Frag den Hasen

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#13808
Die Finazwerte entsprachen nicht einer wachsenden Geldmenge. Eben deshalb war es ja eine Blase. Wenn Typen wie Ackermann 25 % versprechen, obwohl Realwachstum über Arbeitsproduktivität maximal 6 % sind, dann müssen diese 25% Rendite auf Kosten eines anderen erzielt werden und sind kein Wachstum.Und wenn es dann noch eine Bank ist, die keine Realwerte schafft, sondern eigentlich nur Dienstleister zur Finanzierung der realen Wirtschaft ist, dann ist der Umverteilungssog noch stärker zu Lasten derer, die die Werte schaffen.
Ich empfehle mal Alfred Müller oder Heiner Flassbeck.
Weißt du was? Ich stimme dir zu, dass so etwas Wahnsinn ist. Allerdings verfehlt das den Punkt, den ich versucht habe zu erläutern: Die Wirtschaft muss trotzdem ständig wachsen. Natürlich darf das nicht zu solchen Blasen führen. Aber auf Wachstum an sich kann man nicht verzichten. 25% Wachstum sind Wahnsinn, ja. Aber es muss trotzdem ständig gewachsen werden, sonst gerät das System dick aus den Fugen. (Damit meine ich übrigens nicht, dass alles immer wertvoller werden müsste, was ja die Amis bei den Häuserpreisen angenommen hatten und damit erst den Schlamassel ermöglichten.)
Das Bankensystem war auch gar nicht so sehr auf realwirtschaftliche Werte angewiesen (eben das ist ja die Hauptkritik, dass die Finanzwirtschaft mit der Realwirtschaft nicht mehr so viel zu tun hat). Wenn Banken Milliarden verschieben, muss das die Realwirtschaft erst mal auch nicht jucken, die muss das nämlich auch nicht zahlen, solange sich das aufbaut. Ein Finanzprodukt kann im Wert ruhig um 25% steigen, das ist an sich total wurst für die Realwirtschaft. Sind schließlich Spekulationsobjekte. Gefährlich wird das erst, wenn die Bank diesen Wertzuwachs dann wieder benutzt, um damit zu wirtschaften, und so ihr Kapital auf tönerne Füße stellt (und somit auch die Einlagen der Sparer gefährdet).
Das Problem an der ganzen Sache kam ja erst, nachdem durch die geplatzten Kredite und den Wertverlust der damit verbundenen Finanzprodukte die Banken ihre Liquidität einbüßten und somit keine Kredite mehr an realwirtschaftliche Unternehmen geben konnten (deswegen heißt es im englischen Sprachraum ja auch Credit Crunch). Das hat wenig damit zu tun, dass die Realwirtschaft nicht schneller gewachsen ist (es würde der Realwirtschaft dann auch nicht viel leichter fallen, die Rechnung zu bezahlen), das hat einfach damit zu tun, dass die Realwirtschaft dauernd auf Kredite angewiesen ist. (Ein bisschen Schuld müssen sich daher auch andere an die Backe schmieren, nämlich diejenigen, die in diese Finanzprodukte investiert haben und die Leute und Firmen, die Kredite aufgenommen haben, die sie nicht finanzieren konnten.)