Es fühlt sich an, als wäre 2019 eine Ewigkeit her. Keiner dachte über eine Pandemie nach oder über Putins Kriegsbereitschaft, Klima-Aktivisten haben noch keine Kunstwerke mit Essen beschmaddert, die Queen lebte noch und die Bravo veröffentlichte noch Foto-Lovestorys. Die heutige Geschichte mit dem Titel "Die Chemie stimmt" wurde in der Ausgabe 7/2019 veröffentlicht und hat eine Besonderheit: Sie ist im Heft als Anzeige gekennzeichnet. Ich bin ja so gespannt, ob ihr erratet, wer diese Geschichte gesponsert hat. (Das ist gelogen. Es ist wirklich offensichtlich. Und nein, trotz des Titels, es war nicht IG Farben.)
Drei Mädchen und ein Junge in einem Klassenzimmer. Der Junge trägt Brille und Hemd mit Hosenträgern, außerdem hat er einen Aktenordner und ein Duden-Buch über Chemie in der Hand.
Text: Ben ist ein echter Chemie-Nerd und gerade erst in die Stadt gezogen. Doch schon am ersten Tag in der neuen Schule eckt er bei den neuen Mitschülern an. Gerade Caro, Maya und Lisa scheinen nicht besonders viel für den schlauen Chemie-Crack übrigzuhaben...
Wiedereinmal haben wir eine Geschichte über einen "Nerd" und wir wissen alle, dass die Bravo nicht anders kann, als tief in die Klischee-Schublade zu greifen. So auch bei unserem männlichen Protagonisten heute, vor dem schon auf der Titelseite der Geschichte mit einem "Nerd-Alarm" gewarnt wird. Stilecht trägt er Brille und Hosenträger, weil das spätestens seit Steve Urkel der Inbegriff der Nerd-Kleidung ist.
Typ mit braunen Haaren, Brillenträger. Neben ihm steht "Nerd-Alarm"
Ben (16)
Liebt: Naturwissenschaften
Hasst: Stress und Zeitdruck
Er liebt nur Naturwissenschaften? Hat er gar keine anderen Interessen?
Weil die Geschichte gesponsert wurde, konnte sich die Bravo gleich drei Mädels als weitere Darsteller leisten. Die weibliche Hauptrolle geht an Lisa, die in der ersten Hälfte der Geschichte fast dauerhaft einen sehr verbiesterten Gesichtsausdruck aufgesetzt hat.
Mädchen mit mittelblonden Haaren.
Lisa (16)
Liebt: Musik, Beauty und Sport
Hasst: Machos und Angeber
Ich möchte mal eine Geschichte sehen, wo ein Mädchen zugibt, auf Machos und Angeber zu stehen.
Daneben gibt's ihre besten Freundinnen, Caro und Maya.
Mädchen mit hellblonden Haaren mit dunklen Ansätzen.
Caro (17)
Liebt: Styling, Instagram, Klatsch
Hasst: Schule und Lernen
Mädchen mit brünetten Haaren
Maya (16)
Liebt: Beauty und Fashion
Hasst: Schulstress
Nicht, dass ich ihre Klamotten in der Geschichte jetzt abscheulich finden würde, aber ich hätte von einer, die "Fashion" liebt, einen etwas ausgefeilteren Kleidungsstil erwartet.
Es gibt noch eine Lehrerin, die wir in dieser Geschichte kurz sehen dürfen, aber ansonsten ist die Besetzung komplett und wir können mit der Geschichte beginnen.
Caro und Maya sitzen vor der ersten Stunde im Klassenzimmer und fantasieren.
Maya und Caro sitzen vor der ersten Stunde in der Schule.
Maya: Wenn ich mir jetzt drei Sachen wünschen dürfte, wären das super schöne Haare, super schöne Haut und super schöne Augen.
Caro: Und ich hätte gern so eine kleine Designer-Handtasche.
"Weltfrieden" und "Kein Hunger auf der Erde" sagt man bloß, wenn man von Fremden gefragt wird, aber unter Freundinnen kann man ehrlicher und oberflächlicher sein.
Da kommt auch Lisa und findet Caros Wunsch offenbar zu abgehoben.
Lisa kommt hinzu und ist sofort im Thema.
Maya: Was für eine denn?
Caro: So eine kleine, süße ...
