Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



Hier gibt's kurze Kommentare, Links und Bilder - nicht nur von Klopfer selbst.

Hier steht, wie du selbst etwas posten kannst. Bitte beachte dabei die Regeln.

Zurück zur Hauptseite der Deponie


#684 von Klopfer

Es musste ja so kommen: Nun fordern Leute die Absetzung der Kinderserie Paw Patrol, weil der Polizeihund darin zu gut und zu unkritisch dargestellt wird. Denn wir wissen ja alle: Jeder Polizist ist ein Monster und was anderes darf jetzt nicht mehr behauptet werden. :facepalm:

Okay. Asteroid, Supervulkan, Gammablitz, Schwarzes Loch... egal, was uns auslöschen kann, ich wäre jetzt bereit. Hauptsache, diese Leute erwischt es auch.

Link: [https://www.rnd.de/medien/paw-patrol-kinderserie-wegen-unkritischer-polizeidarstellung-absetzen-XCI55JVARZFE7KODZCGAXW2CGE.html]
Bild 8548
3 Punkt(e) bei 3 Reaktion(en)
Dir hat's gefallen? Dann erzähl deinen Freunden davon!

Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Also meine Kinder haben es gesehen, ich also zwangsläufig auch. Gibt bessere Serien, gibt schlechtere Serien. Aber sie wegen Chase abzusetzen ist schon daneben. Erstensist die Polizei hierzulande bei weitem nicht mit der in den USA zu vergleichen. Allein schon was die Ausrüstung angeht. Das NYPD ist das siebtgrößte stehende Heer auf der Welt, wenn man sie als eigene Armee begreifen würde (sagte mal Chris Voss nicht ohne Stolz, er arbeitete für den LAden). Das sagt schon einiges...

Weiterhin ist die Forerung die Polizei abzuschaffen ja in sich schon daneben. Ich zitiere ja ungern Locks Leviathan, aber der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Wie war das doch gleich als die Polizei mal gestreikt hat? Ach ja, nach einem Tag musste die Nationalgarde einmarschieren, um den Plünderungen Einhalt zu gebieten. Natürlich brauchen wir eine Polizei, sonst gilt das Recht des Stäreren, weil ihn keiner aufhält, wenn es nötig wäre. Das ist das Gegenteil von demokratischer Rechtstaatlichkeit.
Das heißt ja nicht, dass man alles akzeptieren muss. Im Gegenteil, die Polizei als staatlichs Organ verdient genau Beobachtung und beständige Reformen, um ihren Auftrag, den Schutz der Bürger, gut zu erfüllen. Aber das heißt nicht, dass die Polizei generell verkehrt ist. Gerade die Polizei braucht doch "Helden" wie Chase, die an die Ideale der Ploizei appelieren, wie Hilfsbereitschaft, Einsatz für Schwächere usw. Chase verköroert (auf kindliche Weise) den Typus des guten Polizisen. Den Polizist, den jeder gerne hätte, wenn er sich an die Polizei wendet. Den sollte man nicht abschaffen, sondern verbreiten.

4
Geschrieben am
Shoshana
Kommentar melden Link zum Kommentar

Wo kämen wir da hin, wenn Kinder einfach der Polizei vertrauen?
Stellt euch mal vor, die würden sich sogar an Polizisten wenden, wenn sie von Familienmitgliedern missbraucht werden.

Eine untragbare Vorstellung.
:facepalm:

5
Geschrieben am
DavidB
Kommentar melden Link zum Kommentar

Religionen abschaffen, wegen ihrer unkritischen Betrachtung Gott gegenüber :fingerzeig:

1
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Hm, Feministinnen abschaffen, wegen der unkritischen Betrachtung von 50% der Bevölkerung!

Aber ernsthaft:
Es ist relativ normal dass Kindersendungen etwas simpler sind. Ich glaube nicht, dass man da anfangen muss generell Dinge zu ändern. Ab einem gewissen Alter denke ich isses dann richtig, Dinge etwas komplexer zu machen.
Anfänglich denke ich ist die Nachricht, dass die Polizei der "Freund und Helfer" ist garnicht so falsch. Erstmal sollte ja das Grundprinzip von den Gesetzeshütern klar sein.

1
Geschrieben am
qwzt
Kommentar melden Link zum Kommentar

Im Artikel heißt es ja, die Begründung für die Forderung die Serie abzusetzen sei "Es ist harmlos und das ist das Problem". Wenn es harmlos ist gibt es (per Definition) kein Problem.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

mostly harmless, wie Douglas Adams zu sagen pflegte.

2
Geschrieben am
Nova
Kommentar melden Link zum Kommentar

"Das NYPD ist das siebtgrößte stehende Heer auf der Welt, wenn man sie als eigene Armee begreifen würde"
Das klingt doch arg nach Bullshit. Irgendwelche Quelle dafür?

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Nova: Die Originalaussage wird Michael Bloomberg (einem Bürgermeister der Stadt) zugeschrieben, und ich denke, der Knackpunkt liegt im Begriff "standing army", heißt: ein jederzeit einsatzbereites, unter Waffen stehendes Heer. Offenkundig wird dafür das gesamte NYPD berechnet, umgekehrt aber eben bei deutlich größeren anderen Heeren nur die jeweils aktuell Einsatzbereiten, was die Verzerrung erklärt. Ob es nun damals tatsächlich damit Rang 7 war, mag ich jetzt nicht nachrecherchieren, aber die Grundaussage wird mit obiger Begründung deutlich plausibler.

0
Geschrieben am
Nova
Kommentar melden Link zum Kommentar

Genau so habe ich die Aussage auch verstanden, halte sie aber immernoch für stark übertrieben. Alleine wenn man überlegt, wie viele Länder mit aktiver und großer Armee es gibt, erscheint mir Platz 7 für einen einzelnen (wenn auch bevölkerungsreichen) Bundesstaat der USA sehr hoch. China, die USA, Russland und Indien sollten allgemein mehr haben, allein aus ihrer Größe / Militärmacht. Dann noch Süd- und Nordkorea, vermutlich die Türkei, der Iran, wahrscheinlich auch andere Länder im nahen Osten, die quasi dauerhaft kurz vorm Krieg stehen oder sogar mitten drin sind.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Naa, schauen wir mal hier:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36470/umfrage/die-groessten-armeen-weltweit-nach-aktiver-truppenstaerke/

Oder hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Streitkräfte

Und dann hier nach dem NYPD:

https://en.wikipedia.org/wiki/New_York_City_Police_Department

Dann wird klar, das mit der siebtgrößten Armee ist so nicht zu halten. Andererseits ist es das größte Police Department der USA mit über 50.000 Officers. Das ist schon eine beeindruckende Größe. Vor allem aber offenbart die Aussage eine der Wurzeln des aktuellen Konflikts. Denn wer seine Polizei als Armee bezeichnet, bewegt sich schon rein rhetorisch auf einen Konflikt zu.

3
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Nach deinem Link hat das NYPD etwa 38.400 Officers, der Rest sind Verwaltungsangestellte und so. Und das finde ich bei einer Einwohnerzahl von 8,4 Millionen gar nicht mal so viel.
Berlin hat mit 3,7 Millionen Einwohnern etwa 17.600 Polizisten. In Berlin kommt auf 214 Einwohner ein Polizist, in New York auf 219 Einwohner ein Cop.
Das ist also nicht überdimensioniert.

Wenn man noch daran denkt, dass New York von den 70ern bis in die 90er ein riesiges Kriminalitätsproblem hatte (mit der höchsten Mordrate der USA, die seitdem nie wieder erreicht wurde), welches damals unter anderem auch durch hartes Durchgreifen der Polizei eingedämmt wurde, versteht man vielleicht auch, warum Bürgermeister in New York die Stärke der Polizei betonen.

