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Offenbar war ich bei dieser Spam-Mail nur im BCC, aber der eigentliche Adressat hat - nach seiner Mailadresse zu urteilen - weibliche Gesellschaft vielleicht doch etwas nötiger als ich.
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Offenbar war ich bei dieser Spam-Mail nur im BCC, aber der eigentliche Adressat hat - nach seiner Mailadresse zu urteilen - weibliche Gesellschaft vielleicht doch etwas nötiger als ich.
Ich würde sagen, dass es korrekterweise sowieso "how to turn on a [...]" heißen sollte.
Ich glaube das Bild hatte ich auch schon in einer SPAM Mail bekommen.
Ich wusste ja noch gar nicht, dass kirchliche Dienste nun auch sexuelle Notdurft einschließt. Sehr fortschrittlich!
Da sag noch mal einer die Katholiken seien prüde.
@Klopfer: Ich wollte nur den Inhalt korrigieren, nicht die Grammatik. Das habe ich als Mathe Lehrer gelernt. Wenn man den Inhalt von Klassenarbeit korrigiert, heult man schon genug, wenn du dich mit der Grammatik beschäftigst, wirst du suizidial.
In der Arbeit die vor mir liegt steht der Satz :
Dass pungt A isst sengkrächt und paralel zu dass pungt BGut das ist inhaltlich genau so grausam, wie grammatikalisch, aber ich beschränke mich in meiner Kritik auf den Inhalt.
@mischka
Bitte unterrichte Mathe in der ersten Klasse. (Leider ist mir klar, dass das der Zeichenfolge deines Schülers nach zu Urteilen sicher nicht der Fall ist.)
Aber die Frage ist: Wie kommen die darauf, dass bei der Kirche überhaupt jemand eine Ahnung hat, wie man jemanden heiß macht?
@ZRUF: 9. Klasse.
Die Aufgabe lautet:
Bestimmen Sie die Funktionsgleichung der Geraden durch die Punkte A und B und zeichnen Sie diese in das Koordinatensystem ein. Entscheiden Sie danach rechnerisch, ob diese Gerade parallel, senkrecht oder weder parallel noch senkrecht zu den Geraden h, i bzw k verläuft.
Der Knabe hat übrigens keinen Migrationshintergrund, der diese Leistung irgendwie entschuldigen könnte.
Auweija, was sagt da eigentlich seine Deutschlehrerin/ sein Deutschlehrer?
Ich zeige es ihr gleich noch, sie darf mich in meinem Leid nicht allein lassen. , Aber mal ganz ehrlich, ich streich das nicht mal mehr an. Sonst würde mein Verbrauch an roter Tinte ins unermessliche steigen.
Liegt das nicht auch ein wenig an der Methode, mit der diese Generation schreiben gelernt hat? Mein Cousin hat auch massive Probleme mit der Rechtschreibung seitdem er nicht mehr nur nach Gehör schreiben darf. Er macht aktuell sein Abitur.
Naja, andere in der Klasse können es ja. Und wenn du andeutest, die Lehrer seien schuld, willst du auch sagen, ich, als sein Mathelehrer bin schuld, dass er denkt, zwei Punkte können senkrecht oder parallel zueinander sein?
Nein, Lehrer sind in den aller wenigsten Fällen am Versagen der Schülerschaft schuld. Ich meinte tatsächlich die Methode, meistens klappt das sicher auch, bei manchen leider gar nicht. Vielleicht ist dieser Schüler halt ein Fall, wo es gar nicht gut geklappt hat.
Das erklärt zwar immernoch nicht die zwei parallelen Punkte...aber gut...wenn man nicht aufpasst, passt man nunmal nicht auf.
*erinnert sich an ihr Matheabi mit Grauen*
Welches Matheabi? Das hab' ich mir gespart. Gut mit Physik-LK war das auch grausam.
Und die Methodik schreiben nach Gehör finde ich durchaus bescheuert. Schon alleine, weil es nach wie vor Kinder gibt, die mit Dialekt aufwachsen. Und wenn die Kinder dann Worscht anstatt Wurst schreiben, oder Icke anstatt ich. Oder hob anstatt habe.
Alleine das ist doch verwirrend. Und als nächstes, gilt auch bei Kindern, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Einmal "erlerntes" ersetzt man nicht so leicht mit was anderem. Da lieber gleich richtig lernen, auch wenn das den Einstieg vielleicht erschwert.
@ZRUF: Das sehe ich genau so! Ich weiß auch nicht, warum ich in der 5. Klasse unterrichten soll, ein Koordinatensystem habe eine Rechts- und eine Hochachse. Die Dinger heißen X- und Y-Achse. Naja, meine Fünfer lernen jetzt bei mir beide Begriffe!
@Elena: Ach ich bitte dich, Matheabi war ein Spaziergang. Ich habe 10 Minuten gelernt, und war 2h früher fertig. Resultat: 15 Punkte, trotz dem Oktaeder des Grauens. Das war übrigens nicht unlösbar und ich habe auch die Klausur nicht wiederholt.
@mischka
Um mal frech zu antworten:
Wir kennen deine Unterrichtsmethoden nicht, also wer weiß?
Edit: Das hat man davon, wenn man die Seite offen lässt, was anderes macht und vorm Schreiben seines Kommentars nicht noch einmal aktualisiert. Es sind zwischendurch diverse weitere Kommentare dazugekommen...
Edit 2: @Klopfer
Wenn wir schon dabei sind: Müsste es statt "How about to meet a hot girl?" nicht auch eher "How (oder "What") about meeting a hot girl?" heißen?
@the_verTigO: Für diese Beleidigung musst du morgen eine Stunde nachsitzen. Sag mir, wie ich deine Eltern erreichen kann, um sie von deinem Verhalten in Kenntnis zu setzen. Und sie müssen ja schließlich wissen, dass du morgen später kommst.
@mischka: Ja, so ging es mir in Englisch und Geschichte und Deutsch (mündlich). In Mathe bin ich mit ner 4+ raus. Beste Note seit Jahren! In der 8. Klasse hatte ich einen hundsmiserablen Lehrer und hab es nie geschafft wieder den Anschluss zu kriegen.
