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Klopfer
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Kommunismus war nie so gedacht, dass keiner arbeitet, im Gegenteil. :kratz: Und das ist ja auch total einleuchtend: Da man selbst Ressourcen verbraucht, um leben zu können, müssen diese Ressourcen irgendwie erarbeitet werden, und das geht nun mal nicht, wenn alle gammeln. :doofguck: Der Schreiberling scheint mir ein ganz besonders dummer Mensch zu sein, der sich für ganz besonders clever hält. Was ja auch wieder nicht ganz untypisch für Hipsterberlin ist.

3
Geschrieben am
Rakshiir
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Mich hat er schon fast verloren mit der Aussage, dass man den Text ja eh liegend liesst...

0
Geschrieben am
Ylva
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Es ist aber auch hundsgemein, dass es keinen hohen Lebensstandard für alle gibt, ohne dass man dafür etwas tun müsste. Nein, wie kann man nur erwarten, dass Menschen arbeiten - jeder hat ein Recht auf alles und natürlich auch ein Recht auf Faulheit :amen:

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Nun ja, wir reden hier immerhin vom selben Onlinemagazin, das ein Recht auf polyamore Hühnersuppe postuliert, insofern sehe ich das mit der Intelligenz der Autoren mal nicht so kritisch. Aber die Bequemlichkeit von Wohlstandsberlinern erklärt die Verwahrlosung schon ganz gut.

Wenigstens landet da kein Flugzeug, da muss man sich vor weniger Touristen schämen.

0
Geschrieben am
Ylva
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Die Seite ist eine ganz besondere Fundgrube...

https://www.supernovamag.de/geschlechtskrankheiten-tripper-hiv-gonorrhoe-verhuetung/

Eine Prostituierte ist erstaunt, dass sie sich was eingefangen hat und der Kerl, der schon 3 Mal Syphilis hatte, benutzt trotzdem keine Kondome und angeblich ist unser größtes Problem dabei die Scham... und nicht etwa das leichtsinnige Verhalten.

0
Geschrieben am
(Geändert am 17. Januar 2019 um 14:43 Uhr)
tu[ks].
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Wäre doch eine interessante T-Shirt-Idee: "Stolzer Tripperträger".

2
Geschrieben am
simcity
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Ich frage mich, was das Endziel in der Geschichte sein soll. Es wird ja nur gesagt, das der Kapitalismus scheiße ist. Das man nur noch faulenzen sollte. Es wird aber nie beschrieben was am Kommunismus so geil sein soll.
Der Autor selbst war aber nicht faul. Immerhin hat er sich die Mühe gemacht, sein Werk noch gendergerecht zu schreiben

2
Geschrieben am
Veria
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Ich bin gern faul. Für ein Weilchen. Aber dann will ich auch mal wieder was anderes machen. Vermutlich bin ich eine tragende Stütze des Kapitalismus, weil ich nicht nonstop faul sein kann.

0
Geschrieben am
Mandarine
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Dieses Phänomen ist merkwürdigerweise gerade unter den Nachwuchskommunisten sehr verbreitet. Traditionell ist diese Gruppe ja nicht körperlich tätig, sondern zumeist unter den Studenten der Geisteswissenschaften zu finden, aber seitdem Technologie auch für Idioten zugänglich wurde (weil man halt nur noch auf dem Smartphone rumwischen muss) scheint diesen Leuten jeglicher Bezug zum körperlich erarbeiteten Lebensunterhalt verlorengegangen zu sein.

Einige meiner Bekannten labern mich ja auch seit Jahren von der angeblich unmittelbar bevorstehenden vollständigen Automatisierung jeglicher Arbeit voll, neuerdings dann auch noch mit KI (weil das als Teil des Bullshitbingos am herumfliegen ist), aber komischerweise sind deren Behauptungen seit über zehn Jahren gar nicht eingetreten...

P.S.: Junge, was ist das eigentlich für eine Webseite? So viel geballten Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr auf einem Haufen gesehen!