PS: Hab das auch mal für die Hamburger Polizei durchgerechnet, auch da kommt man auf 214 Einwohner pro Polizist.

3
Geschrieben am
(Geändert am 16. Juni 2020 um 15:01 Uhr)
Daje
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich gebe den Leuten teilweise Recht. Die Sendung ist Müll. Punkt. Ende des techts.

Polizei soll mmn positiv und unkritisch dargestellt werden denn das sollten die angestrebten ideale hier Polizeiarbeit sein.
Dann doch eher die Arztserien Mal realistisch machen. Mit garstigen Schwestern unfähigen Ärzten und alle bis zum letzten Augenring in Zeitdruck.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Vielleicht ist 214 ja die Zahl des Monats, der Schlüssel auf wie viele Einwohner ein Polizist kommen sollte in deutschen Großstädten?

Spannend, aber ja, aufgrund seiner Größe relativiert sich das also bei New York. Wobei es dann trotzdem immer noch eine stolze Zahl Menschen ist, die da im Sold der Stadt stehen und bewaffnet sind.

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Sicherlich, und ich sehe den Trend auch skeptisch, dass die Gesetzeshüter (Polizeien und Sheriff Departments) in den USA materiell aufrüsten mit Militärfahrzeugen und militärischen Schusswaffen. Eine Polizei braucht vermutlich in den seltensten Fällen einen Schützenpanzer mit MG oder so was.
Am wichtigsten wäre wohl, die Ausbildung zu verbessern und Sheriffs nicht mehr durch Wahlen zu bestimmen (auch wenn das eher die ländlichen Gegenden betrifft und nicht große Städte wie New York), weil die sich natürlich durch besonders hartes Vorgehen gegen Kriminelle für den nächsten Wahlkampf profilieren.
Ein Grundproblem bleibt natürlich: Da die Kriminellen in den USA viel wahrscheinlicher bewaffnet und schussbereit sind, wird es nicht ausbleiben, dass die Polizisten eher als bei uns dazu neigen, selbst zuerst zu schießen. (Da finde ich auch dieses Video interessant.) Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich bei vielen Fällen von Tötungen durch die Polizei (sowohl hier als auch in den USA) die Polizisten durchaus verstehe. Auch bei dem letzten jetzt in Atlanta muss ich sagen: Wenn du mit den Polizisten kämpfst und ihnen den Taser entreißt, musst du dich nicht wundern, wenn das böse für dich ausgeht.

2
Geschrieben am
(Geändert am 17. Juni 2020 um 0:44 Uhr)
qwzt
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich kann die Polizei da auch ein irgendwie verstehen. Gerade auch im aktuellen, sehr feindlichen Klima gegen die Polizei. Wenn man Angst haben muss, dass Verdächtige (weil diese selbst Angst haben) anfangen zu schießen, geht man natürlich lieber kein Risiko ein.
Was da bei Floyd abgezogen wurde war natürlich völlig daneben, die gehören alle drei wegen Mord eingesperrt. Aber in Atlanta hab ich mir schon gedacht, dass ich die Reaktion des Polizisten nachempfinden kann (natürlich hat auch er übertrieben reagiert, aber das ist schon eine ganz andere Situation).

0
Geschrieben am
Mandarine
Kommentar melden Link zum Kommentar

die gehören alle drei wegen Mord eingesperrt.


Können wir bitte auf das Gericht warten? Laut den Polizisten war das Vorgehen so in der Ausbildung gelehrt worden, wenn sich das als wahr herausstellt, dann sollte vielleicht mal die ganze ach-so-progressive Polizeiführung und politische Leitung (unter deren Mandat das stattgefunden hat) zur Rechenschaft gezogen werden.

Von dem Fall vor dem Fastfoodrestaurant ganz zu schweigen; wenn ein polizeibekannter Straftäter, der sich auf Freigang befindet, unter Drogeneinfluss aus dem Straßenverkehr gezogen wird, dann setzt man den selbstverständlich nicht einfach in ein Taxi nach Hause. Selbst hierzulande wäre der erst in der Ausnüchterungszelle und dann zurück im Knast gelandet, so wie es sich gehört.

Und diese Fälle dann als Begründung dafür zu nehmen, ganze Innenstädte in Schutt und Asche zu legen, erklärt dem Rest der Welt lediglich, dass die Polizei guten Grund hat, lieber erst zu schießen, und dann zu fragen - die Decke der Zivilisation scheint bei vielen Menschen dort echt extrem knapp bemessen worden zu sein. Aber gut, davon hört man in deutschen Medien ja ohnehin kaum noch etwas (und selbst als der Neuigkeitswert hoch war, gab es gerade mal vereinzelt Bilder davon, ein Schlem der Arges dabei denkt).

2
Geschrieben am
Sir of Toastland
Kommentar melden Link zum Kommentar

Können wir bitte auf das Gericht warten?


Ja, das klingt vernünftig. Aber man darf nicht vergessen, dass die Anklage wegen Mord erst im Zuge der Proteste gestellt wurde. Und es ist ja nicht so, als dass man nicht beide zur Rechenschaft ziehen kann: Sowohl die, die George Floyd "festgenommen" haben, als auch die, die die Polizeiausbildung derart stümperhaft ausgestalten und durchwinken. Und das sind ja durchaus zwei vernünftige Forderungen der Defund Police-Bewegung: Polizisten anständig ausbilden und ihre zu weitreichende Immunität vor Verfolgung aufheben.

Und diese Fälle dann als Begründung dafür zu nehmen, ganze Innenstädte in Schutt und Asche zu legen, erklärt dem Rest der Welt lediglich, dass die Polizei guten Grund hat, lieber erst zu schießen, und dann zu fragen


Auch hier darf man ruhig differenzieren: Wer fordert, dass unfähige Polizisten nicht zur Generalisierung missbraucht werden, sollte auch fordern, dass Plünderer nicht zur Diffamierung einer Protestbewegung missbraucht werden.

Ich fand das hier sehr beeindruckend: https://www.youtube.com/watch?v=llci8MVh8J4

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Die USA haben einfach ein generelles Waffenproblem. Jedes Jahr sterben dort ca. 15.000 Menschen durch Schußwaffen, weitere 30.000 werden verletzt. Der März diesen Jahres war der erste Monat seit fast 20 Jahren, in dem es keinen Amoklauf gab in den USA. Wenn ich hören würde, dass in einem Land in den letzten 10 Jahren 150.000 Menschen erschoßen wurden, würde ich denken, dass sich das Land in einem Kriegszustand befindet.

Dass man da als Polizist in exponierter Lage is, das galueb ich und dass man, da einem sein eigees Leben sehr lieb ist, auch im Zweifel einfach mal vorsorglich schießt, wenn einer bedrohlich wirkt und sich in die Tasche greift, ja, verstehe ich. Ich heiße das nicht gut, aber ich sehe wo das herkommt. Dieses ständige Töten, das macht doch was mit den Menschen, also rein psychisch. Und dann sidn die in einer ufrüstungsspriale. Die Polizei besorgt sich immer stärkere Waffen udn wird immer krasser trainiert, einige Bürger, die das abbekommen und selbst ja kinderleicht an Waffen kommen, drehen auch durch, na juhuu... man müsste die Bevölkerung massiv abrüsten und danach eben auch die Polizei.

Erinnert sich noch wer an "Bowling for Columbine" ? 20 Jahre her und hat sich nicht viel getan.