Und wahrscheinlich bin ich etwas zu dumm dafür.
Rechts- und Hochachse? Da möchte man doch im Strahl kotzen.
Und was passiert bei Z-Achse? Wird das der Querträger?
Und was das Abi anbelangt. Ich habe beschlossen nur noch das allernötigste zu tun, als ich festgestellt hatte, dass ich bei meiner Lehrerin für einen meiner LKs einfach keine wirklich guten Noten bekommen kann. Da war dann allgemein nix mehr mit guten Noten. Dafür sehr viel Freizeit.
Bin ich nun eigentlich der einzige, dem - abgesehen davon dass mir sprachliche Fehler auffallen (aber die erwartet man ja schon fast in Spam Mails) - die Frau auf dem Bild nicht wirklich zusagen würde?
Die Figur mag ja allgemein ganz ok sein, aber ich finde die Größe der Brüste zur restlichen Figur passen nicht. Plus: ich persönlich mag es nicht, wenn das Gesicht so aufgemalt aussieht. Die Bildqualität mag auch nicht genial sein, aber auf mich wirkt sie überschminkt...
Ehrlich gesagt, habe ich der Frau da gar nicht viel Beachtung geschenkt.
Wenn ich jetzt genauer schaue, dann weiß ich auch warum.
@mischka: Oh neiiin!! Nicht meinen Eltern sagen, sonst kommen die wieder mit dem Gürtel...
Ich stehe jetzt zwar nicht auf Weibchen, aber die Dame sieht einfach nur unecht aus. Photoshop halt. Die Taille sieht ungesund dünn aus, die Beine vergleichsweise dick, das Gesicht überschminkt, Brüste aus Plastik.
Nein danke...
Wenn Lara Croft und irgendeine austauschbare Tussi vom Kardashian-Clan eine erwachsene Tochter hätten
Ich hatte in der dritten und vierten Klasse Englischunterricht und wir sollten da auch einfach nach Gehör schreiben. Hab bis zur zehnten Klasse gebraucht um mir die doch recht kruden Schreibweisen wieder abzugewöhnen. Bis dahin waren meine Noten auch unter aller sau, was mich jetzt auch nicht wirklich motiviert hat englisch zu lernen.
Elena: ich stehe auch auf Frauen und ich find die aus der Spammail potthässlich. Viel zu dünn.
@qwzt
Genau das was ich meine.
Oder wie heißt es so schön: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Ich denke ohne die übertrieben dürre Taille, die viel zu großen Brüsten (im Vergleich zum restlichen Körperbau) und dem überschminkten Gesicht ginge es vielleicht sogar halbwegs.
Für mich muss es nur insgesamt passen. Z.B. eine schlanke Frau mit zu großer Oberweite ist einfach nicht schön anzusehen. Hat eine Frau aber eine normale Figur, dann sieht ne größere Oberweite oft nicht mehr so unverhältnismäßig aus, dann passt irgendwie das Allgemeinbild wieder, sozusagen.
Hm, so seltsam die Begriffe klingen, ich finde es ist nicht das Allerdümmste, allgemeine Begriffe für die Achsen zu finden, statt x und y. Schließlich kann man ja alles mögliche gegeneinander auftragen, Spannung über Dehnung, Weg über Zeit um prominente Beispiele zu nennen. Und vielleicht erkennen Kinder so, dass Mathe tatsächlich Anwendungsbezug haben kann. Mir blutet so oft das Herz, wenn ich Leute sagen höre, dass man Mathe nicht braucht.
Oder man vermeidet Erlebnisse, wie ich sie hatte, als ein Kommiliton mich um Hilfe bei einer Aufgabe bat. Warum? Er habe Probleme, nach etwas anderem als x abzuleiten. Ich habe ihm dann die Augen geöffnet, dass die Regeln immer die gleichen sind, egal, ob man nach x, t oder u ableitet. Da waren wir beide schon im fortgeschrittenen Semester.
@Ricksi
Das erinnert mich an einen Kommilitonen im Informatikstudium (1. Semester), der mir mit ernster Stimme erklärte, dass Dreisatz kompliziert wäre, da man dafür drei Formeln auswendig lernen müsse. Ich habe ihn stehen lassen und nie wieder über Mathe mit ihm geredet.
@mischka: Ich habe immer das Gefühl, dass der Dreisatz das mit Abstand Sinnvollste aus dem Themengebiet der Mathematik war, bezogen auf die Nützlichkeit im täglichen Leben. Vor allem im Gegensatz zu Kurvendiskussionen, Ableitungen, usw.
Wahrscheinlichkeits-Rechnung empfand ich auch noch als halbwegs sinnvoll, aber den Großteil vom Rest scheint man kaum zu brauchen.
Was meinst du als Matheleher dazu?
Stimmst du mir halbwegs zu, oder kannst du mich eines Besseren belehren?
@ Asgar: Ich bin auch Mathelehre und bin da keineswegs Deiner Meinung, sorry.
Wenn ich sehe, dass viele Schülerinnen und Schüler in einer normalen dualen Ausbildung nicht in der Lage sind, ganz einfache Formeln umzustellen, dann sehe ich auch immer wieder Leute, die mit ihrem Beruf Probleme bekommen. Was sind das für Berufe? Alle technischen und kaufmännischen.
Was benötigt man vom Mathematikunterricht später? Das hängt vom Beruf ab. Jeder, der einen technischen Beruf lernen will braucht Geometrie (Bohrerdrehzahl berechnen, Volumina berechnen und so weiter) und grundlegende Algebra (Gleichungen umstellen). Im Bereich Wirtschaft und Verwaltung braucht man in einer dualen Ausbildung zumindest die grundlegende Algebra, häufig noch quadratische Gelichungen, Polynome höheren Grades (Kosten- und Erlösfunktionen) und so weiter.
