Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



Hier gibt's kurze Kommentare, Links und Bilder - nicht nur von Klopfer selbst.

Hier steht, wie du selbst etwas posten kannst. Bitte beachte dabei die Regeln.

Zurück zur Hauptseite der Deponie


#930 von Klopfer

Die Bravo ist mal wieder voll woke mit diesem aktuellen Artikel in der neuesten Ausgabe (09/2021), von dem ich euch die erste Seite zeige (es ist eigentlich eine Doppelseite).
Und man sieht: Die Bravo-Leute sind voll die reaktionären Kacknazis, denn inzwischen heißt es LGBTQQIAAP. Oder LGBTQQIP2SAA. Oder LGGBTQQIAAPPK.
Und natürlich gibt's wieder die altbekannten "Wirf dich in den Staub, du privilegiertes Schwein!"-Ratschläge, bei denen man einerseits alles schlucken soll, was einem gesagt wird, aber gefälligst gar nicht erwarten soll, dass die betreffenden Leute einem irgendwie dabei helfen, ihr Geschwafel zu verstehen. :vogel:

Bild 9141
1 Punkt(e) bei 1 Reaktion(en)
Dir hat's gefallen? Dann erzähl deinen Freunden davon!

Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ganz nebenbei haben diese Leuten offenbar noch nicht spitz gekriegt, dass die Weißen in Europa die indigene Bevölkerung sind und damit unter BIPoC fallen. :kicher:

3
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Erinnert mich an eine Stadtführung durchs Amsterdamer Rotlichtviertel mit einem schwulen Stadtführer und der sagte:

"And now you see the house of LGBTQI... whatever... well we get a new letter every year and I missed this years update..."

Es war eine der besten Stadtführungen, die ich jemals hatte, da waren stilprägende Sätze dabei:

"And now it's time for the chicks... [Zeigegeste zum Schritt] with the dicks!"

"And here we have the home of Granny Porn. Some say GILF, but I don't believe in the ILF, sorry."

"A reasonable fuck takes no longer than 7 minutes behind those windows. Why some pay for 30 minutes? Cause then the girl is pretending to have fun too."

Ich lag mehrfach vor LAchen fast am Boden... okay, vielleicht bin ich ein leicht zu erheiterndes Gemüt...

4
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

:kaputtlach: Ich amüsiere mich schon köstlich über die Zitate.

1
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ok, das klingt wirklich nach einer lustigen Führung! Sehr cool!
Die lohnt dann wenigstens mal!

@Bravo
Meine Fresse... Wie war das nochmal: Get woke, go broke!

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Gast: Weißt du noch, wo du die Führung gebucht hast? Klingt nach was, das ich beizeiten auch mal würde machen wollen.
Meine Führung durch das amsterdamer Rotlichtviertel geschah durch eine dort lebende Freundin. Ich bin immer noch beeindruckt von der Stelle, wo ich eine Kirche, einen Kindergarten und ein Bordell nebeneinander gesehen habe, alle zugleich geöffnet... Ich weiß, das habe ich bereits erzählt, aber ich bin eben wirklich nachhaltig beeindruckt. ^-^

1
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Amsterdamm ist eine sehr liberale Stadt. Außerdem haben Sie eine der besten Flaggen überhaupt:

https://www.youtube.com/watch?v=pnv5iKB2hl4

Ab Minute 10 etwa. Aber es lohnt sich auch alles davor und danach zu schauen, wenn man sich über Städteflaggen ein bisschen kaputtlachen möchte xD


Die Führung war glaube ich über Get Your Guide, der Typ trug als Markenzeichen eine Bommelmütze, das vergesse ich bis heute nicht. Er war extrem gut drauf und witzig. Aber es ist auch mehr als 10 Jahre her... ob der da noch arbeitet, weiß ich nicht.

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Mein homosexueller Kollege ist mittlerweile am Punkt wo er diese ganzen Dinge nicht mehr sehen kann.
Er meint in sehr vielen Fällen fühlt man sich benutzt von Firmen oder Leuten, damit die besser dastehen weil sie ja "so viel Akzeptanz" haben blabla...
Tatsächliche Akzeptanz sieht er wie bei uns:
Da wurd nix drüber gesagt, keiner mobbt, jeder macht Witze über jeden und alles - und ja, auch über ihn. Findet er klasse, weil er das Gefühl hat genauso zu sein wie alle anderen. Ich wette wenn Leute mitbekommen würden, dass wir böhsen weissen hetero Typen Scherze über den homosexuellen gebürtigen Rumänen machen würden, da würden die in den Krieg ziehen. Die unterschiedliche Wahrnehmung ist schon faszinierend.

Mal ganz davon ab, dass diese ganze Geschichte um die 10000 Sonderformen viele Probleme mit sich bringt. Schaut man mal auf einige Bereiche des Frauensports, in dem gebürtige Kerle nun als Frau mitwirken, und total absahnen weil sie eben biologisch andere Vorraussetzungen haben... ist schon fragwürdig sowas.

