Es war aber kein Knabensex im eigentlichen Sinne, der in Griechenland zum guten Ton gehörte.
Im alten Griechenland war es üblich, dass ein Junge, sobald er die Pubertät erreichte, bis zur Volljährigkeit (in Athen zb bis zum Ende des 18. Lebensjahres) der Obhut eines wesentlich älteren Mentors anvertraut wurde, der gesellschaftlich einen möglichst guten Stand hatte, und dem Knaben so alles beibringen konnte, was ihn gesellschaftsfähig machte, und ihn zum Beispiel durch Geschenke und Ratschläge förderte. Der Ältere der beiden galt somit als das Vorbild des Jüngeren und hatte diesem auch genau zu entsprechen, und die Aufgabe des Jüngeren war es, seinem Vorbild möglichst originalgetreu nachzueifern.
Die "sexuelle Initation", auf die du dabei anspielst, wurde natürlich ebenfalls von dem besagten Mentor übernommen, aber sie hatte meines Wissens nach nichts mit Sex und Lust im eigentlichen Sinne zu tun, sondern diente gewissermaßen ebenfalls der Ausbildung des Jüngeren. Da Frauen im gesellschaftlichen Leben im alten Griechenland nichts verloren hatten, konnte diese Aufgabe natürlich nicht von einer Frau übernommen werden.
(Und jetzt könnte ich noch klugscheißern, dass es aber eh keine eigentliche Pädophilie war, weil die sich auf Kinder vor der Pubertät bezieht, aber egal )
LG eine Geschichtsstudentin ;D
(Ob das was mit Lust oder Sex im eigentlichen Sinn zu tun hat, ist doch für die Tatsache eher egal, oder? Ich meine, Vergewaltigungen haben mit Sex und Lust oft auch nichts zu tun, aber trotzdem wird man sie als sexuelle Handlung definieren. ^^; )