Es war wohl nicht zu vermeiden, dass es irgendwann auch Corona-Pornogeschichten geben würde, die das Virus selbst in die Handlung einbinden.
Viren-Fetischisten werden aber wohl nicht ganz glücklich sein: Mit 16 Seiten Umfang wird das erotische Potenzial dieser Prämisse sicher nicht ausgeschöpft.
"To cure" kann man ja aktiv wie passiv verstehen. Ich denke auch, dass wir uns diese Strategie durchaus nochmal durch den Kopf gehen lassen sollten. Ich seh's schon kommen, nachher wird sich auf internationalem Niveau darüber gestritten, welche Politikerin bzw. First Lady jetzt am ehesten dem Geschmack des Virus entspricht, sodass die Vorherrschaft dem dazugehörigen Land/Mann/Parteiensystem überantwortet werden sollte...
Kritisch zu hinterfragen wäre, ob das Virus wirklich auf so vitale, junge, immunkompetente junge Frauen steht wie die oben dargestellte. Möglicherweise mag es ja die reifere Dame von Welt viel lieber.
...her pussy so wet that the lace glided across her skin like a fat man on a water slide.
(Hervorhebung von mir). Da kommt wahrlich Stimmung auf. Also wenn ich eine erotische Geschichte über eine junge attraktive Frau lese, dann möchte ich direkt an fette Männer in Badehosen denken, die im Shwimmbad die Wasserrutsche nutzen... -.-U
Jetzt ist die spannende Frage: Ist's Fetisch oder ist's Satire? Wir werden es wohl alle lesen müssen, um das besser diskutieren zu können! Habe leider einen wichtigen Maniküretermin, aber ihr macht das schon.
Ich hab ja durchaus einige Fetische, aber fette nackte Männer auf Wasserrutschengehören einfach nicht dazu, schimpf mich einen Kostverächter, einen Narren und Genußfeind, aber nein, sind nicht dabei...
Aber ja, bei Fetisch kann es immer noch lustig sein.
@Gast: Alles eine Frage der Schulung deines Geschmacks, wohl wahr! Korpulente, unbekleidete Männer auf Wasserrutschen sind immerhin unzweifelhaft die Inkarnation des Für-sich-selbst, und was könnte wohl erotischer sein als das. Quasi Entelechia. Hach.
Vielleicht würde etwas Shibari weiterhelfen... warte... nein, doch nicht... bin noch nicht bereit für diesen Fetisch... ich geh besser in ein Ashram und meditiere über meine unbewussten Gelüste, bis ich gereinigt auch diesen Fetisch ganz bejahen kann...
Und dann das Ende... Szenen wie in einem Soapland...zumindest vom Hörensaen. Als ich in Japan war stand ich mal vor einem, die Türsteher waren sehr nett, haben mir auf englisch alles erklät, das dadrinnen passiert, aber genauso bestimmt wie sie höflich waren, machten sie klar, dass das keine Vergnügungen sind, die man in Japan einem Auslnder angedeihen lässt.
Ja, es ist komisch, die meisten Soaplands lassen keine Gaijin rein, aber wenn man abends durch Shinjuku läuft, rennen einem lauter Schwarze hinterher, die einen in derartige Etablissements locken wollen.
Ist auf jeden Fall auch eine Möglichkeit, es gesellschaftstauglich zu machen, wenn jemand einmal kurz über viele junge Frauen drüberrutscht. Ja.
Das Gute an solchen kulturellen Diskrepanzen ist, dass man sie dadurch endlich mal wieder spürt! Was bin ich doch deutsch. ^^
Naja, vielleicht kommt das auch genau daher. Es gibt genügend Möglichkeiten zur Ersatzbefriedigung.
Das gepaart mit 12 bis 16 Stunden Arbeit am Tag (zumindest bei einigen), ergibt wohl keine gute Fortpflanzungskombi.
Kann mir auch vorstellen, dass man es sich bei der Wohnungsknappheit (und den Mietpreisen) in den Ballungsräumen dreimal überlegt, bevor man eine Familie gründet.
Und nicht zuletzt das Problem, was nach meiner Theorie in allen Industrieländern durchschlägt: Man hat durch das Internet die Illusion, es könnte immer noch eine bessere Person in greifbarer Nähe sein, weswegen man sich lange nicht bindet. (Auf der anderen Seite der Gleichung sind natürlich diejenigen, die nicht ganz "Güteklasse A" sind, früher trotzdem in ihrem Umfeld einen Partner gefunden hätten, aber nun "nicht gut genug" sind, weil sie quasi mit dem Rest der Welt konkurrieren müssen.) Und da seit den 60er Jahren das Erwachsenwerden immer weiter nach hinten geschoben wird (man überlege sich, was man in den 30er, 40er oder 50er Jahren von 18-20-Jährigen erwartet hat), verringert sich dann auch die Zeitspanne zwischen der Erkenntnis "Ich bin jetzt bereit für was wirklich Festes und Dauerhaftes" und "Meine Chancen auf dem Dating-Markt sind aufgrund meines Alters drastisch gesunken".
Und vor ein paar Tagen habe ich von einer Studie gehört, die zumindest einen Anhaltspunkt gibt, warum an amerikanischen Colleges die Studenten (beiderlei Geschlechts) weniger Sex haben als vor ein paar Jahrzehnten: Sie saufen weniger.
