Klopfers Blog

Wieder mal kocht die Urheberdebatte hoch, und wieder einmal habe ich das Gefühl, dass keine der beiden Seiten einander wirklich verstehen kann oder will. Auf 50 Unterzeichner eines Pamphlets auf einer Seite folgen 51 für die Gegenseite, 100 Verfasser von Wortmeldungen für eine Position rufen die Reaktion von 101 (oder 102) Verfassern dagegen auf, auf aggressives Vokabular folgen noch aggressivere Antworten. Mittlerweile wäre ich nicht mal mehr überrascht, wenn sie sich gegenseitig zu einer Schlägerei auffordern, um die Sache endlich mal wie Männer zu regeln. Saudumme Äußerungen gibt es auf beiden Seiten, aber anstatt darauf mal einzugehen, ignoriert man die Fehltritte seiner Kampfgenossen lieber, weil man es für klüger hält, möglichst beißwütig die Kontrahenten anzukläffen.

Ich sag es gleich: Ich hab auch keine Wunderlösung, aber einige Gedanken will ich wenigstens mal aufs virtuelle Papier bringen.

Was nicht verkauft wurde, kann nicht gezählt werden

Immer, wenn beziffert werden soll, wie viel Schaden durch illegales Kopieren angerichtet wird, verspielt man an Glaubwürdigkeit, wenn man tatsächlich eine Zahl nennt. Es ist schon nicht leicht zu bestimmen, wie viele unrechtmäßig erstellte Kopien eines Werkes überhaupt im Umlauf sind, aber dann noch vorhersagen zu wollen, wie viele von denen, die diese Kopien haben, tatsächlich das Original gekauft hätten, wenn sie keine andere Möglichkeit gehabt hätten, an das Werk heranzukommen, dürfte gegen einige Naturgesetze verstoßen. Das heißt wohlgemerkt nicht, dass es durch illegales Kopieren gar keine Schäden gäbe, da habe ich genug persönliche Erfahrungen gemacht, die mir das Gegenteil beweisen. Aber so wie ein Cafébesitzer auch nur sagen kann, dass er bestimmt mehr Kunden hätte, wenn es nicht die Starbucks-Filiale an der Ecke gäbe, allerdings keine genauen Schadenszahlen berechnen kann, so können auch die Urheber und Verwerter nur sagen, dass ihnen Geld durch die Lappen geht, aber nicht wie viel.

Das Internet ist nicht immer schuld

Natürlich kann man sich fragen, inwieweit das Internet daran beteiligt ist, wenn die Einnahmen durch traditionelle Vertriebswege abnehmen. Man sollte allerdings nicht den unangenehmen Gedanken ignorieren, dass das Interesse des Publikums an bestimmten Werken abgenommen hat, eventuell durch geschäftliche Entscheidungen, die man getroffen hat, um die Kosten zu reduzieren, eventuell aber auch, weil man inhaltlich nicht (mehr) das bietet, was die Zielgruppe haben will. Viele Zeitungen sind beispielsweise beliebig austauschbar, weil sie zum großen Teil sowieso aus Agenturmeldungen bestehen oder Artikel innerhalb einer Verlagsgruppe fröhlich von einem ganzen Dutzend Zeitungen verwurstet werden.
Anders als viele denke ich aber nicht, dass die Lösung für die Presse darin besteht, mehr auf lokale Nachrichten zu setzen. Lokalnachrichten sind meistens sterbenslangweilig und für die Nachwuchsjournalisten, die mit Reportagen über Kürbiswettbewerbe und Tage der offenen Tür in der örtlichen Behindertenwerkstatt ihre Sporen verdienen müssen, auch nicht wesentlich spannender.
Ich denke, die Zeitungen müssen wieder unterscheidbar werden. Sie müssen einen eigenen Charakter entwickeln, sodass man beim Lesen eines Artikels merkt: „Ja, das ist der Hasenhausener Bote, wie ich ihn kenne!“ In den Zeitungsredaktionen müssen Persönlichkeiten herangebildet werden, die den jeweiligen Zeitungen ihren Charakter geben und dem Leser einen Grund geben, ausgerechnet diese Zeitung zu kaufen. Wird aber meistens nicht gemacht, weil man sie dann einfacher feuern und durch billigere Schreibkräfte ersetzen kann. Außerdem hat man heute zu viel Angst, irgendwo anzuecken. Wenn man als Zeitung Aufmerksamkeit braucht, druckt man lieber ein Gedicht von Grass ab, den muss man nicht dauerhaft durchschleppen und riskieren, dass er Abonnenten vergrault.