Nicht dass nicht manche (ich schaue auf euch, liebe USA Frauennationalmannschaft) es schaffen sich ganz alleine Lächerlich zu machen

3
Geschrieben am
(Geändert am 22. Juli 2021 um 7:35 Uhr)
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das Problem was ich da aufkommen sehe: Es wird inzwischen übertrieben und zwar soweit, dass sich das Ganze ins Gegenteil kehrt, weil es anfängt Leute zu nerven und die dann halt auch die Konsequenzen ziehen.

bj68

1
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ja, das Problem ist nicht nur dass alles und jedes in irgendeiner Form mit einer der SJW Themen kritisiert wird (oder sogar mehreren), sondern dass sie eben auch die andere Seite dauerhaft kritisieren und runtermachen.
Wie kannst du es auch wagen hetero zu sein, und ganz pragmatisch zu wissen dass das eben auf die absolute Mehrheit der Menschheit zutrifft. Logik igitt!

Irgendwann, egal obs der übertriebene sinnfreie Feminismus ist, oder diese Themen - die Seite die im Moment ständig nur geprügelt wird lässt sich das irgendwann sicher nicht mehr gefallen. Und wie beim Kind das zu oft Wolf schreit interessiert es dich auch irgendwann nicht mehr. Und wer dann verliert sind diejenigen, die wirklich Probleme haben. Dann werden Themen vielleicht nicht mehr betrachtet wo es sinnvoll wäre, weil halt vorher 5000 Mal absolute Nichtigkeiten dermaßen über die Proportionen gesetzt wurden und jemand dafür niedergemacht wurde wenn er auch nur wagt zu erwähnen dass das vielleicht nicht ganz so ein großes Thema ist.

1
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Genauso wie bei Rakshir kenn ich das auch. Die homosexuellen werden einfach integriert und reißen selbst die bösesten Schwulenwitze. Oder es kommt dann sowas, dass jemand meint: "Jogi Löw ist doch eindeutig schwul" und die Antwort von dem schwulen Kollegen: "Nein, den könnt ihr behalten!". Völlig ungezwungen und kein aufgesetzter Toleranzsprech, sondern echte Toleranz und Akzeptanz.
Da sagt dann halt der Schwule Kollege auch mal, dass ein Typ einen geilen Arsch hat. Findet man beim ersten Mal vielleicht irritierend, weil man es nicht gewohnt ist, aber nimmt es einfach hin.

Die ganzen SJWs haben dafür nur im Sinn das System nach ihren Wünschen umzukrempeln. Das alles bringt nämlich den betroffenen Gruppen absolut gar nichts. Im schlimmsten Fall ist es für die LGBTQI.... - Leute sogar kontraproduktiv, weil das laute geplärre der SJWs dieser Gruppe angekreidet wird und man ihnen auf einmal wieder negativer gegenüber gesinnt ist, als es die letzten 10 Jahre war. Dann hat nämlich niemand von den betroffenen gewonnen.

Genauso wie das Gendern: Durch Gendern bekommt keine einzige Frau mehr Gehalt, die Kinderbetreuung wird dadurch nicht im geringsten Verbessert, so dass Frauen Karriere und Familie besser unter einen Hut bringen können, es kommt keine Frau dadurch an einen Chefposten etc. Es ist einfach nur Neusprech!

2
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ehrlich, wenn ne Frau ne Position will, und kompetent ist, hat sie die vermutlich in vielen Fällen bekommen. Es sei denn es ist noch Vitamin B im Spiel bei jemand anderem. Aber dagegen hilft eh nix.
Heute wenn jemand befördert wird, stellt sich die Frage: Lag das an der Kompetenz, oder daran dass die Person X, Y oder Z erfüllt.

Nur bestimmte % zu erfüllen verbessert ehrlich nix. Im Gegenteil, wenn deshalb eine weniger qualifizierte Person in die Position kommt, verschlechtere ich damit im Endeffekt meine Firma.
Die Firmen, die schon vorher oder auch so die richtige Person in die Position gesetzt haben ändern sich wenig. Die die aus bescheuerten Vorurteilen her jemanden nicht befördert haben machen das jetzt auch noch. Sie verstecken es halt im Zweiffel anders, falls sie überhaupt soviel interesse haben das zu verstecken

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Absolut richtig. Ich glaube, in dem Unternehmen in dem ich arbeite hat's wohl soviele weibliche Führungskräfte wie männliche. Tendenziell eher mehr. Da gibt es also gar kein Problem.

Liegt halt einfach an der Unternehmenskultur.

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

Okay....sehr provokantes Thema:

Ich bin seit 1994 Pfadfinder und inzwischen ist da auch das Konzept zur Verhinderung sexueller Gewalt oder besser Übergriffen und Grenzverletzungen voll eingeschlagen.
War nötig, da ist viel auch falsch und scheiße gelaufen.....allerdings und das war im Jahr 2000 war ich im Grundkurs und dort wurde eine "Trulla" (Begriff ganz bewusst gewählt) von so einem Kinderschutzverein zu einem Vortrag eingeladen....den ich mir aus persönlichen Gründen nicht angetan habe.....später konnte ich mich mit einigen Teilnehmern unterhalten und die meinten, dass die Dame da ein wenig geschockt war, weil einige Low-Level-Dinge die, die Teilnehmer als Normal oder besser als nicht so arg empfunden haben, vom Standpunkt des Kinderschutz-Vereins als kritisch/grenzverletzend zu sehen wären. Beispiel(e) aus dem Gedächtnis waren "spontanes Knuddlen" oder Dusch/Wasch-Thematik.