1
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

Hm. Fraglos machen die Waffen das Töten leichter, aber Länder wie Kanada oder die Schweiz haben meines Wissens auch gar nicht so wenig Waffen, aber dramatisch weniger Amokläufe. Ich denke, die Analyse in dem von Sir of Toastland erwähnten Video hat einen großen wahren Kern, dass nämlich die soziale Ungleichheit das Öl in diesem Feuer ist. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass, egal wie arm jemand ist, es eben Leute gibt, die dann losziehen und plündern, und andere, die es nicht tun. Und ich finde, das darf man differenzieren, sonst tut man denen Unrecht, die es eben nicht tun, obwohl sie es genau so gut gebrauchen könnten. (Eine schöne House-MD-Folge zu dem ethischen Dilemma ist Staffel 2, Folge 1: Mord bei Phäochromozytom.) Deswegen finde ich das Verhalten nicht weniger menschlich. Es gibt eben eine wilde, bunte Bandbreite menschlichen Verhaltens, und ich weiß nicht so recht, wie ich reagieren würde in jemand anderes Haut. Also werfe ich nach Möglichkeit keine Steine.

2
Geschrieben am
Diiter
Kommentar melden Link zum Kommentar

Und das sind ja durchaus zwei vernünftige Forderungen der Defund Police-Bewegung: Polizisten anständig ausbilden und ihre zu weitreichende Immunität vor Verfolgung aufheben.

Diese zwei Forderungen haben jeweils ein eklatantes Problem:
Wie soll man eine bessere Ausbildung mit weniger Mitteln erreichen?

Wenn man in einem Land, das so ein Pulverfass ist, wie es die USA sind, wo man als Polizist wirklich aufpassen muss, damit man am Ende der Schicht wieder heil nach Hause kommt, den Einsatzkräften auch noch die Rechtssicherheit nimmt, dass sie im Rahmen der Gesetze auch mal härter durchgreifen dürfen, dann werden die Menschen dort bald mit ihren Notrufen allein klar kommen müssen.

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

In Atlanta ist es wohl schon so weit, angeblich sind die Polizisten in den meisten Bezirken inzwischen im Streik. :kratz: Das Atlanta PD dementiert allerdings.

Der Psychologe Stephen Pinker hat sich in einem seiner Bücher an einen Polizeistreik in Montreal 1969 erinnert:

"As a young teenager in proudly peaceable Canada during the romantic 1960s, I was a true believer in Bakunin's anarchism. I laughed off my parents' argument that if the government ever laid down its arms all hell would break loose. Our competing predictions were put to the test at 8:00 a.m. on October 7, 1969, when the Montreal police went on strike. By 11:20 am, the first bank was robbed. By noon, most of the downtown stores were closed because of looting. Within a few more hours, taxi drivers burned down the garage of a limousine service that competed with them for airport customers, a rooftop sniper killed a provincial police officer, rioters broke into several hotels and restaurants, and a doctor slew a burglar in his suburban home. By the end of the day, six banks had been robbed, a hundred shops had been looted, twelve fires had been set, forty carloads of storefront glass had been broken, and three million dollars in property damage had been inflicted, before city authorities had to call in the army and, of course, the Mounties to restore order. This decisive empirical test left my politics in tatters (and offered a foretaste of life as a scientist)."

2
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Klopfer: Ich fände einen Vergleich zwischen einem abrupten Ausfall der Polizeipräsenz wie bei dem genannten Streik und einem schleichenden, idealerweise durch allgemeinen Konsens beschlossenen Abbau interessiert. Hast du dazu zufällig auch irgendein Beispiel parat? Ich traue dem Menschen per se erstmal jeden Scheiß zu, aber ich halte ihn auch durchaus für recht anpassungsfähig. Die Frage wäre ja, wo unsere Schwelle liegt, sprich: die Grenze, unterhalb derer das Chaos zwangsläufig losbricht, und wovon diese jeweilige (sicherlich situations- und kulturspezifische) Grenze (sicherlich eher ein Bereich als eine klare Linie) abhängig ist.

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Hm, mir fällt eigentlich nur eine Sache ein, in der so etwas passiert wäre, und das war bei der Wiedervereinigung von West- und Ostberlin, als im Endeffekt die Polizei personell reduziert wurde, gerade weil viele Beamte der Ostberliner Schutz- und Kriminalpolizei nicht übernommen wurden. Da brach kein Chaos aus, allerdings war der anvisierte Endzustand natürlich auch kein echtes Experiment, da er sich an der bereits vorhandenen Westberliner Polizei und ihren Arbeitsmethoden orientierte. Insofern lässt sich das wohl auch nicht so gut auf das übertragen, was man in den USA anstrebt.

0
Geschrieben am
(Geändert am 18. Juni 2020 um 16:59 Uhr)
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Der Fehler liegt ja schon da, wo man Polizisten nicht verbeamtet. Jemand, der für den Erhalt der öffentlichen Ordnung derart wichtig ist (heute sagte man wohl "systemrelevant"), die Möglichkeit zu lassen, streiken können, ist halt einfach nicht wirklich gut durchdacht. Der Markt kann vieles regeln, aber wenn es um Sicherheit geht, das dem Geld zu überlassen, hat man halt Verhältnisse wie in Schwellenländern, ich war mal in Südafrika, da gibt es diese Gated Communities, hat man Geld, gehört man dazu, lebt man in der bewachten Sicherheitszone. Das kann man machen, halte ich aber als Gesellschaftliches Modell auf Dauer für nicht tragfähig. Weil auch hier die sozialen Unterschiede so groß sind, dass einige Menschen sich lieber ne Waffe schnappen und wen ausrauben, bevor sie (oder ihre Familie) verhungern.

Zum Glück macht das nicht jeder, ich würde sogar glauben, die meisten bleiben auch anständig, wenn sie ganz unten sind.

Meines Wissens sind jene Geselschaften am friedlichsten, die sowohl dne sozialen Ausgleich schaffen als auch Recht und Ordnung durchsetzen können. Zum Beispiel Dänemark. Da haben wir Sozialdemokraten, die aber neben Sozialem auf Law&Order abfahren und die fahren ganz gut damit.

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

[...]Fraglos machen die Waffen das Töten leichter, aber Länder wie Kanada oder die Schweiz haben meines Wissens auch gar nicht so wenig Waffen, aber dramatisch weniger Amokläufe.
[...]

Ich kann nur für CH sprechen:

a) Jeder der da noch Militärdienst zu leisten hat, hat seine SIG SG 550 daheim rumstehen. Das Teil ist eine Militärwaffe d.h. neben Einzelfeuer gibt es die "Drei Schuss"-Funktion und auch Dauerfeuer. Einzige Bedingung zur Aufbewahrung, der Verschluss muss getrennt und weggeschlossen gelagert werden.
Handmunition wird zwar (wenn meine Infos da richtig sind) nicht mehr mitgegeben...but hier in CH kannst Du als Schweizer oder Ausländer mit C-Ausweis https://de.wikipedia.org/wiki/Ausl%C3%A4nderausweis jegliche hier erlaubte Munition erwerben, sofern Du einen Auszug aus dem Strafregister vorlegst....der Munitionserwerb ist nicht an eventuell vorhandene Waffen gekoppelt (wie in DE), auch nicht mengenmäßig beschränkt und Bedarf keiner Erlaubnis. D.h. jeder Rekrut kann sich privat für sein Teil Munition kaufen, wenn er denn möchte.....

