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Das Logo des Bundesministeriums für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt

Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt gibt bekannt: Die Nacht war sehr traurig, denn eine ihrer Stunden ist im März mit einer fremden Frau durchgebrannt. Die Nacht weinte über Monate, doch dann zeigte ihr eine Freundin eine Zeitung mit einem Artikel über Doktor Owambo. Dem übersandte sie ihr ganzes Geld und ihr Erstgeborenes, und der gute afrikanische Doktor umtanzte ein paar Knochen, schmierte sich Gnukacke und Blut von Kriegern des Nachbarstammes ins Gesicht und brüllte so lange den Mond an, bis die Götter die fremde Frau mit einem Blitz niederstreckten. Da die untreue Stunde in der kommenden Nacht zurückkehren und tränenreich um Verzeihung bitten wird, wird die Nacht vom Samstag zum Sonntag um 60 Minuten verlängert. Um 3 Uhr früh werden also die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, damit wir die entsprechenden Zahlen wiederverwerten können. Das freut dann auch die Umwelt.

Der Bundesminister für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt wollte eine Erklärung abgeben, aber konnte seine vorbereitete Rede nicht halten, weil Aktivisten lautstark gegen ihn protestierten und unterschwellig mit Gewalt drohten, falls er sich dennoch äußern würde. Die Polizei zeigte sich machtlos und konnte nur empfehlen, die Pressekonferenz ausfallen zu lassen. Ein Pressevertreter bemerkte dazu: "Es ist absurd, daraus abzuleiten, dass die Meinungs- oder Redefreiheit in Deutschland bedroht wäre, nur weil ein Mob Leute nicht zu Wort kommen lässt und die Obrigkeit das toleriert. Solange ich persönlich meine Meinung sagen kann, ist doch alles okay."

Frühere Bekanntmachungen des Ministeriums:
Oktober 2010
März 2011
Oktober 2011
März 2012
Oktober 2012
Dezember 2012
März 2013
Oktober 2013
März 2014
Oktober 2014
März 2015
Oktober 2015
März 2016
Oktober 2016
März 2017
Oktober 2017
März 2018
Oktober 2018
März 2019

Falls einige verwirrt sind, worauf sich die Hexendoktorsache bezieht: Schaut mal hier in die Kommentare.

Mehr zu lesen:

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Spring forward, fall back XXVIII

Veröffentlicht am 30. März 2024 um 18:19 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
Dieser Eintrag wurde bisher 12 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

IdefixWindhund
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Perfekt adaptiert der SPAM Nachrichten :daumenhoch:

Da werden sich meine 16 Uhren sich wieder mal freuen.

0
Geschrieben am
mischka
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Also ich will ehrlich sein:

Die Partei, die der Lucke da gegründet hat, ist echt das letzte. Das mag ich ihm auch nicht so recht verzeihen.
Warum: Rechtes Gedankenschlecht (in den Zusammenhang kam ich nicht Gedankengut schreiben) wird durch die AfD verbreitet. Aber nichtsdestotrotz sind die, die ihn nieder brüllen noch schlimmer:

1) Herr Lucke muss das Recht haben, auch eklige Parteien zu gründen. Sonst leben wir in einer Diktatur.
2) Der Mann muss erst recht das Recht haben, weiterhin seiner Arbeit nachzugehen. Berufsverbot für andersdenkende hatten wir im 3. Reich und in der DDR, ich brauche das nicht zurück.
Und wenn das Berufsverbot auch noch von bekloppten im Rahmen von Selbstjustiz durchgesetzt werden soll, wird es nicht besser.



Etwas anders sieht es m.M. Bei Bernd Höcke aus. Der sollte nie wieder Geschichte unterrichten, einfach weil er öffentlich gezeigt hat, daß er es nicht verstanden hat. Aber er ist ja auch Sportlehrer, das kann er von mir aus weiter unterrichten.

2
Geschrieben am
(Geändert am 26. Oktober 2019 um 11:43 Uhr)
Klopfer
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@mischka: Da war ja nicht nur die Sache mit Lucke, sondern auch die mit Lindner und de Maizière. Es muss klar sein, dass man nicht einfach verhindern darf, dass Leute sich frei äußern, solange sie nichts Verbotenes sagen.

Ich kann mich noch erinnern, dass Schäuble, als er noch Innenminister war (und wie man auf KW sieht, war ich kein Fan) zu einer Veranstaltung bei einer Uni geladen wurde und linke studentische Aktivisten ihn niederbrüllten und versuchten, seinen Auftritt zu verhindern. Das war so einer der ersten Momente, bei denen ich mir sagte: "Hey, wenn das links ist, will ich mich nicht links nennen", weil ich das ungerecht und undemokratisch fand.

Wenn dann auch noch Georg Restle (immerhin ARD-Journalist bei "Monitor") erzählt, die Meinungsfreiheit wäre nicht in Gefahr, dann mache ich mir schon ernsthafte Sorgen, inwieweit in diesem Land das Bewusstsein noch vorhanden ist, dass Freiheit gerade auch die Freiheit der Andersdenkenden ist. :kratz:

3
Geschrieben am
simcity
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Ein Professor sollte ja was in der Birne haben. Lucke hat eine Partei gegründet, deren Anhänger das genaue Gegenteil sind. Ich hab da schon etwas Schiss ob er für den Job geeignet ist, oder versucht seine rechten Gedanken in der Uni zu verbreiten.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Die AfD war aber auch bei der Gründung anders als die heutige, und Lucke ist nicht mehr in der Partei, weil ihm die Richtung nicht behagte, in die sie sich entwickelte. Wenn man jetzt bei Lucke der Meinung ist, man müsse ihm seine Lebensgrundlage entziehen, weil er eine Partei gründete, die man nicht mag, sendet man das Signal aus, dass es keinen Unterschied macht, ob man seine Haltung ändert (oder ob die Haltung, die man hat, überhaupt anders ist als die Haltung, die einem unterstellt wird), man ist in den Augen der Aktivisten auf ewig lebensunwert.
Und ich will das überhaupt nicht beschönigen: Jemanden daran zu hindern, seinen Beruf auszuüben, das heißt einfach nur: "Ich will, dass du in der Gosse landest." Das ist nicht edel und man verteidigt damit keine Menschenrechte.

3
Geschrieben am
ZRUF
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Das ist billiger Populismus, der von den Medien dankbar aufgegriffen wird. Die Aktionisten bekommen also was sie wollen und die Medien auch. Nur die Rechtsordnung bleibt auf der Strecke. Den einen egal solange sie bekommen was sie wollen. Den anderen egal solange die Auflage stimmt...