Knackpunkt ist allerdings für mich, das da die Tendenz besteht über Ziel hinaus zu schießen, es gibt zwar inzwischen bei allen (Pfadfinder)-Verbänden ein Präventionskonzept in dieser Richtung, was zum Teil sogar über den sexuellen Missbrauch hinaus geht und auch Low-Level-Sachen und Gruppenzwang abdeckt, aber ich bin da ziemlich gespalten, weil es einen immer wieder in die Zwickmühle bringen kann, besonders wenn du z.B. von fremden Wölflingen gefragt wirst, ob du bei ihnen im Zelt schlafen möchtest.....oder wenn Du Dich auf einer Schleimrutsche zum Affen* machst.

Was dann da noch dazu kommt ist, dass Du als Mann bei fast jeder Tätigkeit/Aktion die Frage wie das u.U. auf Außenstehende wirken könnte im Hinterkopf haben solltest, denn was bei Weiblichkeiten als Normal durchgeht, sorgt, wenn es eine Männlichkeit macht im besten Fall für hochgezogene Augenbrauen und im schlimmsten Fall für Gerüchte, mit dementsprechend sozialen Auswirkungen.
Plus dass sich die Wahrnehmung (direkt) Betroffene vs. Außenstehende da sehr oft ziemlich unterscheidet....

*= Gut dass da neben mit als zu der Zeit 48-Jähriger noch jemand mit 25 drauf war....und wir beide, als die Kinder aufs Kegeln kamen (Teil der Kinder kniete sich hin und die anderen nahmen Anlauf rutschten hin und versuchten sie umzustoßen) uns zurücknahmen, dass wir ja nicht jemanden von hinten unter die Beine rutschen.....

Als Konsequenz aus dem Ganzen habe ich mein Engagement da reduziert...weil ich dankend verzichten kann in diese Mühlen zu kommen, ohne was handfestes gemacht zu haben.....da ist mir inzwischen die Sensibilisierung zu groß, zudem da auch Kurse laufen und sich da mir die Frage stellt, wie groß da der Jagd-Druck (d.h. das Bedürfnis da mal einen "Täter" zu erwischen) ist....


bj68

0
Geschrieben am
(Geändert am 22. Juli 2021 um 9:24 Uhr)
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Als Mann würde ich heute auch keine Mädchen mehr beim Turnen trainieren wollen. Man gebe Hilfestellung und wird nachher wegen sexueller Belästigung oder Missbrauch angeklagt.

Mir hat mal ein Freund erzählt, dass er seine Tochter vom Spielplatz mitnehmen wollte, die kleine aber halt geplärrt hat, weil sie nicht wollte. Da standen dann wohl gleich mehrere Mütter auf der Matte und wollten die Polizei rufen, bis die Kleine dann wirklich Mal Papa gesagt hatte. Einer Frau wäre sowas sicher nicht passiert. Dieser Generalverdacht gegen Männer ist ein echtes Problem geworden. Da würde ich nicht in die Mühlen reingeraten wollen. Nicht umsonst gibt es ja auch Lehrer, die sich nicht mit geschlossener Tür oder alleine mit einer Schülerin unterhalten wollen, weil sie Angst haben, dass die bloße Männlichkeit ausgenutzt wird zu behaupten, sie hätten die Schülerin Missbraucht oder unsittlich angefasst etc.
Sowas kann Existenzen zerstören und sogar Leben kosten.

Das muss noch nichtmal ein Lehrer sein. In meiner Verwandtschaft gab es den Fall eines Jungen, der ein Mädchen mit nach Hause genommen hat. Sie hat so getan als wollte sie was von ihm. Bei ihm zuhause springt sie aus dem Fenster, bricht sich dabei sogar das Bein und behauptet danach, dass er sie vergewaltigen wollte. Das Ende vom Lied: Er hat sich das Leben genommen und das Mädchen hat damit geprahlt ihn in den Tod getrieben zu haben.

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

Einfach mal lesen:

https://www.heise.de/tp/features/Der-Mann-als-Verdaechtiger-per-default-3395462.html
Zwar schon älter...aber besser ist es nicht geworden...eher schlechter...

Edit: Twister kenn ich persönlich....



bj68

0
Geschrieben am
(Geändert am 22. Juli 2021 um 10:35 Uhr)
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

Nicht umsonst gibt es ja auch Lehrer, die sich nicht mit geschlossener Tür oder alleine mit einer Schülerin unterhalten wollen, weil sie Angst haben
Nicht ganz, sondern eher, weil es eine Arbeitsanweisung ist. Bei einem Wandertag hatte ich mal Ärger bekommen, weil ich ein Kerl bin, und die zweite Aufsicht ebenfalls. Das geht nicht. Zwei Frauen als Aufsicht ist aber in Ordnung.

Ich kenne eine Schule, die haben extra einen verglasten schalldichten Raum, der vom Lehrerzimmer und Schulhof einsehbar ist, um dort mit Mädels unter vielen Augen aber nur unter 4 Ohren zu reden.

Richtig krass ist ja, was teilweise aus den Geschichten gemacht wurde.
Als ich als Lehrer eingestellt wurde, bekam ich eine Zeitschrift mit Dos und Donts des Lehrerberufs. Dort wurden reale Fälle mit geänderten Namen zitiert, sodass man gewarnt wurde.

Zwei der Fälle haben sich aufgrund ihrer innewohnenden Absurdität besonders in mein Hirn gebrannt.