Und wenn es in ein Studium geht, dann muss man eigentlich, zumindest wenn man nicht irgendeinen Pseudokrempel studiert, Stochastik beherrschen (Statistiken auswerten und Prognosen erstellen), Änderungsraten bestimmen (Differentialrechnung) und vor allem Modellierung (Wirklichkeit in mathematische Modelle übertragen, dort bearbeiten und von dort aus auf die Wirklichkeit zurückübertragen).
Noch was spezifisch zum Dreisatz: Ich finde, der wird viel zu viel unterrichtet. Dadurch steht er der Algebra im Weg und gerade die niedriger qualifizierten technischen Berufe (z.B. Maschinen- und Anlagenführer) haben dadurch massive Probleme.
@OW Ich wollte gerade antworten, danke, dass hast du mir abgenommen.
Davon ab wird durch Mathematik das logische Denken trainiert, welches man mal öfters im Leben brauchen kann, selbst wenn man sie mathematischen Regeln im Laufe der Zeit vergisst.
@mischka Das mit der Grammatik hört nach der Schule leider nicht auf. Die Menge an Baubeschreibungen, in denen ich täglich "schalten" falsch dekliniert sehe, wird mich irgendwann noch in den Wahnsinn treiben.
Von den fachlichen Fehlern ganz zu schweigen - jeden verfickten Tag bekomme ich Pläne, in denen jemand Muffen an einer oberirdischen Linie montieren oder Doppeladern am Mast durchspleißen lassen will...
P.S.: Und bei den Autoren dieser Pläne handelt es sich um Facharbeiter, also Fernmelde- oder Kommunikationstechniker (oder in der modernen Version IT-Systemelektroniker). Diese Leute haben alle mal gelernt, wie ein Ortskabelanschlussnetz funktioniert.
@ow und mischka:
Danke für die Erläuterungen.
Ich kann eure Ausführungen durchaus nachvollziehen.
Das mit dem Training des logischen Denkens kann ich auch absolut bestätigen.
Die Feststellung vorher war wirklich eher meine subjektive Meinung.
Ich hab nach den Abi ne kaufmännische Ausbildung im Einzelhandel (Handelsassistent) gemacht und führe mittlerweile ein Handwerksunternehmen.
Ich empfinde da den Dreisatz tatsächlich am nützlichen. Wobei Formeln umstellen für mich fast dazu gehört.
Bin da aber wirklich ein Laie.
Bis zum Abi hab ich immer zwischen einer 2 und einer 4 geschwankt in Mathe je nach Lehrer, erst im letzten Jahr hatte ich eine Top-Lehrerin und auf einmal 13 Punkte in Klasse 13.1 und 13.2.
In der Ausbildung (Schwerpunkt Rechnungswesen) war aber definitiv der Dreisatz am hilfsreichsten. Aber selbst da sind einige Mitazubis (alles Abiturienten) dran verzweifelt.
PS@mischka: Was hat denn die Deutschlehrerin, die du fragen wolltest, gesagt, über den Jungen vom Anfang? Irgendeine Erklärung, wie es möglich sein kann, so eine unfassbar miese Rechtschreibung in der 9. Klasse zu besitzen?
Zum Schreiben nach Gehör gibt es eine größere Studie (aus Niedersachsen glaube ich), die empirisch nachweisen konnte, dass das verkehrt ist und den Schülern noch Jahre später mehr Probleme macht, als solchen, die nach dem "klassischen" Ansatz lernen.
Aber bis Wissenschaft und Vernunpft im Schulwesen ihren Siegeszug antreten... ach vergesst es... spätestens wenn wieder Wahl ist, haben angehende Landesfürsten ja kaum noch ein Profilierungsfeld Abseits der Schulpolitik.
Was den Oktaeder des Grauens angeht, das war im Jahr der Mathematik, 2008, nicht wahr? Die Schulministerin war schlimm und ich meine wirklich schlimm. Die hat auf der Jahresabschlussveranstaltung vom Jahr der Mathematik gesprochen, eine Halle voller Mathematiker (ich war dabei), Mathematiklehrer usw. und das erste was sie raushaut, Mathe hat sie ja nie verstanden, aber man schaue nur, braucht man gar nicht, sie ist ja auch Ministerin geworden. Da war es ganz still im Raum, eisig still...
Eine der Streitfragen in der Mathematikdidaktik ist ja, soll man Mathematik abstrakt unterrichten, weil man so allgemeine Strukturen lehrt, die sich überall einsetzen lassen, also das logische Denken. Krasseste Ausprägung dieser Richtung war die "Neue Mathematik" in den 70ern, die auf heftigen Widerstand stieß. Zu Unrecht verteufelt, hat sie uns Dinge wie eine stärke Betonung der Geometrie und die Funktionen im Unterricht beschert. Letztlich hat sie den Rechenunterricht der 50er und 60er Jahre zum Mathematikunterricht emporgehoben. Auf der anderen Seite ignoriert diese Richtung, dass die meisten Menschen gar nicht besonders abstrakt denken können und da erst hingeführt werden müssen, also lieber schrittweise vom Konkreten zum Abstrakten kommen. Hans Freudenthal (großartiger Mathematiker) war ja ein Verfechter der anwendbaren Mathematik.
Was ich sagen will ist, je nach Aufbau und Darstellung der Mathematik, kann es dem Schüler schon so vorkommen, dass da nichts nützliches gelernt wird, weil er nicht versteht, dass auf einer abstrakten Ebene Dinge gelehrt werden, die so universell sind, dass man sie überall nutzen kann. Die Gefahr besteht, dass diese Schüler verloren gehen, abschalten und gar nicht mehr dahinkommen, dieses Aha-Erlebnis zu haben. Auf der anderen seite erweist man der Mathematik einen Bärendienst, wenn man sie mit Pseudo-Anwendungen aufzupeppen versucht, die jeder sofort als unrealistisch durchschaut. Gab eine Studie in Norwegen, da ging es darum, mit Schülern in Betriebe zu gehen und die Mathematik kennenzulernen, die wirklich verwendet wird. Ergebnis: entweder war es zu trivial oder zu komplex für die Schüler. Naja, spannende Ansätze gibt es viele, der Mathematikunterricht hat sich seit den 50ern mehrfach (teilweise radikal) verändert, bin gespannt was da die nächsten Jahr noch kommt. Aktuell ist Modellieren ziemlich en vogue...
