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#1650 von mischka

Ich wusste, das Mädchen im allgemeinen besser bewertet werden als Jungen, ich wusste, dass die mündliche Leistung bei schriftlichen zum bias wird (er mündlich gut ist, wird auch schriftlich besser bewertet), aber das Jungen für Übergewicht schedule bewertet werden, war mir neu.

Das ist der tiefere Grund, warum ich dazu übergegangen bin, den Schülern zu verbieten, ihren Namen auf die Klausur zu schreiben. Sie bekommen die Blätter auf die sie schreiben von mir, auf der ersten Seite steht ihr Name, auf allen weiteren Seiten nur noch eine eindeutige Nummer (die erste Seite geben sie nicht mit ab). Ich korrigiere das, und erst, wenn alles korrigiert ist, findet die Zuordnung zu den Schülern statt. Klar, manche erkenne ich an der Schrift, aber ich hoffe, so die unbewussten Biase (wir ist der Plural korrekt? @Klopfer: Weist du das als Germanist, ohne nachzusehen?) auszuschalten.

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Klopfer
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Der Plural ist Bias, aber ehrlich gesagt: Wenn genug Leute "Biase" sagen, wird's irgendwann auch ein offizieller Plural.

2
Geschrieben am
mischka
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Hast du es nachgesehen oder so gewusst?

1
Geschrieben am
ZRUF
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Da bias eigentlich ein englisches Wort ist, verwundert es nicht, wenn einem das im Deutschen nicht klar ist. Im Englischen gibt's nämlich den Plural "biases". Das würde bei so einem eingedeutschten Begriff aber natürlich scheiße klingen.

Aber nachdem der Duden da eindeutig ist:
singular: das Bias
plural: die Bias

Also Klopfer hat definitiv recht. Ob gewusst oder gegoogelt ist natürlich noch nicht beantwortet ^^

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Weist du das als Germanist


Weißt. :^_^:

0
Geschrieben am
Klopfer
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Ich hatte es mal nachgeguckt, als ich "Sexpanzer und Babytod" geschrieben habe. War jetzt aber auch nicht der Plural, den ich gewählt hätte.

0
Geschrieben am
O.W.
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Also ich hatte trotz meines Übergewichtes (Zitat Abizeitung: "grobkörniger Wissensbrocken" ) nie Probleme mit mündlichen oder schriftlichen Noten. Und ich muss nach BMI als "adipös" gelten.

Und ich bin auch niemand, der Klassenarbeiten anonymisiert anschaut. Echt nicht. Wenn überhaupt, dann würde ich sagen, dass es für die Leute, die ich nicht mag, eher ein Vorteil ist. Ich mache mir meine Einstellung gegenüber den Schülerinnen und Schülern klar und achte insbesondere bei denen, die ich mag darauf, ihnen nicht zu gute Noten zu geben und bei denen, die ich nicht mag, achte ich darauf, keine zu schlechten Noten geben.
Und das funktioniert. Eine Anekdote dazu: Ein Schüler hat in der COVID-19 Pandemie sehr korrekt festgestellt, dass ich ihn nicht mag (COVID-Leugner, Impfgegner, Maskengegnder, das ganz Programm). Als es an die Leistungsbeurteilung ging, hatte er mit "Rache" für seine Einstellung gerechnet. Als ich ihm dann eine faire Note gab (3-4 mündlich, also nichts tolles), war er ganz verduzt uind fragte "Herr W., ist es nicht so, dass Sie mich nicht mögen?". Meine Antwort war "Natürlich mag ich Sie nicht. Da kennen Sie mich, da bin ich ehrlich. Aber ich muss Sie doch nicht nach Sympathie bewerten, sondern nach Leistung. Und da waren Merkmale x, y und z, die Sie in diesen Bereich bringen. Ich darf sie nicht unfair beurteilen, weder die, die ich mag, noch die, die ich nicht mag."