b) Privat:
Hier gibt es keine richtige Vereinspflicht und auch keine Schießpflicht wie in Deutschland.
Okay...nach der letzten Änderung (Danke liebe EU) hat sich da was geändert....für best. Waffen vgl. https://www.fedpol.admin.ch/dam/data/fedpol/sicherheit/waffen/gesuche_formulare/sportschuetzen/gesuch-aube-sportschuetze-d.pdf ist ein Schießnachweis vgl. https://www.fedpol.admin.ch/dam/data/fedpol/sicherheit/waffen/gesuche_formulare/schiessnachweis/schiessnachweis-d.pdf einzureichen...allerdings wurde klar gestellt, dass dieser auch in einem Schießkeller https://www.schiessanlage.ch/ gemacht werden kann.
Für Waffen die nicht den obigen Bestimmungen unterliegen reicht eine WEShttps://www.fedpol.admin.ch/dam/data/fedpol/sicherheit/waffen/gesuche_formulare/erwerb/gesuch_wes-d.pdf auf der bis zu drei Waffen beantragt werden können.
Meine erste hat ca. 4 Wochen gedauert und in der Zeit wurde ich zu einem persönlichen Interview ins kant. Waffenbüro bestellt, wo mir ein netter Beamter, der definitiv Pro eingestellt war, dass WaffG erklärt und andere Fragen wie z.B. Aufbewahrung (kein Tresor nötig), wie Transportieren beantwortet hat. Die Anzahl der WES ist nicht limitiert und ebenso die Anzahl der Waffen..... inzwischen bin ich bei WES #6 angelangt und nach der Ersten, dauerte es bei mit inklusive Postweg 7 Tage bis die Teile genehmigt waren.
D.h. jeder der hier möchte kann Waffen haben.....plus Munition (jedes WES berechtigt einen 5 Jahre Munition erwerben zu können, ohne Auszug aus dem Strafregister) und trotzdem knallt es hier nicht an allen Enden und Ecken.....irgendwie komisch.....oder könnte es gar sein, dass Waffen nicht dieses von Waffengegnern gerne zu geschriebene Eigenleben haben und eben soziale Ungleichheit und diverse andere* Dinge dir Ursache sind.

*= z.B. Gang-Kriminalität

bj68

PS: Eine meiner Anschaffungen war eine Marlin MODEL 1895SBL https://www.marlinfirearms.com/lever-action/model-1895-big-bore/model-1895sbl wurde im Film Jurassic World verwendet...
und eine andere war eine Barrett M82 https://en.wikipedia.org/wiki/Barrett_M82 wo mich die Technik interessiert.....ansonsten geht es bei mir vom Sammeln her querbeet....was mir gefällt und mich interessiert....wollte ursprünglich Büchsenmacher lernen wurde allerdings dann Werkzeugmacher und später über ein abgebrochenes Chemiestudium (Mathe und physikalische Chemie, zu viele grundlegende Lücken) und eine PTA Ausbildung Laborratte, als TA. Die Faszination und der Fabel für Waffentechnik sind allerdings geblieben und ja die Marlin oder die Beretta M9A3, eine Beretta 92FS Inox, ein S&W MODEL 686 PLUS (die ich auch alle habe ) haben durchaus was für sich....

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Naja, würde schon sagen, die Mischung macht's. Die USA haben viele Waffen UND viele Konflikte. Es ist halt relativ normal mit ner Waffe durch die Gegend zu spazieren. Und das sind nicht alles verantwortungsvolle Sammler. In der Schweiz würde ich sagen kommt doch hinzu, dass jeder mit ner Waffe zuhause vorher an dieser ordentlich ausgebildet wurde (länger als ein US Polizist). Da lernt man ja hoffentlich auch ein paar Sachen über den Umgang. Wer Jäger werden will in Deutschland lernt ja auch ein paar Regeln, unter anderem, dass man nur schießen darf, wenn man absolut freies Schußfeld hat und auch Sicht hinter dem Tier.
Aber kriegt in der Schweiz auch jeder Obdachlose im Supermarkt Waffen und Monition?

Ja, es würde den USA sicher mehr helfen ihre inneren Konflikte anzugehen, aber es würde die Todesrate sicherlich auch deutlich reduzieren, wenn man Waffen etwas strikter handhaben würde. Das sollte Hand in Hand gehen.

1
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Grundsätzlich tragen die Schweizer ihre Waffen meist auch nicht bei sich, soweit ich das beurteilen kann. Aber da lass ich mich auch gerne von BJ68 korrigieren, sollte ich da den falschen Eindruck haben.

Aber ja, Waffenbesitz alleine macht keine Mörder.

Die Kombination aus einem Grundrecht auf Waffen und einer großen sozialen Spannung ist allerdings fast zwangsläufig problematisch. Würde eines von beidem wegfallen, gäbe es wohl auch weniger Tote durch Schusswaffen.

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

Mir scheint, wir sind uns recht einig und ich muss mir dementsprechend wohl eine neue Meinung zulegen... ^^

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Da hab ich doch spontan dise Perle der Hosen im Ohr...

https://www.youtube.com/watch?v=hGzC7a613nY

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

Die Hosen hör ich ja nicht so viel. Also danke für die Horizonterweiterung.
Und ich habe das zwar scherzhaft gesagt (und auch gemeint), aber ich bin tatsächlich jemand, der irritiert ist, wenn zu viele andere Leute meine Meinung teilen. Ich frage mich dann unwillkürlich, was mit meiner Meinung nicht stimmt.

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das kann ich gut nachvollziehen. Ich bin immer wieder irritiert, wenn ich in Gesprächen mit gewissen Leuten, auf einmal den komplett gleichen Standpunkt vertrete. Häufig hat's zwar viele Gemeinsamkeiten, aber im Detail, denkt man dann doch anders. Wenn's dann mal nicht so ist, dann bin ich total irritiert.

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Sagen wir mal so: das Grundrecht auf Waffen erhöht die Wahrscheinlichkeit für Vorfälle. Einfach weil eine größere Anzahl an Personen eine hat. Und dann müssen eben noch ein paar Faktoren dazukommen.
Haben weniger Personen überhaupt welche, dann ist der Personenkreis auf den Waffe + Faktoren zutrifft eben bedeutend geringer.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Man kann auch mal mit Absicht einen anderen Standpunkt als die Mehrhei einnehmen, um seine Diskussionsfähigkeiten zu testen (das passiert ja in Debattiertclubs, wo man auch zugelost bekommt, welche Position man vertritt), außerdem übt es vielleicht für eine Tätigkeit als Strafverteidiger...

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Zugelost find ich nur immer schwierig. Ich war nie in einem solchen Club, aber wieviel Vorbereitungszeit hat man? Am Ende isses immer "leichter" zu debattieren wenn man wirklich überzeugt ist von der Meinung, als sie "nur" zu vertreten, immerhin brauche ich auch schlagfeste Argumente um eine Position zu vertreten.
Als Strafverteidiger bereite ich mich ja auch vor auf den Kram...

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

@ZURUF

Stimmt um als Privatperson eine Waffe geladen tragen zu dürfen ist ein sog. Waffentrageschein was in DE dem Waffenschein entspricht.
Allerdings ist es hier auch in ZH usus, mit dem Teil ziemlich offen zum Schießplatz zu fahren d.h. ab und zu sieht man jemanden in der Tram der so ein Teil dabei hat.....ohne Magazin und mit offenen Verschluss....