Lisa: Echt jetzt? Eine Designer-Handtasche?
Frauenfreundschaften verstehe ich nicht.
Maya: Muss ja nicht unbedingt eine Designer-Tasche sein.
Caro: Na, dann eben eine kleine!
Lisa: Also mir ist vor allem schöne Haut wichtig.
Genau, wenn ich mir alles wünschen kann auf der Welt und eine Handtasche möchte, nehme ich bestimmt die billige Noname-Tasche, die ich mir auch so leisten könnte, und nicht das Designer-Stück, das sich zum Angeben eignet.
Bevor die anderen Wünsche auch zernörgelt werden können, kommt die Lehrerin und bringt einen Jungen mit.
Frau Höfl, die Lehrerin, betritt das Klassenzimmer und hat einen neuen Schüler dabei.
Frau Höfl: Ruhe, bitte! Das ist der Neue, Ben. Er kommt aus ... äh, Ben?
Ben: Das Kaff kennt eh kein Mensch.
(Ben trägt seine Jacke und einen Aktenordner.)
Jetzt hat die Klasse also vier Schüler, weil sich die Bravo keine Komparsen leisten konnte.
Die Mädchen sind schon mal voll zickig, und dabei hat Ben noch nicht mal seinen Penis gezeigt.
Die Mädchen sind nicht beeindruckt. (Au Backe!)
Caro: Pssst, was ist das denn für einer?
Lisa: Keine Ahnung!
Diese "Warum wagt ein Typ zu existieren, von dem wir nichts wollen"-Aura kannte ich auch von einigen Schulkameradinnen.
Ben hebt die Hand, eine Sprechblase mit "hello" neben ihm.
Ben stellt sich schüchtern vor.
"Hitlergrüßchen!"
Die Lehrerin verbessert den ersten Eindruck nicht gerade, als sie mit den Leistungen des Neuzugangs prahlt.
Frau Höfl: Ben ist ein echter Chemie-Profi und hat sogar Jugend forscht gewonnen.
"Und damit meine ich nicht, dass er einen Preis gewonnen hat. Er hat den ganzen Wettbewerb gewonnen. Der gehört jetzt ihm."
Ben ist selbst nicht so glücklich darüber, dass sein Erfolg so ausgewalzt wird. Für Caro verfestigt sich aber das Bild von Ben als unwertem Leben.
Ben (leicht genervt): Das ist mir jetzt nicht so wichtig.
Caro: Ich sag's doch, ein Nerd!
Lisa: Jetzt sei doch nicht so.
Ben? Wir müssen reden. Heute ist dein erster Tag an der Schule, und wir haben die erste Stunde. Warum schleppst du einen prall gefüllten Aktenordner mit dir herum?
Die Mädels fangen direkt an zu lästern.
Maya: Definitiv kein Love-Material!
Caro: Schaut euch mal die Klamotten an!
Ben (denkt): Was für eine peinliche Vorstellung.
Nur eines der Fotos, bei dem der Fotograf dem Ben-Darsteller sagte: "Verzieh mal dein Gesicht ganz komisch, wie so ein Nöööörd!"
Immerhin hat Lisa ein bisschen Mitleid.
Lisa (denkt): Obwohl, er kann ja nix dafür, dass er schlau ist...
Ich find's ja herrlich, dass seine Schläue hier wie eine Körperbehinderung behandelt wird.
Am Ende des Schultags bestellt sich Lisa anscheinend erst mal eine Pizza nach Hause, als sich wieder die Wege mit Ben kreuzen.
Nach dem Unterricht: Lisa konzentriert sich nach dem Unterricht auf ihr Telefonat ...
Lisa (am Handy): Können Sie das zu uns nach Hause liefern? Marienstraße 7 ...
Ben (denkt): Oh, oh, gleich fällt ihr alles herunter.
Offenbar kann Ben hellsehen, denn Lisa lässt tatsächlich ihre Schulsachen fallen, weil niemand an dieser Schule weiß, wie man Taschen benutzt. (Ben schleppt auch immer noch den Aktenordner mit sich herum.)
... dabei fallen ihr versehentlich alle Schulsachen aus der Hand.
Lisa: Oh nein ...
Ben: Warte, ich helf dir!
Sie hat nicht mal mehr das Handy in der Hand, also warum lässt sie überhaupt was fallen?