Also ich mag praktische Ansätze, weil ich mit rein abstrakten Ansätzen keine Schüler mitnehmen kann.
2008 stimmt, da habe ich Abi gemacht. Erinnere mich aber nicht an diese furchtbare Ministerin.
Das was ich an Mathe-Abi für dieses Jahr gesehen habe war jetzt nicht so wild.
Ich hätte es aus dem Stegreif zwar nimmer lösen können, weil ich die Formeln einfach nach den vielen Jahren nicht mehr im Kopf habe, aber dennoch war mir klar, dass ich die zur damaligen Zeit hätte lösen können.
Zumal ich in der Schule einiges versäumt hatte, aber mir das, was ich für Analysis in Mathe für's Studium gebraucht habe innerhalb von einer Woche angeeignet habe.
Das heißt, wenn man ein gewisses Gespür für Mathematik hat, kann sollten die Aufgaben nicht zu wild sein.
Bei meinem zweiten Studium war's allerdings wirklich bitter. Da hat von 40 Leuten genau einer es geschafft die Klausur in der Zeitvorgabe zu lösen. Die war von 2 verschiedenen Professoren gestellt, einer für Algebra und die andere für Stochastik. Dummerweise hat der Algebratyp die Prüfung so gestellt als wäre er der einzige. Sprich die meisten haben alleine für seinen Teil - der dummerweise der vordere Teil der Klausur war - die volle Zeit benötigt.
Am Ende hatte ich das dritt oder viertbeste Ergebnis und wäre ohne Notenkorrektur wohl genau mit einer 4.0 rausgekommen.
Ich finde auch interessant wie viele anscheinend in Mathe ihr Abi machen (oder machen müssen?)
Wie ist das denn aktuell?
Ich habe 2004 Abi gemacht und bei uns war Mathe nicht Pflicht, sondern es gab 3 Pflichtfelder.
1. Sprachen (also Deutsch, Französisch, Englisch, usw.)
2. Gemeinschaft oder Gesellschaft oder so? (Politik, Geschichte, etc.)
3. (Natur-) Wissenschaft (Bio, Physik, Mathe, Chemie)
Aus jedem Feld musste was in der Prüfung sein und die beiden LKs waren Pflicht.
Da ich BIO und Chemie LK hatte brauchte ich in Mathe kein Abi schreiben, sondern neben den beiden LKs nur noch Deutsch und Politik.
Ist das immer noch so, oder momentan anders?
Das aktuelle Abitur in Bayern war meiner Meinung nach nicht zu schwer. Zugegeben etwas anspruchsvoller als z. B. 2009, aber machbar.
Alles wurde vorher in Unterricht besprochen, also kein Problem. Ich habe 37 Minuten gebraucht. Man sagt, dass Schüler in etwa 3 Mal mehr Zeit brauchen als Lehrer, wobei ich i. d. R. sehr schnell rechne, daher multipliziere ich mir 4 oder 5, aber das liegt immer noch im Zeitrahmen, denn die Schüler haben 270 Minuten. Ich habe bei der Lösung kein einziges Mal stutzen oder groß nachdenken müssen, und all meine Lösungswege waren aus dem Schulstoff (Manchmal gibt es Abkürzungen, die man erst in der Uni lernt, die habe ich aber nicht verwendet). Also alles in allem nur viel MiMiMi.
Btw: Das Abi hier in NRW war auch nicht leichter, als das in Bayern, aber hier wird nicht geheult.
Bei mir war das so, dass Mathe nur dann keine Pflicht war, wenn man einen LK in einer anderen Naturwissenschaft hatte und man vorher auch den naturwissenschaftlichen und nicht den neusprachlichen Zweig gewählt hat. Jemand mit Physik LK der aber Neusprachler war, hatte das Problem, dass Physik nicht als Hauptfach galt und dadurch Mathe nicht ersetzen konnte als Prüfungsfach.
Soweit ich aber weiß ist es inzwischen zumindest in Bayern so, dass zumindest Mathe und Deutsch inzwischen absolut Pflicht sind.
Ich hatte damals weder in Deutsch, noch in Mathe Abi geschrieben. Mathe, weil ja Physik schon da war... und Deutsch? Ganz ehrlich mit solchen Drecks Interpretationen, die nicht richtig war, wenn man seine Interpretation logisch schlüssig formuliert, sondern nur dann, wenn man die gültige Interpretation von irgendwelchen Experten widergibt, die man vorher nicht kennt... Nein danke. Da hab ich dann lieber Englisch für den Sprach-Teil genommen.
@Asgar: Theoretisch ist das immer noch so, aber manche Schulen schränken das ein. Bei uns ist ein Deutsch LK z. B. Pflicht.
Offiziell, weil solche Aussetzer wie oben vermieden werden sollen, inoffiziell, weil wir zu viele Deutsch-Lehrer haben. Eine Schule kann aus didaktischen Gründen den gesetzlichen Rahmen weiter einschränken.
Auf dem Mathematisch-Naturwissenachaftlichem Gymnasium ist z. B. LK Mathe und GK Informatik Pflicht.
Btw: So eine Einschränkung war für mich damals der Grund für einen Schulwechsel, weil mein Gymnasium den Fokus auf alte Sprachen gelegt hatte, d. h. einer der LKs muss Latein , Altgriechisch oder Hebräisch sein. Das hieß für mich: Auch andere Gymnasien haben hübsche Lehrerinnen :-)
@mischka
Naja, ein paar wenige heulen rum. Zu schwer.. zeter zeter. Dann kommt jemand auf die Idee mit der Petition und viele unterschreiben, weil man ja dadurch eventuelles eigenes Versagen verstecken kann. Man hat ja immerhin die Note noch nicht. Und wenn der Notenschlüssel geändert wird, dann bekommt man ggf. eine bessere Note. Und daran haben halt viele ein Interesse. Ob ich jetzt anstatt 7 nun 10 Punkte bekomme oder anstatt von 10 12 oder 13, kann für einen Numerus Clausus schon der entscheidende Punkt sein.