Fall A: Herr Schmidt (Sorry, Klopfer, aber wie du per Twitter gesagt hast, hast du einen Allerweltsnamen) ist Sportlehrer. Herr Schmidt erzählt den heranwachsenden Damen, dass es beim Sport sehr wichtig ist, einen Sport-BH zu tragen, da andernfalls durch das gehüpfe das Bindegewebe der Brust geschädigt werden kann. Herr Schmidt betritt die Umkleidekabine der Mädchen um zu kontrollieren, wer tatsächlich einen Sport-BH trägt, und weist die Mädchen zurecht, die das nicht tun.

Fall B: Herr Meyer ist Lehrer. Eine Schülerin hustet im Unterricht. Nach dem vierten oder fünften Mal bietet Herr Meyer dieser Schülerin ein Hustenbonbon an. Allen anderen Schülerinnen und Schülern bietet er kein Bonbon an.

Jetzt mal eine Frage: Welche der Fälle haltet ihr so dem Gefühl nach für schlimmer?!?

Richtig geraten, Fall B. Wenn ein Lehrer einer Schülerin einzeln ein persönliches Geschenk macht, allen anderen aber nicht, und wenn das Geschenk keinen Bezug zu ihrer Leistung hat, so wird das Geschenk als Versuch der Anbahnung einer sexuellen Beziehung gewertet. Herr Meyer durfte zwar weiter als Lehrer arbeiten, aber Beförderungen waren nicht mehr möglich, er wurde strafversetzt und hat weniger Gehalt bekommen.

Der Lehrer aus Fall A hingegen hat (laut richterlicher Meinung) nur aus besten Beweggründen gehandelt und ist dabei zugegebenermaßen über das Ziel hinaus geschossen. Daher wurde ihm mitgeteilt, dass dieses Verhalten inakzeptabel sei. Weitere Konsequenzen waren nicht nötig.

Als ich diesen Dreck gelesen habe, habe ich den Schulleiter gebeten, mir zu sagen, dass das ein Scherz sei. Es war leider keiner.

0
Geschrieben am
Sir of Toastland
Kommentar melden Link zum Kommentar

Okay, nur um sicherzugehen: Dürfte ich die Schülerin auffordern, mich nach einem Hustenbonbon zu fragen, und diese Frage bejahen? Oder ist das ebenso "anbahnend"? Und wie sieht das mit homosexuellen Lehrern?
Ich sitze hier etwas fassungslos.

0
Geschrieben am
(Geändert am 22. Juli 2021 um 10:51 Uhr)
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

Sie hat öffentlich (also zumindest vor einigen Zeugen) damit geprahlt und es gab trotzdem keine Konsequenzen?

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

[...] Bei einem Wandertag hatte ich mal Ärger bekommen, weil ich ein Kerl bin, und die zweite Aufsicht ebenfalls. Das geht nicht. Zwei Frauen als Aufsicht ist aber in Ordnung.[...]

Mal abgesehen von der Ungleichbehandlung Mann/Frau...kommst Du bei uns Pfadis durchaus ins Problematische....da es manchmal einfach nicht anders geht und da halt keine gemischte Aufsicht vorhanden ist oder gar nur eine Männliche....

Bei Lehren ist die Sache auch zusätzlich noch brisanter, weil die auch gezwungenermaßen Entscheidungen treffen müssen, die Schüler gegen einen aufbringen....und da halt mal durchaus der Gedanke aufkommen kann, es dem Lehrer auf die eine oder andere Art heimzuzahlen....ist bei der freien Kinder/Jugendarbeit etwas anders...
Edit: wenn auch nicht ausgeschlossen....

bj68

0
Geschrieben am
(Geändert am 22. Juli 2021 um 11:07 Uhr)
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich seh's schon kommen. Irgendwann laufen alle Lehrer mit Bodycams rum, um sich bei eventuellen Anschuldigungen entlasten zu können...

1
Geschrieben am
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

Okay, nur um sicherzugehen: Dürfte ich die Schülerin auffordern, mich nach einem Hustenbonbon zu fragen, und diese Frage bejahen? Oder ist das ebenso "anbahnend"?
Ich habe eine sehr ähnliche Frage dem Schulleiter gestellt. Er sagte, ich solle in einem solchen Fall entweder allen in der Klasse ein Bonbon anbieten, dann ist es kein Einzelgeschenk, ergo keine Bevorzugung, ergo keine Anbahnung. Wenn ich das nicht will oder kann (z.B. weil meine Tüte nicht so viele Bonbons beinhaltet), soll ich die Schülerin zur ersten Hilfe schicken, wo die Eltern verständigt werden, um das Kind abzuholen.
Und wie sieht das mit homosexuellen Lehrern?
Da ist kein Unterschied, weil andernfalls jeder hetero einfach sagen könnte, er sei homo. Damit wäre er aus dem Schneider. Eine Prüfung, ob jemand tatsächlich homosexuell ist, ist laut Bundesverfassungsgericht nicht erlaubt.
Ich sitze hier etwas fassungslos.
War ich auch, insbesondere, wenn man den Vergleich der beiden Fälle sieht.

Am Ende gilt der alte Spruch "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand".

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das zwar nicht (Bodycams), aber besonders als Mann versucht man(n) seinen Hintern abzusichern....sei es dass Situationen vermieden werden und wenn es nicht anders geht* dass dann halt unter den Betreuern offen kommuniziert wird.