Ben ist ganz Kavalier und hilft, wobei er gleich die Gelegenheit beim Schopf ergreift und das Mädchen anspricht.
Schüchtern spricht Ben Lisa an, während er ihr hilft.
Ben: Du bist in meiner Klasse, oder?
Lisa: Ja, und du bist Ben, der Chemiker ...
Erstaunlich, dass er sich bei den vielen Schülern in der Klasse ihr Gesicht gemerkt hat.
Immerhin scheint das Gespräch ganz gut zu laufen.
Ben: Ja, genau, auch wenn ich das nicht als Erstes erwähnt hätte.
Lisa: Na ja, es gibt Schlimmeres, oder?
"Ja, sie hätte ja auch meine Phimose erwähnen können."
Aber da grätschen Caro und Maya rein und sind voll fies.
Caro und Maya mischen sich ein.
Caro: Erforsch du mal die Jugend, du Nerd, aber lass die Finger von Lisa!
Maya: Komm, geh zu deinen Reagenzgläsern.
Lisa IST Jugend. Die könnte er also ganz gut erforschen.
Schnell ziehen sie Lisa weg, bevor sie sich bei dem Nerd was wegholt.
Caro zieht Lisa einfach an der Hand weg.
Ben: Aber ich wollte doch nur...
Caro: Denkt der, Lisa steht auf ihn, oder was?
Maya: Was denkt der sich eigentlich?
Also echt, wie kann er nur. Zweifellos gibt's außer Anbaggern gar keinen Grund für Jungs und Mädchen, miteinander zu reden.
Ben: Lisa, warte doch mal!
Caro (tippt sich an die Stirn): Du gehst jetzt weiter und drehst dich nicht mehr um!
Lisa: Ist das nicht ein bisschen hart?
Maya: Quatsch, sonst geht das Gerede in der Schule los!
Die Mädels ziehen Lisa einfach von Ben weg.
Wer soll in der Schule reden? Ihr seid nur fünf Leute, die Lehrerin eingerechnet.
Lisa lässt sich aber nicht die Laune verderben und verbringt ihren Nachmittag mit Gesang und Körperpflege.
Nachmittags daheim bei Lisa. Lisa steht gut gelaunt im Bad und singt ihren Lieblings-Song.
Lisa (singt): Oh, she's sweet but a psycho ...
Lisa (schaut in den Spiegel und denkt): Boah, so richtig perfekt ist meine Haut ja nicht!
Ich habe extra nachgeguckt. Das Lied gibt's tatsächlich. Wieder was gelernt.
Lisa trägt sich eine Hautmaske auf (sie schmiert sich schwarzes Zeug auf die Wangen und die Stirn).
Lisa (denkt): Aber das sollte mir definitiv helfen ...
Hmmm, wer könnte wohl der geheimnisvolle Sponsor sein?
Das Einbalsamieren wird aber rüde durch die Türklingel unterbrochen.
Plötzlich klingelt es an der Tür, und Lisa erschreckt sich krass.
Lisa (denkend, während sie schwarze Creme auf Wange, Nase und Stirn hat): Shit, wer ist das denn jetzt?
Scheiße, das gibt Ärger. Lisa wird jetzt sicher wegen rassistischem Blackfacing gecancelt.
Glück gehabt, vor der Tür stehen keine Aktivisten, sondern Ben. Der Chemiker.
Ben (mit dem Chemie-Duden in der Hand): Ich hab nach deiner Adresse gefragt, weil du das Buch hier vergessen hast.
Lisa: Du hast mich aber erschreckt!
Finde nur ich seine Formulierung merkwürdig? Nicht "Ich bin hier, weil du dein Buch vergessen hast", sondern "Ich habe nach deiner Adresse gefragt, weil du dein Buch vergessen hast"? Wen hat er gefragt? Und ist das wirklich so wichtig, dass er nach der Adresse gefragt hat?
Ganz blind ist Ben nicht, und so ist ihm auch aufgefallen, was Lisa im Gesicht trägt. Zum Glück ist Lisa mit der Tube aus dem Bad zur Wohnungstür gestürmt.
Ben: Und du mich! Was ist das denn?
Ben greift neugierig nach der Tube.
Lisa: Das ist mein ...
Sehr natürliche Handhaltung von ihr, um die Tube zu präsentieren.
