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Helden - Wenn dein Land dich braucht

Helden
Zum Glück hat die Kanzlerin nichts Besseres zu tun, als auf eine Uhr zu starren.
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Hast du wenigstens mal deine Klamotten gewechselt?
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Wenn das ein Düsenflugzeug wäre, wäre es schon längst mangels GPS abgestürzt, wie wir gelernt haben.
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Noch etwas weiter, und die Currywurst wäre vorgeschnitten.
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Mist, das wollte er ihm doch selbst antun und es nur aussehen lassen wie einen Unfall.
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Tja, wenn die Steinkohleförderung in Deutschland nicht absterben würde, hätte das Krankenhaus keinen Platz dort. Alles hat seine positiven Seiten.
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Erstaunlich, wie viel Kram in so einer stillgelegten Zeche herumsteht.

Noch etwas über 27 Stunden bis zur atomaren Vernichtung Genfs. Das Flugzeug mit Marc, Sophie und den anderen hat offenbar ein paar technische Probleme und muss notlanden. Und wo landen sie? In Gelsenkirchen. Genauer gesagt: Kurz vor dem Vereinsheim, in dem Willi grad noch all die Fressalien zusammenpackt. Das Blöde: Bei der Bruchlandung hat sich Tobias den Schädel fies angehauen und ist bewusstlos. Zum Glück ist man bei Willi da an der richtigen Stelle, also fahren sie mit seinem Wohnmobil in das Notkrankenhaus in die Zeche.

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Wie gut, dass sie nicht adipös ist. Sonst wären alle verloren.
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Vielleicht könnte ich sie ja doch lieben.
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Das kleine Luder schämt sich nicht mal für meine Erektion.
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Wenn das stimmt mit der Strahlung, wird sie gerade unfruchtbar.
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Strippt sie heimlich? Sieht sehr gekonnt aus.
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Beim nächsten Praktikum im Kindergarten trägt sie eine Felduniform.
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Sulu und ... Checkov(?) scheinen bei ihr etwas gesehen zu haben, was sie sehr aufregend finden.

Nach dem absolut überraschenden Tod von Andrea sind alle ein bisschen traumatisiert, aber Jana nimmt sich das letzte Gespräch mit ihr zu Herzen und beschließt, selbst am Kontrollraum vorbeizukraxeln, weil sie die leichteste geschlechtsreife Person ist. Cleverer als ihre Tante ist sie dann doch auch, deswegen schnappt sie sich einen Feuerwehrschlauch als Halteseil, mit dem die anderen versuchen sollen, sie vor dem gleichen Schicksal wie Andrea zu bewahren. Gesagt, getan: Sie klettert etwas eleganter durch den Flur. Außerdem legt sie mit den Füßen eine Leiter so über den Durchgang zum Kontrollraum, dass sie da etwas leichter vorbeikommt. Und als sie am anderen Ende des Flures ist, jubeln die feigen Wissenschaftler, als wenn sie selbst schon was geschafft hätten.

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"Es kann nur gut ausgehen. Entweder, er wird gesund, oder es bleibt mehr Essen für uns."

Die Lage im Notkrankenhaus ist gelinde gesagt beschissen: Es sind nur ein paar Ärzte da, der Rest ist nicht angekommen. Einer der Ärzte ist selbst verletzt, der andere seit 60 Stunden unterwegs. Und der Chefarzt kriegt auch keinen geraden Schnitt mehr auf die Reihe. Der Knabe mit dem kaputten Blinddarm steht kurz vorm Verrecken, also fasst Willi einen Plan: Seine Frau, die Oberschwester, soll selbst operieren, aber unter der Anleitung des Arztes. Gesagt, getan, es geht schließlich ums Vaterland! Als es allerdings darum geht, den Wanst von dem Kerl aufzuschneiden, zeigt sie Nerven, sodass der Arzt selbst nach dem Skalpell greift. Dabei zittert er allerdings so sehr, dass Rosie vor lauter Grauen lieber wieder selbst nach der Klinge greift und beherzt den Eingriff vornimmt.

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"Guten Tag! Was sagen Sie als Betroffene zum Thema Voyeurismus?"

Marc vertreibt sich die Zeit damit, Sophie beim Duschen zuzugucken. Tobias hat ein Schädel-Hirn-Trauma und müsste die nächsten Tage liegen, aber Marc ist entschlossen, ohne längere Pause nach Genf zu seiner Tochter zu reisen. Sophie will bei der Gelegenheit wissen, wieso er sie eigentlich ohne ein Wort hat sitzen lassen. Und so kommt endlich die tragische Szene, die uns alle zum Weinen bringen soll: Marc war schon seit Jahren von seiner Frau getrennt, als sie eine Krebsdiagnose bekam. Sie wollte aber nicht, dass Marc sich um sie kümmert, also ist er runter in die Schweiz und hat sich mit Sophie vergnügt. Dann bekam er aber doch einen moralischen Anfall und wollte seine Frau wenigstens noch einmal sehen, deswegen ist er einfach verschwunden. Die Frau war dann bei seiner Ankunft aber schon gestorben, und so hatte er sich nun um seine Tochter zu kümmern, die seit dieser Sache stinkig auf ihn ist.

