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#340 von ObsidJan

"Frauen sind im Parlament unterrepräsentiert." - Eine korrekte Aussage, wenn man sich nur CDU/CSU und AfD anschaut, die in dieser Hinsicht zweifellos Nachbesserungsbedarf haben. Bei der Hälfte der Bundestagsparteien jedoch sind Frauen im Parlament im Vergleich zu ihrem Anteil in der Parteibasis massiv überproportional vertreten, bei den Grünen sogar um knapp 50 %.

Es gibt gegen dieses Problem sicher zahlreiche Lösungsansätze, die das Problem nur halbherzig bekämpfen. Für mich ist die Lösung klar, logisch und konsequent: Zwangsmitgliedschaft für junge Frauen ab 16 in politischen Parteien, um den Frauenanteil in der Parteibasis endlich den realen Verhältnissen im Parlament anzupassen! :fingerzeig:

(Die Grafik stammt von der Seite manndat.de auf Basis von Zahlen u.a. von Spiegel Online, auf einen Link zu den Zahlen verzichte ich jetzt aber mal wegen des Adblockerblockers bei SPON.)

Link: [https://www.frauenrat.de/themen/gleichstellungspolitik/paritaet/]
Bild 6835
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Askat
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Dein post war für mich ein bisschen missverständlich. Falls es anderen auch so ging, hier eine Ergänzung:

Der Anteil an Frauen in Parlamenten ist im Verhältnis zu den Männern bei unter 50%.

Gemessen an den Geschlechtern der Mitgliedern innerhalb der Parteien, sind die Frauen jedoch wesentlich stärker vertreten, was die hier gezeigte Grafik veranschaulicht.

2
Geschrieben am
pfo
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Na gut, man findet immer eine Statistik die das aussagt was man möchte. Nimmt man z.B. absolute Zahlen sieht die Sache vermutlich schon wieder ausgeglichener aus, die CDU, AfD und FDP haben schließlich eine deutliche Mehrheit im Bundestag.

Mir ist z.B. die mindestens-50%-Regel der Grünen bekannt, die finde ich allerdings auch sexistischen Quatsch. Eine solche Regel wäre auch dann schon sexistisch, wenn sie auch nur 1% irgendeines Geschlechts vorschreiben würde.

Eine solche Regel erinnert irgendwie daran, dass Deutschland bis 2010 Entwicklungshilfe an die VR China zahlte. Ich denke, wie die VRC können auch Frauen auf eigenen Beinen stehen.

1
Geschrieben am
Ylva
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Ich bin in einer Partei. Und dann war ich bei einem Unterbezirksausschuss und dort sprachen nacheinander bestimmt 15-20 Personen, davon eine Frau. Ich fand das komisch - aber da sich jeder melden konnte und sprechen konnte, finde ich, dass die Damen selbst schuld sind, wenn sie nicht aufstehen und was sagen. Es hindert sie niemand daran -selbst ich als Grünschnabel, der grad ein paar Wochen eingetreten war, habe was gesagt und unabhängig davon, was ich gesagt habe, fanden alle das gut, dass ich was gesagt habe :flausch: Ich gehe daher davon aus, dass die anderen entweder keine Meinung hatten oder das, was sie sagen wollte, schon gesagt wurde :angsthasi: Aber bösartige sexistische Strukturen, die junge Frauen oder Frauen allgemein ausschließen würden, habe ich da weiß Gott nicht gefunden, im Gegenteil, alle finden es prima, wenn junge Frauen sich engagieren :confused:

1
Geschrieben am
Askat
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Ich war in meinem leben kaum in vereinen, aber mich würde mal interessieren, wie Frauen dort vertreten sind.

Vielleicht gibt es ja eine Vereins/parteimuffeligkeit unter Frauen xD

Ne,mal im ernst. Jungs werden gefühlt mit 3 schon in Sportvereine geschleift, vielleicht kommt daher die größere Begeisterung auch im späteren leben in solchen Strukturen aktiv zu sein

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Geschrieben am
O.W.
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Da gibt es nur eines: Quotenregelung. Bei CDU/CSU und AfD muss bei gleicher Qualifikation eine Frau auf die Liste gesetzt werden, bei der FDP ist alles OK und SPD, Grüne und Linke brauchen eine Männerquote, wenn ihnen an Glechberechtigung gelegen ist, also bei gleicher Befähigung Mann statt Frau.

Wer außer mir zweifelt daran, dass es so kommen wird?