*= Übernachtung...ich penne mit Schlafsack draussen...neben der Jurte, mitten in der Nacht kommt ein Mädel (9 Jahre) an, ihr ist kalt....hab sie in den Anbau gepackt, ihr noch meine Jacke gegeben (mir war dann kalt), dauert so 2 h steht sie wieder vor mir, ihr sei immer noch kalt...hab mich dann mit Schlafsack neben sie gelegt und einen Arm um sie rum....dann ging es...nächster Tag den anderen Betreuern die Sache erzählt....eigentlich hätte ich da jemand Weiblichen wecken müssen....nur die brauchen auch ihren Schlaf...

bj68

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

@the_verTigO

Sie hat öffentlich (also zumindest vor einigen Zeugen) damit geprahlt und es gab trotzdem keine Konsequenzen?

Sie war noch 13, also nicht straffähig, er war 15... Entsprechend ist sie geschützt durch nicht vorhandene Strafmündigkeit glimpflichst davongekommen...

@mischka
Bei uns war das normal, dass der Lehrer sowas wie mit dem Bonbon gebracht hat. Wie die Zeiten sich ändern...

0
Geschrieben am
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

@ZRUF: Ich kenne Kollegen, die das auch machen. Wenn die Eltern nicht komplett verstrahlt sind, kannst du das auch machen. Aber wenn dann die Eltern Stress machen, kannst du auch Ärger kriegen.

Ich habe sogar ein Mädchen mit dem Auto nach Hause gefahren. Ist halt immer eine Risiko-Abwägung. In dem Fall habe ich natürlich zuerst die Mutter angerufen und das abgeklärt. Ich kannte die Kleine schon länger. Auch die Mutter und Schwester kannte ich auch, sodass ich nicht davon ausging, dass da ein Problem draus erwächst.

Und mit dem Bus konnte Sie nicht fahren, weil die wegen Starkregens den Betrieb eingestellt hatten. Also hätte sie im Starkregen 17km nach Hause laufen müssen. Das wollte ich ihr nicht antun.

Ich habe es aber auch schon erlebt, dass eine Schülerin angefangen hat, sich auszuziehen, um das Nachsitzen zu beenden. Da bin ich aber mal so was von schnell aus dem Raum gerannt (da war ich mit ihr alleine, aber die Tür war auf, und die Fenster (Erdgeschoss) zeigten zum Schulhof, wo einige Jungen saßen, denen der Anblick gefiel). Gerade bei diesem Mädel sind alle sehr, sehr vorsichtig geworden. Und ich weiß nicht, was sie behauptet hätte, wenn der Raum nicht so toll einsehbar wäre. Oder was sie behauptet hätte, wenn die Jungs auf dem Schulhof nicht durch die Fenster gesehen hätten. Da ihr aber absolut bewusst war, dass ettliche Jungs von draußen ihre Titten gegutachtet haben, hat sie nachher nur vor dem Schulleiter gemeint, mich "pranken" zu wollen, und mich in keinster Weise beschuldigt. Die würde ich trotzdem nie in mein Auto lassen, selbst wenn eine biblische Sintflut vom Himmel her käme. Mir ist es lieber, dass die sich ne Lungenentzündung holt, als dass ich meinen Job verliere.

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ja, die Mädels wissen ganz genau, wie sie einen in die Bredouille bringen können.

(Aber jetzt die wichtige Frage: Ist das Mädchen wenigstens hübsch? ^^)

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@ZRUF: Nein, die wichtigste Frage ist doch: War das Nachsitzen damit nachhaltig beendet? ^^

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Eigentlich ist schon die Frage, welche Folgen das für das Mädchen hatte? Hat sie dafür einen Verweis bekommen oder wurde sie vom Direx nur gerügt?

Aber doch, die Frage ist auch: Hat sich der Anblick wenigstens gelohnt ^^

0
Geschrieben am
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

Könnte man als Lehrer in dem Fall (Mädel beim Nachsitzen fängt an, sich auszuziehen) einfach schnell sein Handy rausholen und das Ganze - inkl. sich selbst - filmen und dabei kommentieren, warum man das tut und was da gerade passiert, um entweder
a) sie aufzuhalten
oder b) sich selbst später entlasten zu können, wenn sie einem irgendwas vorwirft?
...und ggf. je nachdem, wie alt die ist c) sie vor Gericht zu bringen?

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Da das Mädel durchaus minderjährig gewesen sein kann, wird das ganz schwierig. Da bekommt man dann noch eins wegen Kinderpornografie auf den Sack. Die Idee mit dem Video würde ich also ganz schnell wieder vergessen.

0
Geschrieben am
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

Aber jetzt die wichtige Frage: Ist das Mädchen wenigstens hübsch? ^^
Sie hat durchaus einen attraktiven Körper, aber blöderweise kann ich eine Frau bzw. ein Mädchen nicht mehr hübsch finden, wenn ich weiß, dass sie blöd ist. Blödheit kann sämtliche Attraktivität überstrahlen.
@ZRUF: Nein, die wichtigste Frage ist doch: War das Nachsitzen damit nachhaltig beendet? ^^
Das war nachhaltig beendet. Sie wurde von der Mutter abgeholt, die so was gewohnt war, die ältere Schwester hat mal eine ähnliche Nummer abgezogen...
Eigentlich ist schon die Frage, welche Folgen das für das Mädchen hatte?
Ein zweiwöchiger Ausschluss vom Unterricht war die Strafe.
Könnte man als Lehrer in dem Fall (Mädel beim Nachsitzen fängt an, sich auszuziehen) einfach schnell sein Handy rausholen und das Ganze - inkl. sich selbst - filmen
Bevor ich eine 15-jährige beim Striptease filme, schlage ich mit einem Baseball-Schläger gegen ein Wespennest. Und zwar aus genau den Gründen, die ZRUF hier genannt hat.

