Klopfers Blog

Ganz am Anfang mal Schelte: Jungs und Mädchen, so geht das nicht. Ich dachte, wir wären uns einig, dass die ganze Sache so funktioniert: Ich schreibe etwas, ihr schreibt Kommentare und erzählt mir, wie toll ihr das findet, was ich geschrieben hab. Wenn ich allerdings einen Eintrag schreibe, der von einigen hundert Leuten angeguckt wird, von denen aber nur sechs Menschen etwas schreiben, ist das ein nicht sonderlich motivierend.

Am Sonntag habe ich mit meinem Bruder "Neues vom Wixxer" geguckt. Herrlicher Film, kann ich nur jedem empfehlen. Falls aber jemand die Angewohnheit hat, mitten im Kino während des Films seine stinkende Butterstulle auszupacken und zu fressen, so wünsche ich ihm einen brutalen Tod. Und das gilt auch nachträglich für den Asozialen, der das getan hat, als wir uns den Film anschauten.

Gemüffelt hat am vorletzten Samstag auch ein Mitspieler eines illegalen "Gears of War"-Turniers in Fort Collins im amerikanischen Colorado. Er und einige weitere Mitspieler statteten sich nämlich mit Windeln aus, um im Notfall auf den Toilettengang verzichten zu können. Der Notfall trat bei besagtem Teenager ein, nachdem er 5 Dosen eines koffeinhaltigen Getränks geleert hatte und dieser Genuss alle Schleusen öffnete. Genau, alle Schleusen. Er schiss sich also gepflegt die Windel voll und beschloss, dieses Missgeschick zu ignorieren. Das zarte Aroma von Jauchegrube, welches durch die Luft waberte, konnten seine Nachbarn allerdings nicht so einfach aus dem Bewusstsein verdrängen. Sie forderten, den Hosenscheißer aus dem Saal zu entfernen. Ein normaler Mensch würde diese Forderung nachvollziehen und sagen: "Scheiß drauf." Der Meister der Exkremente wollte den Rausschmiss aber nicht akzeptieren und rief die Polizei, um seine Wiedereinsetzung zu erzwingen. Die Polizei jedoch machte den ganzen Laden dicht, da das kommerzielle Turnier nicht angemeldet war.

Studentenverbindungen sind typisch für die USA. Bizarre Namen werden aus dem griechischen Alphabet zusammengesetzt, es gibt eigene Wohnhäuser und merkwürdige Verhaltensregeln. Eine Studentenverbindung für Frauen kickte letztens mal eben alle Mitgliederinnen raus, die schwarz oder übergewichtig sind. In Michigan ließ es sich eine Studentin aber richtig gutgehen: sie latschte in das Haus der Studentenverbindung Pi Kappa Alpha (der sie gar nicht angehörte), zog sich nackt aus, legte sich aufs Sofa im Wohnzimmer und masturbierte dort gemütlich. Sie ließ sich auch durch die Bewohnerinnen nicht bei ihrer Handarbeit stören und telefonierte auch mal zwischendurch. Das vermutlich unter Drogeneinfluss stehende Mädel zog sich nach einer halben Stunde ihren schwarzen, kurzen Ledermantel an und ging, nachdem die Bewohnerinnen die Polizei riefen. Die Schutzmacht konnte allerdings nur die zurückgelassenen Klamotten der Masturbantin sicherstellen. Die Studentenverbindung will nun die Couches im Wohnzimmer entsorgen (das Mädchen muss talentiert masturbiert haben).
Komisch. In einer männlichen Studentenverbindung hätten die Jungs Videos gemacht, sich mit dem Mädchen fotografieren lassen und das Sofa zum Ehrenmitglied ernannt.

Im Fernsehen läuft gerade was über ein Treffen von Tourette-Kranken. Find ich lustig. Man stelle sich vor, wenn alle zur selben Zeit den vokalen Tic bekämen, obszöne Begriffe zu schreien. Der Mitschnitt würde dann super ins Programm von Aggro Berlin passen.

