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#878 von Klopfer

Leider ein Link zu einem Bezahl-Artikel, aber die Essenz kriegt man raus: Der Ehapa-Verlag bringt nun die klassischen Duck-Comics von Carl Barks im Format der "Lustigen Taschenbücher" auf den Markt. Die heißgeliebte Übersetzung von Dr. Erika Fuchs bleibt dabei jedoch nicht unangetastet. So wurde ein dicker Mitbürger, der sich in einer Geschichte fürs Rettungsschwimmen als Ertrinkender zur Verfügung stellt, von "Fridolin Freudenfett" in "Fridolin Fröhlich" umbenannt. :ach: Gefällt mir nicht, und ich glaube auch nicht, dass sich nennenswert viele Leser über den alten Namen beschwert haben.

Link: [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/zensierte-comics-egmont-verlag-aendert-klassische-uebersetzungen-17280271.html]
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Rakshiir
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Ich bin ja schon länger der Meinung, wenn wir alles nicht mehr tun was irgendjemanden irgendwo vielleicht verunsichert dann darf niemand mehr irgendwas schreiben, sagen oder tun.
Klar kann sich ein übergewichtiger daran stören. Aber ehrlich: ist es schlimm? Ich kling nun vielleicht böse, aber wenn sich jemand schlecht fühlt weil er dick ist und damit konfrontiert wird, isses eigentlich gut. Übergewicht ist ungesund. Das sollte thematisiert werden dürfen, weil sich jemand dann vielleicht eher mal bewegt was dagegen zu tun als wenn jeder nur die hand tätschelt und ihm erzählt alles wäre toll und super. Mal abgesehen von den körperlichen Problemen kommen da sicherlich auch andere dazu, wirklich wohl fühlen kann sich doch niemand der schnell aus der Puste ist nur weil er sich bewegt. Ganz zu schweigen davon, dass die meisten Menschen ja bei der Partnerwahl auch auf andere Dinge schauen, also kommt bei vielen auch noch Einsamkeit dazu in der Hinsicht.

Natürlich gibt es immer Dinge die weit übers Ziel hinausgehen. Sowas muss nicht sein. Aber ich vermisse die Tage an denen derjenige der n Satz, Spruch, Witz oder sonstwas scheisse fand selbst dafür verantwortlich war das zu ignorieren, das ist einfach Teil des Lebens. Stattdessen wird in den Krieg gezogen bis wir die absolute Zensur haben, in der jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird? Ja hurra... dann sind wir echt weiter.

Mal ganz davon ab dass ich meine, dass viele in ihrem Kreuzzug gegen die bösen Kommentare, Witze oder was auch immer in ihrer Art weit schlimmer sind, die müssten sich eigentlich zu allererst an die eigene Nase fassen.

2
Geschrieben am
(Geändert am 8. April 2021 um 7:17 Uhr)
ZRUF
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Macht das jetzt für die Story einen großen Unterschied? Nein! Aber es klingt halt einfach so, als wäre die Namensänderung nach dem Motto geschehen, gewollt aber nicht gekonnt. Oder nach dem Motto auch ein Dicker darf glücklich sein, also heißt der jetzt Fröhlich.
Selbst wenn man den Namen ändern will... warum dann nicht Freudenschwein als Nachname? Würde auch nicht so stark auffallen.


Grundsätzlich finde ich diese Sprachpolizei, die jetzt alles auf die Goldwaage legt echt nervtötend und ehrlich gesagt auch gefährlich. Ich höre immer wieder sowas, wie "darf man das noch sagen" oder "auch wenn man das eigentlich sagen darf". Viele Leute stören sich einfach an dieser aufgezwungenen Änderung der Sprache. Und die Verfechter dieser Änderungen stellen Kritiker oft in die rechte Ecke, so dass sich ja wenige dagegen wehrt.
Dass die Methode funktioniert hat man ja auch schon beim NetzDG gesehen und bei anderen Eingriffen in die Privatsphäre. Damals mussten die Pädophilen als Schreckgespenst herhalten. Mit dem Vorwurf Pädophile zu unterstützen wollte sich dann auch kaum einer konfrontiert sehen.

Ich bin nur gespannt, wann es soweit ist, dass die Einschränkungen und oder Veränderungen den Menschen wirklich soviel zu weit gehen, dass die große Gegenwelle kommt. Ich fürchte, dass das dann auch nicht schön wird.

0
Geschrieben am
Ze-em
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Da für mich Literatur auch immer die Zeit widerspiegelt, in der sie entstanden ist, sollte nach meiner Meinung nichts am Original geändert werden. Auch die alte Rechtschreibung sollte beibehalten werden.

2
Geschrieben am
Veria
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Es ist keineswegs die erste Namensänderung bei Ehapa. Die in der Erstauflage von "Asterix als Legionär" noch Harik und Bierik genannten Goten hiessen schon ab 1983 dann Kriegmichnich und Verkrümeldich.
Was war damals wohl die Motivation? War die Assoziation zum haarigen Biertrinker unerwünscht? Wirbel im Internet wurde wohl damals noch nicht befürchtet.

0
Geschrieben am
Gauss
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@Rakshiir
Beim Namen im Comic bin ich ganz auf Deiner Linie. Die Figur ist nun mal dick gezeichnet und kann daher auch so genannt werden. Allerdings finde ich Deine Begründung durchaus beleidigend. Nicht jeder dicke Mensch kann abnehmen - es gibt Krankheiten, die den Stoffwechsel stören - im Gegenteil den meisten dicken Menschen nehmen nicht ab, wenn sie weniger essen, bzw. nehmen wieder zu, nachdem der Körper sich an die Mangelernährung (Umgangssprachlich: Diät) gewöhnt hat (Jo-Jo Effekt). Daher behalte Dein pauschale Verachtung für Sachen, von denen Du keine Ahnung hast, für Dich.
P.S. Ich bin seit 25 Jahren glücklich verheiratet, danke der Nachfrage.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Das ist keineswegs Verachtung, aber nett dass du direkt etwas in einen Text interpretierst, was nicht vorhanden war. Danke dafür.
Sicherlich gibt es Fälle, obwohl ich glaube dass unsere Medizin mittlerweile recht weit ist. Es ist auch nicht so, dass es unmöglich ist irgendetwas zu tun oder zu beeinflussen.

Wieviel Prozent der Bevölkerung betreffen das? Ich glaube nicht, dass es der Großteil der Personen ist, die Übergewichtig sind. Genauso wie der aktuelle Lebensstil meiner Meinung nach Menschen verdummen lässt, weil man sein Gehirn nicht mehr so oft benutzt und das stattdessen outsourced beeinflusst der leichte Lebenswandel das Durchschnittsgewicht nach oben. Und mitnichten ist das alles Schuld an Krankheiten, bei denen man garnichts tun kann.
Übergewicht nimmt selbst bei Kindern zu, und zieht sich durch.

