Warum uns die Computer-Chips ausgehen
Ein Video von PolyMatter zum derzeitigen Mangel an Halbleitern. Ich fand besonders die Beispiele am Anfang interessant, wie Autohersteller ihre Fahrzeuge leicht abändern, um das Fehlen der nötigen Bauteile zu kompensieren.
Link: [https://youtu.be/IOvqN23Sr4o]
Premiummitglied
Durchaus interessanter Beitrag.
Etwas außer acht gelassen, dass TSMC oder auch Intel keine Fabs bauen, ohne hohe Subventionen für den Bau zu bekommen. Wenn eine Fab also 10 Milliarden kostet, dann zahlt das Unternehmen oft maximal die Hälfte.
Die Frage ist: Was bringt uns Fußvolk diese Analyse? Leider erstmal nicht viel. Es zeigt aber auf, wie abhängig inzwischen fast alles von nur ganz wenigen Chipproduzenten ist.
Dass es nur noch 3 Chiphersteller gibt, stimmt so übrigens auch nicht. Es gibt nur noch 3, die wirklich mit allerneuester Belichtungstechnologie arbeiten und so kleinste Strukturbreiten belichten können. Das sind aktuell TSMC, Samsung und Intel. Dahinter gibt es aber (wie auch in der Tabelle im Video zu sehen) auch noch Unternehmen, wie UMC oder Global Foundries, die in größeren Strukturbreiten durchaus noch aktiv sind. Und ganz ehrlich: Viele Chips müssen einfach nicht in 7nm oder kleiner produziert werden. Für Prozessoren im Bereich Smartphone, Computer und Grafik, ist das nötig um den Stromverbrauch im Griff zu halten. Ein kleiner Steuerchip wird aber nur unnötig teuer. Und selbst Arbeitsspeicher wird noch 1xnm gefertigt.
Ich bin mir sicher, dass einige Chips, die heute auf älteren Linien bei TSMC gefertigt werden, oder eigentlich unnötigerweise in einem kleinen Fertigungsverfahren gefertigt werden, durchaus auch bei Global Foundries oder UMC gefertigt werden könnten. Das Problem ist nur, dass man ein Design nicht einfach von einer Foundry zur anderen Umziehen kann. Da muss man leider wirklich wieder ans Chipdesign ran. Und das ist ein Aufwand, den viele dann - verständlicherweise - wirklich nur im höchsten Notfall betreiben wollen.