Hmm was du aufgezählt hast ist definitiv links, aber wie du schon gesagt hast, sieht man davon in der Realtität absolut gar nichts. Wenn man bedenkt, dass die Grünen bei Hartz4 mitgewirkt haben, geht das für mich alles ziemlich verloren.
Die Partei mag noch aus dieser Idee entstanden sein, aber um ein Beispiel zu nennen, wie weit sich sehr viele aus der Partei von den Ursprungsideen entfernt haben, hat letztens eine Grünen Politikerin die Idee des Pazifismus nicht einmal ansatzweise mit ihrer Partei in Verbindung gebracht, als man sie direkt danach gefragt hat. Für mich hat sich die Partei von einer ursprünglich sehr linken Partei in die Mitte manövriert und den Kapitalmärkten angenähert.
Meine Meinung: Man wählt seine Partei nicht nach der Idee, sondern nach ihren Handlungen.
Daher sind die Grünen für mich leider unwählbar geworden, obwohl ich viele Ansichten teile. Die Linken sind sehr schwer einzuschätzen, weil sie nie den Einfluss hatten, um ihre endgültige Politik beurteilen zu können. Deswegen sind die immer noch die, die ich von den >5% Parteien am interessantesten finde.
Grundsätzlich sollte man heutzutage doch einsehen, dass ein unkontrollierter Markt nicht funktioniert, oder nicht? Es muss reguliert werden und die Schere zwischen Arm und Reich darf ebenfalls nicht weiter aufgehen, weil sonst das Ende des aktuellen Staatskonstruktes abzusehen ist, wie die Geschichte zeigt. Wenn die Masse leidet und um ihre Existenz fürchten muss, dann wird sie sich irgendwann erheben. Gerade wieder in der Anstalt gehört, dass sich das Vermögen wieder um einen großen Prozentsatz in Richtung Reiche bewegt hat. Leider die Zahlen gerade nicht im Kopf.
Frage: Was hältst du von Der Anstalt?
Das mit dem Markt, der reguliert werden muss... äh, ja, das ist aber für breite Teile der Bevölkerung eine Binsenweisheit, du wirst auch in der CDU/CSU Leute finden, die für eine Regulierung der Märkte eintreten. (Vermutlich so ziemlich jeder, der mal als Finanzminister arbeiten musste.) Selbst Adam Smith meinte gar nicht, dass freie Märkte unbedingt die Abwesenheit staatlicher Kontrolle und Regularien bedeuten.
Die Anstalt... ist okay, stellenweise amüsant, aber oft etwas zu einseitig. Man hat häufig das Gefühl, dass es weniger darum geht, Leute unterhaltend aufzuklären, sondern ihnen vielmehr Argumente zu liefern, warum ihre schon vorhandene Meinung richtig wäre. Im politischen Kabarett fehlt ein wenig der Ehrgeiz, das Publikum selbst in seinem Glauben herauszufordern.