In den meisten Bundesländern ist jeder Streifenwagen mit einer MP5 ausgestattet. Die ist halt da drin, um auf eine plötzliche und drastische Lageänderung reagieren zu können. Wenn über den Funk dann durchkommt, dass es an einer Schule einen "Amoklauf" gibt, bei dem auch Brandsätze eingesetzt werden, dann ist es vollkommen legitim die eigene Bewaffnung aufzuwerten, schließlich weiß man noch nichts genaues über die Bewaffnung des Täters - Brandsätze können Molotow-Cocktails, aber auch Spreng-Brand-Granaten sein. Und dass da kein SEK reinrennt, das mit Tasern, Tränengas und anderen Mitteln ausgestattet ist, liegt an der deutschen Einsatzdoktrin bei Amokläufen. Die besagt, dass dem Täter so schnell wie irgend möglich durch Beamte Widerstand entgegengebracht werden soll, um ihm die Zeit für den weiteren Tathergang zu nehmen. Oder kannst du mit einer besseren Strategie auffahren?
Wenn jemand Granaten, Brandsätze oder ähnliches hat, dann ist er gleich gefährlich für mich, egal ob ich ihm mit einer Pistole, einer MP oder einer Panzerfaust gegenüber stehe. Ich kann auf Angriffswaffen zwar ebenfalls mit Angriffswaffen kontern, wenn's mir ein sichereres Gefühl gibt, aber das macht mich kein Stück unverwundbarer (es sei denn, ich sprenge den Täter mitsamt dem Gebäude, in dem er steckt, bevor ich in seine Schusslinie geraten kann). Außerdem sind gerade die normalen Polizisten mit der Pistole weitaus besser vertraut.