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Die Kanzlerin steht immer noch da.
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Boah, dieselben Klamotten seit über 45 Stunden. Und die Kanzlerin hat nicht mal eine Ausrede (wie Sophie oder Marc).
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Sie mag ja doch Kinder! ... Wenn sie sich seit Tagen nicht gewaschen haben und der Angstschweiß in Strömen rinnt. Urgh.
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"Habt ihr euch wenigstens schon mal so richtig vor Angst in die Hosen geschissen bei einem Sturmangriff?" Opa war immer ein bisschen gemein zu jungen Soldaten, die seine Weltkriegserlebnisse nicht teilen konnten.

Das Salzburger Seniorenheim ist nun ein Auffanglager, aber die rüstigen Rentner machen sich anderweitig nützlich: Weil die meisten Funker bei der Armee angeblich keine Ahnung mehr vom Analogfunk haben, unterstützen sie die Truppe jetzt mit ihrem alten Funkgerät aus Wehrmachtsbeständen. Sie fangen eine Meldung von einem Nuklearwaffeneinsatz auf.

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"Deutschland ist wieder geteilt!" "Yeah!" "In Nord und Süd." "Oh."
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Ihr seid nur noch Verkehrspolizisten. Quasi Zivilisten. Tse.
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Wah! Nimm den Finger vom Abzug, du Klappspaten! :fluch: Der Finger kommt erst an den Abzug, wenn man tatsächlich schießen will! Bringt man den Nasen heutzutage gar nichts mehr über den sicheren Umgang mit Schusswaffen bei?! :motz: Mit so einem Finger könnten wir den Krieg verlieren, Mann.

Marc kriegt die Erlaubnis von Willi, sein Wohnmobil auszuleihen. Die Fahrt muss aber schnell geschehen, denn mittlerweile ist durch die Erdverwerfung Nord- von Süddeutschland getrennt, nur wenige Straßen gibt es noch als Verbindung. Blöderweise wird ihnen trotzdem der Weg versperrt – von der tapferen Bundeswehr. Sophie ist noch optimistisch, denn sie hat einen Wisch von der Kanzlerin, der ihr Unterstützung und freien Zugang erlauben sollte. Der erste Pimpf, dem sie den Brief aber zeigen will, befiehlt ihr barsch den Rückzug und zielt mit seiner Wumme auf sie. Dann schickt er sie zu seinem Vorgesetzten. Der Knabe mit dem Notaustaster auf dem Kopp guckt den Zettel aber nicht mal mit dem Arsch an. Zufällig kriegen er und Sophie eine Funkübertragung aus Salzburg mit: Die Rentner geben weiter, dass eine Atombombe auf den Teilchenbeschleuniger geworfen werden soll und deswegen die Gegend drum herum evakuiert werden müsse.

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Beim Anal-Kommando gingen die Soldaten viel freundlicher mit den Frauen um.
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Gah, wenn ich das schon sehe. Grmpf. Finger abhacken. Alle!
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Da war ja gar nichts drin. Was für einen Sinn hatte dieses Zelt denn bitte?
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Ihr schießt euch noch gegenseitig über den Haufen.
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Man kann drauf wetten, dass irgendein Schlauberger der Autobahnmeisterei erklärt, dass sie ein ganz besonders großes Schlagloch zu flicken hätten.

Der Bundeswehrknabe wird zum HB-Männchen und befiehlt seinen Schergen, diese „Verrückte“ wegzuschaffen. Unter vorgehaltenen Waffen müssen sie wieder ins Wohnmobil einsteigen. Tobias drückt sofort aufs Gas und durchbricht die Sperre, die Soldaten ballern natürlich fröhlich hinterher. Ich verstehe die Logik nicht. Die Bundeswehr soll die Leute ja vermutlich zurückschicken, damit denen die Brücke nicht unterm Arsch zusammenbricht und die Irren sterben. Es scheint mir ein bisschen kontraproduktiv, bei dieser Sache den gezielten Einsatz der Schusswaffe zu autorisieren. Zivilisten abzuknallen, damit sie sich nicht totfahren, rettet nicht ihr Leben. Nun ja, jedenfalls fährt Tobias wie ein Henker über die Brücke nach Süden, die dann einige Meter hinter ihnen zusammenbricht. Gerade noch mal geschafft.

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