5
Geschrieben am
(Geändert am 17. Januar 2019 um 18:41 Uhr)
Sajoma
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Hab mir die Website jetzt nicht näher angeschaut, bin eben ein Freund der Faulheit. Schon Pippi Langstrumpf sang ja "faul sein ist wunderschön".
Wenn man den Text mal mit freundlichen Augen liest, sagt er mE auch nicht aus, dass man nie wieder irgendetwas anderes tun soll, außer auf dem Sofa zu liegen, sondern dass man ganz bewusst das Nichtstun als etwas Positives wahrnehmen sollte, das durchaus Veränderung in einem selbst bewirken kann. Mal einen Monat lang nichts zu tun, außer Dingen, die einem selbst gefallen, macht wirklich den Kopf frei, habe ich festgestellt.
Ich interpretiere den Artikel also eher im Stile Winnie Poohs, wo ja (weiß ich nur durchs Känguruh) Christopher gegen Ende des Buches meint, er würde nun nie wieder nichts tun dürfen, denn sie ließen einen nicht, oder im Sinne Momos, bei der ja die "verschwendete" Zeit die gelebte Zeit ist.
Habe mich vielleicht in letzter Zeit zu viel mit Kinderliteratur befasst, merke ich gerade...

0
Geschrieben am
simcity
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Ist aber eine gute Ausrede. Nein Chef, ich schlafe nicht. Ich demonstriere gegen den Kapitalmus.

1
Geschrieben am
IdefixWindhund
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Der Artikel hätte auch von meinem Vorgesetzten sein können.

0
Geschrieben am
simcity
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Wahrscheinlich war es so
Neujahrsmorgen. Der Autor wacht nach einer durchzechten Nacht auf. Dann merkt er, das er noch einen Artikel schreiben muss und schreibt wie toll es wäre nichts zu tun.

0
Geschrieben am
Aglaija
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Man merkt leider sehr deutlich, dass der Autor von real gelebten Kommunismus keine Ahnung hat.
Ich bin in so nem Staat aufgewachsen und nichts war mehr verpönt, als die subversiven penner. Diese wurden wiederum gern als Kapitalismus hörig bezeichnet. 😁
Ich hab mich durch das kommunistische Manifest gequält und Marx hätte diesem Autor mächtig in den Arsch getreten...

2
Geschrieben am
Mopsbert
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Ach, das ist gar keine Satireseite? Die meinen das tatsächlich ernst?

1
Geschrieben am
Gast
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Faulenzen? Im Kommunismus? Da stehste doch schon mit einem Bein im Umerziehungslager. Als ob die im Kommunismus jemanden hätten faulenzen lassen... tststs... Menschen die nicht arbeiten waren der Klassenfeind! Fabrikbesitzer, Vermieter, die von dem lebten, was die arbeitende Bevölkerung mühsam schaffte, die die Wertschöpfungskette abschröpften, pfui. Also im Ernst, erst der Kapitalismus ermöglicht die Anhäufung von Kapital, das man dafür nutzen kann, um nicht mehr arbeiten zu müssen.

Richtig ist, dass der Kommunismus eine Wirtschaftsform ist, in der jeder nach seinen Bedürfnissen Waren und Dienstleistungen erhält. Jeder bekommt ein Dach über dem Kopf, jeder bekommt zu essen, egal was er arbeitet. Die andere Seite muss man aber auch erwähnen, dafür arbeitet auch jeder so viel er kann und am Ende auch das, was gerade gebraucht wird, nix da mit freier Entfaltung und du kannst dir deinen Job aussuchen. Planwirtschaft!

Und so nett das in der Theorie klingt, wenn man das mit mehr als drei Leuten zuhause machen will, braucht man Menschen, die das System verwalten und der Apperatschewski ist geboren. Dann gibt es wieder Kader usw. die eben nicht arbeiten, sondern nur noch bestimmen wollen.