In der Geschichte der Menschheit war noch nie jemand so sehr verzückt von Aktivkohleschlotze wie Ben.
Ben (guckt auf die Rückseite der Tube): Ah, Aktivkohle! Carbo medicinalis. Hochporös, entfernt Giftstoffe und absorbiert Talg. Coole Idee, das für die Haut zu verwenden. Wirkt es gut?
Lisa: Ja total, also ...
Lisa ist so überrascht, dass sie nicht weiß, was sie sagen soll.
Lisa ist sprachlos? Vielleicht haben sie doch versehentlich Passivkohle in die Tube gefüllt.
Ungefragt bedient sich Ben erst mal selber.
Ben: Ich mach einfach mal ...
Ben schmiert sich kurzerhand etwas von dem Produkt auf die Wangen.
"Dann geh ich zum Fasching als schwarzer Hautkrebs, haha!"
Immerhin begnügt er sich mit ein paar Strichen im Gesicht und macht nicht die Tube leer.
Ben hat jetzt auf jeder Wange einen kurzen schwarzen Strich.
Ben: Steht mir auch, oder?
Lisa: Kriegsbemalung, oder was?
Oh, kulturelle Aneignung, die Liste der Rassismusverbrechen wird immer länger!
Länger kann Ben das Mädchen aber auch nicht ertragen und verdrückt sich.
Ben: Ich muss los! Tschüss, bis morgen.
Ben verabschiedet sich und ist schon wieder weg.
Und Lisa ist vermutlich glücklich, dass die Story nicht von einem Klopapierhersteller gesponsert wurde.
Ansonsten hat der Besuch aber einen guten Eindruck bei Lisa hinterlassen.
Lisa ist von Ben überrascht.
Lisa (denkt): Voll nerdig - aber auch mega lustig. Und ich hab mich nicht mal bedankt.
Mega lustig?! Da war nicht eine einzige anzügliche Bemerkung, kein Seitenhieb auf Wokeness und keine Anspielung auf längst vergessene Popkultur, wie kann das lustig sein?
Am nächsten Tag sind Maya und Caro nicht so entspannt wie vorher: Offenbar ist heute Chemie dran und die beiden haben keine Ahnung.
Am nächsten Tag: Lisas Freundinnen sitzen zusammen und brüten über ihren Chemiebüchern.
Maya: Wer checkt den Stoff, bitte?
Caro: Boah - und gleich kommt die Höfl und fragt mich sicher aus.
"Scheiß drauf, ich schmeiß die Schule und mach OnlyFans."
Während bei den beiden Mädchen die Verzweiflung hochkocht, kommt Ben ins Klassenzimmer. Und er sieht anders aus als zuvor, offenbar hatte er es so eilig, von Lisa wegzukommen, weil er das dringende Bedürfnis verspürte, sich einem drastischen Umstyling zu unterziehen.
Gerade kommt Ben rein und sieht ganz anders aus als am Tag davor. (Er trägt keine Brille und Hosenträger mehr, sein Hemd ist offen und darunter trägt er ein weißes T-Shirt.)
Maya: Wo bleibt denn! Lisa, die kann doch Chemie!
Caro: Keine Ahnung, aber guck mal, wer da ist...
Ben: Hi, Girls, alles fresh?
Immerhin den Ordner hat er noch.
Auch wenn man vorher dran denken sollte, nett zu Leuten zu sein, die eine Bombe basteln können, können sich Maya und Caro erst jetzt dazu durchringen, weil sie möchten, dass Ben ihnen bei dem Chemiekram hilft.
Maya: Du bist doch so gut in Chemie, oder?]
Caro: Könntest du uns mal helfen?
Caro und Maya wollen sich von Ben helfen lassen.
Wie früh sind die eigentlich zur Schule gekommen, dass da jetzt noch so viel Zeit wäre, ihnen Nachhilfe vor dem Unterricht zu geben?
Ben denkt aber gar nicht dran. Denn er ist jetzt anders und cool fresh.
Ben: Nee, nee, Ladys ... Ihr dürft nicht alles glauben, was euch die Lehrer erzählen!
Hier sehen die Mädchen sehr begeistert aus.
Caro: Wie bist du denn drauf?
Maya: Du willst uns gar nicht helfen, oder?
Hier nicht mehr ganz so.
