Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie

Dann aber auch Joyce verbieten:

William Joyce alias Lord Haw-Haw war ein irisch-US-amerikanischer faschistischer Politiker und während des Zweiten Weltkrieges ein Propaganda-Rundfunksprecher der Nationalsozialisten. Er wurde von den Briten wegen Hochverrats hingerichtet.

Muss ich mich schämen, weil mir keine der genannten Nazi-Größen was sagt? Oder sind die gar keine so großen Größen?

Und warum zur Hölle?!! Nervt mich tierisch. Ich verstehe, das man sein Kind nicht Adolf nennt, ist auch unabhängig von dem Schnurrbartträger kein schöner Name. Aber Max und Philipp... dürfte schwierig sein irgendeinen Namen zu finden, der nicht in irgendeiner Form vorbelastet ist. Fragt mal ne Kindergärtnerin o_O

@qwzt: Scham ist auf jeden Fall immer die richtige Reaktion, wenn das Wort Nazi aufgekommen ist. ^^ Weswegen du dich dann genau schämst, ist zweitrangig.
Kindergärtnerinnern sind vermutlich zunehmend dankbar, wenn sie den Namen eines Kindes mal auf Anhieb richtig aussprechen können. :3

Das erinnert mich an diese Geschichte aus den USA, wo angeblich ein Mädchen La-a hieß. Gesprochen Ladasha, "'cuz the dash ain't be silent!"

Aua...einfach nur aua. Lasst die Eltern ihre Kinder nennen wie sie wollen...wenn ich das schon höre "sowas muss zur Pflicht werden" - Hölle noch eins, haben wir sonst keine Probleme, dass diese SJWs sich immer noch in den Privatkram der Leute einmischen müssen?

"Ich bin für Toleraz und gegen jede Form von Faschismus. Verbietet alles, was meiner Ansicht zuwider läuft!"

Made my day =:3

Abdullah ist ein deutscher Name wie Kevin oder Jacqueline.

Also ist Abdullah überhaupt kein deutscher Name. Schön, dass wir das geklärt haben.

Was die geschlechtsneutralen Namen angegt, gibt es übrigens eine Dienstvorschrift für Beamte, die diese dazu anhält in diesem Fall einen eindeutigen Zweitnamen zu verlangen. Ist aber nur eine Dienstvorschrift, kein Gesetz. Bei meiner Frau wurde dies versäumt mit genau dem gegenteiligen Ergebnis, wie die gute Joyce es sich ausmalt: Sie war lange Zeit genervt davon, in Mails und am Telefon immer erst als "Herr" angesprochen zu werden und hat sich jetzt nachträglich einen zweiten Vornamen eintragen lassen.

@KainAutor: aber wenn doch alle nur noch so uneindeutige Namen haben, dann wird man ja auch nicht mehr als Herr angesprochen. Sondern als "Mensch" und die erste Frage ist dann immer:welches Pronomen bevorzugen Sie? ;P

Aber mal im Ernst: esfällt mir schwer zu glauben, dass transgender-Menschen hauptsächlich unter ihrem Namen leiden. Der lässt sich schließlich am einfachsten ändern.

@Shoshana
Da ist ja schon das nächste Problem: Die Verwendung eines maskulinen Wortes als Neutrum. Korrekt wäre doch wohl bitte "der/die/das Mensch/in"

Erinnert mich an diesen Witz, wo der Mann sagt: "Hier ist es dreckig, Frau. Schwing den Staubsauger."
- "Ich bin Feministin, du Arsch!"
"Entschuldige; Schwing die Staubsaugerin."

Ich bin mir bei dem Text von Joyce etwas unsicher, ob die das nicht doch satirisch meint und die ZGI total verarscht und sich ins Fäutchen lacht, dass die das auch noch veröffentlicht haben. Also das kann man weder ernst meinen noch nehmen, wenn man das so liest...

ZGI an sich ist schon Satire, schau dir mal an, was die sonst so für Müll posten.

Ja, muss wohl so sein, habe die Seite durchgeschaut, alles Satire... Joyce is ebenso fingiert wie die restlichen Autoren. Ernst kann das keiner meinen, es treibt linke Positionen auf die Spitze und fordert Rechte zur Reaktion auf, die entsprechend entlarvend ausfällt.

Nicht alle, die da scharf drauf reagieren, sind aber Rechte.