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

[...]Wenn die Eltern nicht komplett verstrahlt sind, kannst du das auch machen. Aber wenn dann die Eltern Stress machen, kannst du auch Ärger kriegen.[...]

a) Meist sind das dann andere Eltern die sich aufregen...

b) und zumindest bei den Pfadis ist es so, dass wir die Kinder/Jugendlichen als auch die Eltern ziemlich gut kennen...was dann bedeutet, dass

c) sich bei mir dann im Auto wiedermal ein 12.5 L Dewar einfindet, gefüllt mit flüssig Stickstoff für Stickstoff-Eis http://www.blenkers.de/speiseeis-stickstoff.html und was übrig bleibt, dient dann meist zum spielen....

d) Trockeneis so rund 30 kg hatte ich auch schon mal dabei...gab Nebel hoch drei, normales Wasser wurde damit aufgepeppt (schmeckt dann wie Sprudel) und damit wurde auch Eis probiert....geht auch....es bleiben allerdings Trockeneisbrocken drin, die nicht gegessen werden sollten....fallen aber durch Farbe eh auf....
Okay ab und zu verbrennt sich jemand die die Finger....trotz Warnung....klappt aber normalerweise recht gut...und interessanterweise wurde da auch nicht rumgeblödelt.

Bis jetzt gab es da keine Beschwerden von Eltern-Seite....hoff dass das auch so bleibt....auch wenn fl. Stickstoff schon eine etwas andere Hausnummer ist....

Btw. das Experiment https://illumina-chemie.de/viewtopic.php?p=50437 hab ich schon mal bei einem Ferienkinderhort vorgeführt.....zusammengedrehte Zeitung geht auch, schont die eigenen Zigaretten....

Edit: @mischka: Hoff die schönen Momente überwiegen bei Dir ebenfalls und (meine Meinung) der Beruf Lehrer hat auch viel mit Berufung zu tun....das muss einem liegen und da sollte auch ein Funke auf die Schüler überspringen....geht mir so, wenn ich da bei den Pfadis in die Experimentier-Kiste greife....

bj68

0
Geschrieben am
(Geändert am 22. Juli 2021 um 17:22 Uhr)
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

@BJ68: Auf jeden Fall. Manchmal vermisse ich mein ehemaliges Gymnasium, weil es da einfacher ist. Aber jetzt habe ich zwar einige hoffnungslose Fälle, aber oft genug merke ich, dass ich einen Unterschied im Leben der Kinder gemacht habe. Das erfüllt einen dann ungemein. Dieses Gefühl hatte ich am Gymnasium nicht.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

@BJ68, bin ja im selben Pfadi-Club wie Du, muss auch sagen, als wir vor vielen Jahren mit dem Modul 2d/e (?) anfingen uns mit sexueller Gewalt auseinander zu setzen, da fand ich das sinnvoll. Es ist ja wirklich viel passiert, es wurde zu lange weggesehen, verharmlost usw.

Ich hab früher aufm Hike mit den Kindern in der Kohte geschlafen, ich habe Zecken entfernt, ja auch aus der Leistengegend, mir sind Abends beim Lagerfeuer auch Wös auf den Schoß geklettert, weil die Heimweh hatten.
Kannste heute nicht mehr machen. Für die Dinge wurde nicht nur sensibilisiert, es wurde auch die Schere im Kopf gleich mitinstalliert. Wir haben ein Stück weit, das normale Verhältnis zu den Kidnern verloren. Und das ist schade, weil das Pfadfinderarbeit ja auch ausmacht. Wenn man zwei Wochen oder mehr zusammen ins Lager fährt, dann entwickelt man auch Nähe und Vertrautheit, man ist ja den ganzen Tag zuammen, man erlebt viel, man muss sich aufeinander verlassen können. Ich würde sagen, so manch ein Kind hat in zwei Wochen Lager mehr fürs Leben gelernt als in einem Jahr Schule. Und ich finde es okay zu schauen, wie kann man verhidnern, dass diese Nähe und Vertrauen missbraucht werdne kann. Aber das generelle Misstrauen das aktuell über vielem schwebt, macht auch viel Gutes kaputt.

1
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Sie hat durchaus einen attraktiven Körper, aber blöderweise kann ich eine Frau bzw. ein Mädchen nicht mehr hübsch finden, wenn ich weiß, dass sie blöd ist. Blödheit kann sämtliche Attraktivität überstrahlen.


Das kann ich absolut nachvollziehen. Geht mir genauso. Irgendwie finde ich dann an allen unsympathischen Menschen, auch wenn sie objektiv hübsch anzusehen sind irgendwas, das sie für mich dann auch optisch potthässlich macht.

@Gast &BJ68

Unsere Welt ist absolut kaputt. Ich hätte heute schon Angst Fotos vom eigenen Kind zu machen, wenn es nicht angezogen ist. Sobald es aus welchem Grund auch immer in die falschen Hände gerät, wäre ich am Ende der Verbreitung von Kinderpornografie beschuldigt. (Und kleine Kinder laufen im Urlaub oder am See halt of nackig rum.)