Endlich trudelt auch Lisa ein.
Lisa kommt gerade noch pünktlich in die Klasse hereingestolpert.
Lisa: Ah, was für ein Chaos-Morgen! Hi, Mädels, hi ... äh, Ben ...
Maya: Hey, Süße!
Caro: Da bist du ja!
Ben: Hey, Lisa!
Es gibt offenbar einen guten Grund, wieso sie so spät kommt, aber fragt mich bloß nicht, welchen. Wir erfahren darüber nämlich nichts.
Und Ben muss natürlich schleimen.
Ben: Schöne Haut hast du!
Lisa: Findest du?
Flirtet Ben Lisa da etwa an?
Ben: Babyhaut-Alarm, würde ich sagen!
Das wäre charmanter, wenn er dabei nicht so wirken würde, als wolle er aus ihrer Haut einen Lampenschirm machen.
Caro und Maya bleibt nicht verborgen, wie kumpelig Ben und Lisa miteinander umgehen.
Lisa: Ich wollte mich noch bei dir bedanken!
Ben: Ach, ich hab zu danken!
Caro und Maya verstehen die Welt nicht mehr.
Maya: Was geht denn jetzt ab, bitte?
Caro: Passiert das gerade wirklich?
Wie jetzt? Ungeschützte Kommunikation? Genau vor ihren Chemiebüchern?
Ben ist immer noch begeistert von der Aktivkohlepaste des Sponsors.
Ben deutet auf die Stellen, auf denen er Lisas Hautmaske aufgetragen hat.
Ben: Guck mal, wie schön meine Haut schimmert!
Lisa: Du bist so lustig, du Spinner.
In erster Linie sehe ich, dass sein Lippenstift mehr glänzt als der von Lisa.
Und weil er vor Lisa nicht so ein Stoffel sein will, erklärt er sich doch bereit, Caro und Maya in Chemie zu helfen.
Lisa: Wieso zieht ihr beiden eigentlich solche Gesichter?
Ben: Na, ich schätze, wegen Chemie, oder?
Ben ist viel lockerer als noch am Tag davor.
Maya: Ja, genau, kannst du nicht doch helfen?
Caro: Jetzt komm schon!
Lisa: Ben ist übrigens ein richtiger Schatz, Mädels!
Ben: Na, dann muss ich euch wohl von eurem Leid erlösen.
Klingt hier allerdings so, als wolle er sie einschläfern.
Und plötzlich wird auch Caro und Maya klar: Der Ben ist ja nett.
Ben: Also, am besten merkt ihr euch Folgendes ...
Caro: Ben ist ja echt richtig nett!
Ein bisschen seltsam. Ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass fehlende Nettigkeit von Ben ihr Problem gewesen wäre, sondern dass er zu sehr Nerd war, um für sie als Beschäler infrage zu kommen.
Maya: Vielleicht waren wir ein bisschen unfair zu Ben.
Caro: Du hast recht, der ist voll nett!
Sie entschuldigen sich übrigens nicht bei Ben. So weit geht die Einsicht dann auch wieder nicht.
Und jetzt wollen sie Lisa auch nicht mehr vor Gerüchten schützen.
Caro und Maya albern ein bisschen herum (und bilden mit ihren Händen ein Herz).
Maya: Kann es sein, dass da was in der Luft liegt?
Caro: Ihr beiden würdet echt ein süßes Paar abgeben.
"Ich will den immer noch nicht, nimm du ihn!"
Ben und Lisa könnten sich damit anfreunden.
Ben: Na ja, die Chemie stimmt auf jeden Fall schon mal!
Lisa gibt ihm einen Kuss auf die Wange.
Lisa: Das kann ich bestätigen!
Ich frag mich, ob der nur deswegen so begeistert von Chemie ist, weil die Autorin der Geschichte diesen Satz unterbringen wollte.
Und so gibt's dann zum Abschied den ersten Kuss zwischen den beiden, die sich erst seit gestern kennen. Flittchen, alle beide.
Ben: Du bringst gerade alle Moleküle in mir zum Tanzen!
Lisa: Das geht mir genauso, Ben!
Liebevoll treffen sich Bens und Lisas Lippen zu einem romantischen ersten Kuss.
Ende.
Tanzen Moleküle nicht immer, wenn die Temperatur nicht bei 0 Kelvin liegt?
