Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



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#380 von Klopfer

:rumms: Um es mit Shoe0nHead zu sagen: "I can't even... I just can't. I've lost the ability to can."

Link: [https://www.wp.de/region/sauer-und-siegerland/ss-und-88-symbole-auf-parkplatz-sorgen-fuer-irritation-id216447241.html]
Bild 7128
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mischka
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Das mit der 88 ist ernst! Ich hatte mal mit einer Versicherung telefoniert, meine Mail-Adresse durchgegeben (die enthält mein Geburtsjahr 88), und der Mensch am anderen Ende so:

"Ah, ein Kamerade, darf man ja nicht offen sagen, aber für Kameraden werde ich dir einen Sonderrabatt verschaffen."

Ich so: :ehwas:

Er so: Ich verstehe die 88

Ich so: :ehwas:

Er so: Wenn der Führer noch leben würde, müssten Sie und ich uns nicht verstecken.

Ich so: :ehwas: Darf ich mal bitte ihren Vorgesetzen sprechen?

5
Geschrieben am
Klopfer
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:ehwas:

(Aber du sagst es ja selber: Manchmal ist eine 88 einfach nur eine 88. Und manchmal (siehe oben) nicht mal das. :kicher: )

2
Geschrieben am
(Geändert am 19. Februar 2019 um 16:21 Uhr)
Elena
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:ko2:

Es tut immer noch weh die Meldung zu lesen...
Und wir dachten die meisten freuen sich, wenn endlich der Platz für Busse reserviert wird....Darf man jetzt noch "Busse" sagen? :angsthasi:

0
Geschrieben am
IdefixWindhund
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Wie Blöd kann die Menschheit sein.

Ich beschwere mich nun auch, der Braunglascontainer wird von den Weißglascontainer gemobbt! Es ist immer nur der Braunglascontainer der bis zum Himmel stinkt, und total verdreckt ist.

1
Geschrieben am
Grunty
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Im Internet findet man halt über alles nen Doofen der sich aufregt. Auf der Arbeit haben wir grade mit den Kürzeln SS und SA zu tun und da hat sich noch keiner aufgeregt.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Hier hat sich ein Doofer aber offenbar nicht im Internet aufgeregt, sondern sogar die Polizei gerufen, weil er das für Nazi-Vandalismus hielt. :facepalm:

0
Geschrieben am
KainAutor
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Viel schlimmer finde ich ja noch dieses dritte Propagandasymbol: UU :kaputtlach:

@mischka
Wir aus dem 88er Jahrgang habens aber auch schwer. Hatte mal in der Ausbildung ne Klassenkameradin, die exakt drei Tage vor mir Geburtstags hatte - also am 20.04.88 - und deren Name sich aus den Initialen S.S. zusammensetzte. Dass sie noch dazu blond war und blaue Augen hatte, machte den Spaß perfekt. :kicher: (War aber ein total liebes Mädel.)

@Elena
Im Zweifel einfach "Bussis". Ist unverfänglicher. :wackel:

1
Geschrieben am
(Geändert am 19. Februar 2019 um 20:10 Uhr)
simcity
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Ich habe mal gelesen das in der DDR eine Schauspielerin ihren Namen ändern musste, weil er Sass lautete.

0
Geschrieben am
Kitschautorin
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Das stimmt. Hab ich auch gelesen.

Ansonsten kann ich noch berichten: mein Bachelorvater erzählte amüsiert, dass sein Sohn an einem 20.4. Geschichtsabitur schrieb. Und da auch noch Geburtstag hatte.
Mein Bachelorvater ist übrigens gebürtiger Grieche und hat lange in der Schweiz gelebt.

0
Geschrieben am
Klopfer
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@simcity: Katrin Sass/Saß hatte das erzählt, aber es gibt begründete Zweifel daran, ob das so stimmt, weil sie in vielen DDR-Filmen und -Serien trotzdem als "Sass" genannt wird und zudem nach der Wende und in ihrer Biografie selber weiter "Saß" benutzte, was ja irgendwie komisch wäre, wenn sie die ß-Schreibweise nur wegen der DDR gehabt hätte.

Außerdem war eine der beliebtesten Schauspielerinnen in der DDR Helga Göring. Wenn DIE mit ihrem Nachnamen keine Probleme hatte, warum dann Katrin Sass?

