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Es gibt 2000 Dinge die an unserer "Ökobillanz" schlecht sind - das fängt damit an das wir auf der Erde leben und CO2 mit jedem Atemzug ausstoßen und manchmal auch Methan produzieren.
Wir leben in Häusern, mit denen wir Tieren und Pflanzen den Lebensraum vorenthalten, und wir beheizen diese Häuser mit Energie - selbst wenn sie zu 100% aus Solarstrom käme, würden wir lebensraum wieder mit den Solarflächen vernichten.
Zum Bau dieser Häuser, zum herstellen der verbauten technischen Gerätschaften die uns das Leben annehmbar machen, angefangen von der Heizung über die gesamte Küche bis hin zu den Möbeln, den Büchern und der Unterhaltungselektronik bauen wir Industriebetriebe die wiederherum Rohstoffe verbrauchen, Platz verbrauchen, das Klima schädigen, ggf. noch giftige Stoffe in die Umwelt freisetzen e.t.c.
Die Nahrung die wir essen, ja auch völlig Vegane, wird auf Flächen angebaut, die den Lebensraum und damit ganz konkret die Menge an wildlebenden Tieren und deren Vielfalt reduziert. Dieser kurze einblick lässt sich beliebig fortführen.
Dies alles gehört zum „Menschsein“ seit dem wir der Steinzeit entwachsen sind unumstößlich dazu, und das ist auch nichts was wir vermeiden können - ich bin mir nicht mal sicher ob wir das in jedem fall sollten.
Wenn man wirklich für alle anderen Lebewesen etwas gutes tun möchte, müsste man konsequenterweise komplett auf den Mensch verzichten - wo ich allerdings als bekennender gern-leber etwas dagegen habe.
Ich esse gerne Fleisch, auch von Tieren die eigens dafür von Menschen in großen Ställen geboren worden, gelebt haben und anschließend Geschlachtet wurden. Ich mache mir da keine Illusionen. Eine Arbeitskollegin, eine nicht unintelligente Frau die durchaus auch bereit ist kritisch zu denken und etwas zu hinterfragen, fürt mit ihrem Mann so einen „bösen“ Viehzuchtbetrieb. Sie isst auch konsequenterweise das Fleisch ihrer Massentierhaltung.
Das ist ein Vorgang den „wir“ als die Menschheit seit Jahrtausenden durchführen - und niemand sollte glauben das im Mittelalter die Schlachttiere generell ein „schöneres“ Leben hatten. Ich finde daran nichts verwerfliches. Und ich glaube nicht das in all dem o.G. das „Fleischessen" ein sonderlich großer Posten in unserer Umweltbillianz ist.
Für sein eigenes Seelenheil soll jeder der es möchte auf Fleisch verzichten, z.B. Weil er nicht verantworten möchte das direkt für „sein“ essen ein Tier getötet wurde.
Aber er sollte nicht allen anderen unterstellen, sie würden sich keine Gedanken machen oder das nicht „Wissenwollen“! Evtl. hat der andere das ganze nur Moralisch für sich völlig anders bewertet.