Ich wurde in der Schule gemobbt, nicht wegen meiner Figur, sondern simpel wegen meiner Haare. Redet man darüber? Nein.
Aber wir reden darüber, dass ein Bruchteil der Gesellschaft sich nicht fühlt wie das biologische Geschlecht, also muss nun ALLES über den Haufen geworfen werden?
Wir sollen alles ändern damit sich Person X von nem Scherz nicht schlecht fühlt? Was ist wenn die Person aber n Scherz macht, den ich unlustig finde, dann darf ich nix sagen weil die Person ja ne Minderheit ist? Doppelstandards.

Nun dürfen andere gerne was sagen, ich war meiner Meinung nach sachlich in meinem Post, die Antwort hier, ist es nicht.
Es tut mir leid, wenn du zu denen gehörst, denen weder anderer Lebenswandel, noch Medizin helfen kann. Das ist scheisse.
Ich habe nur nie gesagt dass es unmöglich für jemanden ist, eine Beziehung, Ehe zu führen, nur dass es schwerer ist. Trifft das nicht zu?

Und sollten wir generelles Übergewicht tatsächlich schönreden, in der breiten Masse über die Gesellschaft hinweg, wo es bei sicherlich über 90% möglich wäre etwas daran zu ändern? Sicherlich kann man tun und lassen was man will als Einzelperson, soviel steht fest. Raucher müssen sich anhören dass es ungesund ist. Warum darf man jemandem nicht sagen, dass sein Gewicht ungesund ist, der absolut selbst dafür verantwortlich ist?

3
Geschrieben am
(Geändert am 9. April 2021 um 7:02 Uhr)
jck
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@Rakshiir: Rauchen ist ungesund? Oh Gott, warum schreiben die das nicht wenigstens auf die Schachteln?

0
Geschrieben am
Veria
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Zum Dicksein und dem Einfluss, den man als Dicker drauf hat:

Es gibt Leute, die es da echt sehr sehr schwer haben. Ein Fall ist vor vielen Jahren mal gross durch diverse Dokus gezerrt worden, diese Person konnte physiologisch nicht satt werden, hatte 24/7 Dauerhunger, der sich nur während dem Essen selbst etwas zurückgezogen hat. Das ist, denke ich, so ziemlich die schwierigste Ausgangssituation, die man in Bezug aufs Gewicht haben kann.

Und dann gibt es Leute wie meinen Onkel, der einfach reinfrisst, was er zu fassen kriegt, und dann behauptet, es liegt am Diabetes, dass er so dick ist, er isst ja gar nicht so viel, das sieht man doch. Nur sieht man eben was ganz anderes.

Und von da nach dort gibt es ein ganzes Spektrum von Leuten, die es physiologisch schwerer oder weniger schwer haben bis zu denen, die ihren eigenen Einfluss einfach verleugnen.

0
Geschrieben am
BJ68
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Naja....da bin ich etwas gespalten....

von meiner Kinder/Jugendarbeit her.....Ausflug Papa mit Tochter dabei, Töchterchen (so 7 bis 9 Jahre alt) schon ziemlich rund, was gabs da....Pommes mit Mayo, Eis usw.

Allerdings Psyche geht aufs Gewicht.....bist Du schlecht drauf, dann sind 10 kg mehr kein Problem...meine Erfahrung und der Mist geht in einen Teufelskreis über, weil Du Dich dann zu nichts mehr aufraffen kannst....auf der anderen Seite, habe ich auch in 1.5 bis 2 Jahren dann um die 10 bis 15 kg wieder abgespeckt, indem ich

a) nur Abends eine Mahlzeit gegessen habe

b) Schoko-Konsum um 50% reduziert habe

Schwieriges Thema.....aber bei machen Kindern denke ich halt....Mensch Eltern......werdet doch mal aktiv....und versucht eure Kinder nicht zu mästen......weil dort dann auch die Grundlagen fürs "Dick sein" gelegt werden...

bj68

0
Geschrieben am
Sajoma
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@Gauss: Dein Einwand widerspricht, mit Verlaub, der Thermodynamik: man kann sich nicht an Mangelernährung gewöhnen und dadurch mit egal wie wenig Kalorieneinnahme gleichermaßen viele Kalorien aufnehmen. Das grenzt an ein Perpetuum mobile, wenn du es weiterspinnst.
Ich habe einen guten Freund, dem eine Radiologin eine Magenverkleinerung empfahl, weil nur dadurch bei Übergewichtigen der Stoffwechsel "resettet" werden kann. Täte man das nicht, sei jeder Diätversuch zum Scheitern verurteilt. Das ist Quatsch. Gefährlicher Quatsch, weil man damit Leute zu einer durchaus nicht nebenwirkungsfreien Operation drängt.
Kein Quatsch ist, dass es extrem schwierig ist, abzunehmen - per se, aber besonders, wenn man bestimmte Grenzen überschritten hat. Das ist aber weniger ein Problem des jeweiligen Menschen mit seinem jeweiligen genetisch determinierten Stoffwechsel, sondern es ist ein Problem eines jeden Menschen, der mit gewisser Routine bereits in den Teufelskreislauf des ewigen Wachstums eingetreten ist. Routinen wieder geradezubiegen ist hart, aber nicht unmöglich. Deswegen muss man, wie BJ68 gut erkannt hat, möglichst früh ansetzen. Prävention statt Problemen hinterherrennen. Dafür braucht man aber erstmal ein allgemeines Verständnis dafür, dass Übergewicht ein echtes gesundheitliches Problem darstellt. Es ist bei Übergewicht ähnlich abstrakt wie beim Rauchen, und dabei wahrscheinlich immer noch nicht so sehr geächtet (nicht, dass ich Ächtung gutheiße, aber sie ist ein Spiegel dessen, was die Gesellschaft verstanden hat).

"Der Verstand sagt immer das Negative voraus; das Positive muss hervorgebracht und kann nicht vorausgesagt werden." Karl Jaspers

0
Geschrieben am
Gast
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Ich finde, dass Freudenfett so klingt, als hätte der Fridolin ein positives Verhältnis zu seinem Körper...

Sprache wandelt sich, selbst die Bibel wird immer mal wieder in ihrer Übersetzung angepasst, wobei selbst die Lutherbibel noch lesenswert ist. Ich finde gewisse Anpassungen ganz okay, wenn es dann moderner klingt, weil wir bestimmte Wörter nicht mehr verwenden. Aber das scheint hier halt nicht die Intention zu sein. Hat Erika Fuchs nicht sogar Preise für ihre kongenialen Übersetzungen gewonnen? "Dem Ingenieur ist nichts zu schwör!" usw.
Andererseits tut es doch der LEsefreude keinen wirklichen Abbruch, ob der gute Knabe nun Freudenfett oder Fröhlich heißt. Er hat ein sonniges Gemüt, das soll das wohl ausdrücken und dass er schwergewichtig ist, sieht man auch so. Es läuft doch darauf hinaus, dass Pechvogel Donald mal wieder keine Chance hat, weil das Schicksal ausgerechnet ihm eine Person zuweist, die er unmöglich retten kann und noch schlimmer, alle anderen scheint das auch nicht zu stören. Darum geht es doch, das kann ich immer noch als Geschichte genißen. Hätte Erika Fuchs in von Anfang an Fröhlich genannt, wäre da jetzt keine Diskussion, oder? Ich denke auch, es ist unnötig, aber es macht für mich die Geschichte halt auch nicht schlechter. Ich habe Barks Libery eh schon hier stehen, mich muss das nicht mehr kümmern.