0
Geschrieben am
qwzt
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Ich hab mir auch gedacht, dass es falsch ist seine Vorlesung zu blockieren. Ich bin mir zugegeben nicht sicher, ob ich seine Vorlesung besuchen würde, wenn er an meiner Uni angestellt wäre, aber blockieren würde ich es nicht.

0
Geschrieben am
Veria
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Ich würde, weil ich wissen will, was er sagt.

1
Geschrieben am
Mentos
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In den 90ern (?) wurde Ken Saro-Wiwa in Nigeria zu Tode verurteilt, weil er eine Bewegung gegründet, deren Mitglieder später zum Mord angestiftet haben sollen. Wohlgemerkt hat das Gericht nicht festgestellt er hätte den Mord begangen, nur Mitglieder der von ihm gegründeten Bewegung. Dies führte zurecht dazu, dass Nigeria aus dem Commenwealth of Nations ausgeschlosen wurde und zahlreiche Nationen aufs Schärfste gegen diese Art von Justiz protestierten.

Man kann vom Lucke sagen was man will, aber an der Entwicklung der AfD hat er schon länger keinen Anteil mehr. Er wurde entmachtet und rausgeworfen.

Und ansonsten zitiere ich gerne Karl-Peter Grotemeyer, dienstlängster Rektor einer deutschen Universität (Bielefeld) "Das ist eine Universität, hier darf jeder ausreden." als Antwort auf skandierende Studierende bei einer Podiumsdiskussion mit einer konservativen Politiker. Der hat dem nicht den Auftritt verboten, der hat sich vor ihn (und damit die Meinungsfreiheit) gestellt un die Schreihälse in die Schranken gewiesen.

5
Geschrieben am
simcity
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Lucke hat an der Entwicklung der AFD schon lange keinen Einfluss mehr. Das mag sein, aber mir persönlich war sofort klar welche Richtung die AFD geht als ich zum 1. Mal von ihr gehört habe.

0
Geschrieben am
KainAutor
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Lucke müsste es doch noch aus AfD-Zeiten gewohnt sein, nicht zu Wort zu kommen. Zumindest habe ich noch die Supercuts vor Augen, in denen er sich in gefühlt jedem Talk beleidigt echauffiert, dass man ihn ja nicht ausreden ließe. :kicher:

Spaß bei Seite. Das Verhalten der betreffenden Studenten geht absolut nicht in Ordnung. Daraus eine Gefahr für die Meinungsfreiheit abzuleiten finde ich aber etwas sehr weit gegriffen. Mir ist zu dem Thema noch kein medialer Artikel untergekommen, der die Unterdrückung von Luckes Rede beführwortet. Womit ich nicht ausschließen will, dass es solche Kommentatoren gäbe, aber sie sind eben die Minderheit. Der mediale Tenor ist doch, dass das nicht in Ordnung geht und selbst AStA distanziert sich von den Pöblern.

Zum Vergleich: In Ländern, die wirklich Probleme mit der Meinungsfreiheit haben, wäre die öffentliche Wahrnung exakt umgekehrt: Das es rechtens sei, Lucke zu unterdrücken und er gefälligst die Fresse zu halten hätte.

Und zu guter Letzt gilt Meinungsfreiheit eben in beide Richtungen: Wenn ein Landolf Ladig Björn Höcke ungestraft seine menschenverachtende Scheiße öffentlich von sich geben darf und auch ein Bernd Lucke von "entarteter Demokratie" und "sozialem Bodensatz" sprechen darf * dann darf ein Studentenverband auch sagen: "Wir wollen nicht, das so jemand Deutschlands Nachwuchs unterrichtet und beeinflusst."
Wer das Echo nicht verträgt, soll bitte nicht jodeln gehen.
(Und nochmal: Der Ton macht die Musik. Derart massive Buh-Rufe und Beleidigungen wie im Fall Lucke sind nicht zu tolerieren!)

Rein inhaltlich bin ich übrigens (mal wieder ganz persönlich) generell dagegen, ehemalige Politiker in irgendeiner Lehrtätigkeit zu beschäftigen. Egal von welcher Partei. Einfach weil ich niemanden, der ernsthaft im politischen Geschäft tätig war, das notwendige Neutralitätsgebot zutraue. Selbst eine Beschäftigung in irgendwelchen Vorständen sehe ich (bei allen lobbyistischen Geschmäckle) weniger problematisch als eine Lehrtätigkeit an einer Schule oder Universität. (Bitte beachten: "weniger problematisch" heißt nicht "nicht problematisch".)

Ich verstehe die Bedenken um die Meinungsfreiheit, habe aber immer wieder den Eindruck, das Einzelne (besonders in AfD-Nähe) gerne die Opferrolle annehmen und fehlende Meinungsfreiheit vorschieben, wenn ihre Meinung eben einfach nicht mehrheitlich geteilt wird. Das finde ich gerade im Geiste der Meinungsfreiheit nicht zweckdienlich. Ebensowenig, wie es dem Feminismus zweckdienlich ist, jeden nicht unmissverständlich (und am besten schriftlich) erlaubten Körperkontakt als Übergriff zu werten.

Edit: Zu der Frage ob es einem Berufsausübungsverbot und einer damit verbundenen Existenzvernichtung gleich käme, wenn Lucke wirklich nicht mehr dozieren könnte oder dürfte. (Konjunktiv!) Sorry: Der Mann ist ein mit Bestnote promovierter Wirtschaftswissenschaftler. Der findet auch außerhalb der Uni nen Job, in dem er höchstwahrscheinlich gerade so nicht verhungern muss. Soll nicht heißen, dass das fair wäre, ist aber immer noch weit weg davon, dass man ihm die Lebensgrundlage entzöge. (Etwas anderes wäre es, wenn ihm z.B. aufgrund seiner Meinung sein Titel aberkannt würde, was eine tatsächliche Praxis aus der NS-Zeit darstellt.) Dozent ist eben nicht der sondern ein Beruf, den man mit so einem Studium machen kann. Und mit Hinblick auf das Publikum eben nicht der unproblematischste.

* Ob Lucke in diesen Fällen nur falsch verstanden wurde sei mal dahin gestellt. Persönlich habe ich bei der AfD von Anfang an (also auch noch zu Luckes Zeit) einen klaren Rechtskurs wahrgenommen. Georg Restles Kritik an Lucke in deren Maischberger-Diskurs ist, dass Lucke als intelligenter Mann auch damals schon sehr genau gewusst haben sollte, was er sagt und wen er damit anspricht. Selbst wenn er den heutigen Kurs der AfD damals nicht befeuert haben sollte, so hat er ihn zumindest toleriert. Nein, das rechtfertig nicht, ihn niederzubrüllen. Wohl aber den reinen Standpunkt, dass man nicht möchte, dass jemand mit derartiger Vergangenheit formbare Geister unterrichtet.

