke aber, viele würden einfach ihren Lebensstandard runter schrauben und zusehen, dass sie mit weniger Geld auskommen, um nicht arbeiten zu müssen.

Trotzdem stört auch mich der extreme Arbeitsunwille von vielen Jugendlichen und auch Erwachsenen, den ich mitbekomme.
Ich hab mittlerweile einen Handwerksbetrieb und es ist, genau wie Stone geschrieben hat, echt schwierig arbeitswillige Menschen zu finden, die bereit sind handwerklich zu arbeiten, trotz sehr guter Bezahlung.

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Geschrieben am
(Geändert am 23. Juni 2018 um 11:26 Uhr)
succubus
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@stone der Bekannte von dir, der einen Lagerarbeiter sucht, in welcher Gegend wär das denn? Und er zahlt 400€ mehr als...?
Ich bin Lagerlogistikerin und würde mich gerne bewerben, denn hab die Schnauze voll davon, mir für 1350 netto den Buckel krumm zu schuften als Frau und pro Woche 50 Std und mehr (wir sollen lt. Abteilungsleiterin einfach nach 10Std ausstempeln und dann weiterarbeiten) runterzustrampeln, damit unser toller “Projektbaumarkt“ sich zusätzliche Mitarbeiter sparen kann.
Ach und übrigens, warum ich gegen den 12 Std Tag bin muss ich nun hoffentlich nicht mehr erörtern?

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Geschrieben am
(Geändert am 23. Juni 2018 um 15:59 Uhr)
O.W.
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Zum Gehalt:
1.800€ netto sind ein ziemliches Brett für eine in letzter Konsequenz gering qualifizierte Stelle.

Was bekommt man denn in Deutschland so für, sagen wir eine Stelle mit zwei Staatsexamina als Qualifikation? Na dann nehmen wir doch mal einen Lehrer ohne Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II bzw. einen Lehrer mit Lehrbefähigung für Sekundarstufe II, der an einer Schule arbeitet, die keine Sekundarstufe II hat, jeweils das Einsteigsgehalt im Angestelltenverhältnis. Was wären das? 2.008,59€ im ersten Fall und 1.956,94€ im zweiten Fall (wegen unpassendem Lehramt gibt es da weniger).
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Hessen mehr bezahlt und Lehrer mit Lehrbefähigung für Sekundarstufe II an einer entsprechenden Schule in einigen Bundesländern tatsächlich mit 2.175,64€ neto anfangen. Jeweils wenn die Krankenkasse keinen Zusatzbeitrag verlangt. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass nicht jeder beamtet wird.

Also 1.800€ netto sind sofort und ohne was drin, für ein paar blöde Kisten die man schleppt, während nach 5 Jahren Studium und 18 Monaten Referendarzeit (ca. 1.000€ netto) immerhin für viele Lehrer 2.008,59€ drin sind.
Ich will nicht verschweigen, dass das hoch geht durch Erfahrungsstufen. Aber nehmen wir mal an, jemand nimmt mit 18 den Auslieferungsjob an und arbeitet bis 67, während ein anderer ein Studium aufnimmt und mit 25 als Lehrer anfängt, nach 18 Monaten Referendariat. Wie groß wäre der Unterschied im Lebensverdienst, wenn beide bis 67 arbeiten? Der Leher macht ca. 1,416 Millionen Euro (inklusive Steigerungen durch Erfahrungsstufen), der Auslieferer ca. 1,058 Millionen Euro (ohne Steigerungen), also etwas mehr als 25% weniger bedeutet. Da muss natürlich der Kistenschlepper noch mehr Geld bekommen. Diese Lücke ist viel zu groß. Die selbe Entgeltgruppe wie ein Realschullehrer hätte übrigens auch eine Polizei Haupkommissar in Deutschland, allerdings die immer als Beamte, wodurch sie mehr Geld haben.

Ich finde es extrem unredlich zu sagen 1.800€ netto sei ein niedriges Gehalt. Davon kann man sich einen ordentlichen Lebensstil leisten, wenn man nicht gerade mitten in einer Metropole leben muss.
60m²-Wohnung (warm, mit Strom): 700€
Lebensmittel: 200€
Kleidung: 100€
Auto (Mercedes C-Klasse, BMW 3er, Audi A4 o.Ä. gebraucht gekauft): 450€
Telefon, Internet, Mobiltelefon: 80€
Sonstiger Haushalt: 100€
Kultur und Unterhaltung: 100€

Klar, da bleibt da nichts für die Altersvorsorge und das ist kritisch. Aber in jeder Kathegorie kann man sparen. Man braucht nicht alle zwei Jahre ein neues, teures Mobiltelefon, man muss nicht unbedingt ein Auto der Mittelklasse fahren, man kann eine billigere Wohnung nehmen und so weiter. Und dann gibt es (auch in Österreich) noch Dinge wie Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Ja, ich habe mehr als 1.800€ netto, oder auch nicht. Ich musste mein Studium mit Kredit finanzieren und wenn ich die Annuität für diesen Kredit abziehe, dann bin ich bei weniger als 1.800€ netto im Monat und davon kann ich gut leben und Altersvorsorge treffen. Kann ich mir jeden Scheiß leisten? Sicher nicht. Muss das jeder? Sicher nicht.

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Geschrieben am
Klopfer
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@O.W.: Du musst in einer wunderbaren Welt leben, in der man einen Lkw-Führerschein für umme kriegt. Ist ja nun nicht so, als könnte da jeder Schlurf antanzen und den Job machen. :kratz: (Warum ignorierst du dieses "Man muss einige Tonnen Stahl durch den Straßenverkehr bewegen" und reduzierst es auf "Kisten schleppen"? Das ist ungefähr so, als wenn ich "Lehrer" mit "Muss in den großen Pausen darauf aufpassen, dass die Kinder nicht in den Schulfluren rennen" umschreiben würde.) Und wenn jemand ständig Kisten schleppen muss, wie wahrscheinlich ist es, dass er bis 67 überhaupt in dem Job arbeiten kann?

Ich find's auch immer schön, wenn dieses "Wenn man nicht in einer Metropole leben muss" reingehängt wird, als wenn das etwas wäre, was man sich freiwillig aussucht. Da sind nun mal die Jobs. (Zudem scheinst du die Zahl der Leute zu überschätzen, die wenig Geld haben und sich alle zwei Jahre ein neues Mobiltelefon leisten.)
Zusätzlich: 1800 Euro in Österreich sind etwas anders als bei uns, da dort ja Preise und Mehrwertsteuer anders/höher sind. Ob da 200 Euro für einen Monat an Lebensmitteln ausreichen, dafür würde ich auch nicht meine Hand ins Feuer legen.

Ich verstehe auch nicht, warum du aus "Lehrer bekommen nicht viel Geld" unbedingt schließt "Getränkeauslieferer sollen gefälligst deutlich weniger kriegen!" und nicht "Lehrer sollten besser bezahlt werden". :kratz:
Denk mal daran, dass vor dreißig, vierzig Jahren Briefträger von ihrem Gehalt noch Familien ernähren konnten, mit jährlichem Urlaub in Italien.
Ich hab nicht mal die Hälfte von 1800 Euro netto. An verfügbarem Einkommen hab ich weniger als Hartz-IV-Empfänger. Trotzdem denk ich mir nicht: "Mensch, die anderen werden ja megagut bezahlt".
Natürlich sind 1800 Euro mehr als das Median-Nettoeinkommen in den meisten Bundesländern in Deutschland (und auch in Österreich, wobei dort das Median-Nettoeinkommen deutlich höher ist als in Deutschland), aber das Lohnniveau ist eben gerade auch bei den Geringverdienern gesunken, und das finde ich - gerade bei den Gewinnen, die in der freien Wirtschaft gemacht werden - auch ziemlich daneben. Und in Zeiten, in denen binnen 10 Jahren die Neumieten um 50 oder gar 100 Prozent steigen, wird das ein echtes Problem für viele, dass die Löhne so gering sind.

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Geschrieben am
Asgar
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@O.W. Ich hab einmal eine Rückfrage zu den Nettogehältern, die du ja bis aufs Komma genau angegeben hast.
Auf welche Steuerklasse beziehen sich diese Angaben eigentlich?
Steuerklasse 1 bekommt ja deutlich weniger netto vom brutto als Steuerklasse 3.
Ich kenne mich bei so Angaben echt nicht aus und bin da einfach mal neugierig.
Ich fand eigentlich immer, dass es deutlich aussagekräftiger wäre, brutto Werte anzugeben, da dann jeder selbst ausrechnen kann, was für ihn übrig bleibt und man Gehälter so besser vergleichen könnte.

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Geschrieben am
(Geändert am 25. Juni 2018 um 7:03 Uhr)
Stone
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Hui, da habe ich ja was losgetreten.
@Klopfer
Ich bleibe dabei, 25.200 Euro im Jahr netto für einen Job, den eine Hilfskraft ausüben kann, ist ein sehr gut bezahlter Job. Einzige Voraussetzung: LKW-Führerschein. Wobei den sogar der Dienstgeber bezahlen würde, wenn man den Job machen will. Bzw. den sehr viele, männliche Österreicher haben, weil man den gratis während der Bundesheerzeit beim Heer machen kann. Mittlerweile zwar nicht mehr so wie früher, aber in meiner Gegend war das Usus. Klar, man muss einen LKW durch den ländlichen Straßenverkehr bei uns steuern und auch die Wirte auf der Alm beliefern und man hat auch ein bisschen was zu schleppen, aber welcher Job hat denn bitte keine Nachteile?