Aber am Ende sind es "nur" Übersetzungen und als solche immer Interpretationen des Originals. Also wer es wirklich genau haben will, greift zum Original, so hat es Barks dann auch geschrieben.

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Geschrieben am
Klopfer
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Die Übersetzungen von Erika Fuchs erweitern die Comics von Carl Barks. Die Sprache von Barks ist eher einfach, die Übersetzung von Erika Fuchs spielt mit der Sprache.
Fridolin Freudenfett ist nur ein kleiner Nebencharakter, aber wir verdanken Frau Fuchs z.B. auch "Daniel Düsentrieb" und "Dagobert", und da würde man eine Namensänderung wohl nicht einfach mit "Ach, ein anderer Name macht die Geschichte auch nicht schlechter" abtun.

Man kann's vielleicht mit "Die Zwei" vergleichen. Die deutsche Synchro ist nicht einfach eine Übersetzung, sie transformiert das Original. Eine exaktere Übersetzung würde die Atmosphäre des Originals purer rüberbringen, aber sie würde nicht das bieten, was die jetzige Synchronisation liefert, und damit das Erlebnis ärmer machen.

Außerdem denke ich, dass die ganzen Leute, die jetzt was ändern, es ausnutzen, dass so viele sagen: "Ach, die kleine Änderung, da muss man jetzt kein Fass aufmachen", aber nach und nach verschiebt sich die Grenze des Sagbaren immer weiter. Da muss auch mal auf den Tisch geklopft und gesagt werden: "Jetzt ist Schluss, ihr Kulturschänder!"

1
Geschrieben am
(Geändert am 11. April 2021 um 2:01 Uhr)
Rakshiir
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@Veria
Ich hab mich bisher nie durch Statistiken gelesen, was diese Themen angeht. Auch weil Statistiken immernoch ein gewisses Maß an Ungenauigkeit enthalten können, je nachdem wer sie erstellt hat und mit welcher Intention.

Ich denke definitiv, dass es Personen gibt, die durch körperliche Krankheit oder Psyche es nicht leicht haben. Abnehmen ist definitiv nicht einfach. Auch weil die Dinge, auf die man verzichten muss meist ziemlich gut schmecken. Mal abgesehen von gewissen Hormonen und Dingen die teils ausgeschüttet werden gerade wenns um Süßkram geht.

Ich vermute allerdings schon, dass es viele Menschen gibt, die gewisse Dinge vorschieben und als Grund angeben, um etwas zu rechtfertigen oder sich nicht ändern zu müssen. Weil es einfacher ist, und die Alternative echt schwer. Ich selbst kenne so einen Fall definitiv.
Oft gibt des dnke ich eine Kombination aus Veranlagung, schlechter Ausgangssituation oder jemand, der bereits in einen Trott gekommen ist was Essen angeht der schon schwer zu durchbrechen ist - zumal man dann ja so gut wie immer nebenbei noch was tun muss (aka Sport, Bewegung usw), und nicht "nur" die Ernährung umstellen (was schwer genug sein kann).
Wenn nun jemand lieber den Vorwand vorschiebt weil das andere zu schwer ist, dann ist das definitiv nachvollziehbar - das kann ja auch jeder handhaben wie er möchte. Ich würde vielleicht bei Freunden und Familie was sagen, je nachdem wie nahe die Person mir halt steht.

Nur dass es eben so viele gibt, die im Moment der Meinung sind man muss alle Figuren feiern, das halte ich für Gefährlich. Dass man dafür dann auch noch kritisiert oder richtig angegriffen wird wenn man sagt dass Übergewicht gefährlich ist, ruft bei mir tatsächlich nur ein ungläubiges Kopfschütteln hervor.

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Geschrieben am
Gauss
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@Rakshiir
Für den Begriff "Verachtung" bitte ich um Entschuldigung, den hattest Du nicht benutzt und auch nicht angedeutet. Ich bin ein bisschen empfindlich, da ich mir bei diversen Bewerbungsgesprächen immer wieder Vorurteile wegen meinem Körpergewicht anhören musste
(im Widerspruch zu meinen Zeugnissen und Arbeitsleistungen).

@Sajoma
Der JoJo-Effekt betrifft nicht die Zeit der Diät, sondern die Zeit nach der Diät, da die Mangelernährung während einer Diät ohne dauerhafte körperliche Schäden nicht aufrecht erhalten werden kann.
Der Körper wird aus der Erfahrung einer Mangelernährung erst mal die Reserven (Fettpolster) wieder auffüllen. Und ja, Übergewicht ist eine gesundheitliches Risiko und kein Grund zum Feiern.

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Geschrieben am
Rakshiir
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@Gauss
Ich glaube es ist sehr menschlich, dass man empfindlich reagiert bei Themen die einen betreffen - im Sinne von: negative Erinnerungen.
Ganz unbewusst verbinden wir Menschen beim Lesen oder Hören das aufgenommene mit Erfahrungen, und das bestimmt nicht unbeträchtlich wie wir darauf reagieren.
Ich muss definitiv aufpassen bei bestimmten Themen dass ich erstmal durchatme bevor ich etwas tue/schreibe oder sage - sonst wird die Antwort sicherlich nicht sehr rational ausfallen (mal davon ab dass man vermutlich nie 100% rational sein kann).

Es ist definitiv bedauerlich wenn dieser Aspekt deiner Person bei Bewerbungsgesprächen zum Thema wird, wenn es die Arbeitsleistung nicht beeinträchtigt. Das sollte definitiv nicht so sein.

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Geschrieben am
ZRUF
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Das ist absolut richtig. Körperliche Aspekte, die nichts mit der Arbeit zu tun haben, sollten auch nicht zur Beurteilung herangezogen werden.
Ich mein, dass ich keinen Rollifahrer auf dem Bau als Maurer einstellen kann, das sollte klar sein. Aber wenn die körperliche Abweichung zur Norm keinen Einfluss darauf hat, ob jemand den Job erfüllen könnte, dann hat das auch nicht beurteilt zu werden.

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Geschrieben am
Sajoma
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@Gauss: Dass der Jojoeffekt erst nach dem Ende der Diät einsetzt, ist mir bewusst. Nichtsdestotrotz gilt auch da, dass man nur verstoffwechselt, was man sich zuführt. Ja, einige Menschen sind da wohl zu ihrem eigenen Leidwesen effektiver als andere, und das jeweilige Hunger- bzw. Sättigungsgefühl mag sich eklatant unterscheiden, aber letzten Endes ist es einfach: man darf nur essen, was der eigene Lebensstil auch wieder verbraucht, sonst nimmt man zu. Das hat nicht so arg viel damit zu tun, dass sich der Körper so sehr an den Mangel gewöhnt hat und plötzlich aus Luft und Liebe Fett aufbaut, sondern eher damit, dass es mit einmal abnehmen nicht getan ist, sondern, dass man lebenslang nur das kalorisch zuführen sollte, was man auch energiemäßig verbraucht. Stellschrauben sind Kalorienaufnahme und körperliche Arbeit, das ist bei allen gleich.