Also mit Kommunismus hat es nichts zu tun udn folgerichtig steht im Artikel vom Kommunismus auch irgednwie nichts so recht. Nichts-tun als produktive Verweigerungshaltung finden wir von Thoreau ("Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat") über Mahatma Ghandi bis zu Martin Luther King und die Gewerkschaften. Gewaltfreier Protest gegen Unrecht, gegen schlechte Lebens/Arbeitsbedingungen kann sich durch das Niederlegen von Arbeit, durch das Herbeiführen des Stillstands des öffentlichen Lebens schon erreichen. Man lässt die Maschine sich leerlaufen, bis die andere Seite merkt, sie kann nicht ohne Verhandlungen weitermachen, sie muss sich bewegen. Aber ich fürchte, darauf hat der Autor auch irgendwie nicht abgezielt.

4
Geschrieben am
Mandarine
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@Gast Na ja, Du merkst ja schon ganz richtig an, dass der Ungehorsam des Arbeitskampfes ein ganz anderes Ziel hat - eine bessere Verhandlungsposition zu schaffen, um bessere Bedingungen herausschlagen zu können. Da geht es nicht darum, am grundlegenden System etwas zu ändern, oder es gar zu stürzen, sondern es geht einfach nur um bessere Bedingungen.

Die Untätigkeit erlangt damit keinen Selbstzweck, sondern ist nur ein Mittel. Wenn jetzt aber jeder einfach nur so faulenzt, dann schadet das "dem Kapitalismus" gar nichts, weil der keine Gefühle hat, die man damit verletzen könnte. Im Ernstfall verhungern dann einfach alle irgendwann, wenn niemand mehr irgendwas tut, aber dem Kapitalismus als System ist das völlig gleich.
Insofern hat der Autor des Artikels halt einfach nur einen geistigen Furz aufs virtuelle Papier gebracht, die Idee ergibt halt einfach von vorne bis hinten keinen Sinn und hätte (wenn sie umgesetzt würde) keinerlei Effekt.

1
Geschrieben am
simcity
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1. Gibt es noch etwas anderes außer Kapitalismus und Kommunismus?
2. Als die Mauer noch stand, da war der Osten kommunistisch, oder?
3. Wenn er jetzt kapitalistisch ist, dann kann man doch einen Vergleich anstellen, wann es sem Osten wirtschaftlich besser ging.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Der Osten war nicht kommunistisch in dem Sinne, dass er im Kommunismus lebte. Der Kommunismus ist als klassen- und staatenlose Gesellschaft eine Utopie (und nicht wenige Theoretiker gingen davon aus, dass es ihn nur weltweit geben kann). In den "kommunistischen" Staaten war der Sozialismus verbreitet (deswegen bezeichneten sie sich als sozialistische Länder, weniger als kommunistische), der dem Kommunismus vorausgehen sollte.

1
Geschrieben am
Mandarine
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Anzumerken wäre auch noch, dass es dem Ostblock als ganzes und der DDR im Speziellen durchaus auch deshalb schlechter ging, weil eben die enge wirtschaftliche Verknüpfung wie sie z.B. die Bundesrepublik hatte fehlte. Zusätzlich war die DDR auch noch besonders gehandicapt, weil sie halt auf keinen Marshallplan zurückgreifen konnte, was der Bundesrepublik massiv geholfen hat. Und natürlich die Reparationen in Naturalien, die einen enormen Infrastrukturverlust in der DDR bedeuteten.

Als die Mauer fiel, und einige Westdeutsche zum ersten Mal seit Jahrzehnten selbst wieder Fuß nach drüben setzten, haben sich durchaus einige gewundert, warum es mancherorts noch immer so aussah, als sei der Krieg erst vor ein paar Jahren zu Ende gegangen. Das lag ja nicht einfach daran, dass die Menschen in der DDR zu faul für den Wiederaufbau waren, sondern dass eben einfach deutlich weniger Mittel insgesamt zur Verfügung standen.