Sind halt Bayer
Btw: So eine Einschränkung war für mich damals der Grund für einen Schulwechsel, weil mein Gymnasium den Fokus auf alte Sprachen gelegt hatte, d. h. einer der LKs muss Latein , Altgriechisch oder Hebräisch sein.
Grundsätzlich ist das eine gute Sache, weil ein hebräisch Lk sonst nie zustande käme. So haben sich Schüler die das wollten aus der ganzen Stadt an den Gymnasium versammelt. Ohne sie Einschränkungen wäre der Lk nirgendwo zustande gekommen.
Ich hab mein Abi auch 2009 gemacht (in Schleswig-Holstein) und da war es ähnlich, wie Asgar es weiter oben beschrieben hat.
Man hat zu Beginn der 12. Klasse mit zwei LKs angefangen, die am Ende schriftlich geprüft wurden. Zusätzlich gab es ein drittes schriftliches Prüfungsfach und ein viertes Fach wurde mündlich geprüft. In diesen vier Prüfungsfächern mussten die drei Bereiche Sprachen, Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften abgedeckt sein. Da meine LKs Mathe und Englisch waren, hatte ich die Sprachen und Naturwissenschaften damit bereits abgedeckt. Als drittes schriftliches Prüfungsfach habe ich Politik gewählt und hatte deshalb beim mündlichen Prüfungsfach freie Wahl. (Da habe ich Kunst genommen. Don't judge me!)
Fächer, die man zumindest als Grundkurs bis zum Ende belegen musste, waren Mathe, Deutsch, Geschichte und Sport. Außerdem eine Fremdsprache. Man hätte also Englisch auch abwählen können, solange man stattdessen Französisch, Latein, Russisch oder Spanisch gemacht hätte (die gab es zumindest damals zur Auswahl). Dann brauchte man mindestens eins der folgenden: Bio, Physik, Chemie auch wenn man Mathe als LK-Fach hatte, entweder Geographie oder Politik (oder beides).
Zu guter Letzt gab es bei uns in Jahrgang 13 noch einen Projektkurs zu belegen. Dort standen fünf verschiedene zur Wahl. Man gucken, ob ich die noch zusammenbekomme...
Ein Kurs hat ein Theaterstück geschrieben und am Ende aufgeführt.
In einem Kurs hat man sich ein Kochbuch überlegt, produziert und verkauft.
Ein Kurs hat Umhängetaschen aus LKW-Plane hergestellt und verkauft.
Ein Kurs hat ein Konzert organisiert, bei dem das Konzept war, dass (weitestgehend) im gesamten Schulgebäude in jedem Raum etwas anderes zu hören war - teils live, teils vom Band, teils Musik, teils Geräusche. Auch da (wie auch bei dem Theaterstück) wurden Karten verkauft und öffentlich über Flyer und Plakate Werbung gemacht.
Das fünfte weiß ich gerade nicht mehr. Ich hatte das Konzert-Projekt gewählt.
So, jetzt kennt ihr meine ganze Lebensgeschichte. ^^
Ich bin Abijahrgang 2005, wir mussten auch nur aus jedem der drei Hauptfelder ein Fach wählen bei zwei LKs, die an sich frei wählbar waren, es mussten sich halt nur mindestens 10 Leute für dieses Fach als LK melden, weswegen es nix wurde mit EDV - LK und Latein - LK.
Ich bin einfach eine Niete in den Naturwissenschaftlichen Fächern: Chemie, hab ich nie aufgepasst, es wurde aber auch nie Tests oder gar Klausuren geschrieben und ich bekam immer eine zwei, weil ja mein Vater Chemiker war. Mathe war ok bis zur 8. Klasse, der Lehrer hats versaut, der Anschluss war weg, habe nie den Sinn hinter sowas wie Matrizen oder Kurvendiskussionen verstanden, aber man wurschtelt sich so durch, kann man eh nicht abwählen. Physik: Ich hab es echt versucht...ich hab für meine Mühe auch immer noch wenigstens eine Gnadenvier bekommen. Bio, wäre für mich sicher die bessere Wahl gewesen, aber ich hatte auf die Lehrerin so gar keinen Nerv und auch nicht auf vielen Unterricht.
Ich bin mit der Mindestkursanzahl und drei nicht abwählbaren Fächern durchs Abi gerutscht.
"Mindestkursanzahl" und "gerade so durchgerutscht" kommt mir beides bekannt vor.
Ich hatte im Abi neben Mathe- und Englisch-LK noch Politik, Kunst, Deutsch, Sport, Geschichte, Chemie und den oben erwähnten Projektkurs (die einzigen 15 Punkte in meiner gesamten Schullaufbahn für den geringsten Aufwand in meiner gesamten Schullaufbahn ).
Niedersachsen Abi 2009 hier, bei mir ist es ähnlich. (Edit: wie beim Post von 9:18...)
Zwei LKs, die doppelt gewertet wurden, plus ein dritter, der einfach gewertet wurde. Ein viertes schriftliches Prüfungsfach auf GK-Niveau, und dazu ein mündliches. Man musste aus allen drei Fachbereichen was drinhaben. Zusätzlich war es so, dass die ersten beiden LKs aus demselben Bereich kommen mussten. (Sollte es irgendwen interessieren: bei mir wurden daraus dann Englisch, Französisch, Deutsch, Bio und Politik.)
Mache musste man bei uns die ganze Kursstufe über belegen, genauso wie Sport. Geschichte nur ein Jahr. Eine Fremdsprache brauchte man auch durchweg (aber das hatte ich ja bereits).
Ansonsten gabs bei uns noch was, was sich Seminarfach nannte und wo man den Schülern schon mal die Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens beibringen wollte. Meine Wahl fiel auf Literatur und meine Facharbeit ging über Reiseberichte.