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Geschrieben am
Anne Bonny
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Im Endeffekt ist Abnehmen super leicht, man muss nur weniger Kalorien aufnehmen, als man verbraucht.
Wenn der Verbrauch aufgrund von Schilddrüse, Alter, Menopause was weiß ich alles, nicht so hoch ist, muss die Kalorienzufuhr noch weiter reduziert werden, bis wieder ein Defizit entsteht. Einfach.

Abnehmen ist aber super schwer, denn man muss: gegen die Hirnchemie arbeiten, die einem einen Mangel vortäuscht, teilweise gegen Entzugserscheinungen (Zucker), gegen langjährige Gewohnheit, gegen die Darmflora, die Ausschüttung von Hormonen und das Tag für Tag ein Leben lang. Denn es gibt nur EINE Möglichkeit, das Gewicht dauerhaft zu halten: Indem man den verringerten Kalorienbedarf nach dem Abnehmen dauerhaft lebt. Geburtstage mit vier verschiedenen Kuchen und man kann nicht alle probieren, aber man möchte doch so gerne. Ein Grillabend bei Freunden mit Kartoffelsalat, Weihnachtsbraten, Printen, Popcorn im Kino... Tausend kleine Versuchungen, die man weglassen muss. Täglich. Über Jahre. Egal wie schlecht es einem gerade geht, wie sehr man sich etwas "Gutes" gönnen will. Mein Gehirn WILL diesen Eisbecher einfach.Das ist echt übel für mich, da nein zu sagen. Jedes Mal. Immer.

Bewegung hilft. Blöd, wenn jede Bewegung extrem schwer ist, die Knie, Füße und der Rücken weh tun, Kondition auch kaum vorhanden ist.

Aber genug gejammert. Es ist einfach. Man muss es nur tun. Ich wiege etwa 60kg zu viel. Das sind doch nur ein paar Jahre strikte Diät. Pillepalle. Warum schaff ich das dann immer nicht?

Da ich die Comicvorlage nicht kenne: Es geht doch bestimmt darum, dass Donald wieder der Depp ist, weil er den fetten Kerl retten muss und das körperlich nicht kann. Da könnt ihr den nennen, wie ihr wollt. Für mich kommt dann höchstens an, dass ich besser nicht ins Wasser gehe, weil mich dann als fettes Schwein eh keiner retten kann oder retten können sollte und ich selbst Schuld daran bin.

Ohne Scheiß, ich bin seit Jahren schwer Depressiv, habe in den letzten zwei Jahren vier Mal für Wochen Kliniken besucht, die meiste Zeit will ich nicht mal Leben, da ist mir mein Gewicht echt zweitrangig bis völlig unwichtig. Aber jedes Mal, wenn man mir ein besonderes Bett in Kliniken zuweisen muss, die Stühle ausgetauscht werden, weil sie für micht nicht geeignet sind, ich nicht auf den Fahrrädern und Fitnessgeräten in diesen Einrichtungen trainieren darf, ... da bekomme ich Angst, dass wirklich mal jemand meinen Körper auf einen Op-Tisch oder in einen Rettungswagen heben muss. Und ich schäme mich schon jetzt dafür, dass ich den Trägern meines Sarges so eine Belastung bin.

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Geschrieben am
the_verTigO
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Deswegen halte ich auch nicht viel von irgendwelchen Diäten.
"Diät" impliziert für mich, dass man nach Erreichen des Zielgewichts wieder essen kann wie vorher.
Aber natürlich nimmt man dann auch wieder zu.
Ohne eine dauerhafte Ernährungsumstellung wird das nichts und das ist der schwierige Teil; auf die Dinge, die man wirklich mag (weitestgehend) zu verzichten.

Ich war selbst nie wirklich übergewichtig. Ich halte mich momentan am oberen Rand des "normalen" BMIs (von 25) auf, war auch schon mal leicht drüber, aber eben nicht gravierend. Ich bin zwei Meter groß und wiege so gerade eben unter 100 kg. Mein Maximum vor knapp zwei Jahren lag bei 110 kg. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir vorgenommen, etwas abnehmen zu wollen, bevor es noch mehr wird. Ich hatte zwar keine gesundheitlichen Einschränkungen oder sonst irgendwelche Beschwerlichkeiten, die in irgendeiner Form mit meinem Gewicht zusammenhingen, aber ich wollte, dass das auch so bleibt.
Für mich hat es funktioniert, Kalorien zu zählen (hab immer in so einer App eingetragen, was ich gegessen habe) und auf sämtliches "Snacken zwischendurch" zu verzichten.
Frühstücken tu ich sowieso nicht (mein Morgen-Ich scheint 10 Minuten länger schlafen höher zu bewerten, als ohne ständiges Hungergefühl bis zum Mittag zu kommen) und dann gab es eben ausschließlich mittags und abends was.
Und auf sooo viel musste ich im Speziellen auch gar nicht verzichten. Es waren eher die Mengen, die ich reduzieren musste. Anstatt der abendlichen acht Scheiben Toast (ja ich weiß...), waren es nun zwei Scheiben Vollkornbrot (von der Fläche her vergleichbar mit vier Toasts) aber die Art des Aufschnitts war unverändert und von daher leicht dran zu gewöhnen.
Ein abendliches Glas Kakao war nur drin, wenn mein Kalorienkontingent es noch erlaubt hat und weil ich das nun mal wollte, mussten die restlichen Mahlzeiten dazu passen.
Was es mir wohl auch erleichtert hat, war die Tatsache, dass ich mit meinem Essen nicht allzu wählerisch bin in Bezug darauf, wie abwechslungsreich es ist.
Ich habe jeden Tag fast immer das gleiche gegessen, washalb ich nach einer Weile nicht mehr dazu gezwungen war, bei allem die Kalorien auszurechnen und aufzuschreiben.
Wenn ich nicht aus meiner Routine gefallen war, wusste ich dann ja eh, wie viel ich zu mir genommen hatte.
Und dieses konsequente Aufschreiben müssen aller Mahlzeiten ist glaube ich einer der stärkeren Faktoren, warum meine Freundin sich mit dem Abnehmen so schwer tut.
Sie legt voller Tatendrang los, nimmt auch tatsächlich gut was ab, verliert dann die Disziplin alles zu dokumentieren und schwupps ist alles wieder da. Bis zum nächsten Versuch. Und mein Ansatz scheint für sie leider nicht zu funktionieren (von wegen jeden Tag ähnlich bis identisch Essen, um nicht alles immer wieder berechnen zu müssen).

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Geschrieben am
O.W.
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Wenn wir hier schon auf Leuten rumhacken wollen, wie wäre es damit auf allen rumzuhacken?