Ich glaube, die Ersatzbefriedigungen sind für die meisten, die sie in Anspruch nehmen, nicht die erste Wahl. Für die ist das nicht die Frage "Sex mit einem festen Partner oder so etwas", sondern "Gar keine sexuellen Erlebnisse oder so etwas".
In Japa kommt erschwerend hinzu, dass man von zuhause traditionell erst auszieht, wenn man eine Familie gründet. Gleichzeitig haben die jungen Leute wegen der Wirtschaftslage vor allem befristete, weniger gut bezahlte Jobs (da die Alten sehr fest im Sattel sitzen), Jobs mit denen man als Mann alleine keine Familie ernähren kann, es wird aber erwartet, dass die Frau das Arbeiten spätestens mit dem ersten Kind einstellt, weswegen sie sich ja einen Mann suchen muss, der sich das leisten kann. Kann sich aber kaum noch einer.
Auf der anderen Seite bekommt man ja wirklich alles geboten, vom Soapland, zum Blowjob Cafe, da wird ja draußen auf der Straße auch schamlos für geworben, man halte nur nach pinken Schildern ausschau... ich denke auch nicht, dass der Ersatz Schuld ist an der Einsamkeit, sonern eher dass die Einsamkeit den Ersatz produziert. Also natürlich gab es immer schon käuflich Sex zu haben. Aber dass man sich in Kuschelcafes jemanden buchen kann, der sich mal anschmiegt, oder Schauspieler bekommt, mit denen man am Tisch sitzt und die Eltern für einen spielen, wie man sie gerne mal hätte, ist schon schräg.
Andererseits sterben die Japaner auch nicht aus, die Bevölkerung schrumpft. Vorher ist sie gewachsen. Ist halt für Rentensystem, Pflege von Alten usw. blöd. Außerdem verfallen ganze Städte. Japanische Kleinstädte in der Peripherie trifft das schon hart.
Ob die Amis weniger vögeln wegen weniger Alk oder zuviel political correctness... warten wir mal ab...
Ich bin mir nicht sicher ob ich wissen will, was das Thema/dieses Buch über mich aussagt.
Dass ich einfach nicht mehr schockiert bin, sondern nurnoch denke: Jo, war klar dass sowas kommt...
@Gast: Ja, es hat was von einer perversen freudschen Gruppentherapie des gesamten japanischen Volks. Vielleicht ist aber auch unser Vater-Mutter-Kind-Schema untragbarer Luxus, und das mit sexuellen Gimmicks aufgeheizte Singleleben ist die neue solide kleinste Einheit der modernen Gesellschaft. Jedenfalls konsumförderlicher, könnte ich mir vorstellen.
Tatsächlich ist das Mutter-Vater-Kind-Schema in seiner Ausprägng der Kleinstfamilie mit 3 oder 4 Mitgleidern ein modernes und randständiges Phänomen. Weltweit und auch bei uns vor 100 Jahren, dominierte ganz klar die Großfamilie. Als wirtschaftliche Einheit und auch weil früher einfach zu viele weggestorben sind... Familie ist eben die billigste Arbeitskraft, die man haben kann...
Ich habe in die falsche Richtung interpretiert, dabei stand da ja auch bereits etwas zur Verzwergung der kleinsten gesellschaftlichen Einheit, der Familie auf den Single... klar wirkt das erstmal konsumfreundlicher, immerhin kann mn sich in eienr familie viele Sachen teilen, die amn als Alleinlebender auch dann anschaffen muss, wenn man sie nicht häufig braucht. Andererseits wirken Kinder ja Konsumbeschleunigend, wenn sie mit den treuen Hundeaugen im Kaufhaus vorm Regal stehen... oder sich schreiend davor wälzen, je nachdem... und wenn man nur Kondome kauft, damit sowas nicht mehr passiert...
Ist wahrscheinlich weniger eine Frage der Quantität des Umsatzes, sondern eher der Verteilung. Sagen wir, die zarten weißen Echtlederautositze und die fragilen Mingvasenreplika machen sich in Familien mit Kleinkindern im Alltag weniger gut.
Didaktisch wertvoll, Kondome mit einem strafenden Blick auf das schreiende Kind zu kaufen. "Wenn du dich so verhältst, bekommst du eben kein Brüderchen dazu. Das hast du nun davon." Frei nach dem Motto, man solle sich in seinen Fehlern lieber abwechseln als denselben Fehler zu wiederholen. ^^
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"To cure" kann man ja aktiv wie passiv verstehen. Ich denke auch, dass wir uns diese Strategie durchaus nochmal durch den Kopf gehen lassen sollten. Ich seh's schon kommen, nachher wird sich auf internationalem Niveau darüber gestritten, welche Politikerin bzw. First Lady jetzt am ehesten dem Geschmack des Virus entspricht, sodass die Vorherrschaft dem dazugehörigen Land/Mann/Parteiensystem überantwortet werden sollte...
Kritisch zu hinterfragen wäre, ob das Virus wirklich auf so vitale, junge, immunkompetente junge Frauen steht wie die oben dargestellte. Möglicherweise mag es ja die reifere Dame von Welt viel lieber.