(Mein Mann, der ein Jahr vor mir an derselben Schule dran war, hatte irgendein chemisches Thema. Seinem Jahrgang war Wikipedia als Quelle noch erlaubt, aber der Jahrgang hats etwas überstrapaziert, weswegen wir das nicht mehr durften. )
@Asgar
Meine Leistungskurse damals waren Mathe, Physik und Geschichte...
Hier hat man schon vor der Oberstufe seine LKs gewählt, in manchen Kombinationen konnte man selbst eins "abstufen" für das Abi, in meinem Fall war Geschichte automatisch abgestuft. Achja, Rheinland-Pfalz, wenn das jemanden interessiert
Mündliche Abiprüfung war in meinem Fall Englisch (weil ich Französisch abgewählt habe). Weil ich durch die LK Kombi ein sprachliches Fach verpflichtend in der mündlichen Prüfung haben musste.
Ich war zwar nie fantastisch in der Schule (primär weil ich ziemlich faul war), aber hatte immer ganz ordentliche Noten (Naturwissenschaften haben mir dann doch ganz gut gelegen, und vieles dort ist Verständnis). Aber im Abi hat irgendwas nicht so richtig hingehaun. Heute wär ich in der englischen Prüfung bestimmt besser, weil ich da einfach besser geworden bin (im Endeffekt weil ich angefangen habe, Spiele und Filme in Englisch zu schauen, wenn das der Originalton ist)
Am Ende war mein Abi nicht großartig, aber ich habs.
Die Noten in der Ausbildung waren dafür richtig gut (Schriftliche Prüfung im Schnitt eine 2, das Zeugnis ein Notenschnitt von 1,8), da interessiert heut keinen mehr, welche Noten ich im Abi hatte. Selbst die Ausbildungsnoten sind mittlerweile ziemlich egal geworden. Arbeitszeugnisse sind da deutlich interessanter.
@the_vertigo
Stimmt ich muss mich korrigieren. Alles zulange her. Also das mit der Wahl der LKs war wie bei mir beschrieben. Einer musste ein Hauptfach sein, was für Neusprachler eben die Naturwissenschaften (außer Mathe) ausschloss. Ist halt verwirrend, wenn es auf der Schule einen neusprachlichen und einen naturwissenschaftlichen Zweig gibt.
Aber für die Abi-Prüfung musste man als Neusprachler auch nur die von the_vertigo genannten Regeln beachten. Also musste ein Neusprachler mit Physik LK nicht auch noch Mathe schreiben.
Als Pädagogin weiß ich außerdem, dass Schulnoten generell sehr wenig aussagen.
Eine Facharbeit mussten wir in der 11. Klasse mal schreiben, aber es gab keinen Unterricht dazu, weswegen diese Facharbeiten überraschend wenig mit wissenschaftlichem Arbeiten zu tun hatten.
@the_verTigO: Ich unterbiete: Geschichte + Englisch als LK, Deutsch + Mathe als 3. + 4. Abifach, Philosophie, Sport, Französisch und SoWi. Wobei SoWi keiner ernst genommen hat - nicht mal der Lehrer - und wir meist entweder nur gequasselt haben oder für andere Fächern lernten.
Ein Lehrer von mir sagte so schön: "Schule hat wenig mit Intelligenz zu tun, sondern damit wie gut man sich an das System anpasst"
Damit hatte er ziemlich den Nagel auf den Kopf getroffen.
Der Jahrgang vor uns hatte seine gesamte Abizeitung auf Wikipedia gestylet.
(Unsere sah dann aus wie eine Fernsehzeitschrift und alle Rubriken hatten Titel, die auf Fernsehsendungen anspielten. Z.B. "Wer wird Abiturient" mit gephotoshoptem "Wer wird Millionär"-Logo für die Steckbriefe aller Schüler etc.)
Edit:
@Elena: Na gut, ein Fach weniger!
Aber den Projektkurs wähle ich auch nur halb, weil ich nachdem ich das Werbeplakat und den Flyer (der einfach das Plakat in klein war) gestaltet hatte - und das nicht besonders schick, wenn ich heute zurückblicke - habe ich eigentlich den Rest des Jahres nichts mehr dafür tun müssen. Jeder, der irgendwie etwas beigetragen hat, hat eine gute Note bekommen. Für unter 13 Punkte musste man sich schon echt anstrengen.^^
@Kitschi
das Problem ist ja, dass da viel zusammen kommen kann. N schlechter Lehrer kann bei Schülern ein Fach einfach kaputt machen, weil sie dann kein interesse mehr haben. Zusätzlich ist es ja nun auch ab un an der Fall (ich kenne einen), dass auch mal Lehrer einen Schüler bewusst nach unten drücken.
Aber ganz allgemein denke ich sind Noten nur irgendwie eine grobe Richtlinie die einem helfen kann, ein bischen bei der Berufswahl zu helfen, wo bin ich gut, wo nicht so gut?
Aber selbst das kann sich ja stark ändern.
Siehe mein Fall, sprachlich in der Schule nicht so gut, bei Bewerbungsgesprächen wurde mir aber schon öfter gesagt ich weiss mich auszudrücken. Englisch in der Schule war auch eher meh, aktuell sprech ich das ziemlich ordentlich (zumindest laut einigen, die Englisch als Muttersprache haben) insofern...
Elena:
"Eine Facharbeit mussten wir in der 11. Klasse mal schreiben, aber es gab keinen Unterricht dazu, weswegen diese Facharbeiten überraschend wenig mit wissenschaftlichem Arbeiten zu tun hatten."
Ist das dann wirklich überraschend, wenn ihr keine fachliche Anleitung bekamt?^^
ZRUF: hat er wirklich.
the_verTigO: ja, das ist cool. die Fernsehzeitschrift-Abizeitung gabs bei uns 2004, die bekam sogar nen Preis.
Da hier aber ein paar Lehrer sind, kann mir jemand erklären, warum man Gedichte auswendig lernen musste?