@Gast....
Naja...eine sog. Waffensachkundeprüfung wie in DE gibt es hier nicht....bis auf die Aufklärung im Interview (welches auch nicht vorgeschrieben ist) gibt es da nichts....bzw. wird Dir selber überlassen...eine meiner ersten Taten, war eine Anfrage bei einem Schützenverein für einen Termin zum Üben....dort hat mir dann jemand den Umgang und vor allem das Entladen gezeigt und am Nachmittag hatte ich die Ehre mit dem seinem SIG SG 550 auf 300 m das "Obligatorische" mit schießen zu dürfen.....okay habe mir dann auch diverse Exerzierpatronen gekauft, womit ich daheim den Umgang geübt habe....

Zu Deiner Supermarkt-Frage.....wahrscheinlich nicht....zum einen gibt es die Teile nicht im Supermarkt und zum anderen ist wahrscheinlich ein fester Wohnsitz nötig und da gibt es noch was:
Art. 12 Verbot für Angehörige bestimmter Staaten
https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20081148/index.html#a12
Ansonsten wenn Du eine weiße Weste hast, bei Dir keine Auschlusskriterien vorliegen dann kannst Du hier ohne Probleme an eine Waffe herankommen.....okay hab allerdings gehört, dass die Sache je nach Kanton unterschiedlich "schwer" ist, je nachdem was da für Leute im Waffenbüro sitzen....und wie diese ihren Spielraum ausschöpfen.

bj68

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Rakshiir: Du hast die Herausforderung erkannt. Allerdings bist du vielleicht - nicht notwendigerweise - nicht so überzeugend, wie wenn du deine eigene Meinung ausführst, aber du kannst trotzdem problemlos deutlich überzeugender sein als dein Gegenüber (der ja vielleicht auch nicht seine eigene Meinung zum Besten geben darf. Ideal für dich wird es wohl, wenn ihr jeweils die euch entgegengesetzte Meinung vertreten müsst und du deutlich besser darin bist, dich von deiner eigentlichen Meinung zu distanzieren.)

@Gast: Wie gesagt, das ist kein Scherz, ich mache das notfalls dann. Ich habe schonmal mit einem Lehrer und einigen Klassenkameraden debattiert und die Position pro körperliche Züchtigung bei Kindern eingenommen - war nicht meine brillanteste Leistung, aber es ging eigentlich erstaunlich gut...

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Sajoma
Ja ich verstehe die grundlegende Intention dahinter schon. Und vieles kann man sich bestimmt auch antrainieren (genau dafür isses ja auch da, gell?). Der "otto-normal-Mensch" ist eben meist überzeugter, wenn es seine eigene Meinung ist - leider manchmal dermaßen überzeugt dass die Position auch nie verlassen wird, selbst wenn sie absolut objektiv falsch ist.

Aber ich finds interessant dass du gut darin warst Kinder körperlich zu Züchtigen. Das ist ein Talent was nicht jeder hat :D

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Rakshiir: Ich hatte große Vorbilder. ;)

Ich bin wahrscheinlich auch überzeugender, was die Ausstrahlung angeht, wenn ich das selbst sowieso schon glaube, was ich da als Standpunkt in der Diskussion vertrete. Ich glaube aber auch, dass es eine gute Denksportaufgabe ist, die jeweiligen Lücken in einer Position für sich zu erkennen (und kaschieren zu lernen). Oft habe ich in einer Diskussion zu Beginn noch gar keine in Stein gemeißelte Meinung, sondern eher eine Tendenz, und durch die Diskussion - vielleicht gerade , wenn ich nicht die mir bequeme Meinung vertreten muss -, entwickelt sich meine Meinung. (Auch dann muss sie nicht in Stein gemeißelt sein.) Ich diskutiere gerne und nehme es als Chance wahr, mich selbst zu prüfen. Ich glaube, meine Diskussionspartner diskutieren manchmal nur, weil ihnen das Thema so am Herzen liegt und sie so überzeugt sind - da entsteht dann notgedrungen eine Diskrepanz.

1
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich finde ja auch, es schärft die eigene Position, wenn man mal die entgegengesetzte einnimmt. Außerdem gibt man sich mehr Mühe gute Argumente zu finden. Es ist in der Tat sehr bequem die eigene Meinung zu vertreten, wenn man voll davon überzeugt ist. Aber vor allem ist man dann auch nachlässiger, oder sagen wir großzügiger, gegenüber nicht so tollen Argumenten, Hauptsache die stützen die eigenen Ansichten.

Beim Debattieren lernt man auch einiges über logische Trugschlüsse und wie man sie enttarnt.

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich hatte neulich das große Vergnügen, im Freundeskreis Schopenhauers "Kunst, recht zu behalten" verleihen zu dürfen. ^^ Bin sehr gespannt, wie es ankommen wird. Gibt so Bücher, die mit einem Waffenschein kommen...

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Persönlich denke ich eh, dass man nicht nur für Diskussionen die andere Seite immer in Betracht ziehen muss. Gibt es Punkte die zutreffen?
Und auch bei nicht objektiven Diskussionen sollte man die Position der anderen Person mal einnehmen, um sich reinzuversetzen.

Ich bekomm das definitiv auch nicht immer hin, gerade wenn ich selbst emotional bin. Aber ich versuche es.

Gibt ja eh mehr als genug Themen im Leben die kein klares schwarz weiss haben. Die meisten sind ja irgendwo Grautöne in irgendeiner Form.
Nagut, ausser man schaut in die heutigen sozialen Medien, da gibts keine Grautöne, da is alles ganz einfach richtig oder falsch...

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das ist vor allem dogmatisch richtig oder falsch. Da gibt es noch nichtmal eine Diskussionsgrundlage.

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Rakshiir: Ohja, und das treibt Blüten. Ich habe mal eine Diskussion mit einem entfernten Bekannten geführt, bei der es um die Entfernung der Klitoris in von BDSM geprägten Beziehungen (der extremen Form, wie ich finde; ich will da keineswegs die ganze Szene in einen Topf werfen) ging. Ich sagte, das sei für mich Verstümmelung und höchstens marginal besser als die (allgemein geächteten) Pendants in Drittweltländern, und ich würde niemals, auch bei ausgesprochenem Patientenwillen, diese Operation durchführen wollen. Was wurde mir da vorgeworfen? Ich sei so intolerant, es sei schlimm, dass ich mal Menschen würde behandeln dürfen, denn so intolerant könne man kein guter Arzt werden.
Das ist jetzt inhaltlich sicherlich nicht notwendigerweise die Agenda der meisten SJW, aber ich finde, es gibt (gerade auch, was körperliche Verstümmelung angeht, durchaus auch bei Minderjährigen) da einige Parallelen. Vor allem natürlich bei dem Totschlagargument der Intoleranz. Ich toleriere, sprich, ertrage diesen menschenverachtenden Blödsinn ja durchaus - ich renne nicht rum und übe Selbstjustiz. Das heißt aber ja nicht, dass ich ihn gutzuheißen und mich daran zu beteiligen habe, bitteschön. ("Wer nicht für mich ist, ist gegen mich", genau.)

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das Thema ist echt sone Sache. Ich würd das als Arzt definitiv nicht machen. Einfach weil ich nicht will, dass im Nachhinein irgendwas kommt, weil später jemand merkt: war vielleicht ne saublöde Idee.
Gleichzeitig haste das Problem, wenns niemand tut, aber jemand will, macht er das vielleicht selbst, was dann gründlich in die Hose gehen könnte weil ja absolut kein Fachwissen vorliegt (allgemeiner medizinischer Natur, einen Profi für das spezielle gibts ja nicht) - immerhin sprechen wir hier von nicht nur sensiblen Stellen, sondern welchen die teilweise auch recht gut durchblutet sind und ziemlich sensible Nerven haben. Gibts keine Anlaufstelle könnte es (wenn das ein verbreiteter Wunsch ist, wovon ich nicht ausgehe aber hey, ich kenn die Szene so garnicht) eben zu selbstverursachten Verletzungen kommen.