Zu den 400,-- Euro. Das war missverständlich formuliert und zugegeben etwas aus der Luft gegriffen. Ich führe das jetzt genauer aus: Das Arbeitslosengeld wird wahrscheinlich näher an der Bezahlung des Lagerarbeiters liegen. Allerdings bezieht man Arbeitslosengeld in Österreich für einen Zeitraum von 20 bis 30 Wochen. Und danach gibt es die Notstandshilfe. Diese beträgt 92 Prozent des Arbeitslosengeldes, allerdings wenn der Partner etwas verdient, wird es dementsprechend gekürzt (ich versuche es so kurz und prägnant wie möglich zu halten). Erfahrungsgemäß liegt das Einkommen dann so bei 750 bis 800 Euro netto für einen Notstandsgeldbezieher. Da ich nicht genau weiß, wieviel mein Bekannter für die Lagertätigkeit bezahlt, allerdings von einem Betrag ausgehe, der für Hilfsarbeiter in einer vergleichbaren Tätigkeit mindestens in unserer Umgebung gezahlt wird (und das sind minimum 1.200 Euro netto), kam ich zu dieser Aussage.

@succubus
Der Job ist in der Oststeiermark, wenn das für dich in Frage käme, dann schreib mir bitte eine PN und ich gebe dir die Daten, wo du dich bewerben kannst bzw. frage auch nach, was mein Bekannter bereit ist zu bezahlen ;)

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Geschrieben am
Askat
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Ich verstehe nicht, warum Menschen klatschen können, wenn sich die Arbeitszeit erhöht. Auch verstehe ich nicht, wie so allgemein angenommen werden kann, dass die Leute nicht arbeiten wollen.

Schon aus den sozialen Gefüge heraus wollen die meisten Menschen einer produktiven Arbeit nachgehen, aber sie wollen gleichzeitig auch nicht wie Dreck behandelt werden.

Ein Lohn von dem ich weder ein Kind ernähren, noch in meine eigene Zukunft investieren kann, ist in den reichsten Ländern der Welt ein Schlag ins Gesicht. Ich verstehe nicht, wie absurde Gewinne (die nachweislich nicht reinvestiert, sondern an reiche Menschen ausgezahlt werden) überhaupt von der Gesellschaft geduldet werden können.

Diese Menschen können nur so derart reich werden, weil sie
a) Glück haben
b) andere Menschen ausnutzen
c) ihre Verantwortung der Gesellschaft gegenüber vernachlässigen

Wenn eine Bank zum Beispiel 5 Milliarden Gewinn macht, sollte sie einen teil als Sicherheit zurücklegen, einen teil in die Gesellschaft investieren und für das nächste Jahr die Zinsen ihrer Kunden senken.
Das macht aber niemand. Das Geld wird meist an ein paar reiche ausgezahlt und der Rest wieder in Spekulationsblasen verzockt und am Ende darf der normale Steuerzahler für dieses handeln aufkommen. Das ist genau das Gegenteil dessen, wie es von der Verantwortung her laufen müsste.

Wie Klopfer schon erwähnte, wurden für unsere Zeit viel geringere Arbeitszeiten vorhergesagt und die könnten wir auch haben, wenn die Menschen entsprechend des geschehenen Wachstums bezahlt werden würden. Das geschieht aber nicht. Umsatz und Gewinn wachsen, die Löhne sinken. Es gibt nur eine Gruppierung die davon profitiert und ich bezweifel, dass jemand von diesen Menschen hier mit liest.

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Geschrieben am
Stone
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Also ich arbeite in einer Bank und wir haben erst vorige Woche unsere Generalversammlung gehabt. Wir haben bei einer Bilanzsumme von 350 Mio. Euro in den letzten Jahren sämtliche Gewinne als Rücklagen gebildet und unserem Eigenkapital zugefügt. Obwohl wir seit jeher mehr als gesetzlich notwendig Eigenkapital haben. Ich wehre mich entschieden gegen das Bild: "Alle Banker sind gierig und Spekulanten!" Das ist einfach schlichtweg nicht wahr!

Und ich nehme sehr wohl an, dass es Menschen gibt, die nicht arbeiten WOLLEN. Ich kenne da nämlich einige. Und die Jobs, die ich aufgezählt habe (Lagerist, Bierzusteller, Kellner, Koch, Rezeptionist) halte ich für angesehene Berufe. Warum soll ich diese Menschen wie Dreck behandeln? Generell, warum sollte man irgendjemanden wie Dreck behandeln?
Wenn jemand nicht arbeiten will, kann ihn eh keiner dazu zwingen (zum Glück). Da aber derzeit die Wirtschaft boomt und im Gastronomiebereich und im handwerklichen Bereich Leute en masse gesucht werden, diese Stellen aber nicht besetzt werden, weil sich niemand darauf bewirbt, dann darf man sich nicht wundern, dass die Wirtschaft sich einen 12-Stunden Arbeitstag wünscht.

In welcher Branche sind denn in letzter Zeit die Löhne gesunken?

Ich höre auch immer wieder von diesem obskuren "früher konnte man mit einem Einkommen eine Familie ernähren." Fuhr man zu dieser Zeit ein- bis zwei Mal im Jahr Urlaub? Hatte jeder Haushalt überhaupt EINEN Fernseher? Hatte jeder Haushalt eine Waschmaschine? Hatte jeder eine private Altersvorsorge? etc.
Abgesehen davon, wer will denn zu Hause bleiben? Viele Frauen möchten zumindest halbtags arbeiten gehen. Und es gibt nicht viele Männer, die den Berufswunsch Hausmann haben.

Natürlich benötigt man für den heutigen Lebensstandard normalerweise zwei Einkommen. Dennoch ist dieser Lebensstandard zum Glück nicht mit früher vergleichbar.

Dass die Schere zwischen arm und reich auseinandergeht, bestreite ich nicht. Und halte es auch für bedenklich. Vor allem aus dem Grund, dass die Mittelklasse auf Dauer wegfallen könnte. Diese Sorge ist allerdings schon recht lange bestehend und wurde schon von der Generation meines Vaters und Großvaters befürchtet.

Geil finde ich auch: "Die Zinsen der Kunden zu senken." Ja wohin denn noch? Die Zinsen sind so niedrige wie nie. Glaubst du den Banken wäre ein Zinsschritt in die Höhe nicht auch recht? Dann hätte man mal wieder eine bessere Rendite als Bank. Der derzeitige Preiskampf bei Krediten schmerzt den Banken.

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Geschrieben am
O.W.
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@ Asgar:
Steuerklasse I, Karnakenkasse ohne Zusatzbeitrag, komplette Informationen auf Öffentlicher-Dienst.Info
Die Klassen sind E11 für unpassendes Lehramt, E12 für passendes Lehramt Primarstufe oder Sek I und E13 für Sekundarstufe II (wenn auch nicht mehr in allen Bundesländern).
Ich hätte das direkt verlinken sollen.

@ Klopfer:
Vor dreißig bis vierzig Jahren konnten Briefträger noch die Familie mit einem jährlichen Italienurlaub alleine ernähren? Das ist eine steile These. Die Kinder der Briefträger die ich in den 80ern kannte, weil unsere Eltern befreundet waren, berichteten von nichts dergleichen. Im Gegenteil kam man mit einem Briefträgergehalt kaum für eine Familie aus und war auf einen Nebenerwerb angewiesen, im konkreten Fall Pferdewirtschaft. Urlaub gab es garnicht und ein Familienauto konnte auch nur geflickt und nicht ersetzt werden. Vielleicht war es anderswo besser als bei uns in der Gegend, aber ich zweifle stark, dass es da bei Beamten so große regionale Unterschiede gab. Ok, die Familie hatte vier Kinder, das macht was aus, aber es geht auch nicht um eine Metropole, sondern um ein mietfreies Wohnen in einem elterlichen Haus in ländlicher Umgebung, was auch zu Buche schlägt, schätze ich.

Und selbst wenn, Leben wie in den 80ern kann man auch heute noch. Es sind doch gestiegene Ansprüche, die zu gestiegenen Lebenshaltungskosten führen. Mobiltelefon? Internet? Spielekonsole? Auto mit Klimaanlage? Alles nichts. In den 80ern haben meine Eltern einen Wagen mit elektrischen Fesnterhebern vorne und hinten gekauft, der auf 195er "Breitreifen" (natürlich auf Stahlfelgen) stand. Das war damals schon beinahe dekadent. Ein besseres Auto kostet heute weniger, ein Auto im selben Segment (Mittelklasse mit gehobener Aussatattung) etwa das vierfache, kann aber auch entsprechend mehr.

Und ich kann herzlich lachen, wenn ich höre, dass Leute in Metropolen leben müssen. Sorry, das ist Unfug. Einerseits für den konkreten Job, andererseits wenn ich sehe, wie es in meiner Umgegend aussieht, wenn Jobs angeboten werden. Die Unternehmen beschweren sich, dass niemand kommen will und einige haben für viel Geld Standorte in Agglomerationen verlegt, weil sie da an Fachkräfte kommen konnten. Andere bleiben und bilden auf Teufel komm raus aus, um sich selbst versorgen zu können. Eine Lehrstelle mit einem HS9 zu bekommen ist kein Unding, wenn der Schnitt nicht 3,5 oder schlechter ist, HS10 hat man schon sehr gute Chancen und FOR und mehr erst recht. Duales Studium? Kein Problem, es gibt genug Plätze, wenn man wirklich will. Und niemand kommt.
Und das in eine Region, wo Wohnungspreise von 5€ kalt im sanierten Altbau nicht unüblich sind, und man für ca. 11€ im komfortablen Neubau (mit Aufzug und Hausmeisterdienst, fußläufig zum Bahnhof und Einkaufszentrum in der größten Stadt des Kreises, einer Universitätsstadt) wohnt. Ginge es den Leuten ums Geld, dann würden die Jobs hier mit Kusshand genommen. Aber, wie schon erwähnt, niemand kommt. Kein Bock auf Provinz und so.
Ach so, in den Dörfen sind die Mieten teilweise noch rückläufig.