Und generell habe ich den Ruf unter den meisten Schülern. Zugewandt, lösungsorientiert und fair. Letztes habe ich in einer Klasse, die ich einige Wochen vertretungsweise übernehmen musste, eine Matheklausur schreiben lassen. Notenspiegel: eine 3, vier 5en, zwanzig 6en. Und was war? Die Klasse hat sich bei mir entschuldigt, nicht gefordert dass da irgendwas geändert wird. Denen war klar, dass ich fair war und haben die Schuld korrekt bei sich gesucht und gefunden.
Tat es mir leid? Absolut. Ich mag die Klasse. Die ist super nett, eine der nettesten, die ich je erlebt habe, zumindest mir gegenüber. Einige Kollegen nennen die Klasse maulig und unwillig, was ich nie erlebt habe. Im Gegenteil. Die sind sogar so nett, dass sie Refis vor der UPP Geschenke machen und denen sagen, dass alles gut werden wird. Nur ist eben Sympathie kein Kriterium, dass ich bewerten darf.

3
Geschrieben am
(Geändert am 15. März 2024 um 21:00 Uhr)
Gast
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Musst Du nicht bei über die Hälfte durchgefallen eine Nachschreibklausur ansetzen?

0
Geschrieben am
O.W.
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@Gast: Nein, muss ich nicht. Es gab in NRW mal den sogenannten "Drittelerlass" (1/3 oder mehr die das Klassenziel nicht erreicht haben führt zur Wiederholung), aber mit der Umstellung auf Kompetenzorientierung ist der weggefallen. Da wird dann überprüft, ob die Komptenz die abgefragt wurde die ist, die auch gefordert und gelehrt wurde. Wenn ja, keine Wiederholung. Wenn nein, naja, Wiederholung und ggf. Disziplinarverfahren.

Um es klar zu sagen: Wenn eine Klasse unerwartet schlecht abschneidet, dann schaue ich immer, ob das an mir gelegen hat oder haben kann. Wenn dem so ist, dann bin ich gerne kulant. Ich gebe ja gerne 1en und 2en und ungerne 5en und 6en. Ich habe auch mal eine Klausur, bei der ich messbar zu wenig Zeit gegeben hatte (bzw. zu viele Aufgaben eingebaut hatte) so aufgewertet, dass der Schnitt wieder im normalen Rahmen der Klasse lag, den Schülern meinen Fehler, den Grund für den Fehler und meinen Lösungsvorschlag kommuniziert und dann um deren Einverständnis gebeten. Ich sehe Lehrer nicht als unfehlbare Götter. Ich weiß, wie fehlbar ich bin und, weil ich annehme, dass ich nicht besonders unbrauchbar in meinem Beruf bin, nehme an, dass die Kollegen dann auch mal Fehler machen.
Bei dieser Katastrophenklausur lag es so, dass ich den Schwierigkeitsgrad an der unteren Grenze des erlaubten hatte, eher knapp drunter. Ich hatte der Klasse sogar noch Übungsblätter mit Lösungen gemacht, auf denen eine Aufgabe drauf war, die sehr nah an der wichtigsten Aufgabe der Klausur war. So nah, dass man die gedruckte Lösung, die den schülern vorlag, teilweise hätte übertragen können. Die Vorraussetzungen waren also wahrscheinlich schon illegal leicht. Das habe ich auf mich genommen, weil die Schüler eine Chance verdienten (wochenlanger Unterrichtsausfall, kurz vor den Fachabiklausuren nochmal ein neuer Lehrer und noch anderes). Und wenn ich schon alles was ich darf ausgenutzt habe, um es den Schülern einfach zu machen, vielleicht noch ein wenig mehr, tja, dann ist eben Ende.
Und ja, das alles habe ich den Schülern auch so direkt kommuniziert. Klar, da hätte jemand gegen die Klassenarbeit klagen können. Nur dann wäre bei mir vielleicht eine ernste Ermahnung passiert, weil die Klausur nicht anspruchsvoll genug war, aber ein Gericht hätte die Klausur nach Rechtslage nicht wegen des Schwierigkeitsgrads zurücknehmen können. Und ob den Schülern bei einer schwierigeren Klausur nach einem erfolgreichen Eilantrag bei Gericht geholfen gewesen wäre ist arg zu bezweifeln.