0
Geschrieben am
(Geändert am 19. Januar 2019 um 17:43 Uhr)
Klopfer
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Ja, gut ein Drittel der Wirtschaftskraft ging direkt nach dem Krieg durch Reparationsleistungen verloren (die DDR bezahlte über 95% der deutschen Reparationen für den 2. Weltkrieg), hinzu kam die Abwanderung von Fachpersonal in den Westen (gerade Bayern profitierte davon), Handels-Embargos (wobei man nicht mal so genau wusste, was alles auf der Embargoliste stand, und deswegen auch gelegentlich für gewisse Waren zu viel bezahlte in der Annahme, es handle sich um zu schmuggelnde Embargoware) und Einschränkungen, die aus Ostblock-übergreifenden Beschlüssen resultierten, so durfte die DDR zum Beispiel irgendwann keine Busse und starke Diesellokomotiven mehr bauen, weil das andere Länder des Warschauer Pakts übernehmen sollten.
Dennoch war die DDR von allen Ostblockländern wirtschaftlich gesehen noch am stärksten, was die Produktivität pro Kopf anging.

0
Geschrieben am
Gast
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Marx führt in seinem Werk das Kapital an, dass das Bürgertum das Lehenswesen und den Feudalismus mit der Französischen Revolution überwunden hätten und daraufhin der Kapitalismus entsteht. Es sei nun an der Arbeiterklasse ihrerseits den Kapitalismus zu überwinden und duch den Kommunismus zu ersetzen, der die finale Stufe des Wirtschaftens darstellt. Dabei kommt es im Übergang erstmal zum Sozialismus, geschaffen durch die Diktatur des Proletariats. Wenn erstmal weltweit der Proletariat gewonnen hat, kann sich die Gesellschaft wieder demokratisieren und auch zum Kommunismus übergehen. Aber die Übergangsphase ist von einer Diktatur geprägt.

Letztlich geht es beim wirtschaften ja immer um die Frage nach der Verteilung der Güter. Die Utopie des Kommunismus sagt dazu, dass alle so viel leisten wie sie können und alle so viel bekommen, wie sie gerade brauchen. Jeder hat ein Dach über dem Kopf, jeder kann sich satt essen. Jeder kann am kulturellen Leben teilhaben usw. die ersten Christlichen Gemeinden waren so organisiert, weshalb man da machmal auch von Urkommunismus spricht.

Die Frage ist auch nicht, ob es einem Land im Kommunismus wirtschaftlich besser geht. Wachstum usw. sind nicht die Ziele des Kommunismus, sondern die Befriedigung der Bedürfnisse der im System lebenden Menschen.

Meine Kritik an der Sache ist die, dass das in kleinen Gruppen gut funktionieren kann. Letztlich wirtschaften die meisten Familien ja so, Aufgaben werden verteilt, das Einkommen wird für die Befriedigung der Bedürfnisse aller in der Gruppe eingesetzt. Nur für eine große Gruppe, wie einen ganzen Staat, muss das gut organisiert werden, dann ahben aber wieder Menschen Macht und dann läuft darauf hinaus, dass wir die Bankchefs und Großanleger, für wir jetzt mitarbeiten, weil die sich am System bereichern, nur durch Zentralratsvorsitzende, Kaderchefs usw. ersetzen. Und dann ist mir eine Demokratie lieber, mit unabhängiger Presse, in der Sachen aufgedeckt werden, in der auch mal Leute wegen Skandalen gehen müssen usw. Die soziale Marktwirtschaft war meines Erachtens eine geniale Erfindung, um die verschiedenen Vorteile der Wirtschaftssysteme effektiv zusammen zubringen. Und es ist eine Schande, dass die mit der Wende nicht weiterentwickelt wurde, bereichert durch Impulse aus dem Osten, was hat da gut funktioniert usw.

