Klopfers Blog

Eine Freundin von mir lechzt nach Fotos vom alltäglichen Japan, weil sie die zum Zeichnen braucht, und da mein Blog eine etwas größere Verbreitung hat als ihres, nehme ich mir mal die Freiheit, auf ihren Hilferuf zu verlinken.

Ist es nicht merkwürdig, wie lange Gefühle der Zuneigung bestehen bleiben, selbst wenn sie nicht dauernd gefüttert werden? Ich hab am Wochenende ein Mädchen zum ersten Mal seit 5 Monaten wieder gesehen, und obwohl die Begegnung weniger als eine Minute dauerte, hatte ich wieder das Bedürfnis, sie zu umarmen, aufs Hotelzimmer zu nehmen und zur Mutter meiner Kinder zu machen. Leider sind diese Gefühle nur einseitig (daher ist der Kontakt zwischen uns fast nicht mehr existent), weswegen sich an meiner privaten Situation weiterhin nichts ändern wird.

Änderungen gibt's hingegen in Thailand, wo das Militär gegen den abwesenden Ministerpräsidenten geputscht hatte, weil der korrupt war und sich bereichert hat. Außerdem werden in Ungarn grad große Demonstrationen abgehalten, weil ein Tonband den dortigen Ministerpräsidenten beim Prahlen über seine pausenlosen Lügen vor dem Wahlkampf aufgezeichnet hatte und dieses Band vor kurzem in der Presse auftauchte. Wenn's danach ginge, müssten hier auch die Panzer durch Berlin fahren - dass sich unsere Regierungsbande selbst bedient und korrupt ist, dürfte niemand mit klarem Verstand bezweifeln, und Franz Münteferings "Wir werden jetzt daran gemessen, was wir im Wahlkampf gesagt haben. Das ist unfair." dürfte an Dreistigkeit den ungarischen Äußerungen in nichts nachstehen.

Apropos stehen: Die erste Penistransplantation ist aufgrund psychischer Probleme rückgängig gemacht worden. Der Chinese, der den Schwanz eines toten 22jährigen angenäht bekam, hatte keine medizinischen Beschwerden, bestand aber nach zwei Wochen dennoch darauf, das Ding wieder zu entfernen. Verstehen kann ich's irgendwie: Es ist ja schon ein wenig schwul, als Kerl beim Wichsen einen fremden Penis in der Hand zu haben.

Da will man dann wenigstens stilvoll pinkeln können. Und als Chinese hätte der Typ es nichtmal weit, denn das teuerste Badezimmer der Welt ist in Hongkong. Ein Juwelier hatte nämlich die tolle Idee, für 30 Millionen Euro ein Badezimmer aus 2 Tonnen Gold fertigen zu lassen. Ich bin ja eher ein Freund von silbernem Glanz - und mal ehrlich: Wer soll bei dem goldgelben Gelumpe noch auf den ersten Blick sehen, dass jemand daneben gepisst hat?

Und weil die Maniac-Mansion-Tentakel im letzten Eintrag ja so einige nostalgische Gefühle geweckt haben, hier mal noch ein wenig LucasArts-Flair zum Schwärmen.

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Jesus, Maria und Josef

Veröffentlicht am 28. Februar 2007 um 7:40 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
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