Andere Dussligkeiten treiben das Publikum dazu, sich ihren Stoff im Internet herunterzuladen. Wenn RTL bei der Ausstrahlung von „Dr. House“ wild alte und neue Folgen durcheinanderwürfelt und zwischendrin mal gar keine neuen Episoden sendet, dann darf man sich nicht wundern, wenn die Fans sich die Folgen lieber im Netz holen. Man darf sich auch nicht wundern, dass die meisten „Top Gear“-Fans auf der Welt die Folgen per Torrent herunterladen, statt sie im Fernsehen anzuschauen oder auf DVD zu kaufen: Die Videos aus dem Netz sind nicht geschnitten, die Musik ist die, die die Macher original verwendeten, und man muss sich nicht mit einer selten dämlichen Synchro herumärgern, bei der nur jeder dritte Witz übersetzt wurde, und das auch nur so mittelprächtig. (Das mit der Synchro ist auch so ein Problem bei „Mythbusters“.) Nebenbei gesagt finde ich es auch vollkommen verständlich, wenn man sich Sachen herunterlädt, die anders gar nicht zu bekommen sind, etwa die Sendungen des englischen Fernsehkritikers Charlie Brooker oder alte deutsche Sendungen, die gar nicht mehr wiederholt werden und auch auf DVD nicht zu kaufen sind. Warner Brothers kann sich nur an die eigene Nase fassen, wenn Menschen die deutschen Animaniacs-Folgen herunterladen, denn offenbar möchte WB gar kein Geld von den Fans der Kultserie. In all diesen Fällen sind Downloads im Internet kein Problem, sondern ein Symptom für ein Problem, das die Medienbranche selbst geschaffen hat.

Leistungsschutzrecht ist nicht Urheberrecht

Ich finde die Idee des Leistungsschutzrechts bescheuert. Ich glaube, außerhalb Deutschlands gibt es selbst bei den Zeitungsverlagen nicht viele, die sich das Konstrukt angucken und sagen: „Das ist eine tolle Idee!“ Aber das Leistungsschutzrecht ist ein eigenes Ungetüm, was in der Debatte um die Vergütung von Urhebern überhaupt nichts zu suchen hat. Beim Leistungsschutzrecht geht es darum, dass Zeitungsverlage dafür bezahlt werden wollen, dass man ihre Erzeugnisse zitiert. Ich kenne keine Urheber, die das für eine tolle Idee halten, zumal anscheinend kein Verlag was von der Kohle an die Urheber abgeben will.

ACTA , Three Strikes und sonstige Ideen sind Unsinn

Ich als Urheber habe wirklich etwas dagegen, dass Urheber vorgeschoben werden, um die Erfüllung der feuchten Träume von Geheimdiensten, Plattenfirmen und Musikstudios zu rechtfertigen. Das hilft den Künstlern kein Stück weiter und macht es uns bloß noch schwerer, bei unserem Publikum Verständnis für unsere Anliegen zu gewinnen. Es ist auch Unsinn, den kleinen Privatleuten in Gerichtsverfahren für jedes kopierte Spiel, Lied oder Film eine Schadenssumme zu berechnen, die das Tausendfache vom Ladenpreis beträgt. Abschreckung mag ja wirksam sein, aber ich habe oft den Eindruck, dass z.B. die amerikanische Musikindustrie insgeheim jeden ehrlichen Kunden für ein Ärgernis hält, weil man den nicht vor den Kadi zerren und ausnehmen kann. Man sollte sein Publikum mit Respekt behandeln und nicht daran arbeiten, es zu ruinieren oder komplett zu vergraulen.