1
Geschrieben am
Mopsbert
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"...sondern die Befriedigung der Bedürfnisse der im System lebenden Menschen. ..."

aber ist das nicht Krux am Kommunismus? Wenn jeder seine "zugeteilte" Aufgabe hat, wie kann ich da jemals alle (aufkommenden) Bedürfnisse befriedigen? Oder sollte ich tunlichst verhindern dass meine "Schäfchen" zuviele Bedürfnisse entwickeln? Und vorallem (wie) würden sich neue Bedürfnisse entwickeln, wenn man das was man wirklich braucht, schon hat?

0
Geschrieben am
(Geändert am 21. Januar 2019 um 14:47 Uhr)
Gast
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Naja, das darf man jetzt auch nicht wieder falsch verstehen. Der Kommunismus befriedigt Deine grundlegenden Bedürfnisse nach Nahrung, Kleidung und Wohnraum. Wenn ein 72 Zoll Fernseher zu Deinen Bedürfnissen zählt, biste halt an der falschen Ecke unterwegs. Also ganz im Ernst, das ist kein Bedürfnis, das ist Luxus. Aber in der Zeit, in der Marx an seinen Ideen schrieb, wurden ja nicht mal die Grundbedürfnisse der meisten Menschen erfüllt. Wir reden über Mitte 19tes Jahrhundert, da gingen noch Kidner 12 Stunden und länger am Tag schufften, in Fabriken bei künstlichem Licht, tags wie nachts, Essen war schelcht, Luft war schlecht, Krankheiten grassierten... soll nicht einer in romantischer Verklärung sagen früher sei alles besser gewesen. Die meisten Menschen in dieser Zeit waren bitterarm, unterernährt und hatten auch keine Perspektive da wirklich raus zu kommen.

Man könnte sich auch hinstellen und sagen, von einem modernen Standpunkt aus, haben wir in Deutschland Marx Visionen ja doch irgendwie umgesetzt. Hartz IV als Grundsicherung ist vielleicht nicht Luxus, aber in Deutschland sind nur noch sehr wenige Menschen obdachlos und noch weniger verhungern, gekleidet sind praktisch alle. Die Teilhabe an der Gesellschaft, die Aufstiegschancen, da mag noch was im Argen liegen, aber grundsätzlich haben wir die soziale Frage gelöst. Nicht umsonst ist "soziales" der größte Kostenfaktor im Bundeshaushalt.

Auch von einem Philisophisch-Religösen Standpuntk aus, kann man sich fragen, was braucht der Mensch zum Leben? Was macht Menschen glücklich? Braucht es den überbordenen Konsum? Das immer mehr und immer schneller und immer weiter? Kann man nicht aus glücklich sein, wenn man ein Dach über dem Kopf hat, genügend zu Essen und eine funktionierende Gesundheitsversorgung?
Leider hat das den Sozialisten System aber auch nie gereicht, die wurden ja nicht von Idealisten regiert, Stalin, Mao usw. die haben ja selbst in einem Luxus gelebt... der einzige Diktator genrell, den ich kenne, der sich nicht wirtschaftlich bereichert hat an seinem Volk, war Ajatollah Chomeini, der hatte dafür aber auch einen Machtfetisch und wollte über alle Muslime bestimmen als oberster geistlicher Führer... macht die Sache nicht besser.
Nee, mich macht das immer misstrauisch, wenn ein System so gut zu den Menschen sein will und dann einen KBG oder eine StaSi braucht, um sich überhaupt halten zu können, wenn mit Zwang und Angst regiert wird, dann stimmt was nicht.
Wie diese ganzen Sekten, die ihren Mitgleider das Paradies versprechen, die total lieb und tolerant sind, aber wehe einer will da wieder weg und aussteigen...

Ich bin da ein großer Fan der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Ist nicht alles toll, aber es ist kein "endgültiges" System, das proklamiert fertig zu sein, den höchsten und besten Zustand erreicht zu haben, sondern wir wissen, wir werden immer an unserer Gesellschaft arbeiten müssen.