Es ist aber heute echt nicht leicht mit der Satire, weil die oft von der Realität eingeholt wird. Bei den Amis hat gerade eine feministische Satireseite dichtgemacht, weil normale Medien dieselben Argumente vorgeholt haben, nur eben ernsthaft.
Vor mehreren Jahren hätte ich auch gesagt, dass jemand, der Scheinehen mit Flüchtlingen als "notwendigen zivilen Ungehorsam" bezeichnet, das nicht ernst meinen kann. Bamm.
Auch dass die SED von einer Linken als rechte Partei bezeichnet würde, hätte ich früher als Satire eingestuft. Oder dass Sahra Wagenknecht von Linken als rechts eingestuft wurde, nur weil sie gesagt hat, dass Migranten hier nicht willkommen sind, wenn sie sich nicht benehmen können. Da hätte ich vorher gesagt: "Ja klar, da versucht jemand die Linken als so verstrahlt hinzustellen, dass die hier tatsächlich jeden Kriminellen gerne willkommen heißen würden."
Dass Leute den Grünen 2014 auf ihrer FB-Seite tatsächlich übelgenommen haben, dass die der deutschen Fußballnationalmannschaft zum Gewinn der WM gratuliert haben, und deswegen mit Parteiaustritt drohten, hätte ich vor zehn Jahren auch als Satire abgetan. Als Jugendlicher hätte ich auch nicht für möglich gehalten, dass alle zwei Jahre zu EM oder WM das Abreißen von Deutschlandfähnchen von Autos tatsächlich von vielen Linken legitim als Kampf gegen Nationalismus verstanden wird.

Bezüglich der Namensgebung bei einer Geburt gibt es da eine sehr schöne Tatortreinigerfolge, wie ich finde: S06E02

@Klopfer @Diiter @Gast
Je mehr ich von der Seite lese, umso unsicherer werde ich, was die eigentlich sind. Das sie es ernst meinen, kann ich im Tenor der Posts auch nicht mehr glauben. Aber ich bin mir gerade nicht sicher, ob es Linke sind, die Rechte provozieren wollen oder Rechte, die linke Positionen mittels Überspitzung ad absurdum führen (und rechte Antworten provozieren) wollen. Oder eben doch einfach nur Satiriker, die nur ihren Spaß haben wollen. Oder Trolle, die Beef schüren wollen.
Da einige Posts dann für mich doch die Grenzen des guten Geschmacks übertreten, tendiere ich fast zu den Optionen 2 oder 4 ... aber ich hab echt keine Ahnung.

@Klopfer
Das mit der Realität, die die Satire einholt hat man ja bei South Park gesehen, wo die Macher (und auch die Figuren in der Sendung) bei der Wahl von Donald Trump völlig vor dem Kopf gestoßen waren. Mit dem Resultat, dass Parker und Stone keinen Bock mehr auf Politsatire haben, weil die Realität inzwischen so schräg ist, dass keine Satire ihr mehr gerecht wird.
(Da ich die letzten Staffeln eher schwach bis mittel fand und die einfach nur völlig bekloppten Einzelfolgen von früher vermisse, finde ich das auch besser so.)

Ich finde auch, dass man die Qualität von Satire daran bemessen kann, wie gut man sie als solche erkennt. Je mehr Leute sich fragen müssen "Ist das echt oder Satire?" umso weniger lustig ist es. Klar will niemand Gags mit dem Vorschlaghammer serviert bekommen, aber man kann auch offensichtliche Gags so trocken rüber bringen, dass es lustig ist. Und einen Witz aufgrund von mangelndem Hintergrundwissen nicht zu verstehen ("Wolfgang Niersbach lieferte mit seiner Unwissenheit zur WM 2006 die schlechteste Pressekonferenz seit Günter Schabowski versehentlich die Mauer geöffnet hat." -heute show) ist etwas anderes als Unsicherheit darüber, ob etwas ein Witz, Ernst oder Provokation sein soll ("Wir sollten Migranten endlich als das sehen, was sie sind: Eine Bereicherung für Deutschland." -ZGI).

Für mich hört die Satire da auf, wo sie nicht mehr eindeutig ist. Sonst ist das so wie wenn der Mobber in der Schule zu dir sagt: "Ich kann deine hässliche Hackfresse echt nicht mehr sehen." Und im Anschluss dem Lehrer gegenüber behauptet, dass das ja nur ironisch und als Witz gemeint war. (Und ja: Zumindest Jungs benutzen Worte wie "Hackfresse" bei ausreichender Vertrauensbasis auch gerne nur als freundschaftlichen Witz.)

Wenn die Welt sich dahin weiterbewegt, dann zieh ich bald auf ein Boot und entfliehe ihr so gut es geht.

@Grunty: Schöne Folge.

