Klopfers Blog

Kategorie: Lästereien

Nuff! Ich grüße das Volk. :hi:

Wir Deutschen sehen uns ja gerne als Kulturvolk. Wir sind am stolzesten auf Dichter und Denker (gut, vielleicht kommen deutsche Autos noch davor), und viele Menschen versuchen sich auch selbst an der Poesie. Die Resultate variieren stark, tendieren insgesamt qualitativ eher in Richtung der vogonischen Dichtkunst. :unsure: Dennoch bieten viele Zeitschriften im Zuge der Leserbindung oft die Gelegenheit für den Hobby-Dichter, seine Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das hat auch die Zeitschrift "Das neue Wochenend" um die Jahrtausendwende herum für einige Zeit gemacht und die abgedruckten Einsendungen mit 50 Deutschen Mark prämiert. Einige Ergebnisse dieser verbalen Ergüsse möchte ich euch heute präsentieren, damit sie nicht vergessen werden. :ach:

Bild 7004

Den Anfang macht Horst aus Heddesheim:

"Donnerwetter",
sprach der Vetter,
als er seinen Sack besah.
"Drei Pfund Wolle
auf der Knolle -
gute Ernte, dieses Jahr!"

"Geh beiseite, Walter von der Vogelweide, mach Platz für Horst aus Heddesheim", möchte man da sagen, gerührt von der rohen lyrischen Gewalt dieses Werkes. :gefuehl:

Tierisch wird es nun im Epos von Lita aus Hannover.

Immer wenn es Sex gibt nachts,
unheimlich in den Balken kracht's.
Ein Mäuserich sitzt im Gebälk,
sein Stummelschwänzchen war längst welk.
Doch als er sah,
was nachts geschah,
wurde er zum Rammler.
Verliebte sich in Uschis Maus,
sprang aus dem Balkenloch heraus.
Landete auf Paules Mast,
die Uschi lachte sich 'nen Ast.

Wer fühlt sich hier nicht an die Werke von Wilhelm Busch erinnert? :klarerfall:

Dem nächsten Einsender könnte man vorwerfen, als Mann nicht so lang durchzuhalten wie Lita, wenn es um ein erotisches Werk geht. Schwerwiegender wirkt jedoch mein Vorwurf des Plagiats! :wuuut: Richtig, Thomas aus Neustadt hat ungerechtfertigterweise die 50 Mark eingesackt, indem er traditionelles Versgut nur leicht modifizierte und einsendete.

Ich kannte 'ne Tante in Flandern,
die wollte nichts weiter als wandern.
Sie trat noch im Mai
den "Lauf-Vögeln" bei.
Sie läuft, und es vögeln die andern.

Dieser Skandal erschüttert natürlich mein Vertrauen in die Jury dieses Literaturpreises zutiefst. :ach:

Micky aus Wissen hat offenbar persönliche Leistungsprobleme poetisch verarbeitet.

Die Liebe ist ein schönes Spiel,
doch geht's oft mächtig auf den Stiel.
Sorg dich um dein Seelenheil,
und mach dein Weib dir nicht zu geil!

Ich möchte hierauf mal ebenso lyrisch antworten:
Fehlt deinem Lümmel jede Kraft,
hilft sicher gern die Nachbarschaft! :daumenhoch:

Matze aus Erlangen offenbart heimliche Vorlieben in seinem Gedicht.

Es ging schon auf den Abend zu,
wir zwei allein, nur ich und du.
Dein Haar so weich, die Augen sanft,
begann ich es ganz unverkrampft.
Die Haut so straff, der Körper schlank,
glitt mein Finger deinen Hals entlang.
Du spreiztest willig deine Beine,
ich dachte mir: Die oder keine!
Ich fühlte ungeahnte Kraft,
da spritzt auch schon der weiße Saft.
Ich schwebte dann auf rosa Wolken -
zum ersten Mal 'ne Kuh gemolken!

Und dann haben sie gefickt. :nick:
(Welche Kuh spreizt denn die Beine beim Melken? :fragehasi: )

Wesentlich mehr Romantik liefert Stefan aus Heidelberg.

Du bist der Fels in der Brandung,
hast mich gerettet vor der Strandung.
Als Retter in meiner Not,
bringst du das kenternde Schiff ins Lot.
Du bist die Sonne in meinem Herzen,
dein heißer Atem vertreibt Pein und Schmerzen.

