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#775 von Klopfer

Schon eine verstörende Vorstellung: Wie soll man als Lehrer reagieren, wenn Schüler sagen, dass der französische Kollege den Tod verdient hätte? :fragehasi:

Link: [https://www.tagesspiegel.de/berlin/radikales-in-berliner-klassenraeumen-wieso-muslimische-schueler-die-enthauptung-eines-lehrers-gutheissen/26591388.html]
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ZRUF
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Wahrscheinlich hätte sich in unserer Zeit der eine oder andere Schüler einfach auch gedacht, hey, hätten die das nicht bei unserem "Geschichtslehrer" (oder anderen Hasslehrer einfügen) machen können. Einfach, weil sowas ja weit weg ist, wenn in Frankreich ein Mensch enthauptet wird.
Das ist ein bisschen wie ganz Deutschland trauert und man selbst denkt sich: "ich kenn da niemanden, also um wen soll ich trauern?"

Nichts desto trotz sind die Kommentare, die da genannt werden schon übel. Oder man erwähne Israel und der Unterricht wird gesprengt. Das zeigt dann doch, dass manche Schüler halt auch schon in jungen Jahren ideologisch verblendet sind.
Und das ist ziemlich bedenklich.

1
Geschrieben am
Diiter
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An ihrer Schule stellt sie in Diskussionen fest, „dass sich die Muslime in der Opferrolle sehen“. Europa sei islamophob, „es geht immer zwischen Wir und Euch“. [...] „Religionsfreiheit ist ganz wichtig für sie, aber den Propheten zu beleidigen, ist für sie keine Meinungsfreiheit“, sagt die Geschichtslehrerin.

Das Interessante ist, dass der zweite Umstand Bedingung für den ersten ist. Das ist ein Denkmuster, was mir in meinem Berufsalltag auch immer häufiger begegnet:
Man nimmt für sich selbst absolute Freiheit in Anspruch, der Westen hat sich also alles gefallen zu lassen, er garantiert ja schließlich diese Freiheit. Kann diese absolute Freiheit zwangsläufig nicht gewährt werden, sieht man sich als Opfer von Rassismus. Es fehlt schlicht das Verständnis dafür, dass beispielsweise das grundsätzliche Verbot der Schächtung keine Islamophobie ist, sondern der notwendige Interessenausgleich zwischen Religionsfreiheit und Tierschutz.
(Das selbe Prinzip greift beim Thema Respekt: Für sich selbst fordert man maximalen Respekt vom Gegenüber ein, während man 5 Sekunden vorher dessen Mutter beleidigt hat, die Widersprüchlichkeit wird nicht erkannt oder ausgeblendet. Bekommt man dann verständlicherweise keinen Respekt, so ist man auch hier wieder das Opfer.)

Lange Rede kurzer Sinn: Jede noch so kleine oder imaginäre Verletzung des eigenen Freiheitsverständnisses wird zum Anlass genommen, sich als Opfer von Rassismus zu sehen. Und aus der Opferrolle heraus sind solche Taten wie in Frankreich dann auch leichter gutzuheißen: Die Muslime sind ja die eigentlichen Opfer des "islamophoben Westens".

1
Geschrieben am
Klopfer
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So eine Denkweise bekommt ja auch von außen Unterstützung. So oft, wie ich in den Kommentaren von Zeit oder Welt oder bei Facebook inzwischen den Vorwurf von Linken gelesen habe, dass Frankreich seine Muslime voll böse vernachlässigt (woraus implizit ein "irgendwie haben sie sich das ja selber zuzuschreiben, wenn die Muslime zurückschlagen" wird), obwohl ja z.B. bei der Sache in Nizza der Typ erst einen Monat lang im Land war und gar nicht so sehr unter den französischen Verhältnissen gelitten haben kann, ist schon bemerkenswert. (Natürlich gibt's dann auch viele andere Linke, die gegen so ein Victim Blaming protestieren.)

1
Geschrieben am
Gast
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Der Westen und islamophob... wer eine islamophobe Region sucht soll mal nach China schauen, die zeigen an den Uiguren was es heißt, eine Religion auszurotten. Oder in Myanmar die Rohingya. Das ist islamophob. Und wenn man in die muslimischen Länder schaut, dann gibt es dort einen Antisemitismus, der genau in die gleiche Kerbe schlägt, Israel soll vernichtet werden. Gerade in Frankreich haben massenhaft Juden das Land Richtung Israel verlassen, weil sie vor dem Antisemitismus, der von Muslimen ausgeht, geflohen sind.

Wie ich anderswo schrieb, es darf keine Toleranz gegenüber Intoleranten geben. Die falsch verstandene Rücksicht ist ein großer Schaden für die Mehrheit der normalen Muslime. Und führt dann umgekehrt zu einer falschen Solidarisierung.

Und wie ebenfalls woanders verlinkt, ist vor allem die Linke auf diesem Auge blind. Dabei sagte schon Rsa Luxemburg: "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden." und griff damit Lenin und die Revolution in Russland auf, die sie bereits 1917 stramm in eine totaitäre Diktatur marschieren sah (sehr lesenswert: "Die Russische Revolution: Eine kritische Würdigung" von Rosa Luxemburg). Unrecht bleibt Unrecht, egal wer es begeht, man darf es nicht zulassen.

2
Geschrieben am
ZRUF
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Unrecht bleibt Unrecht, egal wer es begeht, man darf es nicht zulassen.


Genau das!

Völlig egal, welcher Herkunft, welche Hautfarbe oder welches Geschlecht jemand hat!

2
Geschrieben am
Rakshiir
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Empathie ist ein schwieriges Thema nicht war? Am Ende gilt was da schon stand:
Unrecht bleibt Unrecht, egal wer es begeht, man darf es nicht zulassen.

1
Geschrieben am

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