Teil 2 gibt es hier. - Teil 3 gibt es hier.

Mehr zu lesen:

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Schlecht drauf

Veröffentlicht am 13. Februar 2007 um 20:48 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
Dieser Eintrag wurde bisher nicht kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im November 2017
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Deep-Sea
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Amen.

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Geschrieben am
Judo
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Alles zu kompliziert, die sollen es lieber wie Männer aushandeln und sich prügeln!

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Jerry
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Es wäre vielleicht besser, die Kritikpunkte je Beitrag gemischt zu halten, also quasi im Proporz auf die verschiedenen Seiten zu hauen. Andernfalls besteht das Risiko, daß die einzelnen Beiträge immer nur von denjenigen bejubelt und verlinkt werden, die die entsprechende Sichtweise vertreten und du von den Verbohrten beider Standpunkte als Kronzeuge verwendet wirst.

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Geschrieben am
Klopfer
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@Jerry: In allen nächsten Beiträgen geht es um die Argumente der anderen Seite, weil die lautstarker ist.

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Geschrieben am
Sebastian
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Endlich mal wieder ein schöner, langer artikel, hab schon drauf gewartet smile.gif
Freu mich auf die Fortsetzungen.
Die dürften aber gern eine spur böser sein *grins*

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Geschrieben am
Hawk
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Haleluja

Ein wahres Wort ein wahrer Klopfer

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Geschrieben am
aaron2005
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Super Text. Gefällt mir und du hast sowas von recht. Man sieht es allein an die Spielindustrie heute. Da wären DRMs die installiert werden müssen, installationen, die über Seriennummer gestartet werden und Spiele die ohne Internetanbindung gar nicht funktionieren. Dazu noch Anbindung an Plattformen wie Xbox Live und Steam und dann noch diverse Bugs und vom Installationslimit ganz zu schrweigen... Man lade sich das gleiche Spiel runter. Klickt auf das Entpacken Symbol, startet und kann anfange. Ich glaube, heute wird mit den normalen Preisen und fehlenden Service richtig dazu getrieben sich außerhalb des Gesetzes zu bewegen und dann wird man eingefangen um mehr Geld zu melken, als ursprünglich.

Wie groß stehen eigentlich die Chancen, dass man deinen Text als Erörterungsaufgabe in einer Deutschprüfung nimmt? XD

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Geschrieben am
Knallcharge
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Nun, unsere Musikindustrie hat sich in den letzten Jahren fast ihr eigenens Grab geschaufelt. Da kam so eine nette Seite wie Napster und betrat Neuland. Doch statt die Zeichen der Zeit zu erkennen, kam Panik auf und der Ruf nach der heiligen spanischen Inquisition. Leider haben die Musikkonzerne nicht das Potential erkannt. Schade!
Als dann an denen die Downloads endgültig vorbeirauschten, versuchten sie es mit Abmahnungen und horenden Kosten, die, so wie Klopfer schon sagte, die tatsächlichen Kosten, bzw. entgangenen Gewinne um ein vielfaches überstiegen. Scheint aber ein gutes Geschäftsmodell zu sein. Und die geilen Kopierschutze, die dann schnell,mehr schlecht als Recht eingebaut wurden. Leider musste ich dann einige CD's, die ich im nächsten Laden gekauft hatte, wieder zurückbringen, weil sie nicht in meinen Autoradio liefen.
Auch die tollen Schadensberechnungen damals waren echt geil, denn jeder verkaufte CD-Rohling wurde ja ausschließlich für Raubkopien verwendet... Schade, das meine eigenen Daten, die ich seinerzeit auf CD gesichert habe, schon bei euch Idioten der Musikbranche schon Raubkopien sind...