0
Geschrieben am
mischka
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Wenn überhaupt, dann würde ich sagen, dass es für die Leute, die ich nicht mag, eher ein Vorteil ist.
Auch ein ungerechtfertigter Vorteil ist ein Bias!

Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe, aber vor ca einem Jahr habe ich eine wissenschaftliche Studie zu Noten gelesen, mit folgendem Ergebnis:
Es gibt Lehrer, die Schüler bevorzugen, die sie besonders gut leiden können. Es gibt aber auch Lehrer, die jeden Anschein des schlechter Bewertens aus der Welt räumen wollen und deswegen den nicht gemochten Schülern signifikant bessere Noten geben. Beides sollte so nicht sein.

Malouff hat sich ebenfalls mit den Bias beschäftigt, und danach geforscht. Ich glaube nicht, dass jemand es schaffen kann, den unbewussten Bias zu 100% zu kontrollieren, ohne dabei (unbemerkt) einem Bias in die andere Richtung zu verfallen. Wir als Mathematiker sind da zwar weniger anfällig, weil es in der Mathematik eindeutig "richtig" und "falsch" gibt, aber nichtsdestotrotz ist das auch für uns ein Problem.

Wie läuft es in deinem inneren ab? Du merkst, X ist ein Arschloch, dein inneres drängt dich (bewusst oder unbewusst) ihn schlechter zu bewerten, aber du machst dir dann deine Einstellung klar. D.h. du kämpfst dagegen an. Aber hart sollte man dagegen ankämpfen, um nicht zu stark anzukämpfen und so über das Ziel hinaus zu schießen?

Für mich ist es so, als ob du ohne Referenzpunkt mittem im Ozean schwimmst. Du weißt, es gibt eine Strömung und du weist, in einer Stunde holt dich ein Helikopter genau dort, wo du jetzt bist ab. Wenn du aber weg schwimmst, wirst du sterben. Wenn du gar nicht schwimmst, wirst du von der Strömung abgetrieben, und das wars dann für dich. Wenn du mit aller Macht anschwimmst, verlässt du deinen Ort aber auch, nur in die andere Richtung, auch das bedeutet deinen Tod. Wie willst du in dieser Lage deine Schwimmintensität richtig dosieren? Angenommen du könntest in dieser Lage die Strömung abschalten, würdest du es tun? Ich denke schon. Die eigenen Bias sind wie so eine Strömung, da sie laut Malouff unbewusst sind, kannst du dir nie sicher sein, dass die Strömung nicht existiert. Wenn du aber anonym korrigierst, dann geht das. Dazu habe ich mir ein kleines Programm programmiert, das eine PDF-Datei und eine Namensliste frisst. Daraus wird eine große PDF-Datei gebaut, sodass in den Fuß ein eindeutiger Code für jeden erstellt wird. Daneben kommt noch ein QR-Code, der den Namen enthält. Das Deckblatt haben die Schüler früher immer mit nach Hause genommen und entsorgt, ab der nächsten Klausur wird es aber getrennt abgegeben, weil ich dort jetzt Platz lasse, um die Note, die Punkte und einen Kommentar einzutragen. Für den Fall, dass ein Schüler ein zusätzliches Blatt braucht, so habe ich Blätter mit den Nummern 1-30. Auf jeder Klausur steht eine zufällige Nummer von 1-30, d.h. ein Schüler bekommt nur ein Zusatzblatt, dass zu seiner Klausur passt. So kann ich die immer eindeutig zuordnen.

Natürlich gibt es weiter einen Bias, z.B. im mündlichen, das kann ich nicht bestreiten. Ich tue mein bestes, um fair zu sein, habe ich den Ruf "Hart, aber fair" bei den Schülern. Jeder weiß, dass ich meine Noten stets begründen kann, und jeder weiß, dass ich gerne über Noten rede, aber "Sonst krieg ich keine Zulassung für die gymnasiale Oberstufe" oder "Sonst bleib ich sitzen" für mich keine Argumente sind. Entweder es kommt was sachliches, oder die Diskussion bringt nichts.

