Neusprech in der Berliner Verwaltung
Diese neuen Sprachregelungen sind so ein hanebüchener Kokolores, und für so etwas geht mein Steuergeld drauf.
Nach dieser soll zum Beispiel nicht mehr der Begriff „Asylbewerber“ verwendet werden. Er sei irreführend, weil ein Grundrecht auf Asyl bestehe. Besser sind nach Auffassung der Autoren die Bezeichnungen „Asylsuchende“ oder „Schutzberechtigte“.
Setzen, sechs. Recht auf Asyl hat man nur bei Verfolgung. Und die sind bei der Senatsverwaltung für Justiz untergebracht?
Mit dem Begriff „Armutsmigration“ werde vor allem eine vermeintliche Einwanderung in die Sozialsysteme betont, die gesetzlich aber ausgeschlossen sei.
Wer fühlt sich da nicht erinnert an Christian Morgensterns "Palmström"? "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf." Link: [https://www.berliner-kurier.de/berlin/beamte-sollen-nicht-mehr-schwarzfahrer-sagen-li.106569]
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Naja, ich finde sie haben ja schon Recht beim "Asylbewerber". Auf Asyl bewirbt man sich nicht. Man beantragt es.
Dass es keine Armutsmigration geben soll finde ich allerdings sehr seltsam. Denn est ist ja nunmal eine Tatsache, dass Menschen, die in ihrer Heimat keine Lebensgrundlage haben migrieren. Das kann ja auch bedeuten, sich auf nen Arbeitsplatz zu bewerben. Oder jemanden zu heiraten der aus nem reicheren Land kommt. Aber der eigentliche Migrationsgrund ist dann eben doch die Armut. Und illegale Migration gibts ja auch noch. Die Logik "das ist verboten, deshalb gibts das nicht" ist eben auch nunja... nicht logisch.