0
Geschrieben am
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

@mischka
Ich meinte natürlich nicht, die ganze Show zu filmen, sondern eher ganz am Anfang, falls man rechtzeitig bemerkt, was sie vor hat. Und dann anschließend nur noch sich selbst filmen, damit man zumindest beweisen kann, dass man nichts getan hat. Und die dabei direkt auf Band dazu auffordern, das ganze bleiben zu lassen.
Aber ist wahrscheinlich wirklich zu riskant. Irgendwer wird einem immer aus irgendwas einen Strick drehen...

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Du brauchst da vermutlich auch nur einen Tick zu spät das Handy wegdrehen und schon bist du dran.

Außerdem bekommst du ja das Handy nicht so schnell aus der Hosentasche wie so ein Mädel die Titten entblößt hat. Also selbst, wenn du es schnell merkst bist du eigentlich zwingend zu langsam.

0
Geschrieben am
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

Dann wohl ausschließlich sich selbst filmen und dabei sagen, was da passiert.

0
Geschrieben am
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

@the_verTigO: Flucht und mit Verstärkung zurück kommen, war die beste Idee. Das sagt auch der Anwalt der Schule, sowie mein Anwalt.

0
Geschrieben am
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

Wenn man die Möglichkeit hat, auf jeden Fall.

0
Geschrieben am
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

Wie soll mir das denn unmöglich werden? Soll die Schülerin sich in die Tür stellen, um mich am gehen zu hindern? So was habe ich zum Glück noch nie erlebt *auf Holz klopf*.

0
Geschrieben am
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

War jetzt mehr allgemein gemeint - also nicht speziell auf die Schulumgebung bezogen. Wenn man irgendwo allein ist und niemanden so auf die Schnelle auftreiben kann, der seine Unschuld bezeugen kann, könnte es schon mal problematisch werden.

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Gast

Bin zwar bei einem anderen Bund wo die Hemdfarbe etwas dunkler ist, aber yep das von Dir genannte Modul existiert auch bei uns und da ist auch viel Mist passiert....nur wie schon von ZRUF und Dir geschrieben schießt die Sache inzwischen etwas über das Ziel hinaus.

Das mit der Schere im Kopf stimmt auch....z.B. bin ich 1994 (da war ich auch schon 26) mit Pfadfindern (über 12) und Wös (ab 6) als gemischte Gruppe ins Hallenbad gefahren...hab die Kinder bei den Eltern eingesammelt und ab gings...würde ich heute nicht mehr machen oder bin mit denen in den Klettergarten usw.

Das Problem was ich da eher bei den Pfadfindern oder besser bei dem Konzept was hinter den Pfadfindern steht sehe, ist dass das Verhältnis zu Kindern und untereinander im Pfadfinderstamm etwas spezieller (im positiven Sinne) ist, so wie Du es auch beschrieben hast, weil durchs Stammesleben, die Gruppenstunden, sowie besonders die (Zelt)Lager und auch den Umgang untereinander inklusive der Einteilung in Meuten und Sippen es auf einem anderen Level ist und eher Richtung Familie geht, was zur Folge hat, das so Sensibilisierungskonzepte u.U. auch Kollateralschäden verursachen oder provokant formuliert da nicht so einfach anwendbar sind wie in der Schule, Sportverein usw.

In einem Artikel wurde mal die Frage gestellt "Wie viel körperliche Nähe ist zu viel?" und da kommen für mich die Schutzkonzepte meiner Meinung nach an ihre Grenzen. Wobei ich es da anders formulieren würde...und zwar eher in "Wie viel körperliche Nähe darf es sein..." oder gar die Frage stelle "....ist erlaubt"?

Die Sache mit der Lektion im Grundkurs hatte ich ja schon beschrieben....eine andere war bei uns im einem Pfingstlager, wo ich die Angewohnheit hatte/habe als der Erste aufgestanden zu sein....hab Wasser aufgesetzt und die erste Portion Kaffee...danach mit einem Stuhl die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne genossen. Ein Wö (Mädel mit 8/9) kommt aus dem Zelt und setzt sich bei mir auf den Schoss und bleibt einige Zeit sitzen und genießt ebenfalls die Sonne. Laut jemanden aus der Präventionsecke hätte ich da anders reagieren sollen, aufstehen einen anderen Stuhl suchen, den daneben stellen und damit wäre es dann in Ordnung gewesen....kann man(n) machen, nur wird sich damit über kurz oder lang das Verhältnis untereinander ganz gewaltig ändern und das nicht zum Positiven (meine Meinung). Ein Punkt ist da auch aus Sicht der Betroffen oder besser der Involvierten das Ganze anders eingeschätzt und auch u.U. wahrgenommen wird, als von jemanden der diese Szene beobachtet.