Bezüglich deutscher Namen: Ich finde, da könnte man sich darauf einigen, dass Deutsch eine Sprache ist, und dass ein deutscher Name ein Name ist, der diesem Sprachbereich zuzuordnen ist. v.v Aber vielleicht mache ich mir das zu einfach...

@Gast: "Ernst kann das keiner meinen" ist, denke ich, ein Satz, mit dem man vorsichtig umgehen muss. ^^

Sehr schön, mein Mann ist also ein Nazi allein aufgrund seines Vornamens... (Der römisch ist und auf irgendeinen garantiert nicht deutschen Heiligen zurückgeht...) Gott im verdammten Himmel

Kennt hier eigentlich irgendwer den Film "Der Vorname"?

Und ansonsten ziehe ich aus dem Text die Lehre: man kann nur Nazi sein, wenn man deutsch ist. Ist das abgefuckt.

Behauptung: Die Seite ist Satire.

Beweis: Wir gehen davon aus, dass diese Seite keine Satire wäre.
Dann wäre dieses Zitat hier auch ernst gemeint:

Wie lange müssen wir noch auf den Gefühlen der Nicht-Christen herumtrampeln? Diesem jungen Mann aus Großbritannien bricht es das Herz, wenn sich Frauen unangemessen kleiden. Wie viele Menschen vermeidet auch er es daher, sich an öffentlichen Plätzen aufzuhalten. So wird der junge Muslim in die Einsamkeit getrieben, Abschottung und Ausgrenzung sind die Folge.
Es wird Zeit, dass der Hidschab in Europa zumindest an öffentlichen Plätzen zur Pflicht für die moderne Frau wird. Dies wäre nicht nur ein deutliches Statement gegen Rassismus und Intoleranz, sondern auch ein schönes Zeichen für den Feminismus, da die Frau von weißen Männern so nicht mehr zu einem Objekt der sexuellen Begierde reduziert wird.
#zgi #ZusammenGegenIntoleranz

Aber: Um so einen Unsinn ernst zu meinen, bedarf es eine Blödheit, die selbst für Einzeller kaum zu erreichen ist, aber für Mehrzeller unmöglich ist. Der Autor hingegen konnte eine Tastatur nutzen, insofern besteht er aus mehr als einer Zelle, damit ist ein Widerspruch gezeigt, und die ursprüngliche Annahme widerlegt. qed

Das tut ja weh, so was zu lesen.

Übrigens: SMS-Dialog zwischen Le Ehemann und mir

"Ich lernte, dass du ein Nazi bist, weil du (Name) heißt."
"Passiert. Da muss man mit leben."

@mischka: Gut, an der Stelle ist es deutlicher... Aber ich finde, Klopfers Links weiter oben zeigen, dass gerade Aussagen, die klassisch nach SJW klingen, eben schwer in Satire oder Ernst aufgeteilt werden können. (Und ich fürchte, grundsätzlich ähnliche Aussagen würden sicherlich den ein oder anderen Befürworter finden. Angelehnt an Rule 34...)

Das schlimme an solchen Menschen wie dieser Joyce ist meiner Meinung nach das solch eine dumme und irgendwie selbst faschistische Ausage andere, weder links noch rechts eingestellte Menschen dazu bringt einfach aus Protest dann für die gegenseite mehr Sympathie entgegenzubringen als für jemanden der so eine Aussage von sich gibt. Ich finde nicht nur die Ansicht das normale, eben deutsche Namen wie Max oder jiddische Namen wie Jakob als rechte Namen einzustufen sind, sondern zudem die Forderung nach Geschlechtsneutralen Namen sind absolut albern und unhaltbar. Wenn bei der Geburt was dranhängt wird das Kind nen männlichen Namen bekommen, wenn nicht nen weiblichen. Und wenn nach 10 Jahren Hermann meint er sei lieber Hermine kann ersie das selbst entscheiden...

Zurm Thema, Wirklichkeit holt die Satire manchmal shcneller ein als es ihr lieb ist. Als Henry Kissinger den Friedensnobelpreis bekam sagte ein amerikansicher Fernsehsatiriker, er hört jetzt auch zu arbeiten, einen größeren Witz könnte er sich ja doch nicht ausdenken.

Ich weiß halt nicht was die damit erreichen wollen, die Betreiber hinter dem ZGI. Weiß ja keiner so genau was die jetzt wirklich wollen. wollen die einfach Spaß haben? Wollen die auf Themen aufmerksam machen? Bestimmte Positionen ins Lächerliche ziehen? Was soll das ganze?