1
Geschrieben am
ObsidJan
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@ Gast:
Der Kommunismus maßt sich also an, für jedes Individuum in der Gesellschaft bestimmen zu können, was seine Grundbedürfnisse sind und was alles "Luxus" (impliziert "unnötig") ist. Dadurch ist er in meinen Augen schon ganz grundlegend auf dem Holzweg.

1
Geschrieben am
Gast
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Naja, Grundbedürfnisse sind schon klar eingerenzt in der Literatur:

https://de.wikipedia.org/wiki/Grundbed%C3%BCrfnis

Letztlich befriedigt der Kommunismus die körperlichen Grundbedürfnisse des Menschen. Er garantiert sozusagen Dein Überleben, das tut der Kapitalismus ehrlich gestanden nicht. Und im Manchester-Kapitalismus wie er im England der Industrialisierung zutage trat war das auch so. Hattest Du einen Unfall bei der Arbeit, konntest Du nicht mehr arbeiten, biste halt verhungert. Und so sollte man den Kommunismus vielleicht verstehen, als radikalen Gegenentwurf dieser Zeit. Die Sozialdemokratie ist ja (100 Jahre erfolgreich) einen anderen Weg gegangen, den Kapitalismus zu reformieren. Durch Arbeitnehmerrechte, durch Versicherungen usw. die soziale Marktwirtschaft entstand. Finde ich zielführender und historisch betrachtet auch erfolgreicher. Dabei wie gesagt, darf man nur nie stehenbleiben, kontinuierliche Anpassung und Verbesserung des Systems ist das Sichwort.

3
Geschrieben am
ObsidJan
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@Gast: Die Literatur sagt offenbar selbst, dass es keine allgemeingültige Definition der Grundbedürfnisse gibt. Wahrscheinlich stammt sie noch aus einer prä-Mobilfunk-Zeit, denn von einem Grundbedürfnis auf Internet (Information), Telekommunikation oder Mobilität (ÖPNV) finde ich dort nichts. (Meiner Meinung nach sind Mobilität und ein Internetanschluss, sei es DSL oder mobil, eindeutig Grundbedürfnisse im 21. Jahrhundert.)
Dafür gibt es anscheinend ein Recht auf Partnerschaft und Sexualität - na, erzähl das mal den 3rd wave Feministinnen und den Incels. :hm:

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Geschrieben am
Gast
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Naja, das kann man jetzt wieder diskutieren, was man so unter Grundbedürfnisse versteht, die Definition von Existenzbedürfnisse trifft es vielleicht ganz gut. Also was sind die Dinge, die ich brauche, um zu überleben als Mensch, saubere Luft, sauberes Wasser, Nahrung, Kleidung, Unterkunft. Gibt ja zig Millionen Mneschen, die keinen Zugang zum Internet haben, z.B. Siedler in entlegenen Regionen, Andendörfe, Urwaldvölker, die kommen irgendwie prima ohne Internet aus.

Ich denke was Du meinst ist, dass ein Internetanschluss in einem Industrieland heutzutage unabdingbar ist, wenn man am öffentlichen Leben vollständig teilhaben will. Ist die Frage, ob das mehr ein Grundrecht ist, dass der Staat gewähren sollte. Es gibt ja einen Unterschied zwischen Bedürfnissen und Rechten, die man inne haben kann.

Und ja, es sollte ein Grundrecht auf Partnerschaft und Sexualität geben, in dem Sinne, dass zwei Menschen in gegenseitigem Einvernehmen eine Partnerschaft begründen dürfen und das niemand verbieten kann. Soll wohl Länder geben, da brauchen zwei Menschen den Segen der Familie oder wenn es zwei vom gleichen Geschlecht sind, dann dürfen die in einigen Ländern gar nicht sich verpartnern, also ist das schon ein heikles und schützenswertes Recht, ebenso die einvernehmliche Ausübung der eigenen Sexualität.
Ist der Wunsch nach einer Partnerschaft so innig und natürlich im Menschen angelegt, dass man von einem Grundbedürfnis sprechen möchte? Oder ist das mehr ein soziales Bedürfnis? Die Ausübung der Sexualität ist ein körperliches Grundbedürfnis, immerhin gehört der Sexualtrieb zu den essentiellen Trieben des Menschen.