BTW: So einen Schüler, den ich absolut nicht leiden konnte, hatte ich mal in Mathematik und Informatik. In Mathe habe ich den Lehrer aus dem Parallelkurs gebeten, den Schüler zu übernehmen, und ich habe einen Schüler aus seinem Kurs bekommen (war eine Win-Win-Win-Win-Situation, ich konnte den Schüler in meinem Kurs nicht leiden, er mich auch nicht, im Parallelkurs war die Konstellation ähnlich, mein Schüler wollte den Kollegen und der Schüler des Kollegen wollte mich als Lehrer). In Informatik gibt es keinen Parallelkurs und er hat von mir eine Eins bekommen und spielte sich der folgende Dialog ab:

S: Echt, Herr mischka eine 1? Warum, ich war immer das größte Arschloch zu Ihnen.
mischka: Das stimmt, und wenn ich dein Verhalten hätte bewerten müssen, wäre eine 7 Minus noch zu gut, aber das Fach kannst du!

Der Schüler hat die Zulassung zur gymnasialen Oberstufe am Ende nicht geschafft, weil andere Kollegen ihn aus Rache für sein Verhalten extra schlecht bewertet haben (die haben es auf der Zeugniskonferenz so zugegeben). Das ist aber nicht professionell, und ich habe sämtlichen Respekt vor den Kollegen verloren. Der Schüler hatte nach der ersten Eins auch deutlich mehr Respekt vor mir, und wir konnten das zweite Halbjahr versöhnlich zusammen arbeiten. Warum er mich vorher gehasst hat, erschließt sich mir nicht, aber so haben wir Frieden geschlossen.

PS: Hier ein paar Quellen zu den Bias:

Malouff, J. (2008). Bias in grading. College Teaching, 56(3), 191-192. https://doi.org/10.3200/CTCH.56.3.191-192

Malouff, J. M., Stein, S. J., Bothma, L. N., Coulter, K., & Emmerton, A. J. (2014). Preventing halo bias in grading the work of university students. Cogent Psychology, 1(1), 988937. https://doi.org/10.1080/23311908.2014.988937

Malouff, J. M., & Thorsteinsson, E. B. (2016). Bias in grading: A meta-analysis of experimental research findings. Australian Journal of Education, 60(3), 245-256. https://doi.org/10.1177/0004944116664618

2
Geschrieben am
Gast
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Das nächste Problem nach Bias ist "Noise", gibt ein gleichnamiges Buch von Daniel Kahnemann zu dem Thema, sehr lesenswert (der hat auch schnelles Denken, langsames Denken geschrieben, ebenfalls sehr lesenswert).

0
Geschrieben am
O.W.
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Ich habe bewusst geschrieben "eher". Bei Klassenarbeiten ist das ohnehin kaum ein Problem. Da kann ich Arbeiten mit ähnlichen Fehlern nebeneinander legen. Ein Anonymisieren würde, insbesondere weil ja auch Sprachstil und Schrift erkennbar sind, eher wenig bringen. Und mündliche Noten ohne Bias sind halt so gut wie unmöglich. Das sage ich den Schülen auch und bitte um sachliche Kritik, wenn sie etwas grundlegend anders sehen. Die kommt selten, aber natürlich hin und wieder doch. Und in vielen Fällen kann ich diese mit Sachargumenten ausräumen. Wenn ich merke, dass das nicht klappt, dann muss ich zugeben, dass ich da nicht alles richtig begründet habe.