Jeder, der es nicht hinbringt abzunehmen (ja, ich auch), versagt bei der Disziplin. So weit, so richtig. Man muss nur diszipliniert das richtige tun und alles läuft. Das kann und will ich nicht bestreiten.
Nur: Das ist genau so wahr für jeden, der bei den heutigen Lehrplänen keine „1“ in Mathe bekommt. Das geht mit 100% Fleiß, leider sogar im Leistungskurs. Weil Mathe das zentrale der MINT-Fächer ist und die Gesellschaft dringend besser Bildung in diesem Bereich braucht, ist jeder, der nicht das Niveau eines 1er-Abis in Mathe hat auch einfach nur jemand, der der Gesellschaft schadet. Und nein, die Ausrede, dass einen das nicht interessiert, zählt nicht. Die zählt auch nicht bei Übergewichtigen, die sich wohlfühlen, wenn ich hier einige Posts lese.
Wie ist es mit anderen gesellschaftlich relevanten Dingen? Jeder sollte das Wahlsystem erklären können – aber die Mehrzahl scheitert daran kläglich. Warum bringen diese Menschen nicht den Willen auf, unsere Demokratie zu kennen?

Ich mache hier mal eine Wette: Fast keiner, dick oder schlank, ist so gut drauf, dass er nicht die Gesellschaft belastet. Aber die Leute, denen es leichtfällt, ein „akzeptables“ Gewicht zu erreichen und zu halten, echauffieren sich doch teils ziemlich über die dicken Zeitgenossen. Warum? Weil wir dicken das Gesundheitssystem belasten? Ja, klar. Denn jeder dicke ist weit häufiger krank oder in Behandlung als der ungesündeste Normalgewichtige. Ich hoffe doch sehr, dass keiner der Normalgewichtigen in den letzten 7 Jahren (weiter reichen meine Aufzeichnungen zurück) mehr als 11 Krankheitstage (Entfernung eines gutartigen Tumors mit offener Halswunde 10 Tage und Voruntersuchung zu nämlicher OP 1 Tag) hatte. Denn sonst wäre die Aussage so pauschal nicht richtig. Ich habe noch nie einen Tag auf der Arbeit wegen einer Infektion verpasst, obwohl ich fett bin, nicht nur dick.

Liebe schlanke Poster hier: Ich gönne Euch, dass Ihr schlank seid. Ganz sicher. Aber Ihr seid deshalb nicht besser. Abnehmen und ein Wunschgewicht halten ist genau unter denselben Umständen einfach wie Mathematik: Wenn man die Anlagen dazu hat. Je weniger Anlage, desto mehr Disziplin ist nötig. Nur ist es halt akzeptiert, Schlankheit zu fordern, während es gesellschaftlich sogar fast schon Norm ist, mit mangelhafter Bildung im MINT-Bereich zu kokettieren. Und ja, ich wäre gerne schlank(er). Und nein, das bringe ich nicht hin. Denn für mich ist das viel schwieriger als Mathematik.
„Nimm einfach ab.“ ist letztlich ein Satz, der so fair ist wie „Verdien einfache mehr Geld.“ oder „Mach einfach Beruf x“ bzw. „Hol Dir einfach einen Job.“.

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Geschrieben am
Sajoma
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Holla, ich habe hier keineswegs irgendjemanden konkret, oder auch nur pauschal eine Gruppe von Menschen, beleidigen wollen. Falls das so angekommen ist, möchte ich mich dafür entschuldigen.

Dass Abnehmen extrem schwierig in der Praxis ist, ist mir klar. Weniger aus persönlicher Erfahrung, aber ich kenne genug leidgeprüfte wunderbare Mitmenschen, die damit jahrelang Probleme hatten. Ich finde es nur schlimm, wenn dieses ohnehin schon aufgeladene Thema dann noch mit inhaltlich dürftigen oder gar falschen Argumenten in eine Richtung gedrängt wird, die für keinen Beteiligten konstruktiv sein kann. Die eigene, individuelle körperliche und psychische Konstitution ist sicherlich, wie bei jedem Thema, stark daran beteiligt, wie leicht oder schwer es einem fällt, abzunehmen (oder, im Gegenbeispiel, Gewicht zu halten - sei es aus einer entgegengesetzten Essstörung oder einer Stoffwechsellage heraus). Das ändert aber nichts daran, dass das grundsätzliche Prinzip dasselbe bleibt, und das ist kein Fluch, sondern ein Glück: Es besteht immerhin die Chance, abzunehmen. Niemand ist mit einem Körper geboren, der unausweichlich massiv übergewichtig sein muss. (Wobei die bereits übergewichtig geborenen Kinder sicherlich einen besonders schlechten Ausgangspunkt haben, keine Frage.) Und auch die, die das Pech haben, sich schleichend dorthin entwickelt zu haben, haben Möglichkeiten, aus dieser Situation wieder herauszukommen. Heute mehr denn je.
(Mit derselben Logik, O.W., habe ich mich dann nach dem Gymnasium privat mit Mathematik auseinandergesetzt und konnte immerhin meinen direkten Ausbildungs- und Studiumsmitmenschen fachspezifisch Nachhilfe geben. Auch das ist sicherlich eine Frage der Disziplin, wobei ich auch gänzlich ohne Mathematik an einen recht gut bezahlten Arbeitsplatz kommen kann, der, wie mir die Pandemie immer wieder vor Augen führt, nicht gänzlich systemirrelevant ist.)

@Anne Bonny: Nach allem, was ich so von dir gelesen habe, halte ich dich für einen wunderbaren Mitmenschen. Mir ist dein Gewicht auch völlig egal, es tut mir nur leid, dass es dich offenbar einschränkt, und allgemein, dass es dir schlecht geht.
Als jemand, der öfter mal OP-Patienten jeglichen Gewichts schleust (sprich, vom Bett auf den OP-Tisch und wieder zurück befördert), kann ich dir versichern, dass wir da auf (fast) alle Eventualitäten vorbereitet sind. Wirklich unangenehm sind eigentlich nur aggressive oder aufdringliche Patienten, würde ich sagen. Zu denen gehörst du nicht, wenn mich mein Eindruck nicht sehr trügt.
Du musst dich deines Gewichts wegen nicht schlecht fühlen, du selbst leidest zweifelsohne am meisten darunter. Und Schuld ist da kein sinnvolles Konzept; die Scham entsteht wahrscheinlich eher aus deiner allgemeinen Stimmung heraus. Aber das weißt du sicher alles.
Depressionen sind furchtbar, eben weil sie einem die eigene Wertlosigkeit so glaubhaft einreden können. Du bist aber wertvoll, ganz egal, wieviel du wiegst. Und so traurig es sein wird, wenn du irgendwann nicht mehr bist, es wird genug Leute geben, denen es eine Ehre sein wird, dir das letzte Geleit zu geben. Aber bis dahin ist es hoffentlich noch lange hin, und ich wünsche dir sehr, dass die elende Depression dich irgendwann verlässt und du die Kraft findest, mit deinem Leben etwas zu machen, was dich wirklich freut. <3

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Geschrieben am
Anne Bonny
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@Sajoma: Jetzt hast Du mich zum weinen gebracht.