Außerdem beschwere ich mich nicht, dass Lehrer zu wenig Geld verdienen. Das Gehalt ist genug. Wie ein Kollege es formuliert: "Wir sind vor Armut und Reichtum geschützt."
Und ja, den LKW-Führerschein gibt es nicht umsonst, da kann man, wenn der Chef den nicht bezahlt noch 4.000€ von der Summe für den Auslieferer abziehen. Das ändert an der prozentualen Aussage von etwa 25% nichts.

Man muss sich auch mal von unsinnigem Anspruchsdenken lösen. Muss ich jedes Jahr, spätestens alle zwei Jahre ein neues Mobiltelefon höchster Qualität haben? Nein. Muss ich einen neuen Audi/BMW/Mercedes kaufen? Nein. Muss ich Markenklamotten anziehen? Nein. Müssen meine Lebensmiten aus dem Delikatessmarkt sein? Nein.
Dann reicht Geld auch länger.

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Geschrieben am
Askat
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@Stone deine Bank scheint sehr klein zu sein und hört sich eher nach einer regionalen Sparkasse an.
Da hat selbst mein ehemaliger Arbeitgeber als private Versicherung mit ~1200 Angestellten mehr Rücklagen erwirtschaftet.

Je größer die Bank, umso schlimmer die Fehler oder möchtest du den Bankencrash der letzten Jahre leugnen? Was interessiert eine Winzbank die gut läuft, wenn die größten Banken das Geld in Milliardenhöhe verbrennen? Dann kannst du auch den gut gehenden Tante Emma laden, mit dem Konkurs von Budni vergleichen.

Die Reallöhne sind nachweislich am stagnieren und wenn man jetzt berücksichtigt, dass ein Arbeitnehmer aufgrund der Digitalisierung heutzutage durchschnittlich meist wesentlich produktiver ist, hat der Arbeitgeber also für identischen Lohn, mehr Arbeit erhalten. Daraus ergibt sich in meinen Augen eine Absenkung der Bezahlung von tatsächlicher Arbeit. Ich glaube da habe ich auch schon mal mit Klopfer drüber diskutiert, der das, meine ich, auch anders gesehen hat.
Quelle: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61766/lohnentwicklung

Vor 30 Jahren galt die Regel, und Vermieter in ihrem Wahnsinn halten da auch heute noch dran fest, dass ein Mieter nur ~30% seines Lohnes für die Miete aufwenden sollte. Das ist inzwischen bei weitem nicht mehr der Fall. Natürlich betrifft es primär die ärmsten 30% Deutschlands, aber die Entwicklung ist vorhanden. Teils müssen einige bis zu 50% ausgeben und können sich viele Wohnungen innerhalb einer Großstadt nicht mehr leisten. Und damit sind nicht irgendwelche Szeneviertel wie die Schanze oder Altona gemeint, sondern einfach alles was ca. 15-20 Minuten zur Innenstadt entfernt ist.
Teils für beschissene Lage in fürchterlichem Zustand (Schimmel, schiefer Boden, Haustür ohne Schloss etc) werden für 38m² ~450€ abgerufen und das ist eine Sozialwohnung. Habe ich mir selbst für eine Freundin ansehen dürfen. In Deutschland gilt eigentlich, dass man Leben kann wo man möchte. Natürlich kann man sich nicht jeden Ort leisten, aber zumindest sollte man mit einem Vollzeitjob in der Stadt seiner Wahl leben können.

Früher waren Fernseher Luxusgüter, heutzutage sind sie ein Standard, das wurde schon gerichtlich festgelegt. Ebenso Internet. Als grundlegende Dinge zum Leben werden eben jene bezeichnet, die vom großteil der Bevölkerung als selbstverständlich empfunden werden. Ist das einer Person aufgrund schlechter Bezahlung verwehrt, dann ist sie per Definition arm.


@O.W.
Ich finde es extrem unredlich zu sagen 1.800€ netto sei ein niedriges Gehalt. Davon kann man sich einen ordentlichen Lebensstil leisten, wenn man nicht gerade mitten in einer Metropole leben muss.
60m²-Wohnung (warm, mit Strom): 700€
Lebensmittel: 200€
Kleidung: 100€
Auto (Mercedes C-Klasse, BMW 3er, Audi A4 o.Ä. gebraucht gekauft): 450€
Telefon, Internet, Mobiltelefon: 80€
Sonstiger Haushalt: 100€
Kultur und Unterhaltung: 100€

Dann nehmen wir das ganze hier doch mal mit realistischen Werten.
60m²-Wohnung (warm, mit Strom): 700€ (Das ist schon teuer, aber ist ja auch ein Durchschnitt) => 700€
Lebensmittel: 200€ (Viel zu wenig. Kantine? ~5€ pro Mahlzeit, 22x im Monat, sind schon 110€ und da ist ab und zu was bestellen oder essen gehen noch nicht einmal mit dabei: ~110€ Kantine, 150€ Essen, 40€ bestellen) => 300€
Kleidung: 100€ (Das ist echt viel xD) => 100€
Auto (Mercedes C-Klasse, BMW 3er, Audi A4 o.Ä. gebraucht gekauft): 450€ (VW Polo mit Durchschnittskram reicht in der Stadt) => 260€
Telefon, Internet, Mobiltelefon: 80€ (Viel, aber inkl. Mobiltelefon angemessen, aber wir wollen ja keine 800€ SP xD) => 70€
Sonstiger Haushalt: 100€ (etwas viel) => 70€
Kultur und Unterhaltung: 100€ (ok) => 100€

Bleiben ~300€/Monat übrig. Zahlen wir jetzt 100€/Monat in Versicherungen, 100€ auf ein Sparkonto und sparen 100€ für einen Urlaub, dann ist das Geld selbst bei einem sparsamen Lebenstil weg.
Hat man jetzt anderweitige Verpflichtungen, wie die Unterstützung von Eltern/Geschwistern/Partner oder sogar Kinder, dann wird man einige Einschnitte machen müssen.

Wir wohnen in einem der reichsten Länder der Erde, warum sollen die Menschen die einem Vollzeitjob nachgehen nicht diesen Luxus haben? Warum MUSS es gefühlt für einige Menschen auch arme Menschen in ihrer Umgebung geben?
Ich habe die schöne Ausrede, in Hamburg geboren zu sein, daher ist hier die Familie und meine Heimat und ich würde nur für sehr gute Angebote woanders hingehen. Andere Menschen haben aber ebenfalls ihre eigene Heimat und wollen vielleicht nicht von Kaff A, das sie kennen, nach Kaff B ziehen, in dem sie komplett neu wären. Wenn man sich schon von seinen Wurzeln löst, dann will man oft was anderes haben, sonst könnte man gleich zuhause bleiben.

Wie ist das eigentlich? Wenn die Unternehmen alle seit Jahren keine neuen Mitarbeiter finden... Gehen die Löhne dann hoch? Haben sie gesagt: "Mensch, scheiß drauf wir brauchen wen, wir packen 2-500€ auf das Gehalt drauf!"? Das wäre nämlich das Ergebnis echten Kapitalismus: Angebot und Nachfrage. Kaum jemand will dahin, dann muss auch das Gehalt stimmen. Nur weil ihr das Gehalt für angemessen haltet, dürfen andere Menschen das weiterhin anders empfinden. Ich höre aber selten davon, dass die Unternehmen wirklich weit über dem Branchendurchschnitt zahlen. Meist sind es eher ein paar Kröten, damit sie es sich generell auf die Fahne schreiben können.

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Gast
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Hatte letztens einen Artikel von Wirtschaftswissenschaftlern gelesen, das Verhältnis der unteren zu den oberen Löhnen hat sich nicht geändert, das Problem sind die steigenden Lebenserhaltungskosten, die auf Güter des täglichen Bedarfs stärker steigen als auf Luxusgüter, was wiederum die unteren Einkommen stärker zu spüren bekommen. Also obwohl die Lohneintwicklung nicht auseinadner driftet, tut es das verfügbare Einkommen. Und damit das was die Leute merken, wenn sie auf den Kontoauszug schauen.

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Askat
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@Gast "Wirtschaftswissenschaftler"...
Allein die Senkung des Spitzensteuersatzes von 56 auf inzwischen 45% (bei 250k Jahresbrutto) macht einen massiven Unterschied. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die unteren Steuersätze auch nur annähernd ähnlich abgesenkt wurden.

Dann ist auch immer zu definieren was "obere" zu "untere" Löhne sind. 20k gegen 50k? Da hat sich vermutlich wirklich nicht so extrem viel getan. Wo sich aber viel getan hat, ist die Verteilung des Geldes im Allgemeinen. Wie die Zahlen in den 90ern genau waren, habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber allein zwischen 2002 und 2007 verloren die ärmsten 70% Deutschlands 1,9% ihres Vermögens an die reichsten 30%.
Die reichsten 5% hielten 46% des privaten Gesamtvermögens das es in Deutschland gibt.
Die Daten von 2012 haben sich zwar nur minimal verschlechtert, aber dort sind die reichsten 0,1% im Prinzip nicht mehr erfasst, weil keine Daten mehr erhoben werden konnten. Daher geht man von einer wesentlich größeren Ungleichheit aus.
Quelle: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/93785/09-4-1.pdf

In meinen Augen ist die Konzentration von Geld bei wenigen Leuten ziemlich irre. Mein Vorschlag wäre, eine Vermögensgrenze von ~10 Millionen für Einzelpersonen festzulegen. Alles was darüber hinaus besessen wird, verwaltet man zum Beispiel treuhänderisch für den Staat und gibt die überschüssigen Gewinne als Steuern ab. Dadurch könnte man sich bei einem gut laufenden Unternehmen sogar sehr gut fühlen, denn man unterstützt seine Mitmenschen und sein Land durch gute Arbeit. Das würde einige Betriebe auch wieder zu mehr Investitionen verleiten, da sie die Gewinne ja eh als Steuern abgeben müssten. Wer jetzt sagt, dass er mit 10 Millionen am Hungertuch nagt... Da hätte ich keine Worte für.