Übrigens: Das hat mir den Ruf gebracht "hart aber fair" zu sein. Wobei ich eine Sache sagen muss: Ich bin nicht immer 100% objektiv, wenn es um Abschlüsse geht. Das mag auch meiner Position an einem Berufskolleg geschuldet sein. Manchmal kann es falsch sein, die fairste Note zu geben, gerade in Grenzfällen. Wenn ich sagen muss, dass eine Leistung ganz knapp nicht ausreicht und dieses ganz knappe nicht Ausreichen hätte große negative Konsequenzen für den Schüler, dann kann es sein, dass ich ganz knapp ein "ausreichend" gebe und eben kein "mangelhaft". Und das ist natürlich problematisch. Aber da gibt es zwei "falsch" gegeneinander abzuwägen, nämlich großen wirtschaftlichen Schaden (oft kumuliert zehntausende Euro, in seltenen Fällen auch deutlich mehr) und eine unfair gute Note. Bei sowas wie der Zulassung zur Gymnasialen Oberstufe (die ohnehin schon von zu vielen besucht wird) ist das nicht der Fall. Aber wenn ich einem Maschinen- und Anlagenführer Englischunterricht gebe, der auf absehbare Zeit Englisch nicht brauchen wird, aber von seinem Boss rausgeworfen wird, wenn er nicht in allen Fächen mindestens eine vier hat (Aussage des Bosses, dass er das generell so macht, und ja, das gibt es), dann will ich nicht der Scharfrichter sein, der wegen schlimmstenfalls eines Rechtschreibfehlers in einer Klassenarbeit jemandem die Möglichkeit einen Beruf zu lernen verwehrt. Denn sehen wir es ein, aus einer Lehre rausgeflogen wegen mangelnder Leistung ist heutzutage immer noch ein ziemlich großer Klotz am Bein, der zum Teil zu einem Leben in Sozialhilfe führt.
Und nein, das kann nicht jeder steuern. Menschen sind unterschiedlich begabt. Wenn jemand einfach keine Lust auf Leistung hat, dann ist die zu erwartende Gnade gering. Aber wenn jemand von einer Sonderschule kommt (Förderschwerpunkt "Lernen" oder gar "Geistige Entwicklung";), den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 (Entschuldigung, neuerdings natürlich ESA) nachholt und mit Müh und Not seine zweijährige Lehre schaffen kann, wenn ich ihm nicht die trotz ernsthafter Bemühungen verdiente fünf gebe, sondern eine unverdiente vier, dann kann mir keiner erklären, warum das pädagogisch sinnvoll wäre, dafür zu sorgen, dass der Schüler ohne Ausbildung und Beruf bleibt. Wie gesagt, ich weiß, dass das falsch ist, halte es aber für weniger falsch als die Alternative.
Um es nochmla klar zu sagen: Wenn ein Schüler Abi haben will und mich um eine etwas bessere Note bittet, dann sage ich natürlich nie "Ja". Wer eine Befähigung zum Studium haben will, der muss die Leistung bringen. Das selbe gilt für die anderen allgemeinbildenden Abschlüsse ebenso. Da kann und darf man nicht anfangen zu verschenken.

Ach und noch eines: Ich übertreibe nicht mit Noten. Ich würde nie von einer 7 sprechen. Die kann es nicht geben. Ich bin ein Fan von der Beschreibung der Notenstufen in §48 Schulgesetz NRW. Die mache ich den Schülern immer klar. Eine 7 wäre da nicht im Bereich des Vorstellbaren.
Und ich würde einem Schüler, der die Anforderungen des Unterrichts nicht erfüllt auch nie eine 1 geben, weil er das Fach kann. Das steht in den Lehrplänen minimal anders drin. Das, oder ich muss ein wenig Neid ausgießen, weil das Wort "großes Arschloch" noch völlig unverstanden ist. Wenn ein Schüler im Unterricht ein großes Arschloch ist, dann kann im Rahmen der Schulgesetzgebung seine Note niemals "sehr gut" sein. Das geht eher in Richtung "mangelhaft" oder "ungenügend". Nicht Einhalten der Schulordnung, ständiges Stören, Verspätungen und anderes dergleichen passen nun wirklich nicht zu einer Leistung im Bereich "sehr gut", sind aber das, was ich bei großen Arschlöchern erlebe. Und auch der Lehrplan sieht da im Bereich Mathamtik ernsthaft Probleme in eigentlich allen Kompetenzbereichen außer Operieren.

0
Geschrieben am
mischka
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Naja, wenn ein Schüler knapp zu schlecht für etwas ist, dann gebe ich manchmal (je nachdem wie knapp) die Möglichkeit, mir etwas mehr Leistung zu zeigen, klassischerweise durch ein Referat, oder durch ein Fachgespräch, welches benotet wird.