0
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 8:39 Uhr)
KainAutor
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Mal noch eine wirklich ganz naive Frage:
Wie genau äußert sich die Tatenlosigkeit der Polizei/Obrigen? Dass die Demonstration nicht aufgelöst wurde? Zur Not mit Gewalt? Mir fällt da keine Maßnahme ein, die sich aus Sicht der anderen Seite nicht ebenfalls als Unterdrückung der Meinungsfreiheit auslegen ließe. Auch einen permanenten Personenschutz für den Arbeitsalltag von Lucke - egal ob durch den Arbeitgeber oder den Staat - halte ich für nicht realisierbar bzw. aus Sicht des Steuerzahlers für nicht verhältnismäßig. (Zumal sich ja auch die Frage stellt, wie ein Personenschützer den Buhrufern begegnen soll. Durch die Reihen gehen und Schellen verteilen?)
Was bleibt ist der Fakt, dass es da eine nicht geringe Anzahl an Studenten gibt, die von Bernd Lucke nicht mehr unterrichtet werden wollen. (Und sicher nicht alle davon sind Arschlöcher, die seine Vorlesung sprengen.) Das ist schade für ihn, aber ich sehe da da keine Möglichkeit für Staat, Polizei und Universität dem ohne Zwang entgegen zu steuern. Einer muss in dieser Angelegenheit zurückstecken: Lucke oder die Studenten.

Also bitte: Wie die Situation auflösen, ohne die Meinungsfreiheit der einen oder anderen Seite zu beschränken? Ich bin wirklich offen für konstruktive Vorschläge.

Btw: Auch als normaler Arbeitnehmer muss ich damit rechnen, nach einem Jobwechsel später einmal in meiner alten Firma oder Branche nicht mehr Fuß fassen können. Nicht selten einfach nur, weil mein alter Chef es mir übel nimmt, dass ich einst gegangen bin. Das ist nicht schön, aber sein gutes Recht. Auch wenn ich fachlich für die Stelle immer noch geeignet wäre. Und es wäre auch nicht ratsam, das erzwingen zu wollen, da daraus kein fruchtbares Arbeitsklima entstehen würde.

0
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 9:10 Uhr)
the_verTigO
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Habe ich irgendwas nicht mitbekommen?
Wie hängt denn dieses Thema mit einem Zeitumstellungspost zusammen?
Mit fehlt irgendwie der Kontext...

0
Geschrieben am
Kitschautorin
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Ist doch ganz logisch: Die AfD ist zurückgeblieben, so wie die Winterzeit.

1
Geschrieben am
the_verTigO
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Aaaaa...

0
Geschrieben am
KainAutor
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@Vertigo
Der zweite Absatz im Blogbeitrag bezieht sich (u.a.) auf Bernd Lucke, der beim Versuch seine Tätigkeit als Dozent an der Uni Hamburg wieder aufzunehmen, von mehreren Studenten aufgrund seiner AfD-Vergangenheit massiv niedergebrüllt, ausgebuht und beleidigt wurde. Der Vorfall geht mit öffentlichen Demonstrationen gegen Lucke einher, die vom Studentenverband AStA initiiert wurden. (Die sich von den Unruhen in der Vorlesung selbst aber distanzieren.)

Resultat war, dass er die Vorlesung nicht halten konnte. Das Spiel wiederholte sich in mindestens einer weiteren Vorlesung. Die Universität begegnete dem ersten Vorfall noch mit Verständnis, stand jedoch auch da schon hinter Lucke. Der zweite Vorfall wurde scharf von ihnen kritisiert. Kritik kommt auch von Frank Walter Steinmeier, nicht nur in Bezug auf Lucke sondern auch auf de Maizière, dem ähnliches bei einer Lesung in Göttigen widerfuhr. Lindner hingegen berichtet von einer Debatte, die ihm von der Universätsleitung als zu parteipolitisch untersagt wurde, während Sarah Wagenknecht dergleichen gewährt wurde.

Mit den Vorfällen um Lindner und de Maizière habe ich mich bislang nicht hinreichend beschäftigt, um sie zu bewerten.

Quelle

@Kitschi
Die Steilvorlage wolltest du dir nicht entgehen lassen, oder? :klarerfall:

0
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 10:06 Uhr)
the_verTigO
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@Kain
Ah, danke für die Erklärung.

0
Geschrieben am
Kitschautorin
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Kain: da hast du völlig Recht. Gute Erklärung übrigens

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Öhm generell ist aber die Frage:
Inwieweit ist die mögliche politische Gesinnung in dem Fall relevant. Nimmt sie Einfluss in die Informationen, die weitergegeben werden?

Sprich:
Die politische, sexuelle, oder was auch immer Gesinnung eines Lehrers (allgemein gesprochen) ist nur dann in irgendeiner Art von Belang, wenn er damit Einfluss nimmt. Gibt er lediglich Unterrichtsstoff weiter, der korrekt ist und nicht beeinflusst ist, dann isses vollkommen wurscht.

Das zu beweisen is schwer.
In meinen Augen kann ich nicht sagen "ich will nicht dass der mein Lehrer ist", nur weil mir die Nase nicht passt, solang er inhaltlich korrekten Unterricht hält, mit korrektem Fachwissen usw.

Umgekehrt: wenn jemand eine Rede hält, die ebenfalls keine Propaganda enthält und jemand sprengt die, ist das keine freie Meinungsäußerung mehr, und darf in meinen Augen nicht vorkommen.

Mir geht momentan die Tendenz eh massiv auf den Sack, wo jeder der nicht links ist von Menschen einigen dieser Gesinnung beschimpft, beleidigt und angegriffen werden. Wo sind wir denn hier?
Es gibt ja auch die Tendenz, dass alles was in sozialen Medien gesagt wird und manchen Personen nicht passt sofort geblockt wird. Wäre ja schlimm wenn etwas die eigenen Ansichten ins Wanken bringt, weil da faktisch korrekte Dinge gesagt werden die nicht in das Weltbild passen.

1
Geschrieben am
IdefixWindhund
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@KainAutor
Auch von mir ein Dankeschön für deine Erläuterung.

Ich habe schon aufgegeben diesen Beitrag noch zu verstehen.

0
Geschrieben am
Diiter
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@KainAutor:

Zum Vergleich: In Ländern, die wirklich Probleme mit der Meinungsfreiheit haben, wäre die öffentliche Wahrnung exakt umgekehrt: Das es rechtens sei, Lucke zu unterdrücken und er gefälligst die Fresse zu halten hätte.

