Ich habe eher den Eindruck, dass derzeit eine umgekehrte Diskriminierungsphase läuft.
Mit viel "Vergnügen" muss ich immer noch an das katastrophal gescheiterte Projekt meiner ehemaligen Heimatstadt denken. Da wurde "plötzlich" bemerkt, dass in den Kindergärten die meisten Erzieherinnen älter als 50 Jahre waren und nicht genug junge Frauen diesen Beruf ergreifen wollten. Also dachte man sich: Es gibt da ja noch die andere Hälfte der Bevölkerung, die traditionell eher selten in der Kindererziehung arbeitet. Aus diesem Pool könnte man sich doch die neuen Arbeitskräfte greifen. Und so gab es dann eine Aktion in Schulen, Berufsberatung usw. bei der Jungs aufgefordert wurden über eine Ausbildung als Erzieher nachzudenken. Das ganze dümpelte dann vor sich hin, bis die lokale Zeitung einen Bericht darüber schrieb - und dann kam der amüsante Teil. Plötzlich gab es ein Aufschrei der Entrüstung, was das denn solle Männer (Der transportierte Wortsinn war dabei ohne weiteres mit Schuft, Unhold oder Schwein zu bezeichnen.) auf die unschuldigen Kinder loszulassen. Das ginge ja gar nicht. Wer weiß, was da passiert. Es ging dann soweit, dass mehrere Mütter in der Kita androhten, dass sie ihre Kinder nicht mehr hinbringen würden, um sie vor den Männern zu schützen.
Ich habe viel darüber und die Dummheit der Menschen im Allgemeinen gelacht. ^^