Da haben wir's: Auch als Nerd kannst du die Liebe finden - wenn du dich so änderst, dass du nicht mehr aussiehst wie ein Nerd. Brille geht zum Beispiel gar nicht. Igitt. Als Brillenträger hast du keine Liebe verdient und musst einsam sterben.
Wie hat euch die Geschichte gefallen? War das Product Placement für euch störend oder eher nicht? Hättet ihr eher vermutet, dass der Duden das gesponsert hat statt Garnier? Es gibt noch eine andere Garnier-Foto-Lovestory, vielleicht sollte ich die euch auch mal zeigen. Was meint ihr?
Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und hoffe auf eure Kommentare. Wenn's euch gefallen hat, verbreitet gerne den Link in den sozialen Medien. Danke!
Ok, jetzt zur Geschichte: Meiner Erfahrung nach, ist die Abneigung bei "Nerds" und Beauty-Opfern gegenseitig. Nerds wollen eine Freundin, die nicht auf den Kopf gefallen ist. Was mir übrigens auch aufgefallen ist: Wenn ein Mädchen sich für ihren Freund verändert b ist verändern will, sagen alle: Wenn er sich nicht so liebt, wir du bist, hat er sich nicht verdient.
Anders herum ist es aber offensichtlich OK.
Ju
Ju Gast
Ist das ebenfalls ein Duden mit dem sie Chemie lernen?
Der Link mit dem Verweis auf die FLS, aus der wir die Darstellerin von Caro schon kennen, ist fehlerhaft.
*weiterles*
Edit: So, fertig.
Wie ich sehe, hat mischka den toten Link auch schon entdeckt.
Was mich an dieser Geschichte am meisten stört, ist, dass im Mittelteil augenscheinlich ein großes Stück Handlung fehlt.
Zwischen Ben und Lisa war quasi gar nichts und von einem Moment zum nächsten fangen sie an zu knutschen und das war dann auch schon die ganze Geschichte.
@vertigo: Ja, das geht irgendwie von 0 auf 100 in nix, obwohl man sicherlich einige Punkte im Voraus hätte straffen können, um mehr Zeit für die Entwicklung der Beziehung zu haben.
Alles gute zum Hasentag oh unser Hasinator!
Wahrscheinlich hat das Geld nur für das Platzieren der Produkte und nicht noch für die übliche und vollkommen unerwartete Charakterentwicklung gereicht.
abc
abc Gast
Wie, noch keiner? Alles muss man selber machen hier...
Und gerade, als ich die Bildunterschrift geschrieben habe, ist mir eingefallen, dass die Bravo mal eine Doppelseite über OnlyFans gemacht hat... Vielleicht sollte ich die mal hier besprechen. Aber das könnt ihr ja in den Kommentaren einfordern.
Und natürlich auch noch alles Gute zur jährlichen Rotation um die Sonne
Logischer wäre es gewesen, wenn er nicht gegangen, sondern geblieben wäre, weil ja gerade die große Pizza kam und sie ihm angeboten hat, die zu teilen... dann wäre das Verhalten am nächsten Tag irgendwie konsistenter erschienen und das hätte nicht viel Platz gebraucht, die Geschichte so zu erzählen.
Naja, immerhin lustig mal wieder eine zu lesen! Vielen Dank.
Xaerdys
Xaerdys Gast
Alles Gute noch, wenn es auch zu spät kommt. :-(
Ich muss sagen, ich hab es nicht ertragen, mir das im Detail anzugucken. Schon die Prämisse der Geschichte ist schmerzhaft, die Werbung für Aktivkohle-Scheiß ist schmerzhaft und ganz besonders schmerhaft ist die Lösung, wenn man sie überhaupt so nennen kann. Das ist genau der gleiche Mist, wie bei all diesen Mauerblümchen-Stories. Leg deine Brille ab, wechsel die Kleidung und schon liegen. Das gibts mit Protagonistinnen genauso.