Vokabeln leuchten mir ein...aber ich hatte immer wieder Diskussionen wegen Gedichten. Ich konnte den Inhalt wieder geben - mit meinen Worten - ich habe also verstanden, worum es geht und mit welchen Stilmitteln gearbeitet wurde...aber ich konnte es nicht auswendig und habe daher oftmals ne schlechte Note dafür bekommen.
Ich bin zumindest Schulpersonal und... Ich weiß es nicht. Ich kann aber berichten, dass mein Vater das immer tun musste. Der ist in der DDR zur Schule gegangen.
"Die Kultuuuur!
Es geht die Kultuuuur verloren!"
So in etwa kenne ich die Argumente von meist älteren Semestern, wenn es um das Thema Gedichte geht.
Befassen kann man sich damit ja, aber Auswendiglernen? Das bringts doch nicht.
Ich habe eben nie verstanden, warum Gedichtsinterpretationen den Musterinterpretationen entsprechen musste.
Damit ist es ja keinerlei Eigenleistung mehr.
Aber gut, Deutsch ist ja das am subjektivsten zu bewertende Fach überhaupt.
Es macht mehr Sinn zu versuchen zu verstehen was den Autor des Gedichts bewegt hat es zu verfassen.
Wenn man das hinbekommt, könnte es einigen kreativen Köpfen helfen, selbst sprachliche Dinge zu schaffen, zu schreiben ect.
Auswendig lernen wird nun nicht unbedingt in einem kreativen Prozess unterstützen.
Ich mochte da meinen Mathelehrer in der Oberstufe. Seine Meinung zu Formeln war eine, die ich auch bei solchen Sachen so sehe:
"Man muss sie nicht auswendig können, man muss aber wissen, wo man sie findet"
Denn: wenn ich weiss wo ich einen Text finde, oder eine Formel, oder was auch immer, wenn ich sie brauche, reicht das, und das reicht auch, um die schöne Kultur nicht zu verlieren, denn wenn die Leute noch wissen wo sie das finden, isses ja nach wie vor vorhanden.
Vor Allem: werde ich gezwungen etwas auswendig zu lernen kann es schnell passieren, dass ich darauf keine Lust mehr habe, was eher bewirkt dass man sich sowas lange Zeit nicht mehr anschauen will, was dem Kulturerbe sogar schadet.
ZRUF: weswegen ich im Deutsch-Abi auch nur 6 Punkte hatte.
Deutsch wird eh überbewertet
Als ich meiner Mutter mein Abschlusszeugnis zeigte, und ich in Englisch weit besser war als in Deutsch, war sie enttäuscht.
Ich hatte im Abschlusszeugnis in Deutsch stolze 3 Punkte. Ich will nicht abstreiten, dass etwas mündliche Beteiligung im Unterricht da durchaus hätte helfen können, aber letztenendes steht in meinem Zeugnis im Prinzip: "Der kann weder richtig lesen noch schreiben."
Nun soll man sich ja nicht selbst beweihräuchern, aber zumindest was Rechtschreibung, Grammatik und Ausdrucksweise betrifft, schätze ich mich eigentlich als recht gut ein. Geht aus dem Zeugnis aber nicht hervor.
Nun ja, mittlerweile interessiert sich eh keiner mehr für mein Schulzeugnis.
Gedichtinterpretation ist sowieso ne Sache für sich.
Ich erinnere mich daran, dass mir da irgendwann in der 9. oder 10. Klasse die Augen aufgegangen sind als ich ein Gedicht besonders bescheuert fand (leider keine Ahnung mehr welches das war).
Da hat der Lehrer irgendwann die seiner Meinung nach korrekte Interpretation zum besten gegeben und ich dachte nur WTF!?!
Da hab ich dann ernstgemeint gefragt, ob es denn so Lösungshefte für die Gedichte gibt, wo die Autoren jeweils erläutern, was sie gemeint haben.
(ich hatte ja keine Ahnung davon und hatte echt geglaubt es gäbe so was)
Als mir der Lehrer dann erklärt hat, dass es sowas selbstverständlich nicht gibt und dass es nie eine ultimativ korrekte "Lösung" für die Interpretation von Gedichten gibt, hat mich das ehrlich irgendwie schockiert und das Ergebnis war für mich dann eben:
Man kann im Grunde alles da rein interpretieren was man will solange man es gut begründen kann oder eben weiß was der Lehrer hören will.
War mir aber alles irgendwie sehr suspekt. Ein klares richtig oder falsch wie bei Mathe ist mir lieber.
Wobei ich durchaus ein Talent für Geschwafel habe und mit Referaten so einige Noten aufpolieren konnte.
Hrm...Interpretationen waren nie ein Problem.
Man hangelt sich einfach an ein paar Stichpunkten entlang: Wer ist der Autor, wann hat er gelebt, welche Grundeinstellung hatte her, wann hat er das Gedicht geschrieben, welche sprachlichen Mittel werden genutzt, wie würde man das heute ausdrücken, was soll gesagt werden. Fertig.
Sinn dahinter ist sich mit einem Text auseinander zu setzen, ihn zu verstehen und Formen von Kreativität zu erleben.
Aber wo ist der Sinn und Zweck vom Auswendiglernen? Ich habe das so gehasst, weil ich es einfach nicht konnte. Bis heute nicht.
@Asgar
Man kann im Grunde alles da rein interpretieren was man will solange man es gut begründen kann oder eben weiß was der Lehrer hören will.
Je nach Lehrer genau das. Manche wollen nur hören was sie denken, gute Lehrer beurteilen ob man die Interpretation gut begründet. Aber ich mochte das in der Schule auch nie.
Meine Deutschlehrer wollten leider immer nur ihre eigene Meinung bestätigt haben. Wenn man das Reimschema oder irgendeine Metapher anders interpretiert hat, egal mit welchen Belegen, dann wurde das schlichtweg als "falsch" angestrichen.