Natürlich müssten für so ein Vorgehen die üblichen Steuerschlupflöcher und das Firmengeschacher geregelt werden. Das wird aber alles nicht in absehbarer Zeit passieren. Vielleicht in 50-100 Jahren, wenn davor alles vor die Hunde gegangen ist.

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KainAutor
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10 oder gar 12 Stunden sind in meinen Augen (völlig ungeachtet des Einkommens) zu viel. Zumindest auf Dauer. Ich meine, Leute: Das ist fast die Hälfte eurer Lebenszeit. (Bitte jetzt nicht vom Wochenende anfangen, auch wenns mathematisch korrekt ist. Das brauchen die Betroffenen dann für die Hausarbeit auf, die unter der Woche liegen bleibt.)

Ich kann es niemanden verübeln, wenn er keine 50-60 Stunden pro Woche schieben kann oder will, egal ob für 1200, 1800 oder von mir aus auch 4000 Netto.
Ich finde es im Gegenteil sehr bedenklich, dass sowas anscheinend langsam zur Erwartungshaltung wird. Und das obwohl wir, wie @Askat korrekt festgestellt hat, in einem verdammt reichen Land leben.

Ich plädiere für höhere Spitzensteuersätze, ne viel höhere Erbschaftssteuer, weniger Bürokratie und Schlupflöcher bei der Steuererklärung und vor allem verdammt noch mal ne Finanztransaktionssteuer.

Zugleich (und ich sehe schon den Rage) halte ich angesichts steigender Lebenserwartung ein erhöhtes Rentenalter für unumgänglich. Natürlich nur in Berufen, in denen das auch körperlich möglich ist (aufm Bau bleibt sicher kaum einer länger als 40 Jahre aktiv). Dafür aber mit stark reduzierter oder sogar ab einem gewissen Alter einfach komplett erlassenen Steuer. Wäre ja vielleicht sogar ne bessere Art, jemanden für seine lebenszeitlich erbrachte Arbeitsleistung zu entlohnen, anstatt die (schwer planbare) nächste Generation in Vorkasse treten zu lassen.

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(Geändert am 26. Juni 2018 um 8:08 Uhr)
Stone
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Wir sind eine regionale Bank, ja. Dennoch kann ich mir ständig den Bankencrash und unsere Verantwortung dafür anhören. Ich leugne in keinster Weise, dass Groß- und Investmentbanken komplett irre gegen die Wand gefahren sind. Aber allein in deinem Statement: "Je größer die Banken, umso schlimmer die Fehler", da geht mir das geimpfte auf. Klar, überall wo Menschen sind, passieren Fehler. Meine Kollegen und ich gehen aber nicht jeden Tag in die Arbeit und überlegen "So wen bescheißen wir denn heute mal so richtig?" Ich hab im letzten Jahr 10 Familien geholfen ihr Eigenheim zu finanzieren, habe 3 Bauernhöfe inklusive den Familien vor dem Konkurs gerettet. Habe 2 Kleinunternehmer saniert und ca. 20 Neugründern geholfen, wobei noch immer 17 aktiv sind. Trotzdem bekomme ich ständig zu hören, wie fies und gierig wir Banker sind. Den scheiß Vergleich mit den Groß- und Investmentbanken ziehe dabei nicht ich. Und ich bin mir sicher, dass auch dort nicht alles Arschlöcher unterwegs sind.

Die überteuerten Immobilienpreise speziell in Ballungsräumen sind leider auch eine Folge der lang andauernden Niedrigzinsphase. Denn wer Kohle hat, legt es derzeit eben gern in Immobilien an, da diese vergleichsweise sicher sind und dabei noch immer ordentliche Renditen abwerfen. Was zur Folge hat, dass dadurch die Immobilienpreise und in weiterer Folge auch die Mietpreise in die Höhe getrieben werden. Da bin ich bei dir, dass man hier sozial schwache Menschen mit Hilfe eines staatlichen Zuschusses stützen sollte.

ABER: Österreich und Deutschland sind unter den reichsten Ländern und genau so leben wir. Wir leben in Luxus. Wie du selbst sagst Fernseher sind Standard, ebenso ein Computer/Tablet, ein Auto (bei den meisten eher zwei am Land), Handy pro Kopf, meist ein Urlaub pro Jahr. Das sind Standards von denen man anderswo träumt. Was Armut ist, habe ich als Kind selbst einmal zu spüren bekommen, als mein Vater über Nacht fast unser gesamtes Vermögen in den Sand gesetzt hat und wir morgens nicht wussten, ob wir heute eine warme Mahlzeit haben werden, weil wir kein Geld dafür hatten. Das ist Armut. Doch durch Arbeit haben wir uns wieder in den gehobenen Mittelstand hochgerackert.

Und zu deiner provokanten Frage: "Wie ist das eigentlich, wenn die Unternehmen keine Mitarbeiter finden, gehen dann die Löhne hoch?" Ich weiß nicht, wie das bei dir in Hamburg ist, aber bei uns ist es definitv so, dass man Mitarbeiter lockt indem man über den Kollektivvertrag zahlt.

Und den komunistischen Vorschlag mit der Begrenzung von Vermögen auf 10 Millionen finde ich nicht fertig gedacht. Diejenigen, die du damit erwischen willst, die sagen sich dann halt: "Och Monte Carlo/Hvar/Mailand/New York/Giggeritspatschen ist auch schön, dann ziehe ich halt dorthin." Und sind halt in Deutschland dann halt auf Urlaub. Mit dem schönen Effekt, dass sie natürlich ihr Kapital auch abziehen.

@KainAutor
Ja auf Dauer sind 10 bis 12 Stunden Arbeitstage definitiv zu viel. Es gibt aber Spitzenzeiten, wo ich zwei bis drei Tage am Stück länger als 10 Stunden arbeite und bisher musste ich tricksen, dass mein Arbeitgeber keine Probleme deswegen bekommt, weil ich nicht länger als 10 Stunden arbeiten darf. Ich will aber an diesen Tagen länger arbeiten (und gehe dafür eben Zeitausgleich). Und prinzipiell ziehlt der 12-Stunden Tag in Österreich genau darauf ab (weil er die Freiwilligkeit des Dienstnehmers voraussetzt). Ich bin allerdings nicht so naiv, dass ich glaube, dass es nicht Arbeitgeber gibt, die das auszunutzen versuchen und ihre Arbeitnehmer bei Nichtanahme der Arbeitszeit unter Druck setzen. Wie bereits mehrmals von mir erwähnt, wird hier meiner Meinung nach versucht, der Arbeit Herr zu werden und dafür sollte eigentlich das noch unpopulärere Thema der Kürzung der Notstandshilfe/Arbeitslosengeld hergenommen werden bzw. ein ähnliches Modell wie in Deutschland mit Hartz IV einzuführen. Und ich bin mir sicher, dass ich da einen ähnlichen Shitstorm ernten werde, wie du mit deiner Forderung des erhöten Rentenalters (das ich im übrigen genau so sehe wie du). Bürokratieabbau würde ich auch sehr begrüßen und auch höhere Spitzensteuersätze sind nicht abwegig (auch wenn diese nicht so viel bringen, wie man sich daraus erhofft).

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KainAutor
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@Stone
Wollte dir mit den Einzelfällen auch nicht widersprechen. Ich persönlich halte es nicht (mehr) so. Mir reichen heute auch im Einzelfall max. 10h locker zum Rausarbeiten. Einfach weil ich nach 8h tendenziell mehr Fehler mache, da mir dann irgendwann die Konzentration flöten geht.
Wenn jemand meint, er kann das vereinzelt 12h leisten: Okay.

Ist halt nur die Frage, ob man die von dir angesprochene Pandorabüchse des möglichen Missbrauchs dafür wirklich öffnen will. Ich kenne aber weder die Situation in Österreich noch das Gesetz, dass die 12h regelt, gut genug, um Bedarf und Risiken beurteilen zu können.

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(Geändert am 26. Juni 2018 um 10:22 Uhr)
Anne Bonny
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Zu den gestiegenen Lebenserhaltungskosten: Ich hab eine Waschmaschine von einem renomierten Hersteller, die ist 2 Jahre alt und war dieses Jahr kaputt. Vom selben Hersteller hatte ich eine Waschmaschine davor 24 Jahre ohne Fehler. Auf die Frage, warum die neue schon nach 2 Jahren in die Fritten geht, meinte der, dass es nicht mehr vorgesehen ist, dass die Geräte so lange halten. Wenn man heute Maschinen für 20 Jahre bauen würde, könnte man die von einem Monatsgehalt nicht mehr bezahlen (im Gedanken an Nachhaltigkeit würde ich das befürworten und lieber mehr für so ein Gerät bezahlen). Das selbe galt für mein Auto. Ich habe schon viele Autos in meinem Leben gehabt und da die in der Familie blieben bis sie kaputt waren, kann ich auch sagen, wie lange sie so liefen. Vor drei Jahren habe ich einen Seat Tageszulassung gekauft, Kleinwagen, zum üblichen (Anzahlung in Höhe eines normalen Kaufpreises, Versicherung und Steuern) noch 250 Euro monatlich für den Restkredit, weil das neue Auto nicht mehr im angesparten Rahmen lag. Die Werkstatt (die ich in den ersten drei Lebensjahren des Autos ständig aufsuchen durfte) beschwerte sich über meine vielen Kilometer (Arbeitsweg ist wie gesagt lang) und fand es völlig normal, dass das Auto mit vier Jahren dann als alt galt und so viele Schäden hatte, dass es ausgetauscht gehörte. Ich meine, wo leben wir denn???
Der Seat 25 Jahre zuvor hat 16 Jahre gut gehalten und ist nur wegen einem Unfall mit Totalschaden ausgetauscht worden.
Sie meinten, dann hätte ich mir halt nen teureres und besseres Auto kaufen müssen.