Bin ich jetzt voll das Arschloch, wenn ich darauf hinweise, dass Felsen in Brandungen eher noch eine zusätzliche Gefahr für Schiffe sind? :angsthasi:

Rustikaler wird es in einem Limerick von Wilhelm aus Ingelheim:

Es griff eine Frau dem Herrn Dengel,
kess mit der Hand an den Schwengel.
Dann nahm sie den Rest
und drückte ganz fest.
Jetzt singt er so hell wie ein Engel.

Der Mann hat zehn Mark pro Zeile verdient, ich bin dezent neidisch. :schluchz:

Gesteigert wird das allerdings von Uli aus Holzmaden (ich nehme an, das ist ein Ort, keine Beschreibung seiner Zusammensetzung).

Wenn meine Frau sagt, sie sei zu müde,
weiß ich, das war eine Lüge.
Dann mach' ich meinen Seppel munter
und hol mir selber einen runter.

Ich frag mich, ob Uli früher auch Witze an die Bravo geschickt hat.

Rolf aus Berlin hat seine Essgewohnheiten in Versform gegossen.

Frisch rasiert und gewaschen
tu' ich an meinem Frauchen naschen.
Leise Schmusesongs im Hintergrund,
schon geht's mit den Hormonen rund.
Schmusen und Küssen -
Stunden, die wir nicht bereuen müssen.

Wenn Rolf fertig gespeist hat, sollte er vielleicht mal im Lexikon unter "Metrum" nachgucken. :kratz:

Beni aus Ottweiler konnte sich in seinem Minnesang für die Zeitschrift kaum bremsen:

Es sind die Enden der Wochen,
sie lassen das Blut in mir kochen.
Dann gibt es endlich das WOCHENEND,
das habe ich noch nie verpennt.
Die Flirtbox ist zum Beispiel supergut,
da bin ich immer auf der Hut.
Fehler suchen Kritiker vergebens,
hoffentlich gibt's WOCHENEND bis ans Ende des Lebens.
I love you, WOCHENEND -
für mich bist du immer im Trend!

Ich hoffe, das Heft hat ihm irgendwann gesagt, dass es ihn nur als guten Freund sieht. :angsthasi:
(Die "Flirtbox" war der Name des Magazins für die Kontaktanzeigen. Auch heutzutage hat das Heft Kontaktanzeigen, allerdings kommt ein beträchtlicher Anteil der Kontaktgesuche von Männern aus dem Knast. :tjanun: )

Aber auch andere Leser schleimten das Magazin verbal zu, so auch Klaus aus Hünfeld-Michelsrombach. Und der Ort klingt so klein, dass man den Autor sicher noch heute finden könnte. :kicher:

Les' ich das WOCHENEND mit meiner Uschi,
bekommt sie gleich 'ne feuchte Muschi.
Bei mir dauert es auch nicht lange,
dann steht mir meine Samenstange.
Wir lieben uns in jeder Lage,
WOCHENEND ist spitze, keine Frage.

Ich finde es schon arg bedenklich, dass ohne die visuelle Hilfe des Hefts offenbar jeglicher Funke gegenseitiger Anziehung verpufft. :drama:

Das nächste Gedicht von Olfa aus Plaue illustriert gut ein Problem, das viele Hobbydichter haben: Sie würgen den Satzbau mit Mühe und Not so hin, dass es sich reimt, aber dafür etwas behindert klingt.

Der Kavalier gut reingekommen,
sieht aus am Morgen mitgenommen.
Er fummelte am Busen und in der Mitte,
tat gar manch unbeholfene Schritte.
Doch nach dem "NEUEN WOCHENEND"
er jede Stell' der Frau wohl kennt.

Das möchte ich bestreiten. Das war aus der Phase des Hefts, in der jede Möse wegretuschiert wurde. :popel:

Ich hoffe, euch hat dieser kleine literarische Ausblick auf die vielfältigen Dichtertalente Deutschlands von vor knapp 20 Jahren gefallen. Es ist kleiner Schnellschuss, ich hab jetzt noch ein paar Abgabetermine zu stemmen und mich mental auf eine Beerdigung vorbereiten (nicht meine eigene). :unsure:

Bevor ich es vergesse, ich hab auch noch eine Bitte an diejenigen, die bei Amazon was bestellen und dafür über meine Seite gehen: Könntet ihr mal die Suchfunktion, die ich unter Guter Sex neu gestaltet habe, dabei benutzen? :bittebitte:
Der Grund dafür: Ich hab bisher immer die Links zu Amazon selber gebastelt, auch bei den Links (auf der GS-Seite), bei denen ich sonst Informationen wie Preise und Produktbilder von Amazon selbst abgerufen habe. Amazon möchte jedoch gerne, dass ich dafür die Links nehme, die sie selbst über ihre Programmierschnittstelle zur Verfügung stellen. Und jetzt erwarten sie, dass über so einen Link mindestens ein Produkt bis zum 15. Januar verkauft wird, sonst drehen sie mir den Zugang zu ihrer Programmierschnittstelle ab, und ich kann dann keine aktuellen Preise und Bilder mehr davon abrufen.
Ich finde das ja schon etwas albern. Ich kann es zwar verstehen, dass sie nicht wollen, wenn jemand diese Schnittstelle benutzt, um sich leicht Bilder zu beschaffen für eigene Zwecke, aber es ist ja hier nicht so, als würde Klopfers Web gar keinen Umsatz für Amazon generieren. Na ja, was soll's. Ist nur eine Bitte, ihr müsst euch zu nichts gedrängt fühlen.

Schreibt gerne eure Gedanken zu den Gedichten in die Kommentare, gerne auch eigene Reimversuche oder was euch sonst dabei in den Sinn kommt. Natürlich sind auch Vorschläge für Blogthemen gerne gesehen. Bis dann und bleibt gesund! :bye:

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Webman gegen Data Devil

Veröffentlicht am 10. Juni 2009 um 20:23 Uhr in der Kategorie "Lästereien"
Dieser Eintrag wurde bisher 74 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im November 2017
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Gast
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Jaja, die Deutschen dichten wirklich gerne, die Slam-Oma war zu Zeiten des Wochenendes vielleicht auch noch in dessen Zielgruppe? Aber ob sie wirklich da so gut reimen gelernt hat?

https://www.youtube.com/watch?v=VFu0nQbgtpc

0
Geschrieben am
Claudia G.
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kann ich auch. :P

Paradies?
Es war einmal ein Pärchen,
er Adam, Eva sie.
Die saßen unter Lärchen
und wussten noch nicht wie.
Bereit zu ihm zu sinken
haucht sie: "Komm her, du Wicht."
Flugs nahm er sie von hinten -
'ne Schlange? Gab's da nicht!

© C.G.

3
Geschrieben am
simcity
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Es war mal eine Frau,
die war ne wilde Sau.
Sie hatte einen Mann,
der einfach immer kann.
Doch die Pille zu essen,
das hatte sie vergessen.
Daher, nach einem wilden Ritt
waren die zwei schon bald zu dritt.

Ich hab mir auch mal 2 Minuten Zeit genommen für ein Gedicht.

Bei den Gedichten oben, reimt sich manches nicht.

2
Geschrieben am
mischka
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@Klopfer: Also dass die mal Metrum nachschlagen sollen, dachte ich schon viel früher, als du!

Und das sag ich als jemand, der die Abi-Klausur Lyrik ohne sie anzusehen direkt weggelegt hat, weil mir Lyrik nicht liegt, und ich dort immer bestenfalls gerade mal mit Hängen und Würgen ne 4 bekommen hab. Emilia Galotti hat mir hingegen eine 2 beschert :D

0
Geschrieben am
Stone
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Thomas aus Neustadt hat 50 Mark und nicht 50 Euro eingesackt! Ok, keiner mag Klugscheißer...

Ähm ich versuch es auch mal:

Das österreichische Pensionssystem
hat ein gewaltiges Problem
Viele Rentner wenig Kinder
und die Alten leben auch noch gsünder!

Wer soll denn für die Pensionen löhnen?
Hört man die Gesellschaft stöhnen
Die Ablenkungen sind auch gar viel
und stören die Menschen beim Liebesspiel

Doch da olde Petrus-Voda
schaut auf die Menschen owa
Schickt Schnee, um Schnee, um Schnee
mein Gott is des sche!