Ich finde es wirklich Schade, das neue Technologien erst einmal verteufelt werden, bevor man das Potential erkennt. Schaut doch erst, was das Internet zu leisten vermag und denkt einmal in euren Leben richtig nach - Dann wird vielleicht auch irgendein Musikfutzi dahinterkommen, das sich mit einer vernünftigen Preispolitik die illegalen Downloads mimimieren lassen und die Gewinne der Musikindustrie steigern lassen. Da helfen keine hohen Kosten für ein Musikstück und extreme Kosten für ein Kind, dass versehendlich einen urheberechtlich geschützen Titel mal heruntergeladen hat!

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Geschrieben am
JuGra
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Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, endlich mal jemanden zu finden, der die ganze Problematik so sieht wie man selber. Vielen Dank Klopfer.
Freu mich schon auf die Fortsetzung.

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Geschrieben am
Jerry
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@Klopfer: Eventuell merkst du jetzt, wo in meinen Augen das Problem liegt und warum ich Mischartikel für besser gehalten hätte. Denjenigen, die jetzt mit äußerster Begeisterung kommentieren, ist vermutlich nicht ganz klar, daß die nächsten Beiträge zum großen Teil oder vollständig in die andere Richtung zielen.
Ich rechne bei den restlichen dreien mit heftigen Flamekommentaren. Aber zumindest wird es interessant zu vergleichen, wie häufig dieser letztlich im Vergleich zu den folgenden drei verlinkt (und eventuell finanziell unterstützt) wird.

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Geschrieben am
Christian
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Ich finde auch, dass das Hauptproblem immer in der einseitigen Betrachtung liegt. Die einen legen die Prioriät auf Verfügbarkeit, für die anderen steht das Auskommen der Urheber an erster Stelle. Wenn Künstler ein festes Grundeinkommen hätten, könnten Inhalte frei von wirtschaftlichen Nöten günstiger publiziert werden. Der große kulturelle Gewinn würde somit auf die Allgemeinheit umgelegt, was ich für fair halte, denn Kunst 'konsumiert' jeder.

Das war jetzt etwas knapp zusammengefasst. Falls es wen interessiert, ich habe das erst vor wenigen Tagen zum Thema GEMA ausführlicher aufgeschrieben:
Der elendige Streit ums Urheberrecht - Die GEMA, das Universum und der ganze Rest

Bin gespannt was noch kommt, Klopfer. smile.gif

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Geschrieben am
Griver
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@JuGra

ich denke es gibt viele die das ähnlich sehen, aber die kommen ja nicht in die massenmedien. in die massenmedien kommen meist jehne welche ordentlich krawall machen, nicht die die die meinung der allgemeinheit vertreten....

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Geschrieben am
Markus, CH
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Mich erstaunen beide Seiten dieser Angelegenheit. Vor allem die jeweiligen Argumente. Wobei ich ACTA für die berühmte Kanone halte, die auf Spatzen gerichtet werden soll.

Da ist die Musikindustrie, die mir entweder Sampler verkaufen will, auf denen ich 80% der Songs nicht mag, oder mich die Songs gegen Bezahlung im schäbigen mp3 Format runter laden lässt. Würden sie endlich einzelne wav Dateien anbieten, wäre Download für mich eine echte Alternative.

Und warum bestehen sie denn bei youtube auf Urheberrecht? Die dort gebotene Qualität ersetzt überhaupt nichts, sondern macht einen höchstens zum Kunden der legalen Produkte.

Da sind auch noch andere Tricks. In der Schweiz gibt es einen Musiker, der auf einer CD einen "hidden track" drauf hatte. Von den angeblichen 61 Minuten Musik, belegte dieser Track deren 15. Wobei er aus 14 Minuten reiner Stille bestand und ganz am Ende ein 60 Sekunden langes Gitarrensolo seines Sohnes enthielt. Der Kunde bekam also nur 46 Minuten der Musik, die er eigentlich kaufen wollte.

