Klopfers Blog

Dieser Eintrag wird von einem kranken Klopfer geschrieben. Seid nachsichtig. Eigentlich wollte ich heut nen Stapel Bücher an Besteller rausschicken, aber irgendwie hätte ich kein gutes Gefühl dabei, mit akutem Schnupfen die Bücher zu signieren und neben schönen Worten und einem schmucken Stempelabdruck auch noch meine Bazillen zu versenden.

Ihr erinnert euch bestimmt nicht mehr an diesen Teleshop-Typen, der behauptete, sein PC wäre in drei Jahren immer noch aktuell, ganz anders als ein teurer PC. Ratet mal: Den gibt's immer noch. Ich glaub, es war im RTL-Shop, wo er nachts zusammen mit einem anderen Typen versuchte, ein Notebook zu verkaufen. Und dabei wagte er wieder den Blick in die Kristallkugel: "Wenn Sie dieses Notebook kaufen, haben Sie in zwei Jahren immer noch das schnellste Notebook in der Nachbarschaft!" Ob sein Arbeitgeber von diesen Aussagen auch so begeistert ist?

Aber bei QVC (glaub ich) habe ich gestern auch eine Schrulle gesehen, die irgendein Putzmittel verkaufte und darüber sagte, es wäre "lebensmittelunbedenklich", wenn man Töpfe und Grills damit säubert. Ich denke, wir verstehen alle, was sie damit sagen wollte. Nichtsdestotrotz sprach sie: "Lebensmittelunbedenklich? Sie denken sich jetzt sicher: 'Was ist das denn nun wieder für ein Fremdwort?'" Ja, genau. Das Wort Lebensmittel ist sowas von fremd, es wird an Fremdartigkeit nur noch von dem kaum bekannten Fremdwort "unbedenklich" übertroffen. Und dann auch noch diese für das Deutsche absolut unübliche Praxis, Wörter zusammenzusetzen. Manchmal muss ich weinen, wenn ich daran denke, dass solche Leute tatsächlich für ihr blödes Gequatsche bezahlt werden.

Viele Leute mögen Asiatinnen und kaufen sie sich gern aus dem Katalog für Hausputz und Fellatio. Allerdings ist das wohl kaum ein Grund für Frauen anderer ethnischer Herkunft, sich mit aller Macht auf asiatisch zu trimmen. Ein brasilianisches Model geht besonders extreme Wege: Sie will sich Nylonfäden in die Augenlider implantieren lassen, um japanischer auszusehen. Damit will sie an der Spitze ihrer Sambagruppe den 100 Jahrestag japanischer Einwanderung in Brasilien feiern. Angela Bismarchi hat bereits 42 Schönheitsoperationen hinter sich, außerdem ist sie bereits zum zweiten Mal mit einem plastischen Chirurgen verheiratet. Hoffentlich geht sie nicht den Weg der Jocelyn Wildenstein.

Wer im Arbeitsleben steht, der kennt die Angst vor Entlassungen. Dennoch sollte man nicht gleich seine Handyfabrik beim ersten Auftauchen von Entlassungsgerüchten anzünden. Vielleicht ist alles nur ein Missverständnis (allerdings nicht bei Handyfabriken...). Eine Angestellte aus Jacksonville in Florida hat diese Lektion sehr teuer gelernt. Sie arbeitete in einem Architekturbüro und las eines Tages eine Anzeige mit einem Berufsprofil, welches verdächtig nach ihrem eigenen aussah. Prompt war sie davon überzeugt, kurz vor der Kündigung zu stehen. Um sich für die bevorstehende Entlassung zu rächen, schlich sie sich an einem Sonntag ins Büro und löschte dort sämtliche Dokumente der letzten sieben Jahre. Geschätzter Wert: 2,5 Millionen Dollar. Nach ihrer Verhaftung stellte sich heraus, dass sie gar nicht gefeuert werden sollte. Die Anzeige sollte lediglich eine freie Stelle im Geschäft der Ehefrau des Chefs füllen. Aber auch der Chef hat gelernt: Von nun an werden wohl regelmäßig Backups gemacht.

Woah... Wenn man vom Teufel spricht: Eben hat meine Mutter das Licht angeknipst, und nach einem kurzen Knall einer Glühlampe hat's die Sicherung rausgehauen. Zum Glück hatte ich den Eintrag gespeichert. Und wenn ich mir die kaputte Glühlampe so angucke, hatte ich auch noch Glück, dass es nur das Innenleben zerbröselt hat und es keine Glassplitter auf mich regnete. O_o

Internationale Spezialitätenrestaurants feiern ja generell seit vielen Jahren Erfolge, lediglich der afrikanische Kontinent ist in dieser Hinsicht zumindest in Deutschland bisher kaum vertreten. In Großbritannien ist das anders. Allerdings dürften einige Londoner Restaurants in den nächsten Wochen leichte Probleme mit dem Nachschub haben. Der britische Zoll hat nämlich den Schmuggel von 340 Kilogramm kopfloser Rattenleichen unterbunden, die an diese Fresstempel gehen sollten. Um den Geschmack der Tierchen zu verbessern, waren sie sogar geräuchert worden, allerdings mögen die britischen Behörden ungekühltes und illegal eingeführtes Rattenfleisch nicht, weil sie Angst vor eingeschleppten Krankheiten haben. Ich bleib dann doch lieber bei Bratwürsten. Und ich will NICHT hören, was da alles drin ist.

Solarenergie ist toll. Für Solarparks sollte man ganze Wälder abholzen. Ist schließlich für die Umwelt. Dummer Vorschlag? Stimmt, aber in Kalifornien nicht. In San Jose soll ein Ehepaar dazu gezwungen werden, Bäume in ihrem Garten abzuholzen, die Schatten auf die Solarpanele des Nachbarn werfen. Die Bäume wurden zwischen 1997 und 1999 gepflanzt, der Nachbar installierte seine Solaranlage im Jahr 2001. Trotzdem sollen die Bäume verlieren, denn ein obskures Gesetz fordert den Tod aller nach 1979 gepflanzten Bäume, die mit ihren Schatten zu bestimmten Tageszeiten mehr als 10 Prozent von Solarpanelen verdecken. Das Pärchen geht seit Jahren gerichtlich gegen die Anordnung vor und hofft, dass das Gesetz irgendwann gekippt wird. Auch Wale brauchen Bäume! (Ich wette, keiner weiß, woher dieser Spruch kommt...)

Kleiner sinnloser Fakt: Der Berliner Funkturm steht auf Porzellan.

PS: Gerade wurde bei den Sat.1-News eine als Bericht getarnte Schleichwerbung für ein Lied über Eisbärenmädchen Flocke gebracht. Widerlich. Gut hat mir gefallen, dass die Nachrichtensprecherin selbst eine deutliche Abscheu zum Ausdruck brachte und sich die Ohren zuhielt. Wäre nur schön gewesen, wenn die Redaktion sich geweigert hätte, den Mist überhaupt zu bringen.

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Spring forward, fall back VI

Veröffentlicht am 30. März 2013 um 18:42 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im November 2017
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

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