Die Menschen sind in ihren Häusern eingesperrt
Handy, Internet und Fernsehen bleibt verwehrt
Die Leute wollen sich nicht fadisieren
und beginnen erstmal zu masturbieren

Doch da fällt den Menschen ein
für solchen Spaß braucht man nicht alleine sein!
Es wird munter ins Bett gekraxelt
und im Anschluss laut geschnaxelt

Und in 9 Monaten dann
geht er auf der göttliche Plan
was die Politik nicht zu lösen im Stande war
das machte eben Petrus klar

Doch Leute zieht die richtigen Lehren draus
Immer hilft euch Gott nicht aus
Uns wurde der Verstand gegeben
damit wir unser Leben leben

Seid nett zu einander
und pudert öfter miteinander
Denn wie sagte Gott zu euch?
Gehet hin und mehret euch!


Ich glaube, da habe ich jetzt von Politik, Wirtschaft, Religion und Zwischenmenschlichkeit wirklich viele Themen untergebracht, damit man sich in der Kunstszene vortrefflich drüber streiten kann, was ich mit manchen Vers gemeint habe. :D

3
Geschrieben am
Discobutcher
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Ich hab mal für 25 Eur über die Suchfunktion bestellt.

0
Geschrieben am
Aglaija
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Holy Shit, warum hab ich nur bei diesen "Ergüssen" (Wortspiel beabsichtigt :-D) diese komischen Vögel aus den Sex Kontaktanzeigen vor Augen, die uns Klopfer auch schon mal vorgestellt hat :-)

0
Geschrieben am
Aglaija
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Update: das waren die Leser der Lust *würg*

https://www.klopfers-web.de/blog_1277

1
Geschrieben am
(Geändert am 10. Januar 2019 um 14:19 Uhr)
Gast
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@Stone, aber 50 Mark sind doch praktisch dasselbe wie 50 Euro, Inflation und so... und ein schönes Gedicht!

1
Geschrieben am
Stone
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@Gast
Stimmt, die Inflationsbereinigung habe ich vergessen. Puh, das müsste ich noch mal checken. :D

0
Geschrieben am
Gast (Gast)
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Nackt spiel ich mit meiner Frau fangen,
wie kann ich in ihr gelangen.
Feucht glänzend unsere Geschlechter,
alles wirkt betörend und echter.

Schwitzend und zuckend
aus der Eichel Sperma spuckend.
Läuft das Liebesspiel paar intensive Augenblicke.
In dem ich sie ficke.


:D :D

1
Geschrieben am
Veria
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Eene meene miste ... nein, das gibt's schon.

Hm.

Lirum larum Löffelstiel ... nein, gibt's auch schon. Aber merkwürdig, wie unanständig einem Löffel plötzlich vorkommen.

Okay, dann so:

Frühlingsgefühle

Kaum schmilzt der Schnee von dannen
und sind grün schon wieder die Tannen,
da wagen sich keck die ersten Blumen hervor:
Winterling, Blaustern, Schneeglöckchen, boah!
Ein Schneeglöckchen erhebt sich gen Sonne
und sieht zum Nachbarn der gleichen Art mit Wonne.
"Deine Schönheit betört mich!
Und dein Wesen entzückt mich!"
Das andere Blümchen kichert leise,
auf seine ganz und gar liebreizende Weise.
"Ich bin übrigens Caroline,
und ich rufe jetzt nach einer Biene."

6
Geschrieben am
(Geändert am 10. Januar 2019 um 16:34 Uhr)
Aglaija
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@veria das ist schon richtig poetisch ❤️

0
Geschrieben am
Poet
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Machmal träume ich vom ficken
und kann darum nicht einnicken
Frauen, plus schöne, lange Beine
Ich glaub Da bin ich nicht alleine

Wenn es dann in Bettchen geht
und wenn man sich versteht
Ist es schon so spät...
Das man dann nach Hause geht.

;) Keine Beschwerde einreichen!

0
Geschrieben am
simcity
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Gut ich versuchs nochmal

Es war mal ein Gemahl,
der war total kahl
Seine Frau hieß Hilde
Und seine Chefin Frau Schilde
Mit beiden geht er gern ins Bett.
Das ist leider nicht sehr nett.
Beide wussten nichts von der andern,
und kamen beide aus Flandern
Der Mann wollte nun keinen Zweier mehr
es musste ein Dreier her.
Für seine Frau war das ein Hohn
sie ahnte die Affäre schon
Sie ging zu Frau Schilde
und setzte sie ins Bilde.
Nun gab es von der einen die Scheidung
von der anderen gabs die Kündigung.
Den Mann wollte jetzt keiner
für ihn gibts nur noch den Einer

1
Geschrieben am
Dino
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Stone, das ist allerdings so richtig mein Geschmack von Gedicht - muss nicht wahnsinnig poetisch sein, aber aktuell und etwas bissig. Österreichisch hilft auch ;)

Mal sehen, ob ich auch noch was beisteuere...