@Gast
Ich hab nochmal geschmökert und glaube inzwischen ehrlich gesagt dass sie rechts sind und mit ihrem verqueren Verständnis von Satire provozieren wollen. Viele der Posts sind einfach zu überspitzt und geschmacklos (zuweilen eigentlich nur noch zynisch), als dass ich etwas anderes glauben kann.
Das Publikum, das die Seite eindeutig liked und als "Satire" versteht, ist (anhand ihrer Kommentare) im rechten Spektrum zu verordnen. Natürlich finden sich unter den Kommentatoren auch viele Rechte, die den Witz ernst nehmen und haten - ebenso wie Linke, die ihn aus dem selben Grund liken.
In jedem Fall sind die Posts polarisierend und sollen Konflikte befeuern. Mit Satire hat das nicht viel zu tun. Eher mit Trollen.

Eigentlich hab ich was übrig für Trolle, in einem gewissen Maße und mit einer gewissen Intention, aber diese hier haben dann wohl nicht meinen Geschmack getroffen...

Also mein Satire-Radar schlägt da schon ziemlich deutlich aus. Ist doch genial, durch die maßlose Übertreibung werden halt Linke verarscht und Konservative/Rechte hart getriggert.

Ich halte es da mit KainAutor, aber ich hab eine kleine Korrektur eingefügt:

Ich finde auch, dass man die Qualität von Satire daran bemessen kann, wie gut man sie als solche erkennt. Je mehr Leute sich fragen müssen "Ist das echt oder Satire?", umso lustiger ist es.

Fazit: großartige Seite!

(Ja, ich sehe auch die Gefahr, dass selbst die blödeste Satire irgendwann von der Realität überholt wird, wie Klopfer schreibt. Damit muss man bei den Linksgrünen leider rechnen. )

Ergänzung: Leute, wenn der obige satirische Post so schwer von ernstgemeintem SJW-Geblubber zu unterscheiden ist, denkt mal darüber nach, was das über eben diese SJWs und ihr Geblubber aussagt.

@ObsidJan: Ich glaube, hier feiert keiner SJWs. ^^
Meinen Humor trifft wenigstens dieser Auszug dennoch nicht ganz. Aber ich freue mich jedes Mal, wenn jemand etwas vom Postillon für bare Münze nimmt...

@ObsidJan
Für den Einzelnen mag das zutreffen. Für die Gesellschaft als Ganzes leider nicht. In Zeiten, in denen sich Fronten zwischen rechts und links immer mehr verhärten, der Ton immer rauer wird und die Gewaltbereitschaft zunehmend steigt sind solche "witzigen" Kommentare (egal mit welcher politischen Intention) halt nicht hilfreich sondern tragen nur weiter zur Eskalation bei. Als Einzelner kann man vielleicht darüber Lachen - und genau das ist wohl auch die (oberflächliche) Motivation von Trollen (da hat South Park mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen). Für die Gesellschaft ist sowas bestenfalls einfach peinlich, schlechtestenfalls spaltend.

Aber vielleicht ist es auch nur nicht mein Humor. Viele der ZGI-Überspitzungen empfinde ich als zynisch. Vor zehn Jahren hätte ich da vielleicht auch noch drüber gelacht, weil ich selbst ein bitterer Zyniker war. Heute finde ichs eher traurig. Und was das Verarschen von Leuten zur eigenen Belustigung angeht: Die Telefonstreiche im Radio fand ich zuletzt als Kind lustig. Als Jugendlicher war mir diese Art von Humor schon zu kindisch. Ist aber wie gesagt wohl einfach mein persönlicher Geschmack.

Natürlich, Humor ist Geschmackssache und nicht jedem gefällt das. Muss es ja auch nicht. Ich finde aber, Satire, Humor und Provokation sind in einer freien Gesellschaft keine Grenzen gesetzt, schon gar nicht durch politische Korrektheit oder aktuelle Ereignisse, außer vielleicht der Grenze des persönlichen Geschmacks. Die liegt bei mir vielleicht ein bisschen weiter verschoben, aber ich bin halt auch nicht politisch korrekt. Und während die Telefonstreiche meistens einfache Leute treffen, die es nicht unbedingt verdient haben (die tun mir auch immer ein bisschen Leid), trifft es hier in jedem Fall die Richtigen: dämliche Rechte, nervige linke Schneeflöckchen und jene, die kopfschüttelnd zum Lachen in den Keller gehen.