Es ist einfach so scheiße schwer. Dieses Gefühl von Wertlosigkeit und dann zusätzlich auch noch fett zu sein. Ich war vor einigen Jahren auf Hochzeitsreise. Im Flieger eine Gurtverlängerung kriegen, im vollbesetzten Flugzeug sich beim Nebenmann entschuldigen, weil immer ein Teil in seinen Bereich reinragt und man sich nicht dünn genug machen kann, der Eingang der Dusche zu schmal, der Platz im Koffer reicht für weniger Kleidung, weil ein Kleidungsstück doppelt so viel Platz braucht, wie in Normalgröße... bis hin zum Gefühl, im Urlaubsort als negatives Beispiel für ein ganzes Land gesehen zu werden... fetter Deutscher... die Gefahr zu sehen, dass die ortsansässigen Menschen durch mich ein schlechtes Bild von allen Deutschen kriegen würden.

Ja, riesiger Minderwertigkeitskomplex. Meine Therapeuten arbeiten daran. Keine Ahnung, ob sie jemals dieses Gefühl aus mir herausbekommen.

Und um die Brücke zu diesem Comic zu schlagen. Ich will nicht, dass diese Comics geändert werden müssen. Ich kannte, bis zur Änderung, diese Stelle nicht. Ja, sie hätte meinen Selbsthass bestätigt, die Annahme bestärkt, dass wir Dicken, egal wie fröhlich und freundlich wir sind, trotzdem eine Last und ein Übel für Andere sind. Aber das ist eben mein Problem und nicht das des Comics. Man kann die ganze Welt nicht aus Wattebäuschen und Luftpolsterfolie bauen, damit sich niemand mehr angegriffen oder verletzt fühlt.

Natürlich könnte man das auch weiterspinnen, davon ausgehen, dass diese Comics von vielen Kindern gelesen werden, diese dann auch in der Annahme bestärkt werden, dass Dicke eine Belastung sind und die einen werden sich schlecht fühlen, weil sie eben dick sind und die anderen werden sich im Mobbing von Dicken bestätigt und bestärkt fühlen und den Dicken dann vermehrt angreifen. Wohl gemerkt, das KÖNNTE sein. Ist in einigen Fällen vielleicht auch so. Aber da wir nicht alles umschiffen können und es diese Dinge immer schon gab, diese Leute im Bezug auf das Gesundheitssystem ja auch Recht haben... lasst es einfach. Man kann das nicht lösen, ohne es in die Öffentlichkeit zu ziehen, noch mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken und noch mehr Schuldgefühle und Selbsthass zu verursachen. Es ist alles falsch.

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Geschrieben am
(Geändert am 13. April 2021 um 19:26 Uhr)
the_verTigO
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@O.W.
Öh, ich hoffe, in meinem Post ist jetzt nichts irgendwie so rübergekommen, als würde ich meinen, es sei doch ganz einfach, abzunehmen und das die Leute, die es nicht schaffen, obwohl sie es wollen, in irgendeiner Form weniger wert sind, als andere.

Ich hab eigentlich nur ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern wollen.

Ich spreche dich direkt an, weil dein Post direkt nach meinem kam. Kann natürlich sein, dass du mich gar nicht meintest. Aber falls doch, so versichere ich dir (und auch sonst jedem), dass ich hier nicht damit angeben wollte, dass ich es geschafft habe, ein bisschen was abzunehmen und es sollte auch nicht heißen, dass es dann doch jeder andere auch (und am besten auch alle auf die exakt selbe Weise) schaffen können müssen.

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Geschrieben am
Sajoma
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@Anne Bonny: Ich bin mir nicht sicher, ob es die gute Sorte Weinens war, die ich da ausgelöst habe. Falls ich dich mit meiner Aussage verletzt habe, tut mir das sehr leid; das Gegenteil war die Intention.
Wenn du dieses Gefühl irgendwann hinter dir lässt, wirst übrigens Du das geschafft haben, nicht deine Therapeuten. Die sind nicht unwichtig (jeder, der sie braucht, sollte sie haben) und bestimmt tolle Menschen, aber sie können nicht zaubern.
Was die Comics angeht: wenn alles falsch ist, ist nichts falsch. Ich glaube, wir sind als Gesellschaft ein riesiges Stück weiter gekommen, auch, was die Akzeptanz anderer Körpertypen angeht. Das geht nur, wenn wir auch als einzelne Menschen dem jeweiligen Individuum gegenüber - im Schnitt - aufgeschlossener gegenübertreten. Comics, die wir heute schreiben, gehen wahrscheinlich sensibler mit solchen Themen um. Das hat sicherlich, wie alles im Leben, Vor- und Nachteile. Es kommt vor allem darauf an, aus welchen Gründen wir das tun: Zensur ist doof. Vermeiden wollen, dass meine Mitmenschen in ihrem Selbsthass bestärkt werden, ist wiederum ziemlich gut. Ich denke, wir kriegen das schon irgendwie hin, auf Dauer. Schritt für Schritt. Mehr Liebe!

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Geschrieben am
Anne Bonny
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@Sajoma: Irgendwie eine Mischung aus Tränen der Rühung, aber auch ein wenig von dem verletzten Ich, welches wieder präsent wurde. Es tut weh, sich selbst zu sehen und es tut gut, dass du so einen positiven Eindruck von mir hast, zumal ich das doch selbst nicht erkennen kann. Danke.

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BJ68
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@Anne

Schau bzw. frag mal Deinen Mediziner nach "Semaglutide"....ich hab das jetzt wegen leichter Diabetes bekommen und es reduziert ziemlich den Appetit und sorgt dafür, dass man auch mit kleinen Portionen satt wird...

Wer es ausführlicher haben will z.B. https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2032183
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(21)00213-0/fulltext

Cave: Kommt allerdings drauf an wie man es verträgt....und wäre dann auch Dauermedikation...

Kann mich auch dunkel erinnern, dass da auch eine Tablettenform gerade in Entwicklung ist, da die jetzige ein Injektionspen ist...

bj68

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Rakshiir
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Scheinbar haben einige Posts (meine vermutlich darunter) bei einigen Personen einen Punkt getroffen. Es tut mir leid wenn dem so ist, weil ich niemanden angreiffen will.
Ich würde auch nie behaupten, dass Disziplin einfach ist - und das gilt nicht nur für Abnehmen. Das fängt bei mir selbst an rechtzeitig ins Bett zu gehen, auch wenn ich grad gern noch ne Folge X schauen würde, Y machen wollte... und ganz allgemein sich was zu verbieten wo der Kopf aber grad sagt "das möchte ich jetzt"
Ich war nie Raucher, hab aber von meinem Dad mitbekommen wie schwer es für ihn war damit aufzuhören. Er hatte ne Menge Motivation - nämlich das erste Kind (meine älteste Schwester) - und trotzdem hat er lange dafür gebraucht und hatte immer wieder Rückfälle... bis er es irgendwann geschafft hatte.
Ich erlebe es bei meiner Kollegin, die seit Jahren immer wieder aufhören möchte - und es bisher nie geschafft hat.