In einem großen Teil der Bevölkerung ist das doch aber genau die Ansicht. Davon sitzt ein nicht unerheblicher Teil in den Unis und deren Gremien, immerhin unsere zukünftige intellektuelle Elite, das lässt nichts gutes für die Zukunft erahnen.
(Und dass der Asta sich von der Aktion distanziert ist ja wohl genauso glaubwürdig, als wenn sich Höcke von ausländerfeindlichen Zwischenrufen distanziert.)

dann darf ein Studentenverband auch sagen: "Wir wollen nicht, das so jemand Deutschlands Nachwuchs unterrichtet und beeinflusst."

Das dürfen sie, ja. Aber eben nicht diese Lehrveranstaltung blockieren.

Zu der Frage ob es einem Berufsausübungsverbot und einer damit verbundenen Existenzvernichtung gleich käme, wenn Lucke wirklich nicht mehr dozieren könnte oder dürfte. (Konjunktiv!) Sorry: Der Mann ist ein mit Bestnote promovierter Wirtschaftswissenschaftler. Der findet auch außerhalb der Uni nen Job, in dem er höchstwahrscheinlich gerade so nicht verhungern muss.

Berufsfreiheit, immerhin ein Grundrecht, heißt aber eben nicht, "sei froh, dass du überhaupt irgendeinen Job machen kannst", sondern, dass du deinen Beruf, fachliche Eignung vorausgesetzt, frei wählen darfst. Und genau das wurde versucht, Lucke unmöglich zu machen.

Persönlich habe ich bei der AfD von Anfang an (also auch noch zu Luckes Zeit) einen klaren Rechtskurs wahrgenommen. Georg Restles Kritik an Lucke in deren Maischberger-Diskurs ist, dass Lucke als intelligenter Mann auch damals schon sehr genau gewusst haben sollte, was er sagt und wen er damit anspricht. Selbst wenn er den heutigen Kurs der AfD damals nicht befeuert haben sollte, so hat er ihn zumindest toleriert.

Die AfD war in ihren Anfängen eine rechtskonservative, europakritische Partei. Das ist an sich weder verfassungswidrig, bedenklich oder sonst irgendwie moralisch anstößig, in anderen Ländern sind Parteien mit ähnlichem Programm ganz normal in die Parteienlandschaft eingegliedert.
Und ein Parteiengründer bzw. -vorsitzender ist in seiner Partei auch kein Alleinherrscher. Wenn gewisse Strömungen innerhalb der Partei die Oberhand gewinnen, dann hat er keine andere Wahl, als das zu "tolerieren" oder eben auszutreten.
Ich finde es eher ein bedenkliches Signal, dass man als Parteiengründer scheinbar Hellseher zu sein hat, denn wenn sich eine Partei irgendwann außerhalb deiner Einflusssphäre anders entwickelt, als du das gewollt hättest, bist du trotzdem für immer irgendwie mitverantwortlich.

Was bleibt ist der Fakt, dass es da eine nicht geringe Anzahl an Studenten gibt, die von Bernd Lucke nicht mehr unterrichtet werden wollen.

... und die Wenigsten davon werden auf Grund ihrer Fächerwahl jemals in die Verlegenheit kommen, seine Vorlesungen besuchen zu müssen.
Und ganz ehrlich, es gab in meiner Studienzeit auch genug Professoren, mit denen ich politisch überhaupt nicht auf einer Wellenlänge war, und deren Vorlesungen ich deshalb gerne nicht besucht hätte. Aber eine Universität ist nunmal kein Streichelzoo, und als zukünftige intellektuelle Elite sollte man in der Lage sein, die fachliche Kompetenz Anderer trotz abweichender Meinung anzuerkennen und sich von ihnen unterrichten zu lassen. Universität bedeutet Diskurs und nicht Filterblase.

Also bitte: Wie die Situation auflösen, ohne die Meinungsfreiheit der einen oder anderen Seite zu beschränken? Ich bin wirklich offen für konstruktive Vorschläge.

Der Meinungsfreiheit der Aktivisten ist genüge getan, wenn sie sich vor der Örtlichkeit versammeln und ihre Meinung kundtun, ohne jemanden den Zutritt zu verwehren, zu beschimpfen oder sonst wie zu diskreditieren (ich denke da an die Veröffentlichung von Fotos der besuchenden Studenten und sowas).
Was die Aktivisten aber tatsächlich getan haben, erfüllt den Tatbestand der Nötigung und des Hausfriedensbruchs, ist also eine Straftat und hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Die Polizei hätte dementsprechend handeln und die Demo auflösen sollen.

Auch als normaler Arbeitnehmer muss ich damit rechnen, nach einem Jobwechsel später einmal in meiner alten Firma oder Branche nicht mehr Fuß fassen können. Nicht selten einfach nur, weil mein alter Chef es mir übel nimmt, dass ich einst gegangen bin. Das ist nicht schön, aber sein gutes Recht.

Der Vergleich hinkt aus mehreren Gründen:
Es ist etwas anderes, ob du wegen deiner politischen Gesinnung keinen Fuß mehr fassen kannst, oder weil dein Chef dich aus persönlichen Gründen nicht mehr leiden kann.
Es ist auch etwas anderes, ob sowas in der freien Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst passiert. So etwas mag das gute Recht eines Chefs in der freien Wirtschaft sein, ein Vorgesetzter im öffentlichen Dienst darf sich aber qua Gesetz nicht von solchen sachfremden Erwägungen leiten lassen.
Und zu guter letzt hat Lucke nie gekündigt, sondern war für seine politische Tätigkeit lediglich beurlaubt. Er hat seinen Lehrstuhl also nie aufgegeben und es steht aus gutem Grund (Freiheit der Wissenschaft) auch niemandem, nicht mal dem Uni-Präsidenten, zu, ihm diesen abzunehmen.