Vor 18 Jahren habe ich nen Golf 3 gekauft und damals war er noch bezahlbar als fast neues Auto. Heute könnte ich mir einen aktuelles Golfmodell trotz VW-Kriese nicht mehr leisten. Also wo ist da mein steigender Lohn hin? Warum kann ich mir bei Vollzeitarbeit, ohne Kinder, Mietwohnung, ein paar Haustiere, etc. kein entsprechendes Auto mehr leisten und warum dürfen die, die ich mir leisten kann, nach wenigen Jahren kaputt gehen, weil ich ja kein Geld für mehr Qualität auf den Tisch legen kann? Ändert sich da etwas, wenn ich jetzt 12 Stunden arbeite? Ich fürchte nicht.

Vielleicht sollte ich dann lieber noch einen Nebenjob dran hängen. In den USA braucht man ja auch oft mehrere Jobs um sich über Wasser zu halten. Nur dann muss ich meinem Arbeitgeber im Zweifelsfall erkären, warum ich nach den 10 Std. weg muss, weil der Nebenjob ruft und ich bei ihm keine 12 Std. mehr ableisten kann.

Ach ich weiß nicht. Es ist kompliziert und nicht sehr zufriedenstellend. Ich arbeite gern, finde mich jetzt auch nicht unterbezahlt, aber nach den langen Arbeitstagen bin ich jedesmal platt. Keine Ahnung, ob ich das bis zu meiner Rente durchhalte. Ist auch nicht wenig stressig.
Schon jetzt gibt es so viele Stresserkrankungen, was sicher auch der Zeit geschuldet ist, der heutigen Lebensweise und den Anforderungen an andere und sich selbst. Aber ich sehe halt nicht, dass die 12 Std. das besser machen. Die gehen ja auch immer mit der Erwartungshaltung einher, dass man das schaffen können und leisten können muss.

Naja, sind nur meine spontanen Gedanken dazu und recht ungeordnet.

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Geschrieben am
KainAutor
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@Anne Bonny

Lass dir hinsichtlich geplanter Obsoleszenz bloß keinen Bullshit erzählen. Ein langlebigeres Gerät wäre mitnichten zwangsweise in der Herstellung teurer. (Ein höherer Preis könnte nur der Versuch sein, geringe Kaufhäufigkeit durch hohes Volumen auszugleichen, was seitens des Herstellers ein Eingeständnis zur absoluten Schäbigkeit wäre.)

Die Unternehmen haben einfach kein Interesse an langlebigen Produkten, da man dann ja nicht mehr genug verkaufen würde. Da werden lieber wertvolle Ressourcen und Arbeitskraft in künstlichen Profit investiert anstatt in Innovation und Nachhaltigkeit. Da kommt mir die Galle.

Das Problem, dass du da so schön mitzeichnest, heißt Wachstumswahn: Wir streben eine Inflation von 2% an und zahlen möglichst keine Zinsen, damit Aktien und Anleihen gekauft werden. Damit soll ein Marktwachstum angeregt werden (faktisch erzeugt man so aber nur die nächste Finanzblase), da unsere Gesellschaft "Wachstum" mit "Wohlstand" gleichsetzt.
Die fundamentalen Fehler dieser Denkschule sind (meiner Ansicht nach):
- Dass der Wohlstand in breiten Teilen der Bevölkerung trotz anhaltendem Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren nicht gestiegen ist (im Gegenteil)
- Dass ein reelles unbegrenztes Wachstum aufgrund begrenzter Ressourcen und Leistungsfähigkeit nicht möglich ist

Beide Punkte will keiner so recht kapieren, weshalb wir weiter munter versuchen, künstlich weiter Wachstum herbei zu führen, indem wir zum Beispiel den Leuten möglichst oft dieselben Produkte verkaufen. Bedingung dafür ist, dass die Produkte schneller kaputt gehen.

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Geschrieben am
Asgar
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Zu dem Thema: Waschmaschinen gehen heute schneller kaputt, kann ich noch folgendes beitragen:
Ich hab früher (2006-2012) unter anderem Waschmaschinen verkauft (Quelle, Mediamarkt und Saturn).
Die einzige Firma, die heute noch bewusst Waschmaschinen baut, die darauf ausgelegt sind 20 Jahre zu halten, ist Miele. Die schreiben das auch auf die Geräte drauf. I.d.R. sowas wie "getestet/ausgelegt auf 10.000 Betriebsstunden" was je nach Haushalt bis zu 20 Jahre entspricht.
Da kommt es nämlich, wie schon erwähnt wurde, tatsächlich auf die Bauweise an.
Miele baut eben ganz bewusst noch auf Haltbarkeit ausgelegt und die sind dafür auch mit Abstand die teuersten Geräte.
Die machen auch nie bei irgendwelchen Sonderaktionen mit und geben die Verkaufspreise vor und wer sich als Vertrieb nicht an die Preise hält und die billiger verkauft, wird ganz schnell von Miele nicht mehr beliefert.
Trotzdem geben die auch nur 2 Jahre Garantie wie alle anderen und gerade bei mehr Technik kann heute schon einiges mehr kaputt gehen. Das ist dann aber meist tatsächlich etwas in der Bedienung, die meist sehr digitalisiert ist und weniger im Innenleben der Waschfunktionen.
Soll jetzt keine Werbung sein, auch wenn sich das so liest, aber die meisten Hersteller kalkulieren tatsächlich genau so wie KainAutor das erläutert hat, dass die in kürzerer Zeit öfter was neues verkaufen müssen.
Das Äquivalent zu Miele im Kühlgerätebereich ist übrigens Liebherr.

Zum Thema Arbeitszeit von 10 oder 12 Stunden:
Ich finde wer tatsächlich mal kurzfristig (nicht auf Dauer, das hält ja wirklich keiner durch) länger arbeiten möchte, z. B. um was fertig zu kriegen oder voranzubringen, sollte das zumindest auch dürfen, bei entsprechendem Ausgleich später. Hier stimme ich Stone absolut zu.
Und das ein Ausnutzen der Freigabe von 12 Stunden Tagen seitens des Arbeitgebers verhindert werden muss, versteht sich meiner Meinung nach auch von selbst.

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Sajoma
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Ist wohl der Grund, weswegen in Waschräumen (wie beispielsweise in meinem Studentenwohnheim) ausnahmslos Miele steht...

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Askat
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@Stone Ich verstehe deinen Frust, wenn du als Angesteller einer Regionalbank, die ja in der Regel sehr auf ihre Wirtschaftlichkeit achten müssen, den Ärger über die Branchenschweine abbekommst. Ich habe beim Schreiben nicht einmal ans verarschen von Kunden gedacht, bei dem das Geld dann direkt weg ist, sondern ganz allgemein an den Wahn mit extremen Risikopaketen den größtmöglichen Gewinn zu erzielen und dann bei einem Fehlschlag nach dem Staat zu rufen, anstatt für solche Risikogeschäfte selbst mit Rücklagen vorzusorgen und die Auffangen zu können. Um ein simples Beispiel zu nehmen: Kauft die Bank für sich selbst oder Anleger Aktien von Größen aus der Auto- oder Computerindustrie (VW, Mercedes, Intel, Google etc.) würde ich dies als sichere Langzeitinvestition ansehen, da diese Unternehmen seit Jahrzehnten wachsen. Kauft man stattdessen aber Aktien von AMD (bin ein Fan von denen, aber die Aktie schwankt zu sehr^^), Start Ups oder sonstiger Kleinunternehmen, die eventuell in nächster Zeit stark wachsen, dann sind das Risikogeschäfte und sollten nur mit Überschüssen überhaupt gemacht werden DÜRFEN. Oder wenn ein Anleger das ausdrücklich wünscht. Dann kann man sich das aber schriftlich von ihm bestätigen lassen, wodurch die Bank auch kein Risiko trägt, da der Anleger das Geld zur Verfügung stellt.
Arschlöcher gibt es überall, aber die Auswirkungen ihrer Taten sind nicht überall gleich groß. Gerade Banken haben eine sehr große Verantwortung und in meinen Augen ist dieses Verantwortungsgefühl bei einigen Leuten einfach nicht mehr vorhanden. Da sehe ich tatsächlich auch irgendwo den Angestellten in der Pflicht. Ich habe jedes Mal meine Vorgesetzten auf eventuelle Probleme mit dem Datenschutz hingewiesen, wenn es neue Ideen für Tracking oder Kundenanalysen gab und selbst programmieren musste ich dazu zum Glück nichts. Ich denke nicht, dass ich das gewollt und vielleicht auch nicht gemacht hätte. Diesen Grad der Aufrichtigkeit erwarte ich von jedem Arbeitnehmer, egal aus welcher Branche. Wenn der Handwerker merkt, dass er mit Zuckerwasser kleben soll, kann er das ja unauffällig dem Bauherren stecken, damit der sich damit rumschlägt, aber nur weil der Chef das sagt, sollte man so was halt nicht einfach schlucken.

Die Immobilienpreise sind natürlich ein Ergebnis vieler Ursachen und sie selbst wären, so hoch sie auch sind, kein direktes Problem, denn mieten reicht den Menschen ja zum leben. Ein Problem sind aber die immer höher steigenden Mieten. Gäbe es da gesetzliche Grenzen, die auch streng eingehalten werden müssten und keine Schlupflöcher hätten (Neuer Mieter, Modernisierungsmaßnahmen etc.) dann wäre es für Investoren auch zusätzlich wesentlich unrentabler Immobilien zu kaufen. Wenn ich ein Objekt für eine hohe Summe kaufen kann und anschließend die Mieten um 20-30% steigerbar sind, ist das natürlich eine interessante Investition. Ist die Summe aber hoch und ich kann die Mieten höchstens um 2-5% steigern, sieht das nicht mehr ganz so toll aus. Aber selbst wenn es weiterhin gekauft würde, wären wenigstens die Mieter geschützt.