Die Firma FlipStart Labs hat einen neuen mobilen PC entwickelt. Gut, das allein wäre keine Meldung wert. Aber endlich gab es mal eine richtige Innovation: eine eigene Taste für "Strg-Alt-Entf". Die Notwendigkeit dieser Taste wurde erkannt, als man Testnutzer dabei beobachtete, wie sie den Computer beinahe fallen ließen, als sie versuchten, das Ding in der Hand zu halten und gleichzeitig diesen Dreifingersalut abzufeuern. Hoffentlich hält die Aufschrift auf der Taste auch häufiger Belastung stand.

Großer Schock für alle, die sich den Hut mit nem Dampfhammer aufsetzen: nun ist auch der Zentralvorstand des Siemens-Konzerns wegen Veruntreuung von der Justiz einkassiert worden, nachdem bereits unzählige Ermittlungsverfahren wegen Korruption gegen Konzernmitglieder eingeleitet wurden. Nein ehrlich: mich wundert es, wie man glauben kann, dass hunderte Millionen Euro in dunklen Kanälen verschwinden, aber die Führungsspitze eine weiße Weste hat.

Der Tod von Anna Nicole Smith bringt mich immer wieder zum Lachen. Gut - ich wirke jetzt schon wieder ein Arschloch, aber gebt mir eine Chance: der Obduktionsbericht der Matratze zeigt, dass die Frau in ihren letzten Tagen neun verschiedene Medikamente eingenommen hat, die zu ihrem Tod führten, darunter Methadon und Antidepressiva. Daraus schließt die Polizei (Achtung, jetzt kommt's), dass die Sache ein Unfall und kein Selbstmord war. Ich find, jetzt könnte die Pharmaindustrie ihr wenigstens einen Blumenkranz aufs Grab legen. Immerhin haben sie eine ihrer besten Kundinnen verloren.

Ein Gefängniswächmann in Polen hat offenbar vergessen, für welche Seite er arbeitet. Als einige Polizisten einen Häftling mit einem Streifenwagen abholten, feuerte der Mann mehrere Schüsse auf das Auto, tötete zwei Beamte und verletzte den Häftling sowie einen weiteren Polizisten. Danach verrammelte er sich in seinem Wachturm. Da er offenbar nicht den Mumm hatte, sich eine Kugel in den Kopf zu jagen, wurde er von einer Antiterroreinheit gestellt und dabei lediglich schwer verwundet. Ich bewundere die Zurückhaltung der polnischen Polizei.

Schmuggeln will gelernt sein. Einige schieben sich Kokainpäckchen in den Hintern und riskieren so schwere gesundheitliche Schäden. Nur etwas weniger gefährlich, aber dennoch bescheuert war eine Palästinenserin, die von Ägypten in den Gaza-Streifen reisen wollte. Sie widmete sich der heimlichen Überführung von Reptilien. Sie klebte sich drei junge Krokodile mit Klebeband an den Körper, um sie später an einen Zoo zu verkaufen. Nur zu blöd, dass den Zollbeamten die Leibesfülle in Krokodilform auffiel.

Kleiner sinnloser Fakt: Der Karatschai-See im südlichen Ural wurde zu Sowjetzeiten als Endlager für radioaktiven Abfall benutzt und ist heute der am stärksten verschmutzte Ort der Erde. Um zu verhindern, dass Sand aus dem austrocknenden Seegebiet vom Wind weggetragen wird und andere Gebiete verseucht (wie bereits passiert), wurde der See vollständig mit Beton bedeckt. Ein Picknick am Ufer ist aber nicht nur mangels malerischer Aussicht eine schlechte Idee. Nach spätestens einer Viertelstunde ist man tödlich verstrahlt.

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Veröffentlicht am 28. Juni 2016 um 13:50 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
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