1
Geschrieben am
KainAutor
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@Rakshiir
Also ich würde einem Björn Höcke auch als Sportlehrer zutrauen, dass er die politischen Ansichten oder gar Ethnien und kulturellen Hintergründe seiner Schüler in seine Benotung einfließen lässt oder sie viel subtilere Weise beeinflusst. Ich würde ihn nicht als Lehrer meiner Kinder wissen wollen.
Ich würde aber auch keine(n) Markus Söder, Christian Lindner, Sarah Wagenknecht, Kevin Kühnert oder Robert Habeck in dieser Aufgabe wissen wollen: Eben keinen Politiker. (Ausnahme: Angela Merkel. Die hat keine Positionen, da muss man sich auch keine Sorgen machen. :mwhaha: )

Bernd Lucke halte ich persönlich für ziemlich unproblematisch. (Eigentlich betrachte ich ihn fast schon als arme Sau, dessen eigene Partei sich gegen ihn verselbstständigt hat. Mein Mitleid hält sich dabei aber in Grenzen.) Ich kann aber auch Leute verstehen, die Lucke gegenüber ähnliche Vorbehalte hegen wie ich gegen Höcke. Diese dürfen sie gerne äußern, egal ob sie fundiert oder objektiv sind. Sie dürfen sie äußern, solange sie es vernünftig tun. Eine angekündigte und genehmigte Demo gegen eine Person ist in Ordnung, solange sie keine Verleumdungen enthält.
Das was Lucke hingegen im Hörsaal wiederfahren ist, war unrecht und zumindest gegen die geäußerten Beleidigungen könnte er wenn er wöllte auch rechtlich vorgehen. Auch Disziplinarmaßnahmen aufgrund der Störung könnten und sollten durch die Universität gegen die betreffenden Studenten durchgesetzt werden. Ob sie das tut oder nicht, ist allerdings ihr Hausrecht und ihre Entscheidung. Wenn sie es tut, dann sicher mehr mit Hinblick auf den Lehrbetrieb und weniger aus Rücksicht auf Lucke. (Einfach weil eine Wissensvermittlung nicht mehr möglich ist, wenn man anfängt, solchen Kindergarten zu tolerieren.)

0
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 12:03 Uhr)
Kitschautorin
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"Also ich würde einem Björn Höcke auch als Sportlehrer zutrauen, dass er die politischen Ansichten oder gar Ethnien und kulturellen Hintergründe seiner Schüler in seine Benotung einfließen lässt oder sie viel subtilere Weise beeknflusst."

Ich auch, ich hatte solche Exemplare aufm Gym.

0
Geschrieben am
KainAutor
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@Diiter
Kein Widerspruch meinerseits. Mein Vergleich zum Chef bezog sich nur nicht auf die Rechtfertigung solchen Verhaltens (nur weil ich meinem Chef eine solche Haltung zugestehen würde, muss das längst nicht jeder so sehen), sondern das Resultat: In einer vergifteten Umgebung kann man nicht vernünftig arbeiten.
Jemand, der Wissen vermitteln will und soll, wird dies nicht erfolgreich schaffen, wenn seine Schüler ihm nicht vertrauen. Kurz: Er kann die Arbeit für die er immerhin bezahlt wird, nicht machen.
Also auch in dem Szenario, indem die Arschgeigen zur Räson gezogen werden und die verbleibenden Studenten nur noch seine Kurse meiden und ab und zu auf dem Campus demonstrieren, wird sich die Unileitung irgendwann die Frage stellen müssen, inwiefern sie mit diesem Dozenten noch ihrem Lehrauftrag gerecht wird. Und auch an Luckes Stelle hätte ich da auch keinen Bock drauf und würde mir lieber ein gut bezahltes, gemütliches Plätzchen als Betriebswirt oder Marktanalyst suchen anstatt weiterhin meine Perlen vor die Säue zu werfen.
Ich habe es oben schon gesagt (du hast es beim Zitieren nur leider vergessen): Das ist nicht gerecht. Aber die Leute, die jetzt darauf pochen, dass einem Bernd Lucke Gerechtigkeit widerfährt haben eine verdammt große Schnittmenge mit den Leuten, die mir erzählen wollen, dass wir uns gegenüber Menschen, die übers Mittelmeer geflüchtet sind, keine Gerechtigkeit leisten können.

@Kitschi
Wir hatten nen sexsistischen Sportlehrer. Notgeiler, alter Sack bei dem die Mädels grundsätzlich ne Note abgeschnitten haben, auch wenn sie mit "Ich hab meine Tage"-Ausrede fast nie mitmachen mussten. Wenn du als Junge hingegen nicht auf Ballsportarten standest, gute Nacht.

0
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 12:33 Uhr)
mischka
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Also bitte: Wie die Situation auflösen, ohne die Meinungsfreiheit der einen oder anderen Seite zu beschränken? Ich bin wirklich offen für konstruktive Vorschläge.
Das hat doch nichts mit Meinungsfreiheit zu tun. Sie dürfen ja gegen Lucke sein, sie dürfen auch seine Kurse nicht besuchen. Aber die eigene Meinung mit Gewalt durchsetzen geht nun mal gar nicht.

Ich darf der Meinung sein, ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen wäre richtig. Ich darf es aber nicht selbst durchsetzen, indem ich z.B. kleine Steinchen auf der Autobahn verteile.

Ich darf der Meinung sein, dass alle Menschen im Ramadan nichts essen sollten, ich darf aber nicht essenden Menschen in Ramadan das Essen aus der Hand schlagen.

Ich darf der Meinung sein, Fußballer werden überbezahlt. Ich darf aber nicht bei Marco Reuß einbrechen, um ihm das Geld wieder weg zu nehmen und es den Armen zu geben.

Insofern hätte man alle nötigen Mittel ergreifen müssen, um diesen Rechtsbruch zu beenden. Wenn sie nicht auf Worte hören, hätte man durchgreifen und alle verhaften müssen.

@KainAutor: Also ich liege jedenfalls nicht in der Schnittmenge, ich bin nur überzeugter Demokrat. Wie war der Satz noch gleich:

Ich teile ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass sie sie äußern dürfen.

1
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 13:02 Uhr)
KainAutor
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Ich postuliere: Wäre die Aktion (gewaltsam) aufgelöst worden, hätten wir jetzt die gleiche mediale Meingungsfreiheits-Diskussion mit umgekehrter Opferrolle.

Aber vielleicht check ich das Problem auch noch nicht so ganz:
Dass die genehmigte, öffentliche Demonstration in Ordnung geht, da sind wir uns glaube ich alle einig. Ist zumindest mein Eindruck.
Darin, dass man den illegalen Part ahnden sollte, glaube ich auch. Auch wenn die Ansichten nach dem "wie" auseinander gehen.
Die Vorfälle sind hässlich, aber weder systemisch gestützt noch gefördert.
Also wo sieht jetzt konkret jemand die Meinungsfreiheit bedroht? :kratz:

0
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 13:15 Uhr)
Diiter
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Wäre die Aktion (gewaltsam) aufgelöst worden, hätten wir jetzt die gleiche mediale Meingungsfreiheits-Diskussion mit umgekehrter Opferrolle.

Das wäre aber, im Gegensatz zur jetzigen Situation, nicht gerechtfertigt, denn die Demonstranten wären in so einer Situation nicht die Opfer gewesen.

Also wo sieht jetzt konkret jemand die Meinungsfreiheit bedroht?