0
Geschrieben am
Sajoma
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Wurde mal bei einer Arbeitsstelle aufgefordert, meine Initialen als IT-Kennung auszuwählen. Handelt sich bei mir um SS. Ich blicke den Kollegen an, der mich dazu auffordert. Er guckt zurück, schaltet dann nach einer Weile und meint: "Naja, die ersten beiden Buchstaben von deinem Vornamen gehen auch." (Das wäre dann SA.) Ich gucke weiter. Er guckt zurück. Ihm dämmert's. Er meint: "Naja... ach, denk dir einfach ein Kürzel aus."

In der Gynäkologie wird Schwangerschaft dafür regulär mit SS abgekürzt, das finde ich etwas ungünstig. Aber andererseits muss man Dinge ja ganz bewusst neu positiv konnotieren! (Wenn's denn eine Wunschschwangerschaft ist.)

@mischka: Und, was sagte der Füh-, äh, Vorgesetzte? ^-^

0
Geschrieben am
simcity
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Die Zahlen 88 und 18 gelten ja als Naziparole, weil sie für Buchstaben stehen. Wieso gelten diese Buchstaben selbst nicht als Naziparolen?
Und wenn man schon um so viele Ecken denkt, wie weit kann man das ganze noch ausweiten?
Und wieso wird die AFD nicht verboten obwohl die um keine Ecke Nazis sind. Es gab doch mal ein Verbotsverfahren gegen die NPD. Ist die AFD nicht ungefähr zur selben Zeit aufgetaucht?

1
Geschrieben am
Klopfer
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Da würde ich jetzt keine unmittelbare Kausalität aufstellen, die AfD begann als konservative/rechtsliberale Partei von in erster Linie enttäuschten Ex-CDU/CSU-Mitgliedern, aber die meisten der ursprünglichen Initiatoren dürften inzwischen auch nicht mehr dabei sein, da fand ein erheblicher Rechtsruck in der Partei statt.
Ein Parteiverbot hat erhebliche Hürden (auch als Lehre aus den deutschen Diktaturen), da müssen erst mal genügend Hinweise darauf gesammelt werden, dass sich die Partei gegen die grundgesetzliche Ordnung stellt. Da sehe ich zumindest Schwierigkeiten, das bei der AfD grundlegend nachzuweisen, ich hab zumindest noch nicht gehört, dass die AfD die parlamentarische Demokratie abschaffen will oder so etwas. Wenn vereinzelte Äußerungen einzelner Parteimitglieder dafür ausreichen würden, müsste man die Linke auch verbieten.

0
Geschrieben am
KainAutor
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@Sajoma
Das SS für Schwangerschaft hab ich auch schon mitbekommen. Finde es aber alles andere als ungünstig. Im Gegenteil: Ich fände es absolut fatal, den Faschisten die Hoheit über irgendwelche Buchstaben und Zahlenkombinationen zu überlassen. Gleiches gilt auch für die sonstige Symbolik: Die Nazis haben die Swastika nicht erfunden, sondern übernommen. Die Tabuisierung dieses Symbols hat dazu geführt, das man es (im westlichen Kulturkreis) nur noch mit ihnen und ihrer Ideologie verbindet. Auch, dass kein Mann sich heutzutage mehr trauen würde, nen kleinen Schnauzbart zu tragen, ist ein posthumer Erfolg für Ihn-Dessen-Name-Nicht-Genannt-Werden-Darf. Davon abgesehen führen Verbote von Symbolen und Gesten ja nur dazu, dass die Leute sich neue ausdenken, die man dann konsequent auch wieder verbieten müsste.

1
Geschrieben am
(Geändert am 20. Februar 2019 um 7:14 Uhr)
mischka
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Sein Vorgesetzter war entsetzt und meinte, dass er ihn fristlos raus wirft. Ein paar Monate später musste ich als Zeuge vor dem Arbeitsgericht München aussagen, weil er dagegen vorgegangen ist. Am Ende hat er keinen Cent Abfindung erhalten und vom Arbeitsamt auch noch eine Sperre.

Ist also nicht so gut für den Kameraden gelaufen.

4
Geschrieben am
mischka
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Ich habe in meiner Steuererklärung Sommersemester mit SS abgekürzt und die Tussi vom Finanzamt schrieb mir, dass ich das so nicht dürfe, habe ihr einen Link geschickt, der zeigt, dass auch sie Uni das so abkürzt und nie wieder was von ihr diesbezüglich gehört.

