Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie

Da schrieb dann wohl eines dieser ominösen zurückgelassenen Kinder... ^^

Allgemein ist die Umsetzung des Grundsatzes "Kein Kind zurücklassen" [@Klopfer: Schreibt man das nicht getrennt?!?] in NRW ziemlich scheiße, weil es im Prinzip bedeutet, dass die Kinder einen Rechtsanspruch aufs Gymnasium haben, egal ob sie es schaffen können, oder nicht. D.h. fünfte und sechste Klassen sind deutlich schwieriger zu unterrichten, weil da teilweise Kinder drin sitzen, die mit den Anforderungen nicht klar kommen und verzweifeln, nur weil die Eltern der Meinung sind, dass ihre Leibesfrucht auf jeden Fall auf's Gymnasium muss. Um das zu schaffen wurden die Lehrpläne vereinfacht und bei der Lehrerausbildung gespart (habe mal einem MATHEMATIKLehrer gesagt, etwas würde logarithmisch ansteigen und er frage: "Loga-was?" Er hatte die Befähigung zum Unterrichten von Mathematik an einem Wochenendkurs ohne abschließende Prüfung erhalten, d.h. er hätte während des Kurses auch im Koma liegen können...)

Früher hingen in jedem Lehrerzimmer SPD-Plakate und unter Lehrern hatte die SPD immer die absolute Mehrheit, mittlerweile ist das anders. Von den Lehrern die ich kenne, gibt keiner zu SPD und/oder Grüne gewählt zu haben.

"Zurücklassen" schreibt man zusammen, das ist schon richtig. ^^

Das mit dem vereinfachten Lehrstoff ist ja in Berlin auch so ein Thema. Ich hab da aber auch kein Vertrauen darin, dass das unter RRG wieder anspruchsvoller wird. *seufz* Da sind ja offenbar auch viele der Meinung, jeder Trottel hätte ein Anrecht auf ein gutes Abschlusszeugnis, um seine beruflichen Aussichten nicht zu schädigen.

Wie sieht das denn bei euch in Deutschland aus? Bei uns in Österreich merke ich schon den Fachkräftemangel in Lehrberufen. In unserer Gegend Gott sei Dank nicht so schlimm, was handwerkliche Berufe angeht. Aber in der Gastronomie gibt es bei uns nur Ungarn/Tschechen/Slowaken und zum Teil Ostdeutsche, weil sich Herr und Frau Österreicher fast nicht dafür interessieren. Bürojobs bekommst du dafür nur noch mit Matura (Abi), besser aber man hat zumindest einen Bachelor und verdient aber im Vergleich zu einem guten Handwerker nicht wirklich mehr (eher im Gegenteil, was Mechatroniker im Monat bekommen ist nicht von schlechten Eltern).

Viele Handwerksbetriebe hier klagen auch, dass sie keinen Nachwuchs kriegen (gerade was Lebensmittel angeht, Bäcker, Metzger und so; aber auch Baugewerke, was z.T. aber wohl auch an den niedrigen Azubilöhnen liegt; eine Mechatroniker-Ausbildung scheint da noch vergleichsweise attraktiv zu sein).

Ich hoffe, ich werde in nicht allzuferner Zukunft bei meinen Kindern nicht darauf drängen, was ich mir für sie vorstelle... Aber ich glaube auch, dass das leichter gesagt ist als getan.