Wenn mir die Ausübung meines Berufes auf Grund meiner Meinungsäußerungen aus der Vergangenheit (die sich alle auf dem Boden der Verfassung bewegt haben) durch einen Mob unmöglich gemacht wird, dann ist die Meinungsfreiheit gefährdet.
Wenn die Bürger sich auf Grund der Angst vor einem solchen Mob und der sozialen Ausgrenzung nicht mehr trauen, ihre Meinung öffentlich kundzutun, dann ist es herzlich egal, ob das Grundgesetz dir diese Freiheit von Staats wegen erlaubt, dann ist die Meinungsfreiheit ausgehöhlt und wertlos.

1
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 13:30 Uhr)
Rakshiir
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Mein Problem bei diesen Dingen aktuell ist, dass Aktionen nicht gleich behandelt werden.

Einfach mal theoretisch überlegt:
Ginge es um einen Redner, der eine Linke Vergangenheit hätte, und die Aktionen wären von einem "rechten Mob" ausgegangen - wie schnell wäre da was passiert?
Das mag nun mein Eindruck sein aber: das würde anders behandelt. Und die Frage ist: warum? Es gibt keinen Grund warum man da irgendetwas unterscheiden sollte.

Ich habe als ich in Urlaub gefahren bin auch mit meiner Freundin diskutiert, als im Radio ein Benefiz Konzert durchgesagt wurde für die Opfer des Anschlags mit rechten Hintergrund.
Nicht dass das falsch ist. Aber wo sind bitte die Konzerte wenn das umgekehrte passiert: ein Deutscher von einem Ausländer umgebracht wird? Komischerweise ist die Auswirkung nicht dieselbe. Dabei ist es genauso falsch.

Als neutraler Mensch muss ich mich hinstellen können und beide Seiten genauso verurteilen. Ich habe aber nicht den Eindruck dass das so gelebt wird.

3
Geschrieben am
KainAutor
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Zwei sehr schöne Kommentare. Danke, jetzt verstehe ich das Problem etwas besser. Ich empfinde es derzeit nicht so, kann den Standpunkt aber nachvollziehen.
Vor allem mit dem von Diiter verlinkten Dokument will ich mich aber erst nochmal eingehend beschäftigen und auch noch ein paar andere Quellen recherchieren, bevor ich mir dazu eine abschließende Meinung bilde.

Edit: Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es weniger um die politische Dimension, denn um die gesellschaftliche Dynamik. Kann man die Problemstellung so formulieren?

0
Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 14:00 Uhr)
Rakshiir
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Deshalb sag ich bewusst "mein Eindruck"
Denn ich bin mir durchaus bewusst, dass egal wie sehr man es versucht, man immer nur einen subjektiven Blick auf ein Thema hat.

In meiner eigenen kleinen Glaskuppel hab ich auch das Gefühl dass in einigen Ländern das Prinzip "Leben und Leben lassen" immer weniger gelebt wird, was eigentlich ne ganz dufte Sache ist.

0
Geschrieben am
KainAutor
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Hach wie passend zum Thema. Mir wurde gerade diese Petition weitergeleitet. Was haltet ihr von diesem Vorstoß? Anders als im Fall Lucke haben wir hier einen amtlich bestätigten Faschisten. Ich bin da zwiegespalten, gerade mit Hinblick auf Höckes wahrscheiblichen Alias Landolf Ladig. Ich würde ihn wie gesagt nicht als Lehrer wissen wollen. In keinem Fach. Die Petition schmeckt aber sehr nach Erstschlag. Die Begründung hingegen spricht mir aus der Seele.

Ich bin wirklich gespannt wie ihr das so einordnet. Grade im Kontext zum Fall Lucke.

0
Geschrieben am
ZRUF
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Schade, Diiters Dokument ist mir auf dem Handy zu lang. Bin im Urlaub, da ist der Rechner nicht griffbereit.
Bezüglich der Petition zu Höcke... Schwierig. Der Mann darf zwar gerichtlich festgestellt als Faschist bezeichnet werden, aber strafrechtlich ist bisher nichts durchgegangen. Um ihn aus dem Beamtenverhältnis zu entfernen müsste es also ein Disziplinarverfahren geben und keine Petition, die das bestimmt. Es würde mich nicht wundern, wenn er rechtlich sicher entlassen werden könnte. Nur vermutlich nicht auf diese Art.

@Rakshiir
Danke du sprichst mir aus der Seele.

0
Geschrieben am
simcity
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Höcke sollte nie wieder unterrichten dürfen. Zu gefährlich. Über Lucke hat man allerdings lange nichts gehört finde ich. Wenn die Studenten ihn nicht unterrichten lassen stört das die Meinungsfreiheit, da es Lucke in seiner Freiheit im Unterricht stört. Es gibt bei Lucke 2 Möglichkeiten
Die 1.: Er benimmt sich wie ein X-beliebiger Lehrer
Die 2.: Er versucht sein rechtes Gedankengut in seine Lehrmethoden unterzubringen. Dann sollte man aber nicht im Hörsaal protestieren (wir haben ja gemerkt, wie manche darüber Lügen verbreitet haben), sondern gegendiskutieren. Das hat den Effekt das sich diejenigen die diskutieren gut über das Thema recherchieren sollten.
Was die Rückkehr eines Politikers in seinen alten Job angeht: Da man ihn längere Zeit nicht gemacht hat, sollte man nachprüfen ob man sich noch damit auskennt.

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Geschrieben am
Diiter
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@ZRUF: Eine Zusammenfassung gibts unter der Überschrift "Grenzen der Freiheit" hier:
https://www.ifd-allensbach.de/studien-und-berichte/faz-monatsberichte.html

@KainAutor:
Mich persönlich überzeugt die Begründung nicht.
Laut VG Meiningen darf Höcke als Faschist bezeichnet werden, das bedeutet noch nicht, dass er auch nachweislich einer ist. Genau diese Kausalität behauptet aber die Petition, und das ist ein Trugschluss.
Letztlich ist es so, wie ZRUF sagt, ein Gericht müsste in einem Disziplinarverfahren feststellen, ob er tatsächlich und juristisch eindeutig den Boden unserer Verfassung verlassen hat. Ob das gelingt, bezweifle ich stark, wenn ich mir die NPD-Verbotsverfahren der Vergangenheit ins Gedächtnis rufe.
Zur Sache selbst: Schwierig. Ich bin wirklich kein Freund davon, Leute allein wegen ihrer Meinung (mit dem Zusatz "solange sie mit unserer Verfassung vereinbar ist" wenn es den öffentlichen Dienst betrifft) aus ihrem Beruf zu werfen. Und gerade bei Beamten hat sich der Staat das aus gutem Grund selbst sehr schwer gemacht. Höcke ist jetzt wirklich ein Extrembeispiel, und ob er sich noch innerhalb der Verfassung bewegt, muss wie gesagt ein Gericht feststellen. Aber nachdem ich gesehen habe, wie schamlos viel weniger radikale Menschen für vielleicht fragwürdige, aber sicher nicht verfassungsfeindliche Meinungen aus ihren Jobs gemobbt wurden, kann ich mich für so einen "Erstschlag" wie diese Petition einfach nicht erwärmen.