Ich selbst habe die Armut nicht direkt gespürt, aber meine Eltern hatten auch Geldsorgen. Alles in Allem stand mein Vater in seinem Leben mit ~250.000 DM in der Kreide (unverschuldet) und trotzdem haben meine Eltern das gewuppt. Ich komme nicht aus den betroffenen Schichten der Bevölkerung, da ich ganz passabel erben werde und in den nächsten Monaten mein Studium abschließe und mein Einstiegsgehalt bei ~2200 Netto liegt. Dennoch empfinde ich die Entwicklung der letzten Jahrzehnte als sehr ungerecht und nicht angemessen für ein Land wie Deutschland.

Zur wirklich überdurchschnittlichen Höhe der Löhne kann ich nichts sagen, aber eventuell fehlt die Werbung im Großraum Deutschland? Es gibt die verschiedensten Arbeitslosen, eigentlich für jeden Job mindestens ein paar, da dürfte es höchstens an der Vermittlung fehlen. Hier ist ein völlig anderer Punkt, der mich häufig ärgert. Die "Jobcenter" die den Auftrag der Arbeitsvermittlung sträflich vernachlässigen. Hier wäre eine Landesübergreifende Kommunikation möglich, mit unterstützenden Maßnahmen für Umzug etc. aber ich bezweifel, dass das im großen Stil gemacht wird.

@Thema Reiche und Kapital abziehen
Ich bin nicht der Meinung, dass man wegen solcher Befürchtungen solche Maßnahmen nicht in Erwägung ziehen sollte.
Der Staat darf die Staatsbürgerschaft zwar nicht aberkennen, aber wer so vermögend ist, wird meistens ein Unternehmen haben, das in Deutschland gemeldet ist. Hier ließe es sich so regeln, dass der Familienbesitz von wenigstens 50% eines Unternehmens und die wirtschaftliche Tätigkeit des Unternehmens innerhalb Deutschlands, kombiniert mit der deutschen Staatszugehörigkeit, diese Begrenzung aktivieren würde. Zahlt die Person ihre Steuern nicht, würde sie das übliche Pfändungsverfahren durchlaufen. Kann man dafür nicht das Privatvermögen erreichen, kann man prinzipiell ans Unternehmen gehen. Wird auch das irgendwie verhindert, könnte ein Haftbefehl erlassen werden. Sollten die Leute dann ihr Visa, Perso, Reiseausweis oder sonst etwas erneuern müssen, kann man sie festnehmen und vor Gericht stellen.
Wenn sie sich eine gänzlich neue Staatsbürgerschaft besorgen und Deutschland den Rest ihres Lebens fern bleiben, wäre das natürlich für sie eine Möglichkeit, aber bei ausreichend Öffentlichkeitsarbeit würden andere Länder vielleicht nachziehen und wenn dann alle Milliardäre und Millionäre irgendwann in drei Ländern leben würden, könnte der Rest der Welt sie irgendwann ignorieren, da sie dieses virtuelle Geld nirgendwo mehr investieren könnten, ohne das es vom Staat abgezogen wird. Für die Probleme der heutigen Welt müssen dringend Lösungen gefunden werden, daher darf man sich in seinen Ideen nicht zu sehr einschränken lassen. Keine Idee wird von Anfang an perfekt sein, aber dafür gibt es viele Köpfe, die Fehler und Probleme erkennen und beheben können. Man müsste halt mal damit anfangen, ohne das die Ideen durch Interessen einiger weniger beeinflusst werden.

Ich verstehe durchaus die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen, die sich für eventuelle Spitzenarbeitslasten nicht unbedingt eine komplette zusätzliche Arbeitskraft leisten können, aber in meinen Augen sollte es eher umgekehrt laufen. Arbeitstag auf 6-7 Stunden reduzieren, dafür eine zusätzliche Arbeitskraft einstellen und wenn die Leute dann 1-2x im Monat 8-10 Stunden arbeiten müssen, verkraften sie es leichter.
Es gibt Studien dazu, dass
a) die wenigsten Menschen durch längere Arbeitszeiten auch wirklich mehr leisten
b) die Menschen häufiger erkranken, wenn sie zu lange arbeiten
c) die Kosten für die erhöhten Erkrankungen die Gewinne der Wirtschaft übersteigen (Hier muss man natürlich den Medizinsektor rausrechnen, aber der gehört für mich nur begrenzt zur Wirtschaft)
Alles in Allem wird mit diesem Vorgehen der eventuelle Gewinn des Einzelunternehmens wieder auf Kosten der Gesamtgesellschaft erworben. Wenn ein Unternehmen seine Arbeit nicht in angemessenen Arbeitszeiten schafft und umgekehrt nicht das Geld für neue Mitarbeiter hat, dann ist das Unternehmen langfristig nicht überlebensfähig und sollte schnellstmöglich untergehen. Das ist etwas am Kapitalismus, mit dem ich auf jeden Fall übereinstimme.

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Sajoma
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@Askat: Meinst du solche Unternehmen wie Klopfers Web, in denen sicherlich auch mehr Arbeitszeit steckt, als gesund wäre...?
Ich fürchte, bei einer solchen Herangehensweise geht's den bereits großen Unternehmen gut und die kleinen werden noch seltener, als sie eh schon sind.

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Askat
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Klopfer ist selbstständig. Da gibt es keinerlei Regelungen zur Arbeitszeit, das kann er sich komplett frei einteilen. Klopfer könnte mit seinem Studium und seinen Erfahrungen im Webdesign schnell eine gut bezahlte Stelle in der Entwicklung finden, wenn er das wollte. Er hat sich für seinen Traum entschieden und darüber freue ich mich und versuche ihn zu Unterstützen. Ich habe alle Bücher und Premium, wenn das nicht reicht, dann reicht es eben nicht.

Große Unternehmen sind ein zusätzliches Problem, das aber eher über Arbeitsschutzrecht und neue Steuergesetze angegangen werden könnte. Einem großen Unternehmen würde ich die Möglichkeit der Überstunden komplett versagen, da dieses viel mehr Mittel hat, um Springer oder Selbstständige für kurze Zeiträume anzustellen. Wo genaue Grenzen festzulegen wären etc. will ich hier nicht spekulieren.
Ich bin auch kein Fan von Machtballung in großen Unternehmen, daher wäre ich sehr froh, wenn die Politiker ihre Politik nicht mehr nach ihnen ausrichten würden, sondern nach den Menschen die in ihrem Land leben. Protektionismus in den richtigen Dosen, Weiterentwicklung und Offenheit gegenüber den strukturellen Wandlungen, die auf uns zukommen. Wenn wir uns die Entwicklung der neuronalen Netze anschauen, werden in absehbarer Zeit auch Bürojobs von der Digitalisierung betroffen sein und nach und nach wegfallen. Der Müllmann könnte schon heute durch Roboterarme ersetzt werden, der Taxifahrer in einigen Jahren und ebenso Busfahrer, Bahnfahrer und andere, aber das kostet halt. Das ist alles nicht die Frage des ob, sondern des wann.
Irgendwann in den nächsten 30-50 Jahren wird nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung Deutschlands arbeiten müssen und können. Entweder wir haben dann die Menschen an ihre freie Zeit gewöhnt und unser Sozialsystem angepasst oder es wird eine große Depression und Armut um sich greifen.

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Stone
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@Askat
Ich wäre auch dafür gewesen, dass man die Großbanken auf die Fresse fallen hätte lassen. Dadurch hätten wir zwar eine ähnlich veritable Krise gehabt wie am schwarzen Donnerstag. Aber so ein reinigendes Gewitter wäre auch mal gut. Wahrscheinlich könnte ich dann hier zwar nicht mehr schreiben, weil ich als böser Banker gelyncht worden wäre. Aber prinzipiell bin ich schon dafür, dass diejenigen, die sich die Suppe einbrocken, sie auch selbst auslöffeln sollen. Und dass man die Lehmann Brothers fallen hat lassen, obwohl sie ja "to big to fall" waren ihrer Meinung nach, war für mich das richtige Zeichen. Aber das was du mit dem Veranlagen beschreibst, ist doch eh gesetzlich vorgeschrieben. Als Bank habe ich Vorgaben wie ich Nostroveranlagungen zu machen habe, mit welchen Risiko etc. Und bei privaten ist zwingend das Anlegerprofil zu machen und der Kunde darf nur im Rahmen seiner Risikoklasse veranlagen (und zur Risikonote zählt auch sein Vermögen, sein frei verfügbares Einkommen, etc.). Wenn der Kunde dann eine höheres Risiko wünscht, dann muss er das auch extra unterschreiben, dass er von der Empfehlung abweicht.

Die große Attraktivität bei Immobilien ist ja gar nicht die unmittelbare Rendite, die ich mit Mieteinnahmen erziele, die ist ein schöner Nebeneffekt. Vielmehr geht es um die hervorragende Wertbeständigkeit. Dass dies zu abstrusen Ausformungen wie in Kitzbühel oder Salzburg führt, sei nur nebenbei erwähnt. (In Kitzbühel kostet der Quadratmeter Grund 10.000,--, in Salzburg kann man darüber nur müde lächeln, da dort der Quadratmeter Baurecht 10.000,-- kostet, sprich: Ich darf für 100 Jahre mein Gebäude da draufstellen, danach fällt es ohne gesonderte Vereinbarung dem Eigentümer des Grundes worauf es steht zu. Rate mal wer der größte Grundbesitzer in Salzburg ist). Zumindest in Österreich kannst du auch nicht willkürlich die Mieten erhöhen, da greift vorher der Mieterschutz.

Natürlich ist es wünschenswert, wenn die Jobcenter oder das AMS effektiver arbeiten würden. Derzeit gibt es mehr als genügend Arbeitsplätze (natürlich gibt es sicherlich auch Regionen, wo das nicht zutrifft), aber es fehlen überall Leute. Wo soll man die herzaubern?
Und um auf deine Forderung für Spitzen mal einfach ein paar Leute einzustellen einzugehen: Ja, finde ich gut, aber dann muss es dafür steuerliche Vergünstigungen für die Unternehmen geben, sonst macht dir das keiner. Ein Arbeitnehmer kostet dich als Unternehmen ja mindestens das Doppelte, was du als Angestellter Monat für Monat aufs Konto bekommst.