Andererseits habe ich von der Gegenseite Argumente gehört, die mich eher irritieren: "Wenn ACTA kommt, darfst du nicht einmal mehr deinem Kumpel ein paar Songs auf seinen USB Stick kopieren!" Das ist eigentlich kein Argument, sondern ein Geständnis.

Und auch "alles was im Internet zu finden ist, darf auch verwendet werden, sonst wäre es ja nicht dort" wird als Argument gebracht. Man macht sich keine Gedanken darüber, dass der Urheber vielleicht nicht Derjenige gewesen ist, der das Zeugs ins Netz gestellt hat.

Argumente gegen ACTA sollten sich auf die Freiheit im Internet konzentrieren und nicht immer mit rechtsfreiem Raum im www verwechselt werden. Man sollte darauf hinweisen, dass "verlinken" der Ursprüngliche Sinn gewesen ist, sich dabei aber auf legale Ihnalte beschränken und die illegalen bekämpfen. Aber da fehlt irgendwie das Rechtsverständnis.

Mein Fazit: ACTA ist schlecht, aber Teile davon sind notwendig. Die Urheber und Leistungserbringer sollten näher an die Bedürfnisse der Kunden rücken und die Gegner von ACTA sollten ihre Argumente überdenken.

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Geschrieben am
Ferdi
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Ich habe gerade das Video "Everything is a Remix" gesehen. Das solllte sich jeder mal anschauen. Das gibt es jetzt auf Deutsch. Außerdem bin ich gerade Fan der Aktion #NoGEMA geworden. Da wird aufgerufen kräftig Werbung für Creative Commons Musik zu machen. Die kann man auf YouTube hochladen ohne das die GEMA handhabe hat.
Ich verstehe eh nicht warum sie so ein Theater machen vorallem bei HINTERGRUNDMUSIK. Das ist absolut lächerlich. Nur weil mal ein paar Sekunden zu hören sind werden ganze Vids gesperrt. Und ihr werdet sehen die werden sich wieder verklagen sofern YouTube jetzt keine Verhandlungen aufnimmt. Und wenn dann wird die Forderung der GEMA wieder so orbitant hoch sein das YouTube bei Vedos draufzahlt. Da wird sich nichts ändern! Scheiß GELD! Schade wenn es im Vordergrund steht! Sollen doch die Künstler entscheiden! Ich würde meine Videos auf 60s deckeln mit der FairUse einbindung auf nen Store verlinken. Die User sehens und wissen wo sie es her bekommen. DVD und BluRAY sind im übrigen in meinen Augen Staubfänger und Plastikmüll!!!
#NoGEMA!!! und schaut euch "Everything is a Remix" an!!!

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Geschrieben am
Kitschautorin
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Deswegen mag ich deine Texte so: Du bringst es immer so schön auf den Punkt.

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Geschrieben am
Kiba
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Wie Deep-Sea schon sagte: Amen

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Geschrieben am
Terrorhase
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die in den Kommentaren angesprochenen Kopierschutzmassnahmen etc sind eigentlich auch noch mal ne Kolumne wert: Sobald irgend ein neues Produkt mit (neuem) Kopierschutz auf den Markt kommt, dauert es nicht lange, bis man das ganze knacken kann. Als beispiele nehme ich mal das iPhone 4 (Jailbreak binnen 12 Stunden erschienen) und Modern Warfare 3 (Allround-Hack 20 Minuten nach Verkaufsstart).

Meiner Meinung nach haben die Musikverlage, Softwarestudios, Filmstudios und die Politik viel zu lange geschlafen,bevor irgend eine Reaktio kam.

Amen!

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Geschrieben am
Anni
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@ Kitschautorin: SIGNED!

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Geschrieben am
murks
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Ich fänd es eine interessante Idee, als Spielehersteller mal konkret auf Vertrauen zu setzen. Man veröffentlicht einen Titel bei dem man betont, dass er nicht kopiergeschützt ist. Es gibt zwar viele asoziale Individuen im Internet, aber das sollte positive PR sein und tendenziell auch zu guten Verkäufen führen.