Uns was willste da als Schüler groß dagegen diskutieren? Der Lehrer sitzt am längeren Hebel und kann die Note in einem "Laberfach" immer irgendwie rechtfertigen.
@Elena: Finde ich interessant wie unterschiedlich die Talente liegen. Ich hab mich mit dem Interpretieren oft schwer getan.
Aber Sachen auswendig lernen konnte ich immer schon gut. Gedichte, Formeln, Vokabeln oder Texte.
Hat mir 15 Punkte im Fach Darstellendes Spiel (praktisch benotetes Theater) eingebracht und mir auch in Mathe Klausuren oft geholfen.
Aber als in in einer mündlichen Prüfung in Rechnungswesen mal die Zusammenhänge erklären sollte bin ich ganz übel gescheitert.
Formeln auswendig lernen und anwenden und Grundsätze auswendig in der Klausur hinschreiben kein Problem 89 von 100 Punkten. Aber mathematische Zusammenhänge erklären, unmöglich für mich.
Mein Gehirn ist wohl mehr für stumpfes abspeichern geeignet.
Ich kann mir auch beim Orientierungssinn nur Wege merken und wieder finden, aber nicht logisch verknüpfen, weswegen ich ohne Navi im Auto verloren wäre.
Was Interpretationen angeht, war mein erster Einfall immer, der Typ wollte mit seinem Werk Geld machen. (ich weiß das das nicht stimmt)
Ich kann mich noch entsinnen, Geschichten mit eigenen Worten selbst wiedergeben.
Was haben wir gemacht? Die Geschichte fast wortwörtlich wiedergegeben.
Unser Deutschlehrer ist fast verzweifelt. Heute muss ich sagen, gibt nichts einfacheres, und wie doof kann man sein, sich ganze Geschichten zu merken, um sie fast 1 zu 1 wieder zu geben.
Das mit dem Lehrer, dessen eigene Interpretation bestätigt werden sollte kenn ich auch. Das war eben die meiste Zeit bei mir so.
Ich kann eigentlich Zusammenhänge gut erklären und Dinge auch gut begründen. Nur hilft das nicht, wenn der Lehrer eine andere Meinung hat.
Zu meinem Pech bin ich dann auch noch jemand, der recht langsam schreibt. Ergo hab ich nur 4-5 Seiten geschrieben während andere 7-9 Seiten geschrieben haben. Dafür kann ich halt Dinge prägnant auf den Punkt bringen, was aber gerade in Deutsch nicht gern gesehen wird. Da wird schwafeln belohnt.
@Asgar
Auswendiglernen konnte ich auch immer gut. War mir nur zu doof. Also hab ich viel hinterfragt oder in eigenen Worten wiedergegeben. Kam auch nicht immer gut an. Alles was subjektiv bewertet werden kann, wird gegen dich verwendet, sofern du nicht zu des Lehrers Lieblingen zählst.
Hab das ja eben auch genau so erlebt. Lehrer, die mich mochten, die haben mir wo immer möglich gute Noten gegeben. Deutschlehrer haben nur nie dazu gezählt.
Ich kam je nach dem nicht mal auf 4 Seiten. Um so mehr Seiten, um so mehr Fehler konnten sich einschleichen. Deshalb so kurz und knapp wie möglich.
Gut, ... fanden die Lehrer auch nicht so toll.
Ja, bei mir waren es immer irgendwo zwischen 3,5 und 5 Seiten, je nachdem wieviel Zeit wir hatten und inwieweit ich dann doch mal geschwafelt habe.
Aber wie bei dir kam das eben nicht gut an.
Ich bin mal bei einer Gedichtinterpretation übelst eingefahren. Den Autor hab ich vergessen, war jedenfalls ein Deutscher, gestorben 1944, das Gedicht im Todesjahr verfasst. Mehr Info hatte ich nicht.
Das Gedicht ging irgendwie um Blumen im Schatten, ich hab irgendwas dahingeschwurbelt, dass der Autor auch im Krieg noch Hoffnung/Schönheit/Wasauchimmer findet.
Auweh war mir der Lehrer böse ...
Der Autor hat das Gedicht im KZ verfasst, wenig später ist er ermordet worden.
Wenn einem aber auch essenzielle Informationen fehlen...
Ich fand es auch blöd, wenn man im Deutschunterricht eine Kurzgeschichte mit irgendeinem Thema schreiben musste. Ich meine wir waren keine Autoren.
Die Aufgabe hätte ich schon cool gefunden. Aber... Ne Note darauf?
Eine Kurzgeschichte hätte ich besser hinbekommen.
Und Frau H. hat das nach Meinung von Herrn T. also nicht im Studium gelernt?
Ja, Schwafelbevorzuger kenn ich auch. Hatte ich bis zur 10. Klasse. Immer !sehr gut" gehabt. Dann bekam ich in der 11. ne Lehrerin, die nur Oberstufe unterrichtet hat und knallte auf ein "ausreichend" runter. Als dann bekannt wurde, dass ich sie auch in der 12.+ 13. + Abitur haben würde, hab ich sie einfach mal gefragt, was ich denn auf einmal falsch machen würde. Antwort: "Sie schwafeln, kommen sie auf den Punkt, mehr als zwei Seiten braucht das nicht und mehr lese ich auch nicht." Ich hab gedacht ich steh im falschen Film. Aber hat geklappt. Ich hab Klausuren abgegeben, die nicht mal ganz eine Seite füllten und bekam wieder meine guten Noten.
Wow wenn ich nicht mehr hätte schwafeln dürfen, wäre ich untergegangen. In der Schule war ich nie unter 10 Seiten.
Auch in der Ausbildung habe ich in Fächern wie Handelsbetriebslehre, Recht oder Betreibsorga locker mal 20 Seiten geschrieben bis der Kuli glühte.
Hat mir aber zum Glück immer gute Noten gebracht, hatte da also immer die für mich richtigen Dozenten.
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Müsste es nicht korrekterweise heißen:
You seem to know how to make a kid turn on?
Von Frauen haben die Katholiken nun wirklich keine Ahnung.