Massage, massieren und Co. meist in der Gruppe und Jurte am Feuer ist da auch so ein brisantes und leider auch zweischneidiges Thema...zum einen sind es gerade auch diese Momente die einem auch als alter Sack unwahscheinlich gut tun, aber zum anderen ist das dann halt in der Nachschau von Außenstehenden sehr anfällig für negative Interpretation oder besser Interpretation in eine bestimmte Richtung und die dürfte da auch nicht besser werden, leider.
Okay....Stop-Regel und zumindest von mir der regelmäßige Hinweis, dass wenn da was nicht passt, jemand sich da unwohl fühlt usw. er sich sofort rühren soll, kann es abmildern, allerdings wurde da als Gegenargument immer das Machtgefälle ins Feld geführt. Ist aus meiner Sicht inzwischen ein zu heikles Thema geworden, wenn da auch eine gehörige Portion sozialer Kontakt über die Wupper geht....verbunden mit positiven Output für beide Seiten, den es da nicht mehr so gibt.

Hab mich mal mit einem Stammesführer unterhalten der mal eine reine Mädelsgruppe hatte...der meinte Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was ich da an Elternarbeit gemacht habe, dass da niemand eine Aussage wie z.B. "der XX hat die XY in den Arm genommen und super getröstet" dann fehlinterpretiert hat, wobei es da meist nicht mal um die eigentlichen Eltern geht. Er meinte dann noch das er auch mind. drei Leute kennen würde, bei denen, obwohl nichts dran war Gerüchte aufkamen und alle gingen da im wahrsten Sinne durch die Hölle.

War 2019 beim CCCamp mit einem Wö (sollten eigentlich zwei sein, allerdings hat das Mädel kalte Füsse bekommen) wäre daher aus Sicht des Ganzen eher ein No-Go gewesen....gab zuvor ein sehr intensives Gespräch mit den Eltern und bis zum Schluss war die Entscheidung auch fraglich. Für den Wö und auch für mich war es dann eine geile Zeit und für mich auch ein wenig Erfahrung als Alleinerziehender. Würde ich nicht missen wollen...trotz allem Risikos.

War jetzt ein etwas längerer Text....

bj68

0
Geschrieben am
(Geändert am 23. Juli 2021 um 21:51 Uhr)
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

@BJ68, hatte irgendwie im Kopf, Du wärst auch bei der DPSG... die Probleme sind ja die gleichen, egal in welchem Verband. Ich hatte ja auch Rover, die kannte ich seit den Wös. Du da hat sich ein vertrauensverhältnis aufgebaut, ich würde sagen, manchmal enger als zu den eigenen Eltern. Echt wahr. Also gerade was für Gespräche ich mit Rovern in der Pubertät geführt habe, ich glaube nicht, dass die ihre Eltern das so offen gefragt haben. Und das sind ja für beide Seiten ganz wichtig eGespräche und ich nehme an, die haben da auch von profitiuert. Manche Jugendlichen habe ich ja auch durch emotional schwierige Zeiten begleitet, erster Freund/Freundin, Liebeskummer. Und nicht nur ich, eigentlich die ganze Gruppe. Und da ist ein Zusammenhalt, in dem ist viel Nähe auf ganz vielen Ebenen. Und das ist gut so. Und das kann eine Präventionsschulung gar nicht alles abdecken oder erfassen. Ich vertsehe aber auch, ind er Vergangenheit kam es zu schlimmen Situationen für einige Kinder, das darf man auch nicht verharmlosen. Nur alles Gute wegzuschmeißen deswgeen, da muss man einen anderen Weg finden. Ich bin aber auch vorsichtiger geworden, es ist "nur" ein Ehrenamt (ich finde es ist mehr als das, aber es ist halt nicht der Beruf), und man muss sich auch selbst ein bisschen schützen. Aber es ist schade, weil echt was verloren geht.

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Leute, das klingt echt traurig. Wenn soviel verloren geht, weil es - wie leider fast überall - ein paar schwarze Schafe gab, für deren Fehler am Ende jetzt alle büßen müssen.

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Im Moment geht doch alles in einer sehr deutliche Richtung, in der Mann aufpassen muss, dass er nicht das falsche sagt, tut, in die falsche Richtung schaut, atmet...

Klar gibt es definitiv Kerle deren Aktionen den Anfang gemacht haben. Mittlerweile sehe ich das aber nicht mehr als den WIRKLICHEN Grund.

Menschen ticken nunmal so, dass sie Vorteile für sich sofort ergreifen, wenn sie sich ergeben. Es ist halt jetzt sehr einfach Vorteile für gewisse Menschen zu sichern, und wenns nur dadurch läuft dass andere massive Steine in den Weg gelegt bekommen und sehr vorsichtig sein müssen, damit sie nicht im Alltagsleben und/oder Job Probleme bekommen. Ich kanns sogar verstehen, ich glaube jeder der kann sichert sich seine Vorteile - ist nur traurig dass sie dabei eben so massiv auf den Nachteilen anderen basieren. Und das wird nicht gutgehen.

Ich weiss nicht mehr welches Land in der EU es war, aber dort gibt es so lächerliche Gesetzte oder Strukturen und Rechtssprechung dass es mittlerweile soweit ich dass die Regierung praktisch Werbung dafür macht dass Männer doch Kinder in die Welt setzen. Viele wollen das nur nicht mehr, weil wenn die Frau sich trennen will, wird sie praktisch immer das Kind haben UND das Geld. Versteh ich dass viele Männer dann sagen: Ehrlich, dann lieber nicht.

Irgendwann isses halt einfach zuviel in eine Richtung. Und das wird nicht auf Dauer gut gehen.

0
Geschrieben am

Nur registrierte Mitglieder können hier Einträge kommentieren.

Zurück zur Hauptseite der Deponie