Auf der anderen Seite wäre es mal interessant, wenn Razor1914 und Co. bestimmte Spiele nicht cracken würden, sodass die Macher sehen, dass nur Qualität tatsächlich auch Umsatz bringt und ihre eigene Unfähigkeit nicht mit Raubkopierer entschuldbar ist.

Mal ganz davon abgesehen, würde die ganze Misere nicht existieren, wenn wir nicht alles haben wollten. Wir müssten nur Qualität bezahlen, den Rest aber nicht konsumieren und dann gebe es die ganzen B-Promis nicht.

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Geschrieben am
Imperius
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Hat ja bei World of Goo wunderbar geklappt.

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Geschrieben am
Klopfer
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World of Goo fiel mir jetzt auch spontan ein. Die Firma, die das Spiel gemacht hat, existiert noch, aber der US-Publisher ging unter.

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Geschrieben am
Olli
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@ Christian Ich wäre für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Aber dann auch für alle.

Nicht nur für eine spezielle Gruppe.

Warum soll zum Beispiel meine Arbeit weniger Wert sein?

Btw Wäre ja mal ganz interessant wie viele jammern würden wenn technisch interessierte Leute wie ich ihren kostenlosen Support mal für einen Monat ruhen lassen würden.

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Geschrieben am
Tillmann Fischer
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"Immer, wenn beziffert werden soll, wie viel Schaden durch illegales Kopieren angerichtet wird, verspielt man an Glaubwürdigkeit, wenn man tatsächlich eine Zahl nennt."

Liegt das nicht in der Natur der Sache? Andererseits müssen gegenüber bestimmten Seiten Zahlen gebracht werden um überhaupt gehört zu werden. Das hat Crytek z.B. mit Crysis gemacht. Man nannte keine Zahlen, sondern sagte bloß, dass sich das Spiel schlecht verkauft hätte und illegale Downloads einen wahrscheinlichen Grund darstellten, weshalb man keine weiteren Updates herausbringen würde. Die Reaktion war viel Häme, weil Crytek ja angeblich nicht in der Lage gewesen war die Behauptung mit Zahlen zu belegen.

"Was nicht verkauft wurde kann nicht gezählt werden"
Sag das mal dem Autohersteller, dessen Verkäufe einbrechen, weil ein Konkurrent Entwicklungen "illegal heruntergeladen" hat (das Wie sei dahingestellt) und aufgrund der nicht vorhandenen Entwicklungskosten die gleichen Autos wesentlich günstiger anbieten kann. Das Beispiel hinkt in der Hinsicht, als dass es in der Industrie entsprechende Möglichkeiten zur Ahndung gibt (am Beispiel der Geschmacksmuster sieht man sogar den falschen Weg, bei dem es zu Viele Möglichkeiten zur Ahndung gibt). Die Frage die sich stellt ist, warum es diese Möglichkeiten nicht endlich auch für das Internet gibt.


Zusätzlich solltest Du dir mal überlegen woher z.B. ACTA tatsächlich stammt. Wenn man sich genauer beschäftigt kann man feststellen, dass die Medienindustrie später auf den Zug aufgesprungen ist und der Ursprung u.a. die Pharmaindustrie ist. Wäre es dabei geblieben hätte sich wahrscheinlich kaum jemand für ACTA interessiert - es wären ja "nur ein paar" Drittweltlandeinwohner gewesen, die verreckt wären.
Aber da sich die "Netzgemeinde" lieber Dingen wie "Kony 2012" widmet, deren Glaubwürdigkeit auf einem ganz anderen Blatt steht ist natürlich trotzdem ein ruhiges Gewissen möglich.