0
Geschrieben am
(Geändert am 20. Februar 2019 um 6:39 Uhr)
Rakshiir
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@Sajoma
Ich denke es wäre eigentlich wichtig, dass wir davon weggehen uns an Kürzeln aufzuhängen, solange sie nicht wirklich in dem Zusammenhang genutzt werden.

Denn ehrlich, auch wenn ich definitiv der Meinung bin, dass man diesen Teil der Geschichte nicht vergessen oder belächeln darf, sollte er uns doch heute nicht mehr bestimmen.

0
Geschrieben am
Aglaija
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@Rakshiir: ist eine schwierige Gratwanderung. Grundsätzlich stimme ich dir zu, aber mittlerweile wird der Hass und die Abwertung so "massentauglich" und ist in der Mitte angekommen, dass man diese Periode wohl wieder präsenter machen sollte. Oder zumindest die Vorgeschichte, denn die Entwicklungen weisen doch Parallelen auf...

0
Geschrieben am
Stone
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Also ich bin ja Mitglied im VGA (Verein gegen Abkürzungen) und bin sowieso strikt ggn. jegl. Abkzg. Jawoll!

0
Geschrieben am
Rakshiir
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@Aglaija
Man muss eben vorsichtig sein, denke ich. Bei so idiotischen Dingen wie in diesem Beispiel sollte man sie auch genau so bezeichnen.
Ansonsten glaube ich, dass die Stimmung eben auch eine Begründung hat, und die ist nicht das Gedankengut von damals.
Das macht die ganze Situation definitiv schwer, daher muss man sicherlich differenzieren zwischen den Fällen.

Ich bin nur jemand, der generell ziemlich verärgert reagiert, wenn einem ständig Dinge unterstellt und vorgehalten werden, zu denen man selbst nicht verantwortlich oder beteiligt war - einfach weil man zu der Zeit nicht gelebt hat. Sonst müsste man ja allen Amerikanern auch immernoch Völkermord vorwerfen, aber irgendwie passiert das nicht so...

0
Geschrieben am
O.W.
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An und für sich behämmert, aber leider ist das mit der Symbolik keineswegs aus der Luft gegriffen. Da habe ich so eineAnekdote:
Ich hatte mal einen türkischstämmigen Schüler, der von einem seiner Nachbarn drangsaliert wurde. Normalerweise bekommt man davon ja nicht so viel mit, aber eines Tages war nämlicher Nachbar per Zufall (?) zum Schulschluss im Bereich der Schule und fiel durch unflätige Bemerkungen gegenüber Schülern mit - sagen wir mal nicht biodeutschem Aussehen auf.
Die Busaufsicht hatte sich um das sichere Einsteigen der Schülerinnen und Schüler in die Busse zu kümmern und ich war gerade da, also sprach ich ihn an. Als erstes fragte ich, ob das Auto, neben dem er stand, seines sei. Das Kennzeichen war nämlich XX-SH 88. Nein, das Ortskennzeichen werde ich nicht nennen. Er bejahte und ich fragte, ob dies ein Wunschkennzeichen sei, was er abermals bejahte. Als ich fragte, ob er das wegen der Symbolik (Sieg Heil, Heil Hitler) gewählt habe grinste er und bestätigte dies. Er wollte sich mir dann irgendwie kumpelmäßig vertraut machen. Er war reichlich baff, als ich ihm gesagt habe, dass er genau noch eine Möglichkeit hat, wie das ohne Polizei endet, nämlich dass er sofort das Weite sucht und nie wieder eine der Schülerinnen oder einen der Schüler mit seinem rassistischen Bullshit belästigt. Dann bot er mir Schläge an, ich bat ihn darum loszulegen, weil ich so gerne zurückhauen wollte, er nahm mir (zu Recht) ab, was ich sagte, schätzte seine Chancen ab, stieg in sein Auto und fuhr sehr vorsichtig davon - bis er außer Sicht war. Dann ließ er den Motor aufheulen und die Reifen quietschen. Aber zumindest die Schülerinnen und Schüler dieser Schule hat er nie wieder blöd angemacht. Und ja, da habe ich nachgeforscht.