Ich meine, South Park agiert ja teilweise auch schon hart an der Grenze des guten Geschmacks und nimmt meistens aktuelle Ereignisse aufs Korn, trägt also deiner Logik zufolge auch eher zur Eskalation bei. Trotzdem bin ich nicht der einzige SP-Fan.
Ich nehme an, die Landover Baptist Church, eine ziemlich zynische Satire auf christliche Fundis, trifft auch nicht ganz euren Humor?

Hab die Seite gerade mal angerissen, ist mehr mein Bereich. Doch, ein paar Dinge sind relativ lustig, vor allem, weil ich Leute kenne, die einzelnes davon für glaubhaft halten könnten. Aber mein Herz schlägt nach wie vor für "stophiphop.com", das erinnert mich einfach zu sehr an meine Jugend... x)

@ObsidJan
Ist ja im Prinzip immer das alte Lied: Was darf Satire? Grundsätzlich erstmal alles. Ich habe halt nur den Eindruck, dass ZGI lediglich vorgibt, Satire zu betreiben, um Stimmung gegen Linke und Ausländer zu machen.
Eben genau wie das Beispiel mit dem Mobber aus der Schule. Wenn den jemand zur Rede stellt behauptet er auch, dass das ja nur Spaß war. Das Gegenteil nachweisen kann man ihm nicht. Der Spaß hört halt auf, wenn das Opfer dann sich oder anderen was antut.

Ich finde bei ZGI z.B. das Bild mit dem schwarzen Nikolaus, der pauschal die deutschen Namen grundlos anprangert, sehr aussagekräftig. Hier wird keine reale linke Position überspitzt, sondern (eigene?) rechte Ängste in eine angeblich linke Position projiziert. Das hat in meinen Augen nicht mehr viel mit Satire zu tun, sondern mehr mit böswilliger Unterstellung und reiner Provokation.

@ObsidJan
South Park ist übrigens insofern ein schlechtes Beispiel, als dass man es nicht mit der Wirklichkeit verwechseln kann. Es ist gerne mal geschmacklos, aber eindeutig überzeichnet und als erfundener Spaß zu erkennen (allein aufgrund der Tatsache, dass es Zeichentrick ist).

@Klopfer: Den Nike Sport-Hijab hätte ich vor wenigen Jahren auch als Satire belächelt. Heute bleibt mir das Lachen im Hals stecken.

@KainAutor: Du kennst offenbar die Linken schlecht. Klar sind sie auf diese Idee (die mit den deutschen Namen) noch nicht gekommen, aber ansonsten sind sie (d.h. Teile innerhalb der Linken, nicht alle) ja bisher als Koryphäen für ideologisch motivierte Sprech- und Denkverbote aufgefallen (Orwell würde im Strahl kotzen). Allein die Tatsache, dass man erstmal kurz innehalten und überlegen muss, ob das jetzt eine weitere bescheuerte Idee ist oder doch nur Satire, spricht ja schon Bände.

Deine Bedenken, dass ZGI von ganz weit rechts kommen könnte, kann ich einerseits verstehen, andererseits wäre es denkbar schlechte rechte Propaganda, da sie notorisch dazu führt, dass sich die ganzen Rechten und Konservativen in den Kommentaren unter den Beiträgen als offensichtliche Vollhonks entlarven. Zudem wird gelegentlich auf externe Seiten verlinkt, auf die Rechte wohl eher nicht in einem durchweg positiven Kontext verlinken würden, Linke aber schon (z.B. queer.de). Man könnte also genau so gut einen linken Honigtopf vermuten, der Rechte zu hirnrissigen, selbstentlarvenden Kommentaren provozieren soll (was ja offensichtlich auch passiert). Ich mag diese Ambivalenz.

@ObsidJan: Was hast du gegen den Sport hijab? Ich finde, dass das mal ne ausgesprochen gute Idee ist und sehe nicht ganz, warum das - vor einem Jahr oder wann anders - witzig sein soll....

Was hast du gegen den Sport hijab? Ich finde, dass das mal ne ausgesprochen gute Idee ist und sehe nicht ganz, warum das - vor einem Jahr oder wann anders - witzig sein soll....

Weil es den Menschen die Unterdrückung der Frau in einer tatsächlich brutal-patriarchalischen Kultur als normal und tolerierbar verkauft.

Bitte, bitte mach, dass ich das nie gelesen habe. *Weinend in ner Ecke sitzt und den Kopf an die Wand schlägt*
Bitte, bitte mach, dass ich das nie gelesen habe. *Weinend in ner Ecke sitzt und den Kopf an die Wand schlägt*
Bitte, bitte mach, dass ich das nie gelesen habe. *Weinend in ner Ecke sitzt und den Kopf an die Wand schlägt*