Um das noch nachträglich klarzustellen: Ich als Urheber stimme nicht mit den Methoden "der Industrie" überein. Man hat zu oft den falschen Weg eingeschlagen oder kam völlig verspätet.
Das entschuldigt aber nicht die Tatsache, dass in dieser Debatte die Gegenposition zur Contentindustrie häufig (nicht immer!) von Menschen eingenommen wird, die sich auf Kosten jener, die die Arbeit geleistet haben bereichern wollen, sei es durch Werbeeinnahmen und "Premiumaccounts" oder durch das Sparen von Geld durch illegales Herunterladen. Wenn sich jemand mit einer Musiksammlung von mehreren tausenden Liedern, wovon nicht einmal die Hälfte gekauft oder legal erworben wurden über das Einschränken seiner Freiheit im Worldwideweb beschwert ist das für mich, der sowohl sein ehrlich verdientes Geld für z.B. Musik ausgibt, als auch als Autor (zugegebenermaßen nur wenig) betroffen ist ein Schlag ins Gesicht.
Andererseits möchte ich auch nicht grundlos für Dinge bezahlen, die ich nicht brauche (siehe z.B. Kulturpauschale) oder darunter leiden, weil meine Freiheit unnötig eingeschränkt oder gar sehr leicht missbraucht wird.
Three-Strikes, ACTA u.ä. sind nicht die Lösung, der jetzige Weg ist es allerdings auch nicht.

Wenn sich jedoch die Idee "Internet" nicht in dem Sinne umsetzen lässt, als dass in den Werken anderer die Arbeit gesehen wird, die man zu respektieren und gegebenenfalls (bei Benutzung) zu bezahlen hat, dann muss auf diese Idee und das Projekt verzichtet werden. Offensichtlich war die Menschheit dann noch nicht dafür bereit.
Wenn mir jemand erzählt, dass ein eingeschränktes oder abgeschaltetes Internet seine Meinungsfreiheit (die auch von vielen Gegnern der zu recht als Monstrum dargestellten Contentindustrie in dieser Debatte zweckentfremdet und als Deckmantel verwendet wird) aufhebt, dann würde ich am liebsten die Zeitreise in die jüngere Vergangenheit der siebziger und achtziger Jahre erfinden.

P.S.: Vertrauen gab es z.B. bei "Risen", einem Spiel des deutschen Studios "Piranha Bytes". Kein Kopierschutz außer der Tatsache, dass man die DVD im Laufwerk haben musste.

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Geschrieben am
Tillmann Fischer
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Ups, ich muss mich entschuldigen Klopfer. Ich habe die Zweiteilung des Artikels in Pro und Contra nicht verstanden... patsch.gif

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Geschrieben am
Olli
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Da du schon AUtos erwähnst. Wieso gibt es das mit dem Urheberrecht nicht eignetlich in allen Bereichen.

Wie ich schon mal angedeutet habe darf man mir zum Beispiel meine Supportipps klauen. Und damit entsteht mir auch ein Schaden. Nur wenn er den Beitrag 1:1 klaut kann ich dagegen vorgehen denn auf Beiträge habe ich wieder ein Urheberrecht ja auch auf diesen lustig oder?

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Geschrieben am
Nova
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Kleiner Link zu der Sache mit World of Goo: http://www.slyck.com/story1828_AntiDRM_Experiment_not_to_blame_for_Game_Publisher_Bankruptcy
(Nettes Spiel, ich habe es aber selbst nicht gespielt.)

Ansonsten ist der Eintrag bisher gut, mal sehen, wie das ganze im zweiten Teil aussieht. Den lese ich nämlich jetzt. wink.gif

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Geschrieben am
Dj
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Ich vermisse noch den Aspekt, dass gute Bands auch Konzerte geben und dann bei entsprechender Qualität die Hütte voll ist und auch was bei rumkommt wink.gif
D.h., nur der Verkauf der Musik an sich ist nicht die einzige Einnahmemöglichkeit.

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Geschrieben am
SJM
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http://xkcd.com/14/

Wollte ich immer schonmal in dem Kontext sagen. :3

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Geschrieben am


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