War das damals der beste Weg? Mir fiel spontan nichts ein, was die Situation so schnell beendet hätte und ein Rufen der Polizei hätte er ja durch Abhauen bevor sie gekommen wäre entschärfen können. Ja, mir wäre lieber gewesen, der hätte eine dauerhafte Strafe bekommen, aber mir fiel nichts wirklich zündendes ein. Für Verbesserungsvorschläge wäre ich offen.

2
Geschrieben am
tu[ks].
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Ich finde vieles daran übertrieben. Darf doch jeder glauben, was er will, so lange er es nicht zu einem Problem anderer Menschen macht.

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Geschrieben am
the_verTigO
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Geschrieben am
(Geändert am 20. Februar 2019 um 16:48 Uhr)
O.W.
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@the_verTigo
Ja, das ist halt dann problematsich, wenn es sich nur um Pöbeleien handelt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Volksverhetzung eine schwere Straftat ist, nur wo Sprüche enden und wo Volksverhetzung beginnt, das ist leider nicht so einfach. Wäre ich mir sicher gewesen, dass es Volksverhetzung gewesen wäre, dann hätte ich das erwogen. Aber "Hey ihr dunkelhäutigen, geht alle nach Hause!" und dergleichen sind zwar sehr unschön und meiner Meinung nach auch unzweideutig in der Situation, nur bin ich mir keineswegs sicher, dass das jeder so sehen würde.

Später war ich an einer Schule, für die immer ein Polizist in Rufbereitschaft war (SEHR spezielle Konstellation an Schülerinnen und Schülern und deren Eltern und anderen Erziehungsberechtigten). Da wäre ich mir sicher gewesen, dass der auf meiner Seite gewesen wäre, wenn sowas passiert wäre.
Nun war dieser Polizist seit Jahren für die Schule abgestellt und hatte jährlich mit dutzenden schwerwiegenden Vorfällen bezüglich der Schule zu tun (meißtens versuchte Entführung). Der hatte da eine recht enge Toleranzlinie für irgendwelchen Bullshit der den Frieden stören konnte.

Und nur für die interessierten: Nein, die zweite Schule hatte nichts mit Ghetto zu tun, außer dass einige große Städte erkannt hatten, dass wenn man Kinder den Eltern entziehen muss, für diese Wohnung und Betreuung nötig wird und dann sucht man einen Kostenminimalpunkt. So kam es, dass ich in einer Kleinstadtschule Dinge erlebt habe, die ich nicht für möglich gehalten hätte. So gab es in einer Klasse zum Beispiel im Schnitt 2-3 Kinder, die wegen Misshandlungen, sexuellen Missbrauchs oder Dorgen den Eltern entzogen worden waren. 11-jährige Heroinabhängige sind tatsächlich ein Ding. Daher gab es viele Eltern mit sehr gut begründeten Kontaktverboten und deshalb war auch immer ein Polizist (und zwar sofern möglich genau eine bestimmte Person) in wenigen Minuten Distanz zur Schule. Und der hatte nach einigen Jahren halt jegliches Verständnis für Bullshit im Umfeld der Schule verloren. Ich habe einmal gesehen, wie ein Vater, der seine Tochter entführen wollte (schwerer Misshandlungsfall) den Anweisungen des Polizisten nicht sofort nachgekommen ist. Zuerst hat er Handschellen herausgenommen und, als er dann geschubst wurde, den Vater mit seinem Schlagstock niedergeschlagen, dann gefesselt und mit einem Schulterzucken ins Auto befördert.
Bleibt zu sagen, dass die Arbeit an der Schule toll war und ich immer gerne hingegangen bin und auch da geblieben wäre, wenn die Stellensituation das zugelassen hätte. Denn das Klima war nicht, wie einige vielleicht annehmen, sehr schwer, sondern es war eine der Schulen, an der für mich unterrichten vielleicht am meißten Spaß gemacht hat, vielleicht auch weil die Schülerinnen und Schüler im Mittel ein großes Interesse an moralischen Fragen hatten. Die Integration von Kindern mit Förderbedarf war auch vorbildlich und auch Geflüchtete wurden auf eine Art und Weise integriert, die ich als vorbildlich ansehe. Gut, auf der anderen Seite war die Schule wahrlich nicht für jeden. Es gab einen Fall, wo nach einemhalben Jahr die geschlossene für eine Kollegin anstand. Jetzt ist sie wieder genesen und Reiseführerin.

2
Geschrieben am

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