Bei dem Schüler dessen Verhalten so gar nicht geht, ist das Problem nicht, dass er aktiv den Unterricht stört. Das Problem ist, dass er ein intrigantes Arschloch ist. Als nicht-Psychologe kann ich das nicht beurteilen, aber er fühlte sich wie ein Psychopath an. Er genießt es, wenn Menschen leiden oder wenn es ihnen schlecht geht. Wenn jemand weint freut er sich über alle Maßen. Sehr gerne hat er auch persönlich dieses Leid verursacht. Aber nie körperlich, sondern nur psychisch, obwohl er durch einen muskulösen Körper durchaus auch in der Lage wäre, anderen körperlichen Schmerz zuzufügen. Aber diese Tendenz hatte er nie.

Als eine Lehrerin sich hat scheiden lassen, war sie Recht fertig, weil sie Angst hatte, nie Kinder zu bekommen. Er hat davon irgendwie erfahren (sie schwört Stein und Bein, das zwar in Lehrerzimmer aber nie vor Schülern gesagt zu haben, ich glaube ihr) und per Photoshop ein Baby mit ihrem Gesicht erzeugt, mit dem Text: "Dinge die vor den Wechseljahren nie passieren werden" drüber geschrieben, und dieses Flugblatt in der Schule verteilt.

Er hat einem muslimischen Klassenkameraden Ein Stück Speck ins Essen getan, und auch drüber lustig gemacht, dass er jetzt in die Hölle kommt, da der Moslem das nicht bemerkt hat.

Ein Lehrer unserer Schule ist durch einen Verkehrsunfall gestorben. Seine Ehefrau ist an unserer Schule Lehrerin. Am ersten Jahrestag seines Todes hat er in der Presse veröffentlichte Unfall-Bilder verteilt mit dem Schriftzug "nie wieder Deutschunterricht hat leider nicht geklappt - er wird vertreten".

Er hat mindestens 3 Beziehungen von Mitschülern absichtlich manipuliert und zerstört.

Teilweise hat er Schülern und auch Lehrern nachgestellt um am Informationen zu kommen, mit denen er Menschen völlig grundlos fertig machen kann. Ich habe ihn zwei Mal polizeilich angezeigt. Ein Mal habe ich gemerkt, dass er mich verfolgt hat, und die Polizei gebeten ihn solange fest zu halten, bis ich außer Sichtweite bin, um mich ihm zu entziehen, da ich kein Rennen auf der Landstraße wollte, aber auf keinen Fall will, dass dieses Arschloch weiß, wo ich wohne.

Es gab nur einen Lehrer, den er respektiert hat. Warum weiß keiner. Und nach der 1 war ich der zweite. Allen anderen wollte er stets schaden. Und aufgrund seiner außergewöhnlichen Intelligenz wusste er oft auch wie.

Und zum Verständnis: ich finde es toll, dass er bei uns kein Abi gemacht hat. Allerdings hätte man ihn wegen seinem Sozialverhalten achtkantig von der Schule werfen sollen, statt ihm ungerechte Noten zu geben, und es über die Noten zu regeln. Vor allem hätte man ihn viel früher von der Schule werfen sollen. Im Laufe seiner Schulzeit wurde er mindestens 18 mal von verschiedenen Lehrern und Schülern angezeigt, das will auch was heißen.

Würde ich jetzt Sozialverhalten benoten, so käme da sie 6 an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Es gäbe sicherlich Schüler die im Sozialverhalten eine 6 verdienen, die aber beleidigt würden, wenn sie mit ihm in einem Sack geworfen würden.

Btw: Die ganze Schule hat aufgeatmet, als er die Schüler endlich verlassen hat. Das Resultat ist geil, der Weg ihm einfach schlechte Noten rein zu drücken, aber mehr als fraglich.

1
Geschrieben am
O.W.
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@mischka:
Da stimme ich zu. Und klar, wenn er im Unterricht immer alles gut macht, dann verdient er dennoch die gute Note. Da war in meinem Kopf ein flasches Bild entstanden, weil ich das so nicht kenne. Gott sie Dank habe ich eine Schulleitung, die sich bei so einem außerunterrichtlichen Verhalten nicht abschrecken lässt, die entsprechenden Maßnahmen (Suspendierung, Verweis etc.) unverzüglich in die Wege zu leiten. Insofern war das gerade nicht in meinem Horizont.

0
Geschrieben am

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