Ich selbst hab aus medizinischen Gründen eine OP in dem "sehr persönlichen Bereich" hinter mir, was auch im Kinderalter war. Ich weiss nicht mehr zu viel, nur dass ich sehr verstört war danach. Zugegeben, zu erklären warum das nun nötig war ist bei nem jungen Kind auch schwer. Aber ich selbst bin auch kein großer Fan von denen, die das aus irgendwelchen Religiösen oder gesellschaftlichen Normen aus machen. Medizinische Gründe sind eins, aber sonst sollte doch ein Mensch den Konsens geben, ob er das möchte oder nicht. Das gibts ja in der Form da oftmals nicht.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Deswege mussdie Justiz ja auch blind sein und bleiben. Ein Verbrechen bleibt ein Verbrechen, egal wer es verübt. Und Körperverstümmelung bleibt Körperverstümmelung, egal ob aus religiösen oder sexuellen Motiven heraus. Finde ich auch sehr extrem, ich will ja keine seinen Fetisch madig machen, aber beim Verstümmeln hört es ja doch irgendwo auf. Ist ja eine Sache sich zu schlagen, aber eine andere, dauerhafte, irreversible Schäden zuzufügen.
Ich kenne auch gemäßigtere Formen des BDSM, japanisches Shibari zum Beispiel (nur weil es aktuell in Oglaf gefeatured wurde xD).

0
Geschrieben am
qwzt
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das Entfernen der Klitoris hat für mich eher nichts mehr mit BDSM zu tun sondern ist, wie du gesagt hast, einfach Verstümmelung. Ein Piercing verheilt und eine Tättowierung kann man verdeckten oder entfernen lassen, aber wenn man mal was abgeschnippelt hat ist es halt weg.


Ich finde es prinzipiell auch immer spannend mal die Gegenposition einzunehmen, im Freundeskreis mache ich das auch immer mal wieder. Führt tatsächlich manchmal dazu, dass mein seine eigene Meinung revidieren muss, weil einem neue Ansätze klar werden.

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Sajoma

Du bist also verantwortungsbewusst und kannst deshalb keine gute Ärztin sein. Hmm, verstehe. Also nicht wirklich.
Aber gibt ja genug "Schönheitschirurgen" die auch einfach alles machen, was Patient bezahlt. Von daher findet man wohl leider auch für diese Verstümmelung jemanden, der das macht...

Diese extremen Positionen sind aber halt auch das Problem.
Wie du stehst nicht voll hinter Fridays for Future? Dann bist du ein Klimaleugner!
Wie du findest nicht, dass metoo einfach nur endlich das Patriarchat entlarvt? Dann bist du ein reaktionäres Arschloch!
Wie du findest nicht, dass 2015 alles richtig gemacht wurde? Dann bist du Nazi/AfD-Wähler etc.
Wie du bist pro Einwanderung? Dann bist du eine linke Zecke!

Könnte das wohl noch den gesamten Abend weiterführen. Aber dieser Absolutismus ist echt schrecklich. Hat man hier ja auch an einem inzwischen gesperrten User gesehen. Wenn die eigene Meinung nicht mehrheitsfähig ist, dann sind die anderen Mörder, Kinderschänder, Nazis oder sonstwas übles. Hauptsache man hinterfragt die eigene Position nicht.

Aber selbst in der Politik hat man ja das Streiten verlernt. Da ist auch vieles auf einmal alternativlos. Gerade in der Politik gibt es ja immer Alternativen. Ob diese gut oder schlecht sind, stellt sich zwar oft erst deutlich später raus, aber es gibt sie.

Aufklärung und Empathie wäre für mein dafürhalten deutlich besser, als Dogmatismus und Alternativlosigkeit. Aber was weiß ich schon ^^

1
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das mit der Verstümmelung ist ein großes Fass, das man nicht so leicht wieder zukriegt, wenn man es mal geöffnet hat.
Es gibt Dinge, die sind ganz (oder weitgehend) klar keine Verstümmelung - eine Beschneidung beim Jungen mit einer ausgeprägten Phimose etwa.
Das berechtigt aber meiner Ansicht nach nicht, diese Entscheidung aus religiösen Gründen für sein Kind zu treffen.
Der große Bereich der kosmetischen Operationen ist Schlachtfeld der unterschiedlichsten Meinungen. Ich persönlich habe umso größere Probleme damit, umso jünger der Patient und umso mehr der Schwerpunkt auf der reinen Kosmetik liegt, oder einer Mode unterworfen ist. Ob Brüste mit Silikon füllen oder amputieren: beides hat seine variierend große Blase an relativ dogmatischen Nachfolgern, und nicht jeder ist damit nachher sein Leben lang glücklich, selbst, wenn alles gut geht.
Muss es Menschen geben, die das professionell für andere anbieten? Vielleicht. Aber ganz gewiss muss ich keiner davon sein.

1
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Oh, man sollte ein Fass nur dann aufmachen, wenn man sich sicher ist, dass man den Deckel auch halten kann.

Die Grenze ist sicherlich nicht einfach zu ziehen. Ab wann ist ein unnötiger medizinischer Eingriff eine Verstümmelung? Wenn Schamlippen verkleinert werden, damit es "hübscher" aussieht und Ärzte davon sprechen, dass das Selbstbewusstsein der Patientin so leidet, dass man sich hier in der Verantwortung sieht, helfen zu müssen. Es gibt ne Menge Schönheits-OPs, aber auch das Tättowieren, das braucht man alles nicht zum Leben, einige finden es schön und finden andere, die es für Geld machen. Die Welt ist verrückt. Aber sich die Klitoris rausschneiden zu lassen, das ist schon echt daneben.

1
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich hab irgendwann neulich mal ein Interview mit irgendeinem drastisch umoperierten Z-Promi gesehen, bei dem ihm die bezeichnende Frage gestellt wurde, ob er das ganze Geld, das er in diese OPs gesteckt hat, nicht lieber in eine ordentliche Therapie hätte investieren sollen. Und er so: Nö, hätt er jetzt nicht so Bock drauf gehabt. (Keineswegs wörtliche Wiedergabe des Gesprächs, aber inhaltlich durchaus treffend.)
DAS sollte verboten sein. Erinnert mich an die Southparkfolge mit den Transspecies. ^^

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Naja, die Therapie würde ja heissen, dass man sich kritisch mit nem Problem auseinandersetzt. Das Problem TATSÄCHLICH akzeptiert. Das fällt vielen nunmal schwer.
Da gibts ja noch krassere Beispiele. Ich glaub das für mich beste Beispiel von nem Menschen der viel früher andere Hilfe gebraucht hätte wäre Michael Jackson. So Brilliant er als Musiker war, da war ja so einiges im Argen

2
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Jaja, die Leute brauchen einen Psychater, gehen aber zum Schönheitschirugen. Wenn man hofft durch äußere Veränderungen das Innere zu verändern. Wobei das manchmal ja auch klappen kann.

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich glaube durchaus, dass kosmetische Operationen in einigen Fällen angebracht sein können, um Komplexe zu beseitigen. Wenn eine Frau todunglücklich über ihre kleinen Brüste ist, dann kann das durchaus die schnellste und nachhaltigste Lösung sein, ihr operativ größere Brüste zu verpassen, als womöglich Jahre damit zu verbringen, sie davon zu überzeugen, dass sie auch mit kleinen Brüsten super aussieht, was womöglich dann aber trotzdem in die Hose geht, sobald dieser Glaube nicht ständig in ihr gestärkt wird und sie die Therapie beendet. Eine psychiatrische oder psychotherapeutische Lösung muss nicht zwingend die beste sein, nur weil man dafür kein Messer wetzt. Ein Problem wird es dann, wenn Operationen zu einer Sucht oder Verstümmelungen gefordert werden, aber grundsätzlich würde ich kosmetische Operationen, auch wenn sie medizinisch nicht notwendig sind, nicht verteufeln.