Ich gehöre tatsächlich zu denen, die früher die Bravo geholt haben und nicht abwarten konnte über die Peinlichkeiten zu lesen, die auch ernst gemeint waren
Für mich ist die Bravo einfach pures Guilty Pleasure
Irgendwann bin ich von kaufen zum "reinschauen" übergegangen, weil die Themen mich nicht mehr angesprochen haben, so das es dem Kauf rechtfertigen würde (früher hatten sie auch interessante Themen, frag mich aber nicht welche das noch waren )
So konnte ich schön den Abstieg der Foto Love Story verfolgen. Storytechnisch waren sie nie hohes Niveau, aber irgendwie waren die Storys früher trotz der langweiligen Liebesgedöhns Thematik interessanter und auch die Charaktere verhielten sich irgendwie intelligenter und glaubwürdiger als zum Ende der Bravo hin. Auch hatten sie dem Alter entsprechend die Darsteller gecastet und mehr in die Maske investiert und nicht diese Tusche, die schon beim schiefen Blick lief.
Mich würde es schon interesssieren, warum die Bravo A) nicht mehr Darsteller in Teenie Alter genohmen haben, sondern in Mitte Zwanziger.
B) Die diese dann noch so alt geschminkt haben, dass man sofort ihren wahren Alter ansieht.
C) Warum die Location so übel dargestellt wurde - jeder Vollidiot sieht doch schon, dass es nie und nimmer ein Klassenzimmer ist.
Wenigstens sehen die Darsteller in dieser Story mehr wie Teenager als wie kampfhaft auf Teenager getrimmte Erwachsene aus. Muss an Make-up liegen, der ausnahmesweise nicht zerläuft wie Butter in der Sonne.
Btw: @Klopfer: Glückwunsch zum Geburtstag nachträglich
Ich würde ja darauf tippen, dass die BRAVO gegen Ende über ein immer schmaleres Budget verfügte und dementsprechend bei den FLS auch arg zusammengestrichen wurde. Was wiederum zu einer schlechteren Qualität des Hefts führte, dem noch mehr Leser absprangen... eine Abwärtsspirale...
Das ist sehr plausibel, zumal die Auflagenzahlen extrem eingebrochen sind:
Bravo-Auflagenentwicklung. Seit 1998 hat sich die verkaufte Auflage von etwa 1 Million auf etwa 50.000 Exemplare im Jahr 2023 reduziert. Die Abonnements sind von über 100.000 auf 11.000 abgesunken.
Natürlich werfe ich extra Excel an, um die Grafik zu erstellen.
Die verkaufte Auflage Ende 1998: 969.681
Die verkaufte Auflage Ende 2023: 51.926
Abonnements Ende 1998: 116.056
Abonnements Ende 2023: 11.333
Das ist wirklich ein extremer Rückgang, und da wird wohl nicht nur das Internet, sondern auch der allgemeine Rückgang der Geburtenzahlen seine Auswirkungen gehabt haben.
Das ist krass! Das schlimm steht um die BRAVO, gut, war bekannt, aber so schlimm? Das korreliert bestimmt mit den Wahlergebnissen der SPD, und was wir daraus ableiten können, na da will ich gar nicht drüber reden...
Die IVW, die die Auflagenzahlen ermittelt und veröffentlicht hat, hat übrigens für 2023 zum ersten Mal auch angegeben, wie viele der Abos reine E-Paper-Abos sind. 17. Es gibt 17 Leute, die nur das Bravo-E-Paper abonniert haben.
Als ich mein Abo hatte, gab's das E-Paper für ein paar Euro im Jahr obendrauf, aber ich fand's einfach extrem umständlich. Man kriegt kein PDF, man muss auf eine bestimmte Website gehen und kann sich das dann nur online auf der Seite angucken. Es wird zwar irgendwo bei der Abowerbung davon geredet, dass man sich die Zeitschrift dann runterladen und offline anschauen könne, aber ich hab nirgendwo eine Möglichkeit dazu gefunden. Ich glaube zwar nicht, dass E-Paper bei anderen Verlagen der große Seller sind, aber so wie Bauer Media die Sache behandelt, würde es mich nicht wundern, wenn gerade die besonders übel dastehen.
Naja, das Umstyling ist auch, dass er sein Hemd am zweiten Tag nicht bis zum Ersticken zugeknöpft hat, sondern vorsorglich gleich alle Knöpfe abgeschnitten hat, damit Mutti sie nicht wieder alle zumacht.
(Oder was auch immer die Message dahinter sein soll...)
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Mitglied
Statt der von Garnier gesponserten Story hätte ich lieber eine von Duden.
Herzlichen Glückwunsch zum Hasentag! Lass es dir gut gehen!