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Geschrieben am
Sajoma
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Hab da jetzt keine Quellen für, aber zwischenmenschliche Bindungen aller Art sind definitiv etwas, das man als existentielles menschliches Bedürfnis verstehen kann. Gab da ja mal beispielsweise dieses Experiment, wo Säuglinge ohne Bindungsperson bzw. Liebe/zärtliche Zuwendung aufgezogen werden sollten und dann allesamt verstorben sind. Ganz so direkt passiert das im Erwachsenenalter dann wohl nicht mehr, aber die drastische Zunahme an Depressionen und dergleichen bei gleichzeitig steigenden Raten an Singlehaushalten etc. deuten grob in die Richtung, dass man als Mensch, sagen wir mal, nicht vom Brot allein lebt.

0
Geschrieben am
Gast
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Das sehe ich ähnlich, aber die Frage ist, ob der Staat dieses Grundbedürfnis nach menschlicher Nähe stillen kann. Man kann Nahrung gerechter vertielen und Wohnungen für alle bauen, aber dass sich die Menschen lieb haben, kann man wohl kaum anordnen. Gleichwohl kann man natürlich versuchen bessere Voraussetzungen dafür zu schaffen. Man könnte argumentieren, dass eine Gersellschaft, in der jeder Essen, Kleidung und Obdacht hat, in der jeder einer regelmäßigen Beschäftigung nachgeht und alle etwa gleichviel besitzen, dass so eine Gesellschaft sehr gute Voraussetzungen hat, dass sich Menschen aufeinander einlassen. Leider haben die bisherigen Umsetzungsversuche immer einen Geheimdienst und Spitzelapperat mit sich gebracht (KGB, Stasi usw.) und die wiederum eine Atmosphäre von Misstrauen geschaffen haben. Ich habe jedenfalls noch nicht davon gehört, dass Diktaturen das beste im Menschen zutage fördern, eher das Gegenteil...

2
Geschrieben am
Sajoma
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Gut, es gibt wohl Grundrechte, die man leichter umsetzen könnte. Vielleicht könnte man ja definieren, dass auch dieses Grundbedürfnis eines ist, woran man arbeiten will, wenngleich es dort keine Patentlösung gibt. Aber wenn man seinen Nächsten betrachtet und sich daran erinnert, dass es sein Recht ist, geliebt zu werden, dann wird man als jemand, der das nun einmal nicht tut, vielleicht dennoch mit mehr Freundlichkeit handeln, gerade, wenn man den Eindruck hat, dass den vielleicht niemand liebhat.
Mja. Keine befriedigende Lösung, aber eigentlich gefällt mir der Gedanke. Probiere ich vielleicht mal für mich so aus.

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Geschrieben am
Gast
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Interessant in dem Zusammenhang ist ja, dass "lieben" ein Verb ist, also eine Tätigkeit und kein Gefühl beschreibt. Man könnte mit Fug und Rehct behaupoten, es ist unmöglich für einen Mitmenrschen zu empfinden, was man nunmal nicht empfindet. Aber jemanden zu lieben kann ja auch eine Form von Wohlwollen und Kümmern sein. Sich nicht ignorant udn abweisend verhalten usw. Und in dem sInn des Liebens als Tätigkeit, so könnte man argumentieren, geht das leichter, wenn die Gesellschaft gute Voraussetzungen dafür schafft, wie schon angeführt, Verteilungsgerechtigkeit, stillen der anderen Grundbedürfnisse, so dass niemand Not leidet und sich sicher fühlen kann, sicher vor Hunger, Kälte, Gewalt, Tod usw. weil letztlich ja aus einer sicheren Position Vertrauen und damit (Nächsten-)Liebe viel besser entstehen kann.

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Geschrieben am

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