1
Geschrieben am
Sajoma
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Dass ich das noch erleben darf. Hat man solcherlei dichterische Anflüge nicht eigentlich im Frühling?
Frei nach dem Motto "Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern um die Hüfte..."

0
Geschrieben am
Stone
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Danke Dino! Freut mich wenn es dir gefällt.

Wobei ich sagen muss, Verias Gedicht ist außer Konkurrenz. Denn das ist für mich wirklich schon Poesie. Bravo!

0
Geschrieben am
Discobutcher
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Von mir einen Limerick mit autobiografischer Komponente:

Es war mal ein Mann aus Franken
der war zwar ständig am schwanken,
aber sein Penis war dick,
was für ein Glück.
Die Damenwelt muss sich bedanken.

:daumenhoch:

1
Geschrieben am
Jan294
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Gedichte sind eine "Kunstform", die sich mir so gar nicht erschließt. Entsprechend war der Blogeintrag samt Kommentaren eine ziemliche Synapsenvergewaltigung für mich! :angry:

0
Geschrieben am
Gast
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Geht das nur mir so, aber irgendwie müssten oft die Worte anders stehen für mein Empfinden, entschuldige Discobutcher, das soll nur stellvertretend für viele sein, nach meinem Empfinden müsste es so stehen:

Es war einmal ein Mann aus Franken
der ständig war am schwanken,
sein Penis aber, der war dick,
was für ein unverschämtes Glück!
Die Damenwelt, die tat's ihm danken.

1
Geschrieben am
Asgar
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Mein Lieblingsferkelgedicht ist folgender Klassiker:

Ramses der Ägypterkönig
Ramses der Ägypterkönig
hatte einmal Geld zuwenig.
Der Pyramidenbau am Nil
kostete ihn allzuviel.

So sprach er zur Tochter Isis:
"Kind, wir sind in einer Krisis,
wir räumen jetzt den Tempel aus
und machen draus ein Freudenhaus!"

Also ließ er es verkünden
auf den Bergen, in den Gründen,
auf allen Märkten, in den Tempeln,
des Königs Tochter läßt sich stempeln.

Von allen Glocken hört man´s klimpern,
des Königs Tochter läßt sich pimpern.
Es spricht sich rum auf allen Straßen,
des Königs Tochter wird auch blasen.

Man tat es allen Völkern kund,
die Isis nimmt ihn in den Mund,
und streichelt gar den Hodensack
von all dem geilen Lumpenpack.

Zu Tausend kamen sie gelaufen,
einzeln und in großen Haufen,
Neger, Juden und Mulatten,
alle die noch einen hatten.

Männer von den Philippinen,
mit Eiern groß wie Apfelsinen,
Männer von den Fidschi-Inseln,
mit Wiederhaken an den Pinseln.

Hottentotten, Lumpenpack,
Männer mit und ohne Sack.
Aus der Wüste Tripolis
kamen sie mit Syphilis.

Wüstenscheiche, Berberfürsten
wollten die Prinzessin bürsten.
Italianos sah man flitzen
mit ihren Maccaronispritzen.

Selbst die Ältesten der Griechen
wollten wenigstens mal riechen.
Von Ferne kamen die Franzosen
mit Kunsthaarpinseln in den Hosen.

Germanen aus dem Land der Bayern
mit Hofbräustempeln auf den Eiern.
Männer von der Insel Ceylon
mit Parisern ganz aus Nylon.

Knaben, deren Lustgebein
war noch mikroskopisch klein.
Männer aus dem Raume Aachen,
die mit dem Penis Kohle brachen.

Die Großstadt Essen war vertreten
durch die Kruppschen Gußstahlklöten!
Männer aus der Mongolei
im Rucksack ein Reserve-Ei.

Selbst die ältesten Eunuchen
wollten es nochmal versuchen.
Neger, deren Riesenlatten
schon Museumswerte hatten.