2
Geschrieben am
(Geändert am 25. Juni 2020 um 2:11 Uhr)
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Klopfer: Diese Fälle gibt es bestimmt. Es gibt aber auch das Gegenteil: Da lässt sich jemand die Brüste machen (und wir gehen jetzt davon aus, dass es medizinisch gelingt, und ignorieren auch die Tatsache, dass man dann alle Dekade die Dinger austauschen muss, wobei natürlich wieder etwas schiefgehen kann) und ist danach nicht zufriedener, schlimmstenfalls - und das ist nicht so selten - sogar unzufriedener. Hatten wir nicht bereits eine Diskussion darüber, dass die Suizidraten nach kosmetischen Operationen erstaunlicherweise sogar steigen? Bei Brüsten ist es ja noch einigermaßen einfach, den präoperativen Status quo wiederherzustellen. Bei anderen Operationen ist das schon deutlich schwieriger.
Ich behaupte außerdem, dass die wenigsten Menschen, die eine so ausgeprägte Abneigung gegenüber einem Körperteil von sich haben, wirklich nur dieses eine Problem mit sich selbst haben. Ich denke eher, dass die Abneigung diesem Körperteil gegenüber in vielen Fällen ein Symptom des zugrundeliegenden mangelnden Selbstbewusstseins ist, und dass es durchaus erschütternd sein kann, nach der Operation festzustellen, dass sich dieses Grundproblem nicht in Luft aufgelöst hat. Dabei denke ich jetzt allerdings bewusst nicht an komplette Entstellungen der Physiognomie von der "Norm", sondern eher an Leute, die ihre Brüste etwas zu klein, asymmetrisch, tropfenförmig oä finden, oder an andere, denen ihre Nase zu stark geschwungen, breit, lang oä erscheint - Dinge, für die sie niemand auf der Straße schief anguckt oder deretwegen sie keinen Partner finden.

1
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Solche Fälle gibt's sicherlich, wobei ich nicht weiß, wie umfangreich Studien sind, die da eine höhere Suizidrate feststellen. Aber ich würde auch nicht davon ausgehen, dass das der Normalfall nach einer kosmetischen Operation ist, dass man da unglücklich ist. Ich hab Leute kennengelernt, die waren glücklich damit und mit dem Rest ihres Körpers zufrieden.
Dass das passiert, was du sagst, ist mir durchaus bewusst. Deswegen glaube ich auch, dass bei einem Teil der Leute, die sich als transgender idenfizieren, eine operative und hormonelle Behandlung vermutlich nicht der beste Weg ist, weil nach meinen Beobachtungen bei vielen von denen, bei denen sich das erst relativ spät entwickelt, auch oft eher der Wunsch dahinterzustecken scheint, eine andere Person zu sein, um sich von dem, was im bisherigen Leben passiert ist, distanzieren zu können. Und so eine OP, bei der die Geschlechtsorgane umgebaut werden, ist ja auch eine Art Verstümmelung.

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

Gerade bei Transsexuellen gibt es wohl ganz gute Studien dazu (die ich nicht selbst im Detail gelesen habe, muss ich gestehen), dass gerade nach dem großen Schritt der Angleichung des Genitals die Suizidraten steigen, und das nicht unerheblich. Das sind natürlich auch gerade die komplikationsträchtigen OPs, bei denen viele mit dem Ergebnis nachher kosmetisch und/oder funktionell nicht so ganz zufrieden sind. Schlimmstenfalls (im Sinne häufigerer Komplikationen) hat man danach seine Orgasmusfähigkeit verloren und statt eines immerhin funktionierenden, wenngleich 'falschen', Organs ein funktionell nicht zufriedenstellendes, das man optisch grotesk findet.
Je kleiner der Eingriff, desto wahrscheinlicher mag es sein, dass man damit nachher zufrieden ist. Ein angelegtes Ohr ist da weniger riskant als eine Neovagina.

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Es kommt natürlich immer auf die Ursache an.
Wenn es "nur" um eine Unzufriedenheit geht, die relativ einfach zu beheben ist, dann kann das die Ursache schon einfach non existent machen.

Ist die Ursache aber tiefer, und die Unzufriedenheit ist nur ein Symptom, wird es eben schwieriger. Dann sollte man lieber die Ursache bekämpfen als das Symptom.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Zum Thema, helfen strengere Waffengesetze:

https://www.spektrum.de/frage/fuehren-schaerfere-waffengesetze-zu-weniger-gewalt/1689458

scheint wohl so.

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

Naja....da gibt es einen Spruch "Eine Korrelation ist keine Kausalität"....und mit Verlaub bei diversen Taten in den USA ist der Täter schon vorher aufgefallen, es gab Warnungen und Anzeigen von anderen Personen und die Behörden haben da trotzdem den Arsch nicht hochbekommen und sind den Hinweisen nachgegangen.

Ach ja Winnenden....schon mal angesehen, welches Geschlecht die Opfer dort gehabt haben?

Der Artikel ist auch gut...."Ein Großteil der Studien, die sich dieser Frage annahmen, antwortet mit einem Ja." schöne Aussage ohne Wert...welche Studien? Ich bin da immer sehr skeptisch, wenn die Originale nicht einsehbar sind, weil diese Thematik ähnlich wie auch die Drogenthematik (und andere) derart ein Reizthema ist, wo Studien und auch Artikel eher in eine bestimmte Richtung gehen....und nicht neutral an die Sache ran...

Bj68

0
Geschrieben am
Sir of Toastland
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Bj68

Es sind zwar keine Fußnötchen gesetzt, aber am Ende des Artikels gibt es einen "Quellen"-Reiter mit 2 Studien ;)

0
Geschrieben am
BJ68
Kommentar melden Link zum Kommentar

Thanks schau ich mir mal an...

Nur mal ganz böse gefragt....wie wäre es mit der Schlagzeile "Führen schärfere Alkoholgesetze zu weniger Gewalt?", ich kann mir nämlich durchaus vorstellen, dass wenn Alkohol nicht so einfach zur Verfügung ist oder gar der Konsum eingeschränkt wird, dass da dann auch weniger Gewalt ausgeübt wird. Alkohol kann u.U. enthemmen....einige reagieren aggressiv darauf auch bei 2 Promille im Blut https://www.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/zwei-maenner-in-gera-schwer-verletzt-versuchter-totschlag-15-jaehriger-nach-messer-angriff-in-thueringen-angeklagt_id_12004199.html
Kann man bestimmt auch Studien machen oder gar finden, die das auch bestätigen....also los Gesetze verschärfen.....

