Frag den Hasen

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#42430 Sorry für die späte Antwort, ich hatte in den letzten Tagen mit einer Nebenhöhlenentzündung zu kämpfen gehabt X__x

Naja, von Inspirieren kann bei Nils-Marx nicht die Rede sein, das ist eindeutig in der Kategorie "Abgezeichnet" einzuordnen.
Wenn ich mir seine Bilder so ansehe, dann sehe ich von den Herrn der Brüste, über Utatane bis zu Takahashi, aber keinen eigenen Stil. Sogar von Boys Love Zetsuai hat er abgezeichnet. Besonders fällt es auf wenn man seine Bilder, für die er ausnahmsweise er keine Vorlage hat, auf: Die Charaktere wirken ungelenkt und steif.
Man könnte vielleicht davon sprechen, dass sein Stil noch nicht befestigt war und er sich damals noch finden mußte, allerdings erklärt das nicht warum einige seiner Figuren wie Kopien von Ranma aussehen und andere plötzlich wie Kojis Klon. Es gibt keine einheitlicher Stil, der beide Stile miteinander verbindet.
Funfact: Der (Ab-)Zeichner scheint in Besitz des Artbooks Mon Mon Candy zu sein ;P

Dass der deutsche Markt für einheimische Mangakas sehr klein ist um von Mangas allein zu leben ist mir schon klar. Nur bezog ich die Kurzatmigkeit eher die großen Versprechen, die unter anderen Labs gemacht hat (ja, ich weiß, falsch ausgedrückt^^°): Zuerst hat er ja behauptet, Crewman 3 solle ja fortgesetzt werden (was nie passierte), dann die Sache mit Domicile, wo er (wie Du so schön sagtest) TokyoPop übel im Regen stehen gelassen hat). Da hat mir TokyoPop echt leid getan; Sie haben ihn unterstützt und zum Dank hat er es nicht mal nötig, sich bei denen zu melden.
Btw: Auf DA hat er seit 2010 nichts mehr hochgeladen, also scheint er kein Bock mehr zu haben.

Der Mangastil ist also scheisse beschränkt - ähem - *Punk, Punkt, Punkt.....*
Ich hab schon mal von vielen FauxPas erlebt, aber das ist ne selten dämliche Aussage; Gerade der Mangastil bietet viel mehr Möglichkeiten, bezw. amerikanische Comics waren eher beschränkt (der Kerl muss Muskel über Muskel haben, die Frau muss Wimpern zum Klimpern und rote Lippen haben). Da waren/sind Mangas mehr facettenreich.*

Man muss auch dazu sagen, dass Labs als offiziell erster deutscher Mangaka auch von den Mangafans recht schwer gemacht wurde; Seine Zeichnungen wurden pauschal als Dreck, Müll u.a. bezeichnet, ohne dass die Hater es sagen konnten oder wollten, was genau nun Müll war, was wiederrum ein Paradoxum der deutschen Mangafans darstellt: Viele träum(t)en selbst von einer Karriere als Mangaka, aber gleichzeitig lehn(t)en sie Mangas aus deutscher Hand ab (heißt das also, sie würden ihren eigenen Manga nicht kaufen?).
Jedoch entschuldigt das nicht Labs mieses Verhalten gegenüber Tokyopop.
Auch gerade seine Angewohnheit, eine Reihe einfach abzubrechen / unzufrieden zu beenden, war für mich ein Hauptgrund Domicilie nicht zu kaufen, trotz des technischen Quantensprung, die er hingelegt hat.

*In "Comic zeichnen leichtgemacht: Helden und Schurken" wird tatsächlich gesagt, wie man einen Helden zu kreieren hat. Beispiel gefälligst? Der Held kann, frei zitiert, von der Explosion wegeblasen werden, in Säurefass fallen [....] seine Frisur muss tadellos sitzen (Anm. 3Wetter Taff?). Hm, täusche ich mich, oder saßen Anakins Haare nicht mehr tadellos, nachdem er von der Hitze der Lavaströme ausgesetzt war?
Ich denke, der eigene Stil von Sascha Marx war eher so typisch deutscher Comicstil (dazu noch etwas ungelenk, obwohl er ja nicht mehr der Jüngste war, als Naglayas Herz veröffentlicht wurde), aber er wollte halt Manga machen und hat daher allerlei Einflüsse versucht umzusetzen, egal ob es zusammenpasste oder nicht. (Das "Mon Mon Candy"-Artbook wurde ja damals in der AnimaniA immer beworben, ich glaub, das hatte dann fast jeder bestellt, der um diese Zeit rum Mangafan war. biggrin.gif Außer mir.)

Es ist keine Seltenheit, dass Zeichner Fortsetzungen versprechen, die es dann nicht gibt (ich bin mit zwei Mangazeichnerinnen befreundet, die Serien quasi abgebrochen haben), wobei aber natürlich auch das Geld eine Rolle spielt, deswegen hab ich das erwähnt.
Robert Labs hatte, das geb ich zu, gehäuft solche Fälle, weil er relativ viele Chancen hatte. Dragic Master sollte ja eigentlich 3 Bände haben, da hat er dann nach ewig langer Zeit mit dem zweiten Band einen Abschluss hingewurschtelt, Crewman 3 abgebrochen, dann bei Domicile verkrümelt...

Ich glaub, wer denkt, er wäre von einem Stil eingeschränkt, schränkt sich eigentlich nur selbst ein. Ob nun Manga oder amerikanischer oder frankobelgischer Stil, man hat immer alle Freiheiten, die man will, es zwingt einen doch keiner, auf ausgetretenen Pfaden zu wandeln.

Die frühen deutschen Mangazeichner hatten es wirklich schwer, aber ich denke, Robert Labs hatte es da noch recht sanft getroffen. Bei Sascha Nils Marx, dessen Manga ja ungefähr zur selben Zeit angekündigt wurde wie Dragic Master, war die Kritik noch viel extremer und auch persönlicher. Im direkten Vergleich war Dragic Master dann eben doch gekonnter und stilsicherer, und Robert hatte ja auch im Rücken noch das Lob, was er für seinen Lara-Croft-Comic gekriegt hatte.

Ich glaube aber, er hätte es heutzutage auch schwerer, wieder einen Fuß in die Tür zu kriegen, weil so viele Leute vermuten, er hätte die Nacktbilder von seiner Ex-Freundin Judith Park geleakt. (Ich bin da etwas skeptisch, gerade wegen des zeitlichen Ablaufs.)