Sie kamen von den Aleuten
mit gelbverschwitzten Samenruten.
Tagediebe, Babysitter,
selbst gehandicapte Zwitter,

sie machten sich zum Tempel auf
im liebesdürst´gen Dauerlauf.
Auf der Insel Sansibar
machten sie die Riemen klar,

selbst abgewrackte Beduinen
wollten noch der Isis dienen.
Von nah und fern kam man zum feiern
mit blutig wundgelauf´nen Eiern,

sogar die Mumien in den Höhlen
hörte man vor Wollust grölen.
Und auch die mit einem Ei
eilten scharenweis herbei,

steckten ihn bei Isis rein,
zahlten mit ´nem Ziegelstein.
Grafen, Fürsten und Barone
stürzten sich auf die Matrone,

und so wuchs der Bau gen Himmel,
dank der vielen Völker Pimmel.
Sie zogen aus mit bunten Wimpeln
und kehrten heim mit wunden Pimpeln.
Uns zeigt die Erzählung klar,
wie´s vor sechstausend Jahren war!

4
Geschrieben am
Ricksi
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Danke Asgar! Auf KW kann man noch etwas für seine Allgemeinbildung tun!

0
Geschrieben am
Veria
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@Aglaija, Stone, alle Herzklicker:
:verlegen:

4
Geschrieben am
simcity
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Stellt euch mal Deutschland in ein paar Hundert Jahren vor. Glaubt ihr, dass man solchen Schrott dann im Deutschunterricht analysiert?
Mit anderen Worten, werden wir dümmer oder kriegen wir intellektuell auch wieder einen Aufschwung

1
Geschrieben am
the_verTigO
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@Gast
Bei einigen Schöpfungen hier, weiß ich glaub ich, was du meinst, aber gerade bei dem Limerick vom Discobutcher passt das eigentlich alles ganz gut.
Das ist das Reimschema ja normalerweise
a, a, b, b, a wobei die Zeilen mit den b je weils nur halb so lang wie die mit den a sind.

1
Geschrieben am
Kitschautorin
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Kennt ihr bei "Der Club der toten Dichter" die Szene, wo alle ein Gedicht schreiben sollten und der eine aus Faulheit dann bloß schreibt "die Katze saß auf der Matratze"?

Das ist ja direkt niveauvoll gegen die Texte aus der Zeitschrift.

0
Geschrieben am
Gast
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@ th_verTigO, Danke für die Aufklärung, das mit dem halb so lang hat meinem Wissen gefehlt. Wenn man die Regeln nicht genau kennt, kommt einem trotzdem manches "unrund" vor und man weiß nicht warum.

0
Geschrieben am
Discobutcher
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Danke ver_TigO für die Erklärung, ein Limerick hat nun einmal eine ganz bestimmte Form.
Wie ein Haiku.
Dafür das ich mir das spontan beim Frühstück eingefallen ist bin ich ganz zufrieden.
:ha:

0
Geschrieben am
the_verTigO
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In meinem Gedicht geht um die einzig wahre Liebe :adorable:

In tiefer Nacht da liegt er wach
Und seufzt "Wie kann das sein?
Ich war doch stets ein guter Mensch
Warum bin ich allein?"

Allseits beliebt und jeder Bub
Möcht mal so sein wie er
Doch mit den Damen läuft es nicht
"Warum ist das so schwer?"

Er grübelt, doch ihm fällt nicht ein
Woran es liegen kann
"Ich hab doch alles, was 'ne Frau
sich wünscht bei einem Mann"

"Oh lieber Gott" so betet er
"Ich will ja sonst nicht viel
Nur etwas mehr Glück bei den Frau'n
Das brächt' mich schon ans Ziel"

Am nächsten Abend in der Bar
Den Augen traut er nicht
Da nähert sich 'ne Dame ihm
Er glaubt kaum, was sie spricht

Sie sagt, dass sie seit langem schon
Gefühle für ihn hat
Und auch die große Einsamkeit
Hat sie so langsam satt

Sie fragt ihn "Du, wie kann es sein
Dass dich noch keine wollt?
Du bist doch so ein toller Kerl
Gut, schön, ein Herz aus Gold!"

"Klar will man mich!", ruft er erbost
"Ich darf doch herzlich bitten!
Nur alle Frauen, die mich woll'n
Ha'm viel zu kleine Titten!"

6
Geschrieben am
(Geändert am 14. Januar 2019 um 16:45 Uhr)
IdefixWindhund
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Also für solche Reime bin ich einfach zu doof. :D

Bin da wohl eher der Grobmotoriker unter den Geschichtenschreiber.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Der neue Kopfbereich hier irritiert mich.

