An den Vorposter:
1. Wieso sind Juden in aller Welt mit Israel (außer als Israels Staatsdoktrin) verbunden, und wieso hat das was mit Familie zu tun? Welche Verbindung zu Israel hat denn ein konvertierter Jude? Und wie steht Israel zu nichtreligiösen Juden? Dem Zentralrat waren die zum Beispiel egal, er war nur an religiösen Juden interessiert. Der Emigrationsgrund z.B. aus der Ex-Sowjetunion war aber die Benachteiligung wegen der Volkszugehörigkeit, nicht der Religion.
Auch Israel wird irgendwann zwischen Volk und Religion eine Grenze ziehen müssen, da sich die Ultraorthodoxen Juden schon allein wegen ihrer Steuerbefreiung keine Freunde machen.
2. Im Übrigen ist der Zionismus keine Folge des Holocausts, nur daß er seinen Staat am Ende gründen konnte, folgte mittelbar daraus. Doch Herzl war früher, auch Begin fing seine Karriere schon in den 30ern in Palästina an. Und auch nicht ohne Terror.
3. Wenn du Jordanien als palästinensischen Staat bezeichnest, liegst du wohl falsch. Das war in den 70ern mal eine Option, aber Israel hat ja den jordanischen König bestochen, gegen die PLO vorzugehen.
4. Du schreibst, daß die Araber nichts für den Frieden gemacht hätten. Jetzt zähle aber auch die vielen israelischen Friedensiniativen auf! Und zwar welche, die auch mit Angeboten, nicht nur Forderungen verbunden waren.
Solange es genug Israelis gibt, die ihre eigene Regierung kritisieren, sollten wir uns hier nicht aufschwingen
und sie unkritisch verteidigen.
Israel kann zwar durchaus gegenüber Deutschland eine Sonderrolle beanpruchen, aber gegenüber dem Rest der Welt sollten doch die gleichen Kriterien wie für andere Staaten gelten.