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Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 17:06 Uhr)
Klopfer
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Vieles wurde hier ja schon gesagt, aber ich möchte noch mal auf folgende Sache eingehen:

Zu der Frage ob es einem Berufsausübungsverbot und einer damit verbundenen Existenzvernichtung gleich käme, wenn Lucke wirklich nicht mehr dozieren könnte oder dürfte. (Konjunktiv!) Sorry: Der Mann ist ein mit Bestnote promovierter Wirtschaftswissenschaftler. Der findet auch außerhalb der Uni nen Job, in dem er höchstwahrscheinlich gerade so nicht verhungern muss. Soll nicht heißen, dass das fair wäre, ist aber immer noch weit weg davon, dass man ihm die Lebensgrundlage entzöge.

Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Unternehmen tatsächlich Lucke einstellen könnte, ohne ebenfalls Ziel von Boykottaufrufen zu werden? Ist doch illusorisch zu glauben, dass die Leute, die ihn verachten, zufrieden wären, nur weil der Mann nicht mehr an einer Hochschule arbeitet.
In den sozialen Medien wird doch auch gar nicht so selten dazu aufgerufen, bei den Arbeitgebern vermeintlicher oder tatsächlicher Rechter Stunk zu machen, bis die denjenigen rauswerfen. Leute auf den schwarzen Listen von Reconquista Internet haben im letzten Jahr berichtet, dass ihre Arbeitgeber deswegen kontaktiert wurden (und ich glaube das auch, weil so etwas ja kein neues Phänomen ist).

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Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 17:50 Uhr)
KainAutor
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Nur um nochmal sicherzugehen, dass hier nicht ein paar Dinge vermischt werden:
Ich verstehe das Problem, das die Leute mit Lucke haben schon so, dass sie ihn vor allem nicht in der Dozentenrolle wollen. Zumindest geht es mir mit Höcke so: Als Handwerker, Landschaftsgärtner, Architekt, Manager oder was auch immer soll er ruhig arbeiten. Ich will ihn nur nicht als Lehrer wissen. (Aber ZRUF hat es schön gesagt: Das zu beurteilen sollte Gegenstand eines Disziplinarverfahrens sein, keiner Petition.) Warum man ihm (oder Lucke) generell ein Arbeitsverbot an den Hals wünschen sollte, erschließt sich mir nicht. Aber vielleicht bin ich da auch echt zu naiv.

Die Fragen die sich mir stellen sind (und da muss ich wirklich mal noch recherchieren): Inwieweit findet eine gesellschaftliche Stigmatisierung (oder gar Zensur) unpopulärer Meinungen statt? Inwiefern sind Meinungen Rechts der Mitte davon stärker betroffen als andere?
Die stattfindende Entwicklung einer allgemeinen "Cancel Culture" würde ich nicht mal verneinen. Dass da jetzt eine bestimmte Meinung stärker drunter leidet, halte ich aber (bislang) für eine ziemlich gewagte These.

Zumindest gehen die Wahrnehmungen hier sehr auseinander. Aussage eines Freundes, den ich mit beiden Fragen konfrontiert habe:

Zu #1: Ich denke, dass vor allem rechts der Mitte lauter/aggresiver/roher "Meinung geäußert" wird, vor allem im Internet.
Zu #2: Diejenigen, die sich dann nicht mehr trauen, ihre Meinung dazu zu äußern, sind in meiner Wahrnehmung eher die Vernünftigen, Gemäßigten.


Ich glaube, beide Wahrnehmungen haben ihre Gründe. Zumindest der Standpunkt wer wessen Meinung unterdrückt, scheint mir sehr subjektiv. Und bei der "Cancel Culture" frage ich mich: Ist das Problem neu oder nur durch das Wachstum der Informationssphäre präsenter und auswuchernder?

Ich glaube, das einzige womit man dieser Entwicklung entgegen steuern kann, ist Reflektion. Und da muss jeder bei sich selbst anfangen.

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Geschrieben am
(Geändert am 28. Oktober 2019 um 20:08 Uhr)
ZRUF
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Ich glaube mit der zweiten Antwort liegt dein Kumpel gar nicht verkehrt. Die kann man nämlich sowohl auf die rechten als auch auf die linken Extremisten beziehen. Die gemäßigten bleiben auf der Strecke.
Der Eindruck, der sich mir aber aufdrängt ist, dass in den großen Pressehäusern den linken gegenüber wesentlich wohlwollender geschrieben wird. Das heißt, wenn man für den guten Zweck den Rechtsboden verlässt wird das als ziviler Ungehorsam abgetan. Bei rechten wird geschrieben, dass die eingesperrt gehören. Dabei gilt für beide die Unschuldsvermutung und erst ein Gericht kann das entscheiden.
Nichts desto trotz gibt es auch immer mehr Rechte Hetze und das ist äußerst bedenklich.
Das Problem ist. Links wird immer mehr und rechts wird immer mehr - zumindest in meiner Wahrnehmung - die Mitte wird aufgezehrt. Und das schlimme ist. Die Politik und Presse ändern nichts außer, dass sie rechts an den Pranger Stellen und für links oft Verständnis zeigen. Noch nichtmal nach Thüringen wird man eine Änderung der Politik sehen, weil die noch immer glauben sie machen alles richtig oder einfach, weil sie an ihrem Sessel kleben solange es geht.
Wir sind in einer Zeit wo viel über Emotionen läuft. Da bringt es auch nicht viel mit Fakten zu argumentieren. Das sieht man beim Klimawandel, wie sich die Fronten verhärten sobald nicht alle auf einer Linie sind. Das sieht man bei der Zuwanderung. Diskussion bei diesen Themen enden regelmäßig mit Schuldzuweisungen oder Bemerkungen zum Geisteszustand des anderen.

Man braucht also Leute, die einen emotional mitnehmen, die aber zugleich keine extreme vertreten. Ein Höcke nimmt die Leute emotional mit, ist aber ein Vertreter eines der Extreme. Das erklärt seinen Erfolg. Deswegen nimmt er auch Leute mit, die eigentlich andere Vorstellungen oder Ziele haben. In der Regierung sieht man dafür vor allem Bürokraten und Technokraten. Das mag funktionell sinnvoll sein, aber das Volk nimmt man so nicht mit.
Angela Merkel hat noch nie die Leute mitgenommen. Das ist einfach nicht ihr Naturell.
Olaf Scholz, der Technokraten schlechthin.
Andrea Nahles: Kaum war sie Chefin, hat sie die Fresse gehalten und nicht mehr auf die Fresse gegeben.
Gerhard Schröder hatte als letzter noch ein gewisses Händchen dafür. Und der ist schon ewig nimmer an der Macht.