0
Geschrieben am
Klopfer
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:3 Ist ja nur heute. Und heute in einer Woche. Und heute in zwei Wochen... :wackel:

0
Geschrieben am
(Geändert am 18. Januar 2019 um 12:39 Uhr)
tu[ks].
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Äh.
Aber warum?

0
Geschrieben am
Klopfer
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Weil das die Tage sind, an denen eine neue Folge hiervon bei Netflix verfügbar ist. :wackel:

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Du bist ein sehr eigenartiger Klopfer.

0
Geschrieben am
Kitschautorin
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Ich beantrage Entsprechendes für "The Crown".

0
Geschrieben am
Klopfer
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Gucke ich nicht, daher wäre das Heuchelei. ^^;

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich bei einigen Heften gar nicht nach Lesergedichten geguckt habe. :unerhoert: Deswegen liefere ich noch zwei nach.

Den Anfang macht Uwe aus K.

Am Fenster steht sie, schaut hinaus,
von hinten sieht sie noch schärfer aus.
Nur im Bademantel, leicht verhüllt,
ob sich heut' mein Traum erfüllt?
Ich schleich' mich ran, bin schon ganz geil.
Heb den Mantel, nehm mein Teil
und führe es von hinten ein.
Tja, auch ein Traum kann spritzig sein.

Da kann's nicht mehr lange dauern bis zum Georg-Büchner-Preis. :nick:

Und dann noch was Kurzes von Frank aus Geringswalde.
Wenn du mich nicht glücklich machst
und auch noch glaubst, ich weine,
dann greif' ich meinen Schniedelwutz
und mach' es mir alleine.

Selbst ist der Mann! :soistdas:

Ich bin übrigens begeistert von euren literarischen Ergüssen. :kicher: Hätte nicht gedacht, dass hier so viele Poeten unterwegs sind. :D

3
Geschrieben am
Kitschautorin
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Schade, ich wäre gespannt darauf gewesen, wie es aussieht.

Und die Gedichte... Besonders das von Frank... :adorable:

1
Geschrieben am
Sajoma
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Franks Gedicht finde ich auch ganz ansprechend; erinnert mich von der Form her an ein (leider deutlich weniger schlüpfriges) anderes Gedicht, dessen Urheber ich leider nicht kenne:

Dass alle andern anders sind,
das ist mir längst egal.
Ich weiß, der Rest der Menschheit spinnt,
nur ich bin ganz normal.

Gut, die Ähnlichkeit mag marginal sein, aber mein Gehirn funktioniert nunmal mit losen Assoziationen...

0
Geschrieben am
Fritz Alfred
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Sie möchte nicht die Glieder meiden,
die hart ihr unters Mieder gleiten.
Entrez! sie auf ihr Hös'chen malt;
die Lust macht erst im Mös'chen halt.
Ist endlich dann ihr Leib bewohnt,
fühlt sie sich recht als Weib belohnt

0
Geschrieben am
Christyan
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Wusste gar nicht, dass zum Ergänzen der oben genannten Beispiele aufgerufen wurde. Dichterfürsten, versammelt euch!

0
Geschrieben am
Sylvester
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Da sprach der Graf Sylvester, ich vögle ihre Schwester. Da sprach der Diener Johann, ich vögle Ihre Frau. Das reimt sich zwar nicht, aber es stimmt.

0
Geschrieben am
Hochwürden
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Der Pfarrer aus Lech, hat Eier aus Blech, was meinst du wie das klimpert, wenn der eine pimpert.

0
Geschrieben am
Raucher
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Nach dem Essen sollst du rauchen oder eine Frau gebrauchen. Hast du beides nicht zur Hand, dann leg ihn in Pril denn Pril entspannt.

0
Geschrieben am
Spezialist
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Die Fotze ist kein Grammophon sie spielt auch keine Lieder, sie ist nur ein Erholungsheim für steif gewordene Glieder.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Und du konntest die Poesie nicht in EINEM Kommentar verpacken?

0
Geschrieben am
Gast
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Ist das schon Spam? Immerhin was zum Schmunzeln war dabei.

0
Geschrieben am
the_verTigO
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Zumindest hat Wiederaufflammen dieser Kommentarsektion dafür gesorgt, dass ich meinen eigenen Beitrag, dessen Existenz ich inzwischen vollkommen vergessen hatte, wiedergefunden habe. Damals war ich noch kreativ. :heul:

1
Geschrieben am


Freiwillige Angabe

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