Abnehmen ist nun nicht genau dasselbe, aber ist ähnlich schwer, weil es ne menge Disziplin erfordert. Der Körper fordert/wünscht sich die Dinge, die lecker sind - und dadurch meist einiges an Fett und/oder Zucker haben. Zusätzlich muss man oft noch regelmäßig Sport treiben. Mein Dad hat auch hier einiges getan, er ist nun nicht komplett schlank, aber definitiv hat er einiges abgenommen. Er war schwimmen (weil er schon immer ein guter Schwimmer war und es ihm leichter fällt als andere Dinge), hat sich einen Hometrainer geholt und während Filmen sich da draufgehockt, statt auf die Couch und was zu snacken. War das leicht? Definitiv nicht.

Was O.W. anspricht: ich war in der Schule schlecht. Weil ich damals keine Disziplin hatte. Lernen und Hausaufgaben wurden so gemacht dass es reicht, bevor andere Dinge gemacht wurden die ich wichtiger fand. Ich hab mein Abi gepackt, aber vorzeige-Abi ist das nicht. Ich hab erst danach mich mehr reingehängt. Ausbildungszeugnis hat n Schnitt von 1,8. Das wäre auch besser gegangen, keine Frage. Mein Prüfgunsschnitt liegt bei 2. Ich kann von mir sicher nicht behaupten, dass ich perfekt bin für die Gesellschaft, aber immerhin war ich nie Arbeitslos, wähle...

Nun ist es je nach Thema, eigenen Erfahrungen und und und sehr unterschiedlich, wann etwas gesagtes oder geschriebenes eine sehr negative Reaktion hervorruft (sieht man hier definitiv). Es ist auch nicht so, dass mir das Spaß macht. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass es unschön ist mit bestimmten Dingen konfrontiert zu werden.
Mir geht nur generell im Moment die Zensur Tendenz auf den Keks. Im Moment klingt das vielleicht noch lächerlich überzogen, aber gefühlt darf man so vieles nicht sagen weil irgendjemand sich schlecht fühlen kann. Das ist zwar generell richtig, dass das passieren kann, und man kann definitiv darüber diskutieren in welcher Art und Weise man Dinge ansprechen sollte - aber wenn wir so weitermachen als Gesellschaft darf man irgendwann eben nichts mehr sagen, weil in Hintertupfingen sich der Hans-Walter gerade angegriffen fühlt.
Dass man niemanden angreiffen sollte, schlechtreden das ist ein anderes Thema. Ich befürworte definitiv einige Dinge - bis zu einem gewissen Punkt. Um hier beim Thema zu bleiben: Body positivity find ich nicht falsch. Ich mag auch nicht diese dürren Models die rumrennen, weil das weder normal noch gesund ist. Sprich: Normale, gesunde Figuren soll man feiern, egal wie sie nun exakt aussehen. Alles was aber ins ungesunde geht (egal ob wir nun von Dürr/Magersucht oder Übergewicht reden) sollte nicht gefeiert werden in meinen Augen. Das ist für mich der objektive Punkt an dem man sich halten sollte - was sonst jemand als hübsch empfindet ist ja bekanntlich subjektiv und gut so, wenn jeder dasselbe gut fände, wär das irgendwie langweilig.

Ich möchte auch nochmal sagen, falls das so nicht klar wurde: ich verurteile auch niemanden, der es nicht schafft. Diese Dinge sind schwer, und nur weil jemand es nicht möchte oder nicht schafft, werde ich die Person nicht als Versager ansehen oder beleidigen. Im Endeffekt finde ich es schade, weil es vermutlich für die Person gut wäre.
Ich meine "eben nur", dass es gestattet sein sollte objektiv zu sagen: das wäre gesundheitlich besser, ohne gleich als Unmensch dazustehen.

Mal ganz überspizt: ich muss mir auch anhören, dass ich ein potentieller Vergewaltiger bin, nur weil ich n hetero Mann bin. Um so schlimmer: ich genieße ja auch alle Privilegien eines weissen Mannes, die ja alles geschenkt bekommen haben. Solche Aussagen kotzen mich auch an. Sicherlich sag ich auch dass mir das aufn Keks geht, weil ich durch ne Schulzeit mit Mobbing gerannt bin. Weil ich mich durch die Ausbildung gebissen habe an einer Berufsschule wo man auch ständig angegangen wurde weil man ja nur n kleiner Nerd mit Locken ist. Ich hab in mehreren Jobs hart lernen müssen, dass man nicht immer fair behandelt wird. Aber ich hab mich durchgekämpft, gehe arbeiten für mein Geld, und das macht auch definitiv nicht immer Spaß. Denke jeder hat so Punkte, und an manchen ist es denke ich korrekt darüber zu reden ob das gesagte/geschriebene nun so korrekt ist oder nicht. Am Ende will ich aber nicht in ner Gesellschaft leben in der man vieles nicht mehr sagen darf. Redefreiheit ist eigentlich nämlich ziemlich cool - reicht ja schon dass im "Journalismus" in vielen Bereichen mittlerweile geschrieben wird was Firma X oder Y will, und nicht mehr neutral berichtet wird.

Zum Schluss ein kleiner Zusatz:
Ich "mag" hier eigentlich alle die Posten. Ich könnte zumindest nun nicht sagen, dass mir jemand einfällt wo das nicht so ist. zumindest in dem Rahmen wie man das auf ner Internetseite sagen kann über Menschen die man nie oder nur kurz persönlich getroffen hat.
Und ich denke auch, dass so gut wie jeder Mensch positive Eigenschaften hat. Dinge die ihn oder sie liebenswürdig machen, oder zumindest mal Talente und Fähigkeiten hat die man respektieren sollte. Weil jeder etwas anders ist, etwas anderes gut kann - und das ist auch gut so, weil ich sicherlich einige Bereiche hab in denen ich ziemlich ungeschickt bin. Es sollte sich definitiv niemand schlecht fühlen weil er etwas nicht kann, oder bei irgendwas nicht in die Perfektion fällt. Das ist absolut menschlich. An seinen schwächen zu arbeiten wenn man das will ist toll, aber selbst wenn nicht sollte man seine Stärken nie vergessen und darf auch ruhig ein bischen stolz auf das sein, was man gut kann.

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(Geändert am 14. April 2021 um 11:04 Uhr)
Sajoma
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@Anne Bonny: Nichts zu danken. Es freut mich sehr, wenn ich es schaffe, dir die Wertschätzung zu vermitteln, die ich empfinde. Du bist freundlich und reflektiert und versinkst nicht im Selbstmitleid, obwohl du sicherlich genug Gründe dafür hättest, und das ist so viel wichtiger als ein makelloser Körper (den es meiner Meinung nach ohnehin nicht gibt). Ich wünsche dir sehr, dass es dir Schritt für Schritt immer besser geht, und du irgendwann feststellst, dass du schon einen großen Teil des Weges hin zu mehr Selbstliebe geschafft hast, ohne dir darüber so richtig bewusst gewesen zu sein.
Wenn ich dich mit irgendwelchen Kommentaren in Zukunft verletze, sag mir gern schnellstmöglich Bescheid. Oft kriegt man gar nicht mit, wenn man sich wie ein Elefant im Porzellanladen aufführt, und ich möchte dann wenigstens daraus lernen.