Thema Reiche etc.
Ja bist du denn des Wahnsinns knusprige Beute? ;) Tschuldige, den Ausbruch, aber das ist ja Enteignung und Kommunismus, was du da vorschlägst. Ich hab da mehrere Fragen zu diesem Ansatz:
1. Was zählt alles zum Vermögen in deinem Ansatz? Nur Geld (bar und am Konto)? Wertpapierdepots? Grund- und Immobilienbesitz? Wertgegenstände (Gold und sonstige Edelmetalle, Gemälde, etc.)?
2. Warum sollten andere Staaten da mitziehen?
3. Angenommen du setzt das so durch und Familien wie die Piech, Aldi, etc. haben jetzt mal die Panik und ziehen weg und weil du das auch auf den Firmenbesitz ausweitest, ziehen sie ihre Unternehmen aus diesen Ländern ab. Was machst du gegen die Massenarbeitslosigkeit?
4. Das Vermögen dieser "Ultrareichen" liegt ja nur zu einem Bruchteil in Festgeldern rum und besteht ja auch aus Immobilienvermögen und Wertpapierdepots, wenn dann auch die Kohle abgezogen wird. Was ist der Plan gegen die Wirtschaftskrise, die durch die Immobilienentwertung und den Börsencrash ausgelöst wird?

Bitte entschuldige, wenn ich die Fragen ziemlich simpel und kurz halte. Ich führe sie gerne volkswirtschaftlich näher aus, was meine Intention dahinter ist, wenn das gewünscht wird. Aber das wäre dann vermutlich in einem Umfang eines Klopfer-Blog Beitrags.

Hier geht es ja nach wie vor um die Einführung des 12-Stunden Arbeitstages in Österreich. Dazu sollte noch erwähnt werden, dass Österreich im internationalen Vergleich bei den Gesamtarbeitsstunden ja eher unterdurchschnittlich sind. Wobei das natürlich auch mit Vorsicht zu genießen ist, weil eben viele Halbtagsarbeitskräfte da rein fallen. Bei der Produktivität sind wir dafür wieder vorn dabei. Ich bin ja auch für den 6 Stunden Arbeitstag. Allerdings geht es noch immer um die Möglichkeit bei Spitzen die Leute freiwillig länger arbeiten zu lassen. Und das finde ich nach wie vor gut. Und Unternehmen, die das Ausnutzen und ihre Mitarbeiter unter Druck setzen dies zu tun, müssen rigoros gestraft werden.

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Askat
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1. Was zählt alles zum Vermögen in deinem Ansatz? Nur Geld (bar und am Konto)? Wertpapierdepots? Grund- und Immobilienbesitz? Wertgegenstände (Gold und sonstige Edelmetalle, Gemälde, etc.)?

Private Gegenstände sind sehr schwer zu schätzen, da hast du absolut Recht. Konto, Wertpapiere, Mieteinnahmen und ähnliche Anlagen müssen meines Wissens sowieso bei der Steuer gemeldet werden, daher wäre das 1 zu 1 anzurechnen. Immobilien sind da schon schwieriger, aber der Staat könnte je nach Region eine Kaufgarantie mit einem gewissen Durchschnittspreis geben und das Grundstück entsprechend der Größe anrechnen. Wer 90% seines Vermögens so fest anlegen will, dass er da nicht innerhalb von ein bis zwei Wochen rankommt, der hat sich dann ja absichtlich für entschieden.

2. Warum sollten andere Staaten da mitziehen?

Staaten bestehen in der Regel aus normalen Menschen. Wenn diese sehen, dass das System funktionieren kann, warum sollten sie etwas dagegen haben, wenn sie davon überhaupt nicht betroffen sind? Ich weiß nicht wie viele Millionäre es gibt, aber ich vermute das betrifft irgendwas um 0,2% der Bevölkerung, wenn überhaupt. Problematisch ist halt der Einfluss der von diesen paar Leuten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ausgeübt wird.

3. Angenommen du setzt das so durch und Familien wie die Piech, Aldi, etc. haben jetzt mal die Panik und ziehen weg und weil du das auch auf den Firmenbesitz ausweitest, ziehen sie ihre Unternehmen aus diesen Ländern ab. Was machst du gegen die Massenarbeitslosigkeit?

Das finde ich ganz interessant. Warum sollte es eine Massenarbeitslosigkeit geben?
1. Die Supermärkte werden ja nicht abgerissen
2. Die Angestellten sind grundsätzlich weiterhin verfügbar
3. Die Menschen würden weiterhin gerne dort einkaufen
4. Der Staat darf per Gesetz bei Notständen(Plötzliche Massenarbeitslosigkeit wäre für mich ein Notstand) Enteignungen vornehmen, wenn es dafür einen Ausgleich gibt. Wenn man ganz perfide ist, kauft der Staat das Geschäft und überweist das Geld auf ein treuhänderisches Konto. Der Enteignete darf sich das Geld dann bei der entsprechenden Bank abholen. Dabei muss er aber natürlich persönlich aufkreuzen. Hat er Steuerflucht begangen, wird er das vermutlich nicht tun und damit ist das Geld halt einfach nicht liquide, was einen Staat ja selten interessiert.

Eigentum verpflichtet halt und für das eigentliche Leben braucht man die Ultrareichen Besitzer schlicht nicht. Selbst der Filialleiter dürfte ein Vermögen <10 Millionen haben und dementsprechend nen Scheiß drauf geben, wer den Laden eigentlich besitzt. Die Reichen haben nur so viel Einfluss auf das alltägliche Leben, wie man ihnen als Gesellschaft zugesteht, denn dieser ist nur virtuell. Das die Leute weiterhin zur Arbeit gehen und notfalls direkt vom Staat ihren Lohn erhalten, der dann wiederum vom säumigen Besitzer eingezogen wird, ist halt nur ein Störfaktor.

4. Das Vermögen dieser "Ultrareichen" liegt ja nur zu einem Bruchteil in Festgeldern rum und besteht ja auch aus Immobilienvermögen und Wertpapierdepots, wenn dann auch die Kohle abgezogen wird. Was ist der Plan gegen die Wirtschaftskrise, die durch die Immobilienentwertung und den Börsencrash ausgelöst wird?

Würden die Immobilien wirklich so stark entwertet? Es gäbe sicher noch genügend normale Menschen, mit weniger als 10 Millionen auf dem Konto, die gerne eine Immobilie kaufen würden. Auch hier wäre eine Zwangsversteigerung der Immobilien möglich und verlieren würden dabei nur die wirklich Reichen. Die normalen Leute würden ihr Geld damit halt nur festanlegen, was vorher eventuell auf Konten rumlag.
Was Aktien und ähnliches angeht... Das sind alles virtuelle Güter, die in meinen Augen sowieso einen viel zu großen Einfluss auf unsere Wirtschaft haben und durch ihren steigenden Wert das "Geld" auf der Welt auch immer weiter aufblähen. Dafür kenne ich mich aber zu wenig mit der Materie aus, um einen sinnvollen Vorschlag anbringen zu können.

Was man auch nicht vergessen darf. Wenn auf einmal weniger Geld im Umlauf ist, dann ist dieses auch wieder mehr wert. Wenn vorher der Reiche Handtaschen für 10000€ gekauft hat und der Verkäufer diese anschließend nicht mehr los wird, muss er die Preise senken. Das wird natürlich die alltäglichen Dinge nicht betreffen, aber völlig überteuerte Luxusgüter, die sowieso niemand wirklich braucht.

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Geschrieben am
(Geändert am 27. Juni 2018 um 16:35 Uhr)
Stone
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Ich fasse mich kurz: Ich finde deinen Ansatz zu naiv. Und der Absatz: "Was Aktien und ähnliches angeht... Das sind alles virtuelle Güter, DIE IN MEINEN AUGEN..." Tut mir Leid, aber der Volkswirtschaft sind Dinge in deinen Augen herzlich wurscht. Und deine Zwangsenteignung zu Gunsten des Staates würde Gesamtdeutschland in die DDR zurückversetzen.

Wenn es gewünscht ist, spiele ich zwei Szenarien mit den fiktiven Milliardären Christian Grey und Bruce Wayne gerne mit deinem Ansatz durch. Allerdings benötige ich dafür wahrscheinlich ein paar Tage. Klopfer kann den auch gerne als Gastartikel veröffentlichen, wenn es hier den Rahmen sprengen würde.

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Geschrieben am
mischka
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@Stone: Ich dachte schon du fragst nie. Ja ich will!

1
Geschrieben am
Askat
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Spiel es ruhig durch, aber trotz deines Berufes ist es schwer zu beweisen, dass deine Prognosen zutreffender sind als meine. Das zeigen Institutionen wie die Wirtschaftsweisen immer wieder, deren Prognosen unterhalb der statistischen Wahrscheinlichkeit liegen. (Lagen die jemals richtig?)

Unsere Gesellschaft versucht seit Entstehung der Demokratie in Kombination mit dem Kapitalismus diese in Einklang zu bringen und das ist definitiv noch nicht gelungen. Mich würde aber interessieren, warum du glaubst, dass das nicht funktionieren würde.

Die Enteignung würde ja auch nur durchgeführt, wenn das Unternehmen die sonst normale Arbeit niederlegen will. Es wäre ja auch eine Art von Erpressung. Unternehmensvermögen würde sowieso anders gehandhabt werden müssen.

0
Geschrieben am
Stone
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Natürlich ist es schwer zu beweisen. Vor allem weil ein so sensibles System mit deinem Vorschlaghammeransatz schon lange nicht mehr verhauen wurde. ;) Und meine Interpretation wird etliche Schwächen haben, das weiß ich schon im vorhinein, weil dein Ansatz sehr radikal ist und ich manche Dinge wahrscheinlich vergesse zu berücksichtigen bzw. manche Dinge nicht fertig denke, weil es wahrscheinlich zu umfangreich ist.