0
Geschrieben am
Ylva
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@O.W. also mir erklärte mal eine Feministin, und die muss es wissen, dass Überrepräsentation von Frauen kein Problem ist und man Männerquote nicht braucht, denn schließlich haben Männer Frauen die letzten paar tausend Jahre unterdrückt und da macht es gar nichts, wenn man die jetzt ein bisschen benachteiligt :adorable: die Dame meinte das komplett ernst. :batsch:

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Geschrieben am
Mandarine
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@Ylva Das war dann aber sehr unwissenschaftlich argumentiert. Intersektionaler Feminismus geht von der Privilegientheorie aus, gemäß derer soziale und geschlechtliche Privilegien (ja, Geschlechtsunterschiede gibt es immer genau dann, wenn man sie argumentativ doch noch braucht) kollektiv und nicht individuell funktionieren. Deshalb kann ein obdachloser Mann immer noch mehr Privilegien haben, als eine lesbische, transsexuelle, schwarze, behinderte Frau, die gerade zum Präsidenten der USA gewählt wurde.

Dementsprechend sind Frauenquoten auch in Gegenwart von Frauenüberzahlen gar kein Problem (siehe Erzieherinnen und Lehrerinnen), weil mit grundsätzlichen Quoten den inhärenten Privilegien von Männern entgegengearbeitet wird, ganz gleich wie die individuelle Situation aussieht.

Das ganze geht übrigens noch weiter, denn genau diese Argumentation wird von gewissen "Wissenschaftlern" dann so weit gesponnen, dass Gewalt gegen Frauen aufgrund der kollektiven Privilegien von Männern schlimmer ist, als Gewalt gegen Männer, und dass genau aus dem gleichen Grund Männer nicht vergewaltigt werden können.

CHECK YOUR PRIVILEGE, SHITLORD!

Bei Homöopathie regen sich alle auf, dass das an den Universitäten gelehrt wird, weil es total unwissenschaftlich sei. Aber gleichzeitig zerfleischen die selben Leute jeden, der es wagt gegen den Gott Gender zu lästern, weil damit ihre eigene Sekte angreifbar wird. Und der Fakt, dass sich diese Krankheit mittlerweile durch die gesamte akademische Welt zieht, und alle anderen Wissenschaften infiziert hat, macht mich jedes Mal glücklich, dass ich in die Wirtschaft, und nicht in die Wissenschaft gegangen bin.

1
Geschrieben am
tu[ks].
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Ich finde das ganz schön sexistisch von den Grünen und den Linken, die zweifelsohne genderfluide non-binary-Trans*eulen unterdrücken. #aufschrei

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Geschrieben am
Dino
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Man könnte allerdings argumentieren, dass Gruppen (mehr oder weniger) gemäss der Bevölkerung oder den Wählern vertreten sein sollten, nicht gemäss den Parteimitgliedern. Da finde ich es ärgerlicher, dass man nur bei den Frauen hinschaut, aber es den meisten Leuten egal zu sein scheint, ob im Parlament auch Junge, Arbeiter oder Leute aus allen geographischen Lagen vertreten sind.

1
Geschrieben am
ObsidJan
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@Dino:
Gemäß den Anteilen in der Bevölkerung definitiv nicht, denn nicht jeder in der Bevölkerung darf wählen oder geht auch wählen, obwohl er dürfte. Die Anteile in der Wählerschaft würden mich tatsächlich mal interessieren. Ich wette, dass da einige überraschende Zahlen zusammenkommen würden, mit denen man sich eine Frauenquote im Bundestag direkt an den Hut stecken kann.
Davon abgesehen: warum sollte es bei den Merkmalen Geschlecht, Alter oder Arbeiter/Nicht-Arbeiter bleiben? Konsequenterweise müsste es dann auch Quoten für alle möglichen größeren oder kleineren Minderheiten geben, sodass tatsächlich auch lesbische, transsexuelle, behinderte Schwarze repräsentiert werden.

1
Geschrieben am
Dino
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@ObsidJan: Ich bin nicht der Meinung, es sollte eine 1:1-Repräsentation sein, aber grosse Gruppen sollten schon so plus-minus vertreten sein, wenn wir Grund zur Annahme haben, dass sie spezielle Lebensumstände haben. Die Genannten waren auch nur Beispiele, ich habe kein Problem damit, dieses Repräsentationsideal auszuweiten.

Mal ein Beispiel aus der Realität: Im Schweizer Bundesrat (also unserer Regierung) sitzt momentan unter sieben Vertretern kein einziger Vertreter aus einer grossen Schweizer Stadt. Das führt dazu, dass Landschaftsschutz oft grösser geschrieben wird als Wohnungsbau, obwohl dieser im Umfeld der Städte dringend nötig wäre. Das merkt man interessanterweise sogar in Statements des Städteverbands zu diesem Thema: Vertreter kleinerer Städte sind der Meinung, man sei angemessen repräsentiert; Vertreter der Grossstädte sagen, sie fühlten sich von der Regierung etwas alleine gelassen.