Nachtrag: Ach ja.....der https://www.focus.de/politik/hilfeschrei-ging-durch-mark-und-bein-der-held-von-gera-36-jaehriger-mann-stoppt-messer-angreifer-und-rettet-opfern-leben_id_12194757.html (ist der Fall von oben) wäre wahrscheinlich froh gewesen, wenn er was Schießendes gehabt hätte....und nicht unwahrscheinliches Glück, dass er den Leuten helfen hat können und selbst ohne Verletzungen davon gekommen ist....aber halt der hatte einen Softbalschläger dabei https://en.wikipedia.org/wiki/Softball#Bat und ich bin mir ziemlich sicher ohne das Teil wäre er selber Opfer geworden.....mit dem Teil hat er nur sehr viel Glück gehabt.....

bj68

1
Geschrieben am
(Geändert am 12. Juli 2020 um 19:09 Uhr)
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@BJ68: Klar würde es, tränken weniger Leute Alkohol, weniger alkoholassoziierte Delikte geben. Ist in unserer Gesellschaft aber schwer durchzusetzen, wenn man sich mal anschaut, wie Prohibitionen in westlichen Ländern in den vergangenen Jahrhunderten so abgelaufen sind. Alkohol stärker besteuern, Werbung verbieten, meinetwegen die Altersbegrenzung erhöhen: würde wahrscheinlich helfen, ja. Ich persönlich bin kein großer Freund von Verboten.
Übrigens senkt Sex die Aggressionsbereitschaft. Ich finde also, man müsse das konsequenterweise verpflichtend machen, mit Nachweisen und allem Pipapo. Das sollte man gleich mit einem großen Werbezug umsetzen, ich stelle mir da smarte junge Männer in Anzügen vor ("Führungsqualität dank Fellatio"), starke Frauen in MINT-Berufen ("Kompetenz kraft Cunnilingus"), allerlei Parteivorsitzende im Rudel ("Seriosität durch Sex"),... Da kann man richtig was draus machen.

1
Geschrieben am
Sir of Toastland
Kommentar melden Link zum Kommentar

@sajoma Ich gebe dir ein Herz für die außerordentlich anregenden Alliterationen :kicher:

0
Geschrieben am
(Geändert am 12. Juli 2020 um 22:30 Uhr)
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

In Südafrika ist der Zugang zu Alkohol seit Corona stark engeschränkt, um schlimmere Gewaltexesse zu verhindern. Also ja, solche Gesetzeslagen gibt es schon. Außerdem verursachen alkoholisierte Personen immense Kosten im Gesundheitssystem, siehe hier:
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/11466/1/diss10_072.pdf

Ich finde Verbote an der Stelle auch schwierig, Alkohol kann man ziemlich leicht selbst herstellen (was mit Schußwaffen nebenbei bemerkt schon schwieriger wäre), die gesellscaftliche Akzeptanz ist recht hoch. Viellecht wäre es besser mehr in einen vernünftigen Umgang zu investieren. Ich ziehe mal als Parallele die Schweiz heran was Waffen angeht, wo viele Waffen im Umlauf sind, aber vor allem nachdem der Schweizer an der Waffe geschult wurde (also Militärdienst hatte) bekommt er die mit. Ich unterstelle der militärischen Ausbildung mal eine gewisse senisibilität für das Thema des Umgangs mit Waffen. Trotzdem würde ich Argumente des Artikels im Spektrum auch nicht zurückweisen, dass gerade bei Taten im Affekt es gut ist, wenn keine Waffe schnell zur Hand ist. Also diese Regelungen mit sicher einschließen und so, die scheinen mir schon viel Sinn zu ergeben. Ich fand auch das Beispiel Australien im Text ganz interessant.

Ansonsten möchte die eingebrachte Initiative "Ficken für den Weltfrieden" gerne durch persönliches Engagement unterstützen xD

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Erst heute nach der vierten Folge Paw Patrol wurde mir klar, dass es sich um eine dystopische Serie handelt. Nach defund the police kam defund firefighters, defund the state. In einer nahen Zukunft gibt es keine öffentlichen Dienstleistungen. Es ist alles in die Hände privater Unternehmen gekommen. Und da Personalkosten nunmal der größte Posten sind, hat sich die Paw Patrol durchgesetzt, die Hunde kosten nur ein paar Leckerlis und der 10 jährige vertickt seinen Lohn für Smarties und Schokolade.

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Spontan musste ich jetzt daran denken, dass der australische Premierminister Scott Morrison vorgeschlagen hat, dass (zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels in der Logistik durch Covid) doch Minderjährige die Gabelstapler fahren sollten. Da er kein minimales Alter angegeben hat, wäre ein Zehnjähriger, der mit Süßkram bezahlt wird, da auch nicht prinzipiell ausgeschlossen. :D

1
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Manchmal frage ich mich echt was im Kopf einiger Leute umgeht.
Bedienung schweren Gerätes bei einem Menschen, der das noch nicht so einschätzen kann, noch keine Ahnung hat was das für ne Verantwortung ist, dass das eigentlich ne entsprechende Schulung benötigt...

Dann können die doch den 10 jährigen auch gleich LKW fahren lassen. Warum nicht.

1
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Mit 15 war ich Mal mit Gabelstapler unterwegs. Ein echtes Hexenwerk ist das jetzt nicht. Aber zumindest bei uns benötigt man dafür eigentlich einen extra Führerschein und ein 10-jährige dürften abseits davon, dass sie keine Arbeitskräfte sind, sondern Kinder, die eben noch nicht arbeiten sollten, einfach auch körperlich noch nicht geeignet sein so ein Gerät zu führen.

1
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ach auf dem Bauernhof fährt man auch Träcker, sobald die Beine lang genug sind, um ans Pedal zu kommen...

1
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Auch da ist das mit 10 Jahren aber oft noch ein bisschen zu früh.
Offiziell dürfen das die Kids am Bauernhof aber auch erst etwas später. (Interessiert aber natürlich keine Sau).

1
Geschrieben am
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

Offiziell dürfen das die Kids am Bauernhof aber auch erst etwas später. (Interessiert aber natürlich keine Sau).
Ich kenn einen Bauern, der seine Felder einfach eingezäunt und als Privatgrundstück gekennzeichnet hat. Dann darf da jeder Traktor fahren, egal ob Führerschein oder nicht. Das Alter spielt dann auch keine Rolle...

1
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ja, das sind dann die Feinheiten, mit denen man deutsches Recht ziemlich einfach umgehen kann.

1
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Was heißt umgehen? Die Straßenverkehrsordnung, die einen Führerschein zum Führen von Fahrzeugen auf öffentlichen Straßen nötig macht, findet auf Privatgrundstücken ohne Zugang zum öffentlichen Straßenland nunmal keine Anwendung. Gemäß des Falles, dass man Dank der Einzäunung auch wirklich nicht so einfach auf die Straße fahren kann, findet ja durch Führerscheinlose Fahrer auch keine Gefährdung der Öffentlichkeit statt.

Im Übrigen darf man auf den ADAC Übungsplätzen auch ohne Führerschein fahren und halt üben.

1
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ja, das ist mir schon klar. ;-)

1
Geschrieben am
mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Gast: Also sollte der lächerliche Zaun jemals gegen einen Traktor antreten, so verspreche ich dir, dass dieser Zaun innerhalb kürzester Zeit den Kürzeren zieht. Da ist mal jemand mit dem Fahrrad gegen gefahren, und durchgebrochen...

1
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich sagte ja, wenn die Sicherungsmaßnahmen ausreichend sind. Das ist dann im Ermessen der Behörden, ob sie da tätig werden und welchen Aufwand sie betreiben. Ich nehme ncht an, dass der Bauer da ein großes Schild hängen hat "Traktor fahren auch ohne Führerschein, 5 Euro für 30 Minuten" oder doch? Ich meine, solange sich das auf dem Lande auf den engeren Kreis der Familie beschränkt, weil die Kinder eben mal bei der Ernte aushelfen, wird da wohl großzügig drüber geschaut. Darf halt nur nie was passieren...

1
Geschrieben am

Nur registrierte Mitglieder können hier Einträge kommentieren.

Zurück zur Hauptseite der Deponie