Frag den Hasen

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#39329
Natürlich ist der Mensch Allesfresser, das möchte ich ja nicht bestreiten. Aber nur weil er Fleisch essen kann, muss er es ja nicht. Wir sind zum Glück heute weiter als früher und müssen nicht essen, was gerade anfällt oder da ist. Wir (in den Industrieländern zumindest) können auch nach ethischen Grundsätzen unser Essen aussuchen.
Und wieso sollte ich ein Lebewesen auslöschen, wenn ich mich genauso lecker auch rein pflanzlich ernähren kann? Und ausser B12 kann man wirklich alle Nährstoffe pflanzlich aufnehmen, wenn man sich einigermassen ausgewogen ernährt und nicht einfach wild drauf los isst (was ja eh niemand machen sollte). Und B12-Mangel haben auch viele Leute, die Fleisch essen, ist also kein Vegetarier/Veganer Problem. Und gerade Milch soll ja soooo gesund sein. Das ist einfach nur Quatsch. Milch entzieht dem Körper mehr Kalzium als der Körper aus der Milch gewinnen kann.
Und zur Ethik kann ich nur sagen: Massentierhaltung ist die Norm, was da abgeht, kann man leicht ausfindig machen. Und auch in Bio-Betrieben geht es nicht so friedlich zu, wie viele sich gerne vormachen. Unsere Tiere haben kein schönes Leben und werden dann friedlich getötet, so schön es auch wäre.
Und für den Umweltschutz ist es sowieso besser, kein Fleisch zu essen und auch keine Milchprodukte und Eier zu konsumieren. Die Ökobilanz ist einfach vegan viel besser. Es gibt noch ein Argument, auch wenn ich wahrscheinlich nerve: Durch den ganzen Sojaanbau für unser Tierfutter wird viel Regenwald abgeholzt, das ist für die Tiere da scheisse, aber auch für viele Menschen.
Ich möchte nicht als arroganter Moralapostel rüberkommen. Ich wollte es selber auch lange nicht wahrhaben. Ich war Vegetarier und musste dann einsehen, dass auch für meine Eier Tiere sterben und dass meine Milch nicht von glücklichen Kühen kommt, die gemelkt werden müssen, weil sie halt immer einfach so Milch geben.
Und ich "missioniere", weil ich diese Zustände unhaltbar finde und moralisch falsch -wenn man das missionieren nennen kann. Meistens zählen Veganer nämlich nur Fakten auf (oft, wenn sie gefragt werden, "wieso bist du denn Veganer?") und die Leute nennen das dann missionieren. Veganismus ist ja keine Religion. Aber ja, ich überzeuge gerne Leute biggrin.gif Einfach, weil ich denke, dass es das Richtige ist und ich auch gerne früher darüber Bescheid gewusst hätte.
(Fleischgeschmack vermiss ich so gar nicht. Mochte ich noch nie^^ Aber es gibt inzwischen echt gute Produkte, die sich wie Fleisch anfühlen und schmecken. Die sind aber sehr teuer und es gibt sicher Qualitätsunterschiede. Trotzdem: Was ist wichtiger, Moral oder fünf Minuten ein gutes Essen? "Erst das Fressen, dann die Moral"? Auch wenn es nicht so gemeint war, wär schön, wenn Bertolt Brecht vom Gegenteil überzeugt werden würde, der olle Sack.^^
Du missionierst, und ganz ehrlich: Es nervt. Vor allem erweckt so etwas den Eindruck, als wenn du glauben würdest, die Leute würden aus purer Blödheit Fleisch essen, weil sie nicht wissen würden, wie das mit Ökobilanz und dem Wohl der Tiere wäre. Und das ist schon ziemlich anmaßend.

Die Nahrung ist ja auch bloß der offensichtlichste Teil der Verwertung von Tieren. Ob nun für Medikamente, für chemische Erzeugnisse wie z.B. Gummi (Autoreifen), Farb- und Klebstoffe, als Dünger für die Landwirtschaft etc. Irgendwo ist auch für Veganer der Punkt erreicht, wo ihnen die Unbequemlichkeit zu groß wäre, darauf zu verzichten. Das soll wohlgemerkt kein Vorwurf sein, das ist halt einfach auch die Natur des Menschen.