Legen wir nur noch kurz die Spielregeln fest?

Also ich versuche das Gebahren der beiden fiktiven Milliardäre Christian Grey und Bruce Wayne bzw. da sie ja Deutsche sein sollen von Christian Grau und äh Bruno Heuler aufzuzeigen und die volkswirtschaftlichen Konsequenzen zu ziehen.

Annahme: Parteivorsitzender Askat gewinnt mit seiner ... Partei völlig überraschend mit 2/3 Drittelmehrheit die Wahlen und verspricht in seinem Wahlprogramm folgende Punkte so bald als möglich umzusetzen:

Privatbesitz über 10 Millionen Euro wird von Staatsbeamten treuhänderisch verwaltet und zu 100 Prozent besteuert. Dazu zählen Geld und Geldwerte, Wertpapierdepots, Firmenbeteiligungen, Stiftungen (?), Immobilienbesitz und bewegliche Sachen (?)

Weiters werden zukünftige Einnahmen, die über den Privatbesitz von 10 Millionen Euro hinausgehen ebenfalls treuhänderisch veranlagt und zu 100% besteuert.

Wenn ich den Ausgangspost zu dieser Diskussion richtig interpretiere. Wenn nicht, bitte ich dich hier auszubessern ;)

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Geschrieben am
qwzt
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@Stone: Mich würde deine Analyse auch interessieren.

0
Geschrieben am
Askat
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Ein elementares Missverständnis bei der Annahme.

Die Geschäfte und Vermögen darf jeder soweit selbst verwalten, nur besitzt er sie nicht mehr.
Hat also jetzt einer der Aldi-Brüder 51% der Unternehmensanteile, dann darf er zwar weiterhin die Entscheidungen treffen, aber rechnerisch geht der Besitz auf den Staat über. Die Privatmenschen werden also zu treuhänderischen Verwaltern. Wer das nicht will, kann natürlich von dieser Verantwortung zurücktreten. Sollte es grobe Fehlentscheidungen geben, kann der Staat natürlich auch den Verwalter absetzen und jemand anderes einsetzen. Da das Unternehmen bisher aber ja augenscheinlich guten Gewinn gemacht hat, würde in erster Instanz alles beim Alten belassen werden.

Bei Privatvermögen, bzw. gebundenen Werten ohne Unternehmensanteilen sähe die Sache wieder anders aus. Auch Immobilien müssten zwangsläufig vom Staat übernommen werden.
Um zu verhindern das sich dort jeglicher Besitz ballt, muss jedes aus Privatvermögen eingezogene Objekt an eine andere Privatperson veräußert werden. Das kann natürlich teils seine Zeit dauern, aber wenn man im Jahresrythmus die Preise um einen fixen Prozentsatz senkt, wird sich irgendwann ein Käufer finden. Ausländische Käufer sind davon ausgeschlossen. Diese dürfen nur von Privatpersonen kaufen, wobei ich hier noch Einschränkungen zur Menge eines Unternehmens und einer Immobilienfläche machen würde. Also das zum Beispiel in einer Straße in Hamburg nicht mehr als 33% der Immobilien in ausländischer Hand sein dürfen.

Die Konsequenz aus diesem Ansatz würde natürlich auch auf die Unternehmensanteile übertragen. Diese müssten in Form von Anteilspapieren/Aktien (je nachdem ob sie schon Aktienunternehmen sind) an die Privatbevölkerung verkauft werden. Im Prinzip wie bei einer Genossenschaft. Diese würden dann in entsprechenden Zeiträumen den Verwalter wählen müssen, damit auch abseits des Staates eine Volkskontrolle über mächtige Positionen gegeben ist.

Das aus dieser Umverteilung beim Staat generierte Geld wird für Reinvestitionen in der Region verwendet und in andere notwendige Projekte gesteckt. Ein Teil kann zum Beispiel für ein Grundeinkommen verwendet werden.

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Geschrieben am
Stone
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Ok, gut. Ich versuche es noch einmal kurz zu fassen. Privatvermögen bzw. Unternehmen mit rechnerischen Wert über 10 Mio. bleiben im Besitz der Privatperson bzw. der Besitzer (natürliche und juristische Personen), werden aber genossenschaftlich von gewählten Bürgern verwaltet. Sehe ich das richtig?

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Geschrieben am
Sajoma
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@Stone: Ich habs eher so verstanden, dass die ehemaligen Besitzer es nun ganz normal weiterverwalten, es sei denn, sie machen das nicht überzeugend (sodass das Unternehmen gefährdet ist).

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Geschrieben am
Stone
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@Sajoma
Ja, aber was sind dann die Richtlinien für "überzeugend" weiterverwalten?

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Geschrieben am
Sajoma
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@Stone: Wurden nicht genannt, soviel ich weiß. Klang aber nach Insolvenz bzw. dem Nichterreichen irgendwelcher Umsatzvorgaben oder rechtlichen Verstößen.

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Geschrieben am
qwzt
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Aber welcher Unternehmensgründer würden denn sein Unternehmen weiter verwalten wenn er nichts davon hat? Ich meine, das ist ja doch sehr viel arbeit, da würde er sich doch eher mit seinen 10 Millionen die ihm übrig bleiben vom Acker machen und es sich gut gehen lassen.
Was im Übrigen auch der Grund ist, warum Kommunismus zwar schön klingt aber nicht funktioniert. Er setzt nämlich voraus, dass alle ihren Teil beitragen, aber das tun sie erfahrungsgemäß nicht (wie ich erst diese Woche bei einem Uni-Projekt mitbekommen habe. Da dürfen wir jetzt zwei Wochen länger arbeiten, weil zwei Hanseln keinen Bock hatten und nur scheiß gebaut haben).
Oder habe ich deinen Ansatz in diesem Punkt falsch verstanden?

1
Geschrieben am
Askat
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Sajoma hat es richtig verstanden.

@qwzt das hängt sehr vom Menschen ab. Einige Menschen arbeiten gerne und verfolgen eine Idee. Wenn ich auch nur 5 Millionen auf dem Konto hätte, würde ich auch heutzutage garantiert nicht vollzeit arbeiten. Arbeiten würde ich dennoch, aber dann halt teilzeit und etwas was mir Spaß macht.

Da die Position ja weiterhin viel wissen und Verantwortung benötigt, wird ein entsprechend hohes Gehalt gezahlt. Wenn also der ursprüngliche Besitzer nicht mehr arbeiten will, wird sich jemand anderes finden, der diese Arbeit übernimmt. Der größte Unterschied dürfte sein, dass diese Person irgendwann gewählt wird. Für diese Wahl muss man sich natürlich mit entsprechend Referenzen bewerben, damit die Anteilseigner sich ein Bild davon machen können.

Auch mit 10 Millionen muss man eventuell sein leben lang arbeiten, wenn man einen gewissen Lebensstandard führen will. Sprich eine villa und Yacht besitzen und diese auch dauerhaft bezahlen können will. Wer mit einem Haus, auto und Urlaub zufrieden ist, wird das bei richtiger haushaltung und Investitionen auch ohne Arbeit bezahlen können.

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Geschrieben am
qwzt
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Aber die Yacht und die Villa darf er doch gar nicht behalten, weil er damit über 10 Millionen besitzen würde.

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Geschrieben am
Askat
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Wer sagt das? Villen kosten zwischen 1 und XX Millionen und Yachten gehen ab zehntausenden los. Spiel mal bitte 10 Millionen nicht als ein paar Groschen runter xD

Wem sowas hier nicht reicht, dem ist auch nicht mehr zu helfen xD
https://www.immobilienscout24.de/expose/105576488#/
https://www.boot24.com/motorboot/motoryacht/tor/328368/lm92-mit-man-motor.html
Kriegt man zusammen für nicht einmal 1,5 Millionen.

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Geschrieben am
(Geändert am 29. Juni 2018 um 0:08 Uhr)
KainAutor
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@Askat
Das Konzept klingt schrecklich unpopulär.
Mir gefälllts. :D

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Geschrieben am
Asgar
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Also ich warte auch gespannt auf die Analyse von Stone, bitte unbedingt machen.
Ich muss gestehen, dass ich von dem Enteignen null Komma gar nichts halte.
Ich hab ja schonmal erwähnt, dass ich denke, dass die Leute im Gros fauler sind als befürchtet und dass Kommunismus schon darum nicht dauerhaft funktioniert.

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Geschrieben am
Sajoma
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Faulheit ist die eine Sache. Verantwortungsgefühle entwickeln sich andererseits meist eher bei Dingen, die man sich sehr vertraut gemacht hat, und für die allermeisten Leute geht das mit dem Konzept "Besitz" einher, wenn es sich um Objekte handelt.

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Geschrieben am
Stone
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Ich glaube, ich habe deinen Ansatz jetzt einmal verstanden und werde mich bemühen es dementsprechend umzusetzen. ;)

Ich werde das auch mit ein paar Freunden (anderen Bankern, Groß- und Kleinunternehmern und falls ich meinen VWL-Experten erwische auch den) das auch mal kurz anreißen, was deren Gedanken dazu sind. ;) Bitte gebt mir nur ein paar Tage Zeit dafür.

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Geschrieben am
mischka
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@Stone: Du hast 72 Stunden, die Zeit läuft.

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Geschrieben am
Askat
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Lass dir Zeit, vor allem wenn du noch weitere Leute da mit reinziehen willst. :D
Ich habe häufiger solche Ideen, da ist eine konkretere Auseinandersetzung damit mal eine große und willkommene Abwechslung.

Ich bin der Hinsicht einfach ein Träumer, da ich die aktuelle Lage einfach nicht fair finde. ;)

0
Geschrieben am

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