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Gauss
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Die Aussage, dass die Kalorienanzahl, die du durch Essen Deinem Körper zuführst, alleine dein Körpergewicht bestimmt, ist nicht vollständig. Es gibt den orale Glukosetoleranz-Test, der bestimmt, wie tolerant dein Körper mit massiver Zufuhr von Glukose umgeht. Für diesen Test trinkt der Patient Zuckerwasser. Der Blutzuckerwert wird nach 2 Stunden Ruhe bestimmt. Ein hoher Wert ist ein Hinweis auf eine Glukose-Störung und damit auf Diabetes Typ 2. Ein hoher Blutzucker bedeutet aber, dass dein Körper die zugeführten Kalorien nicht in Energie, sondern in Fett umsetzt. D.h. bei gleicher Kalorienanzahl (und gleicher Bewegung) wird ein Diabetiker mehr Kalorien in Fett ansetzen, als ein Mensch ohne Störung, der die Kalorien in Energie umsetzt (auch ohne Bewegung).
Ich konnte in einer Kur erst abnehmen, nachdem mein Zuckerwert unter den Grenzwert gefallen war. Davor spielten die Menge der zugeführten Kalorien (ich habe gezählt) keine Rolle beim Abnehmen.
Leider gilt in der Körperchemie nicht aus A = B und B = C folgt A = C.
Auch heute noch nimmt mein Körpergewicht nur ab, wenn ich einen Blutzucker unterhalb des Grenzwertes habe. Leider wird der Blutzuckerwert auch durch Stress, ja auch mangelnde Bewegung und anderen Faktoren bestimmt und hängt nicht nur von der zugeführten Kalorienmenge ab.

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Sajoma
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@Gauss: Ich bin kein Endokrinologe, soviel vorweg. Diabetes mellitus II sowie jede endokrinologische Störung sind außerdem sicherlich Spezialfälle, die man von reiner Adipositas abgrenzen sollte.
Nichtsdestotrotz kann ich deinen Aussagen nicht pauschal zustimmen; das mag Haarspalterei sein, aber der Satz

Ein hoher Blutzucker bedeutet aber, dass dein Körper die zugeführten Kalorien nicht in Energie, sondern in Fett umsetzt.
ist für mich schon deshalb schwierig, da Fett einen Energiespeicher darstellt und mir umgekehrt unklar ist, was du exakt mit "Energie" im Gegensatz zu Fett meinst. Wärme?
Ein Insulinmangel (und bei Diabetikern Typ II ist es über lange Zeit ein relativer Insulinmangel, da ja die körpereigenen Zellen immer insensitiver gegenüber Insulin werden) führt dazu, dass die Wirkung des Insulins abgeschwächt ist. Insulin hemmt eigentlich u.a. die Lipolyse, also den Abbau von Fett, und steigert gleichzeitig den Fettaufbau (die Lipogenese). Dieser Effekt ist allerdings nicht so schnell von der Insulinresistenz betroffen wie der Glucosestoffwechsel; gerade zu Beginn des Diabetes wird also noch vermehrt Fett aufgebaut, solange das Insulin diese Wirkung noch zeitigen kann. (Beim Diabetes mellitus II ist zunächst ja sogar ein höherer Insulinspiegel vorhanden, der Körper reagiert nur nicht adäquat.) Es mag sein, dass du primär diesen Effekt meinst.
Ein weiteres Problem sind die Resistenz gegen Leptin und Adiponektin, welche die Fettverwertung steigern würden, während gleichzeitig vor allem das viszerale Fettgewebe (also das am Bauch) Hormone produziert, die wiederum die physiologische Wirkung des Insulins abschwächen. Stress hat über die Kortisolausschüttung, welche Insulin antagonisiert, eine ähnliche Wirkung.
Durch den vom Körper empfundenen relativen Insulinmangel wird außerdem die Leber animiert, selbst Glucose herzustellen (Gluconeogenese), die dann das Grundproblem wieder verstärkt.
Viele antidiabetische Therapeutika verändern zusätzlich den Appetit, selten zugunsten einer Gewichtsreduktion. Teilweise ist eine Verbesserung des Diabetes sogar direkt damit verbunden, dass das Gewicht zunimmt: Was vorher an Glucose mit dem Urin ausgeschieden wird, sofern die Nierenschwelle überschritten wurde, (Glucosurie; daher auch der Name Diabetes mellitus: er bezieht sich auf den honigsüßen Urin), kann der Körper plötzlich nutzen.
Diesen Teufelskreis kann man in der Tat nur mit einer möglichst guten Einstellung des Blutzuckers, einer adäquaten Ernährung und viel Bewegung durchbrechen. Was aber trotz alledem auch für Diabetiker gilt, ist, dass man nur energetisch nutzen kann, was man auch aufgenommen hat. Dabei ist eine bereits bestehende Adipositas, eine begleitende Depression, (in einer beträchtlichen Anzahl der Fälle), die den Antrieb mindert, sowie der von mir umrissene endokrinologische Teufelskreis sicherlich ein enormes Hindernis für eine Gewichtsabnahme, aber es entsteht keine Energie aus dem Nichts. Die Kaloriengrenze ist nur eine andere, und man braucht meist eine vernünftige medikamentöse Therapie zusätzlich zu Diät und Bewegung.
Kann sein, dass du mir da inhaltlich zustimmst und dein Fokus schlichtweg auf der aktuellen Kalorienaufnahme lag, während ich die bereits aufgenommene und gespeicherte Energie mit in die Kalkulation einbeziehe. Und mit meiner Tirade möchte ich auch nicht bestreiten, dass Diabetiker es in dieser Hinsicht wirklich schwer haben; deswegen ist Diabetes eine Krankheit und keine Willensfrage. Das Thema ist auch unbestritten komplex, aber es lässt sich nicht von der Frage lösen, wie das Kaloriendefizit ist - und war.

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Gauss
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@Sajoma
Ich hatte Deine Aussage tatsächlich auf das aktuelle Verhältnis von Aufnahme (Essen) und Abgabe (Verbrauch) bezogen und wollte mit einfachen Worten den Aspekt der Energiespeicherung (Einlagerung) ergänzen. Das Problem der Speicherung ist ja, wie Du ganz korrekt benennst, die Tatsache, dass die Diabetes der Rückweg (Nutzung der gespeicherten Energie als Verbrauch) so schwierig macht.
Danke für die sehr gute und ausführliche Erklärung.

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Sajoma
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@Gauss: Damit hast du absolut recht, und es freut mich, dass du meine langatmigen Ausführungen nicht als Belästigung empfunden zu haben scheinst. :] Wichtig ist mir nur die Botschaft, dass es möglich ist, auch, wenn es schwer ist. Entmutigung hat man bei dieser Problematik sicherlich schon genug erlebt. Wenn man dann noch glaubt, dass Hopfen und Malz verloren gegangen ist, schmeißt man die Flinte verfrüht ins Korn.

(Wenn hier noch ein endokrinologisch bewanderterer Mitmensch herumläuft, bin ich auch selbst an einer etwaigen Ergänzung interessiert; sich Dinge aus Lehrbüchern anlesen ist ja was anderes, als die Zusammenhänge bis in die Tiefe durchdrungen zu haben, weil man damit tagtäglich arbeitet.)

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