@Diiter
Die Studie bestätigt schon den Eindruck, den ich auch habe. Man wird heute deutlich härter für bestimmte Äußerungen angegangen, die vor wenigen Jahren noch normal waren.
Das ist auch das, was mich an vielen Stellen stört. Zum Beispiel metoo... Da würden Vorwürfe zu Sachen von vor 20 Jahren gemacht, als gewisse sexistische Kommentare noch gesellschaftsfähig wäre. Ja es bleibt sexistische, aber nein, damals war das nicht verpönt. Einem daraus heute einen Strick zu drehen ist nicht Ok.
Wenn ich heute Sex vor der Ehe unter Strafe stelle, dann kann ich den, der vor 20 Jahren vor seiner Ehe gevögelt hat auch nicht bestrafen.

2
Geschrieben am
(Geändert am 29. Oktober 2019 um 5:52 Uhr)
KainAutor
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Ich finde gerade die Landtagswahlergebnisse in Thüringen sehr bezeichnend. Linke mit 31 % stärkste Kraft danach AfD mit 23,4 %, gefolgt von der CDU, deren Stimmenverlust etwa dem Gewinn der AfD entspricht.
Das einzige was ich daraus ableiten kann und will ist, dass die Gesellschaft (gerade in Thüringen) wirklich stark gespalten ist.

Ich habe mich gestern noch etwas eingehender mit der Allensbach-Umfrage beschäftigt. Nun ist das zwar nur eine (immerhin repräsentative) Umfrage (und gibt damit auch nur subjektive Meinungen wieder), aber das ist natürlich immer noch objektiver als jeder von uns in seiner persönlichen Blase.
Was mich ein bisschen stört, ist dass die bewerteten Aussagen (zumindest die in der FAZ veröffentlichten) fast nur Meinungen aus den rechten Spektrum umfassen. (Von 11 Positionen in Tabelle A 3 (die zumindest nicht als Auszug gekennzeichnet sind) würde ich nur eine ("Der Islam gehört zu Deutschland") als Links bewerten. Wenn die Studie also nur die gesellschaftliche Kritikalität rechter Positionen abfragt, wundert es nicht, dass das Ergebnis entsprechend lautet. Ohne linke Positionen zum Vergleich ist die Studie nicht aussagekräftig. *
Ich hätte auch gerne die Möglichkeit, kognitive Verzerrungen der Befragten abzuschätzen. Dazu fehlen mir Kontrollfragen über die persönlichen politischen Positionen. Die Umfrage mag sich repräsentativ geben, die Transparenz dazu fehlt mir aber in diesem Artikel. Wurden z.B. mehr Vertreter rechter Positionen gefragt, ist eine Verzerrung dahingehend, dass rechte Positionen als stärker unterdrückt wahrgenommen werden, nicht auszuschließen. Hinzu kommt: Würden in einer wirklich repräsentativen Stichprobe die persönlichen rechten Positionen überwiegen, stünde das im Widerspruch zur Wahrnehmung eines linken Mainstreams, was weiter analysiert werden müsste.

Noch wichtiger finde ich die Frage, wie es mit der Berichterstattung aussieht. Wird hierzulande über rechtsmotivierte (Gewalt-)Delikte wirklich mehr (und vielleicht sogar reißerischer) berichtet als über linksmotivierte Delikte oder Delikte durch Migranten? Ich empfinde es nicht so. Gerade die Meinungsmaschine mit den vier großen Buchstaben feuert hier meiner Ansicht nach eher in die gegenteilige Richtung.
Aber hier sollten sich ja objektive Fakten finden lassen. Hat sich da schonmal jemand die Mühe gemacht oder muss ich selber suchen? (Werd ich wahrscheinlich ohnehin. Find die Frage zu interessant.)

Die hier schon öfter gefallene Grundthese, dass die Gesellschaft empfindlicher gegen Meinungsvielfalt geworden ist, würde ich mittragen. Obwohl ich die objektive Datenlage hier ebenfalls dünn finde und nicht gänzlich ausschließen will, dass das Problem nicht neu, sondern durch das Internet allenfalls breiter und präsenter ist.
Auf eine sehr interessante Stimme hierzu bin ich beim Nachforschen zur Allensbach-Studie in einem Fokus-Interview gestoßen:

Der Druck der öffentlichen Meinung auf Abweichler wächst, wenn der gesellschaftliche Zusammenhalt schwächelt. Öffentliche Meinung hält eine Gesellschaft zusammen, indem sie Verstöße gegen den Konsens bestraft. Je weniger eine Gesellschaft aushält, desto mehr Äußerungen und Verhaltensweisen werden „unmöglich“.

Da ist was wahres dran.

* Leider kann ich die Originalstudie im Allensbacher Archiv nicht finden. Help?

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Geschrieben am
(Geändert am 29. Oktober 2019 um 9:08 Uhr)
mischka
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Tja, wie sehr die Meinungsfreiheit leidet, sieht man an dem Beispiel eines Arztes. Er hat öffentlich behauptet, Masern ist eine reale Krankheit und keine Erfindung der Pharma-Mafia. Dafür wurde ihm und seiner Familie mit der Ermordung gedroht. Impfgegner hatten einen Feind. Er ist dann nach Schweden geflohen, weil er den Druck nicht stand hielt.

Das hab es vor einigen Jahren noch nicht. Diese Entwicklung macht nicht einfach nur traurig.

2
Geschrieben am
BJ68
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[...]Noch wichtiger finde ich die Frage, wie es mit der Berichterstattung aussieht. Wird hierzulande über rechtsmotivierte (Gewalt-)Delikte wirklich mehr (und vielleicht sogar reißerischer) berichtet als über linksmotivierte Delikte oder Delikte durch Migranten? Ich empfinde es nicht so.
[...]

Hm....Halle vs. Limburg, der Typ bei der Synagoge in Berlin oder diese netten Jungs: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article202264640/Terrorverdaechtige-vor-Gericht-Sie-testeten-gebastelte-Bomben-auf-dem-Friedhof.html und daraus mein Kommentar dazu:
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article202264640/Terrorverdaechtige-vor-Gericht-Sie-testeten-gebastelte-Bomben-auf-dem-Friedhof.html#/comment/5daeaaa55908010001adb50d

bombjack

1
Geschrieben am


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