In der Realität sieht es meiner Meinung nach so aus, dass gewisse grosse Gruppen eben tatsächlich andere Ansichten haben, weil sie andere Lebensumstände haben. Wenn nur Leute über 50 etwas zu sagen haben, ist es z. B. gut möglich, dass das Nachtleben vernachlässigt wird (z. B. zu wenig Polizei in der Nacht, sodass Leute sich nicht sicher fühlen, wenn sie feiern gehen), weil diese Leute tendenziell weniger nachts um zwei unterwegs sein werden.

Ich möchte dabei aber anmerken, dass ich nicht für "harte" Quoten bin, es sei denn, es geht nicht anders. Im Schweizer Bundesrat sollten laut Verfassung "die Regionen angemessen vertreten sein", was de facto so aussieht, dass die Parteien jeweils z. B. bevorzugt Kandidaten aufstellen, die aus momentan eher untervertretenen Regionen kommen. Genauso wurden bei der letzten Wahl fast nur Frauen aufgestellt, weil nur noch eine Frau in der Regierung sass. Das ist grundsätzlich keine Quote, sondern einfach eine Art Gentlemen's Agreement, unter den fähigen Kandidaten diese Charakteristiken zu berücksichtigen.

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Geschrieben am
ObsidJan
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@Dino:
Jedem das Seine, aber als großer Fan von Meritokratie und Leistungsprinzip sehe ich das naturgemäß etwas anders. :schulterzuck:
Ein kompetenter Bundesratsvertreter wird eben auch dann die Interessen der Stadtbevölkerung berücksichtigen, wenn er selbst ein Landei ist.
(Unabhängig davon kann Deutschland sich aber noch eine Menge von der Schweiz abgucken, was Mitbestimmung angeht.)

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Geschrieben am
(Geändert am 11. Dezember 2018 um 0:22 Uhr)
Rakshiir
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Hm, einmal glaube ich kaum, dass generell Parteien Frauen ausschließen würden, nicht dass ich mich nun tiefer damit beschäftigt hätte.
Einmal is das Geschlecht von nem Politiker eh ziemlich egal. Wie in den meisten Berufen sollte die Fähigkeit entscheiden, nicht das Geschlecht. (Egal wo, wenn jemand das konsequent durchzieht passt das)
Dazu könnte - ähnlich wie bei anderen Berufen - was "hohe" politische Positionen angeht, spielt möglicherweise auch die biologie ne Rolle. Und bevor nun jemand aufschreit, zur Erklärung:
Um in vielen Firmen in hohe Positionen zu kommen braucht es mehr als Fähigkeit. Da gehören noch andere Dinge dazu (unter anderem Glück). Rein biologisch gesehen, da wir eine dimorphe spezies sind mit unterschiedlichen Hormonen: die bei Männern stärker ausgeprägten Hormone erhöhen so Dinge wie Risikobereitschaft. Sprich: Frauen (im Durchschnitt) spielen es eher etwas "sicher" als Männer, heisst aber auch, dass sie seltener den Durchbruch schaffen. Gleichzeitig stürzen aber logischerweise auch weniger Frauen irgendwo ab, weil das Risiko sich nicht ausgezahlt hat

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Geschrieben am
mischka
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@ObsidJan: Ja, ich sehe es ähnlich. Spätestens seit dem Brexit-Referendum und der Trump-Wahl hat sich gezeigt, dass es viele saublöde Wähler gibt. Würden die 1:1 repräsentiert sein, würden Entscheidungen getroffen, die allen, auch den ach so toll repräsentierten Trotteln schaden würden (siehe Brexit).

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Geschrieben am
Klopfer
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Frauen wählen in Deutschland fleißiger als Männer. Allerdings haben sie offensichtlich auch selten ein Problem, Männer zu wählen, um ihre Interessen zu vertreten. (Denn - oh Wunder - die ganze Idee der repräsentativen Demokratie beruht ja darauf, dass die Abgeordneten im Parlament die Interessen des Volkes vertreten und nicht nur ihre eigenen, weswegen es relativ egal sein sollte, ob sie weiblich oder männlich sind.)
Ich finde es auch ziemlich albern, dass so viele Frauen offenbar so ein Zusammengehörigkeitsgefühl hegen, was Politik und Wirtschaft angeht, als wenn es ihnen automatisch nutzen würde, wenn da eine Frau auf dem Chefsessel sitzt.

2
Geschrieben am
Rakshiir
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Ist das nicht ein ähnliches Thema wie bei der Salzstreuerin?
Nur weil eine Bezeichnung für einen Beruf, eine Beschreibung eines Gegendstandes vom Wortstamm her männlich ist, geht es dir doch nicht plötzlich besser, wenn es nun eine weibliche gibt? Ebenso Verbessert es deine Position in der Gesellschaft oder deine Rechte nicht.

Ist doch irgendwo dasselbe, nur weils ne Frau ist wird sie das Volk (und demnach dich) nicht besser oder schlechter vertreten als ein Mann.

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Geschrieben am

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